Die Erfindung betrifft eine Kettenwirkmaschine mit mindestens
einer Musterlegebarre, die mehrere Fadenführer
aufweist, die durch einen Antrieb in Versatzrichtung
hin und her bewegbar sind, wobei zwischen den Fadenführern
und dem Antrieb ein Zugelement angeordnet ist.
Eine derartige Kettenwirkmaschine ist aus DE 101 37 601
A1 bekannt. Die Fadenführer sind dabei an Drähten oder
Drahtseilen aufgehängt, die an beiden Enden über Spannbänder
mit Spannelementen verbunden sind, so daß auf
beide Enden der Drahtseile die gleiche Kraft ausgeübt
wird. Ein Antriebsmotor, um dessen Antriebsrad ein
Spannband geschlungen ist, muß daher nur die Kräfte
aufbringen, die zur Bewegung der Fadenführer erforderlich
sind. Er muß jedoch keine Kräfte aufbringen, die
zum Spannen einer Feder oder einer anderen Spanneinrichtung
erforderlich sind. Die Spanneinrichtungen sind
dabei als Luftzylinder ausgebildet, die die Spannkraft
durch den Druck von Luft aufrechterhalten.
Bei derartigen Maschinen kann es vorkommen, daß beispielsweise
während der Montage oder auch im Betrieb
die Druckluftversorgung unterbrochen wird. Auch beim
Transport der Maschine vom Hersteller zum Abnehmer ist
die Maschine nicht mit Druckluft versorgt. In diesem
Zustand können die Zugelemente wegen der fehlenden
Quersteifigkeit ihre Position nicht halten. Es besteht
daher die Gefahr, daß sie aus ihren Positionen herausfallen
und sich untereinander verwirren. Dies führt zu
erheblichem Mehraufwand bei der Inbetriebnahme. Vor der
Wiederinbetriebnahme müssen die Zugelemente vereinzelt
und in ihre Position gebracht werden. Auch beim Wechseln
von Barreneinheiten, die beispielsweise eine andere
Verteilung der Fadenführer haben, können die Zugelemente
verwirrt und beschädigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Auswirkungen
von Störungen klein zu halten.
Diese Aufgabe wird bei einer Kettenwirkmaschine der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine auf das
Zugelement wirkende Halteeinrichtung vorgesehen ist.
Sobald die Gefahr besteht, daß die Spannkräfte auf die
Zugelemente zu klein werden oder sogar verschwinden,
wird die Halteeinrichtung ausgelöst. Die Halteeinrichtung
hält dann das Zugelement oder die Zugelemente fest
in einer vorbestimmten Position. Aus dieser Position
kann das Zugelement nicht herausfallen, auch wenn die
Schwerkraft auf das Zugelement wirkt. Dementsprechend
ist die Wiederinbetriebnahme wesentlich einfacher. Man
muß lediglich die Halteeinrichtung lösen. Dies erfolgt,
nachdem die erforderlichen Kräfte oder Drücke wieder
aufgebaut worden sind, um das Zugelement unter Spannung
zu halten. Sobald das Zugelement gespannt ist, kann es
seine Position nicht mehr verlassen.
Vorzugsweise ist die Halteeinrichtung als Klemmeinrichtung
ausgebildet. Dies ist eine besonders einfache Ausgestaltung
einer Halteeinrichtung. Das Zugelement wird
einfach eingeklemmt. Die dabei auftretenden Reibungskräfte
reichen aus, um das Zugelement in der gewünschten
Position zu halten.
Vorzugsweise ist das Zugelement zumindest im Bereich
der Halteeinrichtung bandartig ausgebildet. Ein Band
hat den Vorteil, daß es zwei im wesentlichen parallele
und flache Seiten aufweist. Insbesondere dann, wenn die
Halteeinrichtung als Klemmeinrichtung ausgebildet ist,
wird eine einfache Handhabung ermöglicht. Man muß lediglich
ein Werkzeug verwenden, das auf beide Seiten
des Bandes mit einer Kraft wirkt, die ausreicht, um den
erforderlichen Reibschluß zu erzeugen.
Bevorzugterweise sind mehrere Zugelemente vorgesehen
und die Halteeinrichtung wirkt gleichzeitig auf eine
Gruppe von Zugelementen. Man muß also nicht für jedes
Zugelement eine eigene Halteeinrichtung vorsehen. Vielmehr
kann man die Zugelemente gruppenweise zusammenfassen
und für eine Mehrzahl von Zugelementen eine gemeinsame
Halteeinrichtung verwenden. Dies spart Bauraum und
vereinfacht die Steuerung. Es ist nämlich davon auszugehen,
daß die Verwendung der Halteeinrichtung immer
für alle Zugelemente gleichzeitig erforderlich ist, zumindest
für alle Zugelemente einer Gruppe.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Zugeinrichtungen der
Gruppe aufeinander liegen. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn die Zugeinrichtungen im Bereich der
Halteeinrichtung bandartig ausgebildet sind. In diesem
Fall kann man die einzelnen Bänder aufeinander drücken.
Wenn dies mit einer ausreichenden Kraft geschieht, die
nicht einmal übermäßig groß sein muß, dann werden die
Bänder zuverlässig in ihrer Position gehalten.
Hierbei ist bevorzugt, daß im Bereich der Halteeinrichtung
eine Führungseinrichtung angeordnet ist, die die
Zugelemente parallel zur Bewegungsrichtung der Halteeinrichtung
führt. Wenn die Halteeinrichtung beispielsweise
als Klemmeinrichtung ausgebildet ist, dann sichert
die Führungseinrichtung dagegen, daß die Bänder
beim Zusammendrücken seitlich ausweichen können. Die
Halteeinrichtung stellt dann zusammen mit der Führungseinrichtung
auch beim Auslösen des Haltevorgangs sicher,
daß die Bänder in ihren Positionen verbleiben.
Vorzugsweise wirkt die Halteeinrichtung gleichzeitig
auf mehrere Gruppen von Zugelementen, wobei die Gruppen
die gleiche Höhe aufweisen. Beispielsweise kann man
zwei oder drei Gruppen von Zugelementen nebeneinander
anordnen und zwar so, daß sie von der gleichen Halteeinrichtung
beaufschlagt werden können. Dies spart weiter
Platz. Wenn man sich vorstellt, daß eine Kettenwirkmaschine
mit einer Vielzahl von Zugelementen, beispielsweise
64 Zugelementen und einer entsprechenden
Anzahl von Fadenführer-Gruppen, versehen ist, dann kann
man mit vier Halteeinrichtungen auskommen, wenn man jeweils
acht Zugelemente übereinander als Gruppe und zwei
derartige Gruppen nebeneinander anordnet. Die 16 Zugelemente
der beiden Gruppen können dann von einer Halteeinrichtung
beaufschlagt werden.
Vorzugsweise ist die Halteeinrichtung in eine Halterichtung
vorgespannt und weist einen Spannantrieb auf.
Bei dieser Ausgestaltung löst die Halteeinrichtung automatisch
aus, wenn eine Hilfsenergie, beispielsweise
Druckluft oder Strom, verschwindet oder so weit abnimmt,
daß sie die Haltekraft der Halteeinrichtung
nicht mehr überwinden kann. Man muß also für den Störungsfall
keine weiteren Maßnahmen treffen, um die Halteeinrichtungen
auslösen zu lassen. Sobald die Hilfsenergie
verschwindet, werden die Zugelemente festgehalten.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Halteeinrichtung eine
Druckfeder aufweist. Eine Druckfeder ist ein konstruktiv
einfaches Bauelement. Im Betrieb, also im störungsfreien
Zustand, wird die Druckfeder gespannt, beispielsweise
durch Druckluft oder durch eine Magnetkraft.
Wenn die Hilfsenergie verschwindet und dementsprechend
die Druckfeder nicht mehr gespannt werden
kann, dann werden die Zugelemente durch die Halteeinrichtung
festgehalten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Halteeinrichtung ein verfahrbares Kopfteil aufweist,
das mit einem Amboß zusammenwirkt. Das Kopfteil
kann beispielsweise durch die obengenannte Druckfeder
bewegt werden. Andere Antriebe sind natürlich ebenfalls
möglich. Wenn das Kopfteil gegen den Amboß verfahren
wird, dann klemmt es die Zugelemente, die sich zwischen
dem Kopfteil und dem Amboß befinden, ein und hält sie
fest.
Hierbei ist bevorzugt, daß das Kopfteil eine verformbare
Stirnfläche aufweist. Eine verformbare Stirnfläche
paßt sich dann der Kontur der Zugelemente oder des Zugelements
an und hält das Zugelement oder die Zugelemente
fest. Das verformbare Kopfteil ist auch in der Lage,
kleinere Höhenunterschiede zwischen benachbarten Gruppen
auszugleichen, so daß mit einer Halteeinrichtung
mehrere Gruppen von Zugelementen festgehalten werden
können.
Vorzugsweise ist das Kopfteil aus einem Polymer gebildet.
Ein polymerer Kunststoff hat den Vorteil, daß er
kostengünstig ist. Man kann also das Kopfteil als Verschleißteil
betrachten, das von Zeit zu Zeit ausgetauscht
werden kann. Ein Polymer, d.h. ein polymerer
Kunststoff, ist auch flexibel genug, um Oberflächenunterschiede
beim Beaufschlagen der Zugelemente aufnehmen
zu können.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß der Amboß auf das Kopfteil zu bewegbar ist.
In diesem Fall wird nicht nur das Kopfteil bewegt, sondern
auch der Amboß. Damit erreicht man, daß das Zugelement
oder die Zugelemente durch die Klemmung zwischen
dem Kopfteil und dem Amboß nicht zu stark ausgelenkt
wird bzw. werden. Die Belastung der Zugelemente
wird also kleingehalten.
Hierbei ist bevorzugt, daß ein Anschlag als Wegbegrenzung
für den Amboß vorgesehen ist. Der Amboß kann sich
also nur bis zu einer vorbestimmten Position bewegen.
Diese Position wird so gewählt, daß die Zugelemente einen
optimalen Verlauf haben. Insbesondere bei kurzen
Zugelementen wird die Auslenkung in Grenzen gehalten.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Amboß einen Antrieb aufweist,
der stärker als der Antrieb des Kopfteiles ist.
Dies kann man beispielsweise dadurch realisieren, daß
das Kopfteil von einem Antriebselement bewegt wird, das
beispielsweise eine Druckfeder aufweist, während der
Amboß von zwei gleichartigen Antriebselementen beaufschlagt
ist, die dementsprechend insgesamt zwei Druckfedern
aufweisen. Damit stellt man sicher, daß die Position
des Ambosses nur durch den Anschlag definiert
ist, durch die Kraft des Kopfteiles aber nicht verändert
werden kann.
Vorzugsweise weist das Zugelement nur auf einer Seite
einen Antrieb auf, wobei es an der anderen Seite über
eine Umlenkrolle zu einer Spanneinrichtung geführt ist,
die eine umlaufende Nut aufweist, die zumindest an ihrem
in Schwerkraftrichtung unteren Ende durch ein stationäres
Halteelement abgedeckt ist. Das Zugelement ist
also nicht mehr zwischen zwei Spanneinrichtungen gespannt,
sondern es ist lediglich zwischen dem Antrieb
an einem Ende und der Spanneinrichtung am anderen Ende
festgelegt. Wenn die Spanneinrichtung ihre Spannkraft
verliert, dann werden die Zugelemente im Bereich des
Antriebs durch die Halteeinrichtung festgehalten. Am
anderen Ende hingegen ist ein Halten nicht erforderlich,
weil die Zugelemente dort an den Umlenkrollen gehalten
sind. Diese Halterung ist konstruktiv relativ
einfach. Die Zugelemente, die an diesem Ende beispielsweise
als Drahtseile ausgebildet sein können, werden
hier einfach in einer Nut der Umlenkrollen festgehalten,
aus der sie nicht entkommen können.
Hierbei ist bevorzugt, daß mehrere Umlenkrollen nebeneinander
angeordnet sind, wobei ein Spalt zwischen benachbarten
Umlenkrollen kleiner ist als die kleinste
Querschnittsabmessung des Zugelements im Bereich des
Spalts. In diesem Fall können die Zugelemente die Umlenkrollen
auch nicht seitlich verlassen, weil die Führungsnut
der Umlenkrollen in diesem Bereich durch die
benachbarte Umlenkrolle abgedeckt ist. Lediglich bei
der äußersten Umlenkrolle ist eine andere Art von Abdeckung
erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Ausschnitt aus einer Kettenwirkmaschine
mit einem Zugelement,
- Fig. 2
- eine schematische Ausschnitts-Darstellung einer
Kettenwirkmaschine mit mehreren Zugelementen,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung von zwei
Halteeinrichtungen,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung von Umlenkrollen
am Ende der Zugelemente,
- Fig. 5
- einen Schnitt V-V nach Fig. 4 und
- Fig. 6
- einen Schnitt VI-VI nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer
Kettenwirkmaschine mit einer Musterlegebarre 1, die einen
Fadenführer 2 aufweist. In einer Kettenwirkmaschine
sind in der Regel mehrere Musterlegebarren vorgesehen.
Jede Musterlegebarre weist in der Regel auch mehr als
einen Fadenführer 2 auf. Der in Fig. 1 dargestellte
Ausschnitt aus einer Kettenwirkmaschine dient jedoch
der vereinfachten Erläuterung.
Der Fadenführer 2 ist an einem Drahtseil 3 befestigt.
Wenn sich das Drahtseil 3 hin und her bewegt, dann wird
der Fadenführer 2 ebenfalls in eine Versatzrichtung hin
und her bewegt. Die Versatzrichtung erstreckt sich parallel
zur Längserstreckung des Drahtseils 3.
An einem Ende (in Fig. 1 rechts) ist das Drahtseil 3
über eine Umlenkrolle 4 zu einer Spanneinrichtung 5 geführt.
Die Spanneinrichtung 5 erzeugt eine Weglängenunabhängige
Spannkraft auf das Drahtseil 3. Zu diesem
Zweck kann die Spanneinrichtung 5 beispielsweise als
Druckluftzylinder ausgebildet sein.
Am anderen Ende ist das Drahtseil 3 mit einem Spannband
6 verbunden über eine lösbare Kupplung 7. Das Spannband
7 ist auf eine Trommel 8 aufgewickelt, die an einer
Ausgangswelle 9 eines Getriebes 10 angeordnet ist. An
der Eingangsseite des Getriebes 10 ist ein Motor 11 angeordnet.
Der Motor 11 ist als elektrischer Motor ausgebildet,
vorzugsweise als Servomotor, als permanentmagneterregter
Synchronmotor oder als Schrittmotor. Prinzipiell
ist als Motor 11 jeder Motor verwendbar, der
mit kleinen Winkelinkrementen ansteuerbar ist. Eine zum
Ansteuern des Motors 11 verwendete Steuerelektronik ist
nicht dargestellt. Der Motor und das Getriebe bilden
zusammen mit der Trommel 8 einen Antrieb 21.
Das Drahtseil 3 bildet zusammen mit dem Spannband 6 ein
Zugelement 12. Das Zugelement 12 wird im Betrieb durch
die Spanneinrichtung 5 unter Spannung gehalten. Der Motor
11 arbeitet lediglich gegen die Spanneinrichtung 5.
Dadurch ist es möglich, das Getriebe 10 zu verwenden,
auch wenn das Getriebe 10 mit einem Spiel behaftet ist.
Dieses Spiel wird immer in die gleiche Richtung vermindert,
unabhängig von der Bewegungsrichtung des Zugelements
12.
Im Betrieb und auch in einer Inbetriebnahme-Phase sind
Störungen unvermeidlich. Wenn beispielsweise die Druckluftzufuhr
zur Spanneinrichtung 5 ausfällt, dann läßt
die Spannung des Zugelements 12 nach und es besteht die
Gefahr, daß das Zugelement 12 seine dargestellte Position
verläßt.
Um diesen Fall auszuschließen, ist eine Halteeinrichtung
13 vorgesehen, die im Störungsfall aktiviert wird.
Die Halteeinrichtung 13 weist einen Amboß 14 auf, mit
dem ein Kopfteil 15 zusammenwirkt. Das Kopfteil 15 ist
aus einem polymeren Kunststoff gebildet. Es ist also in
gewissen Grenzen nachgiebig. Am Amboß 14 ist eine Führungseinrichtung
16 befestigt, beispielsweise in Form
einer Gabel mit zwei Zinken 17, 18, die sich parallel
zur Bewegungsrichtung des Kopfteils 15 erstrecken.
Das Kopfteil 15 wird über einen Stößel 19 von einem Antriebszylinder
20 angetrieben. Im Antriebszylinder 20
ist in nicht näher dargestellter Weise eine Druckfeder
angeordnet, die das Kopfteil 15 in Richtung auf den Amboß
14 drückt, wenn keine Gegenkraft wirkt. Der Stößel
19 wird allerdings im Betrieb von einer Hilfsenergie,
beispielsweise Druckluft, vom Amboß 14 weg bewegt, so
daß das Kopfteil 15 einen ausreichenden Abstand zum Amboß
14 hat und das Band 6 sich gegenüber dem Amboß 14
frei bewegen kann. Wenn nun die Druckluftversorgung unterbrochen
wird, dann läßt nicht nur die Wirkung der
Spanneinrichtung 5 nach, sondern die im Antriebszylinder
20 angeordnete Druckfeder wird nicht länger komprimiert
gehalten, sondern schiebt den Stößel 19 mit dem
Kopfteil 15 in Richtung auf den Amboß 14 vor und legt
das Kopfteil 15 unter Zwischenlage des Bandes 6 am Amboß
14 fest. Die Führungseinrichtung 16 verhindert dabei,
daß das Band 6 seitlich ausweicht.
Der Antriebszylinder kann natürlich auch eine andere
Ausgestaltung haben. Beispielsweise kann man zwischen
dem Amboß 14 und dem Kopfteil 15 eine magnetische Kopplung
vorsehen, bei der das Kopfteil 15 vom Amboß 14
durch Magnetkraft angezogen wird. Im Antriebszylinder
20 kann in diesem Fall ebenfalls eine durch Druckluft
erzeugte Gegenkraft aufgebaut werden. Die Gegenkraft
kann auch anders aufgebaut werden, beispielsweise ebenfalls
durch Magnetkräfte. Man kann auch den Antriebszylinder
20 als elektrischen Linearmotor ausbilden, der
in der Lage ist, eine Gegenkraft, die durch eine Feder
gebildet ist, zu überwinden, um das Kopfteil 15 im störungsfreien
Betrieb in einer ausreichenden Entfernung
zum Amboß 14 zu halten. Sobald aber eine Störung auftritt
und die Spanneinrichtung 5 ihre Funktion nicht
mehr erfüllen kann, wird die Halteeinrichtung 13 ausgelöst
und das Kopfteil 15 klemmt das Band 6 zwischen
sich und dem Amboß 14 ein. Dadurch wird verhindert, daß
die Zugeinrichtung 12 ihre Position verläßt und mit
nicht näher dargestellten anderen Zugeinrichtungen 12
verwirrt werden kann.
Fig. 2 zeigt nun die Gegenüberstellung eines störungsfreien
Betriebs mit einem gestörten Betrieb bei der
Verwendung von mehreren Zugelementen. Gleiche Teile wie
in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Jedes Zugelement 12 ist an einem Ende mit einer eigenen
Spanneinrichtung 5 versehen und am anderen Ende mit einem
eigenen Antrieb, von dem die Trommel 8 zu erkennen
ist. Die Halteeinrichtung 13 ist in Fig. 2a nicht aktiv.
Das Kopfteil 15 weist einen ausreichenden Abstand
zum Amboß 14 auf, so daß unter der Wirkung der Antriebe
21 an einem Ende der Zugelemente 12 und der Spanneinrichtungen
5 am anderen Ende der Zugelemente 12 die Fadenführer
2 in Versatzrichtung hin und her bewegt werden
können.
Sobald die von den Spanneinrichtungen 5 aufgebrachten
Kräfte nachlassen, besteht die Gefahr, daß sich die
einzelnen Zugelemente 12 untereinander verwirren, beispielsweise,
weil sie aus ihrer Soll-Position herausfallen.
Dies wird verhindert durch die Halteeinrichtung
13, die in Fig. 2b in ihrer aktivierten Position dargestellt
ist. Das Kopfteil 15 hat sich auf den Amboß 14
zu bewegt und klemmt nun die Zugelemente 12, genauer
gesagt den bandförmigen Abschnitt 6 der Zugelemente 12
zwischen sich und dem Amboß 14 ein. Die Führungseinrichtung
16 verhindert dabei, daß die Zugelemente 12
seitlich ausweichen können. Die Halteeinrichtung 13
wirkt also gleichzeitig auf mehrere Zugelemente, im
dargestellten Ausführungsbeispiel auf sechs Zugelemente.
Die Zugelemente 12 werden dadurch nicht nur gegenüber
der Kettenwirkmaschine, sondern auch relativ zueinander
fixiert, so daß eine Verwirrung der Zugelemente
12 untereinander nicht stattfinden kann.
Fig. 3 zeigt nun eine Ausführungsform mit zwei Halteeinrichtungen,
von denen die Halteeinrichtung 13 der
Ausführungsform der Fig. 1 und 2 entspricht. Das Kopfteil
15 ist gegen einen stationären Amboß 14 bewegbar.
Die zwischen dem Amboß 14 und dem Kopfteil 15 befindlichen
Zugelemente sind hier nicht dargestellt.
An dem gleichen Träger 22, an dem der Antriebszylinder
20 der Halteeinrichtung 13 befestigt ist, ist eine weitere
Halteeinrichtung 23 angeordnet. Die Halteeinrichtung
23 weist einen Amboß 24 auf, mit dem ein Kopfteil
25 zusammenwirkt, das von einem Antriebszylinder 20a
bewegt wird. Der Antriebszylinder 20a ist identisch zu
dem Antriebszylinder 20 der Halteeinrichtung 13.
Der Amboß 24 ist über zwei weitere Antriebszylinder
20b, 20c in Richtung auf das Kopfteil 25 zu bewegbar.
Die Antriebszylinder 20a, 20b, 20c sind dabei gleich
ausgeführt wie der Antriebszylinder 20 der Halteeinrichtung
13. Allerdings ist der Amboß 24 nur bis zu einem
Anschlag 26 verfahrbar, der dementsprechend eine
Weglängenbegrenzung bildet. Der Anschlag 26 ist auf dem
Träger 22 befestigt.
Wenn nun die Druckluftversorgung unterbrochen wird,
dann treten sämtliche Antriebszylinder 20, 20a, 20b,
20c in Aktion. Der Amboß 24 wird durch die beiden Antriebszylinder
20b, 20c bis zum Anschlag 26 verfahren,
d.h. dem Kopfteil 25 entgegen. Gleichzeitig wird das
Kopfteil 25 in Richtung auf den Amboß 24 verfahren, so
daß die Zugelemente 12 zwischen dem Amboß 24 und dem
Kopfteil 25 eingeklemmt werden. Dadurch, daß auf den
Amboß 24 zwei Antriebszylinder 20b, 20c wirken, ist die
auf den Amboß 24 wirkende Kraft größer als die auf das
Kopfteil 25 wirkenden Kräfte. Der Amboß 24 kommt also
an dem Anschlag 26 zur Anlage und verbleibt dort, auch
wenn das Kopfteil 25 die Zugelemente 12 am Amboß 24
festlegt.
Es ist in Fig. 3 zu erkennen, daß das Kopfteil 25 zwei
Gruppen von Zugelementen beaufschlagt, wobei jede Gruppe
von Zugelementen 12 mehrere aufeinander liegende
Bänder aufweist. Die beiden Gruppen haben die gleiche
Höhe, so daß die Zugelemente 12 aller Gruppen zuverlässig
festgehalten werden können. Kleinere Unregelmäßigkeiten
oder Toleranzen können durch die Elastizität
oder Nachgiebigkeit des Kopfteils 25 aufgefangen werden.
Die Verfahrbarkeit des Amboß 24 hat den Vorteil, daß
die Zugelemente 12 weniger stark ausgelenkt werden müssen,
als dies beispielsweise in Fig. 2b zu erkennen
ist. Insbesondere bei kurzen Zugelementen 12 wird dadurch
die Beanspruchung kleiner gehalten.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen nun die Situation am anderen
Ende der Zugelemente.
Die Zugelemente 12 sind über die Umlenkrollen 4 geführt.
Wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, ist jede Umlenkrolle
4 in einem Trägerelement 27 gehalten und
weist eine Umfangsnut 28 auf. In dieser Umfangsnut 28
befindet sich das Zugelement 12. Am Trägerelement 27
ist ein Stift 29 befestigt und zwar in der in Schwerkraftrichtung
tiefsten Position. Der Stift 29 deckt die
Umfangsnut 28 ab, so daß das Zugelement 12 nicht aus
der Umfangsnut 28 herausfallen kann. Der Stift 29 hat
im übrigen keine Berührung mit der Umlenkrolle 4, so
daß hier keine zusätzlichen Reibungen entstehen.
Wenn nun die Spannkraft der Spanneinrichtungen 5 nachläßt,
dann können zwar die Zugelemente unter der Wirkung
der Schwerkraft etwas nach unten rutschen. Es ist
jedoch nicht möglich, daß sie die Umfangsnut 28 an den
Umlenkrollen 4 verlassen, weil sie durch den Stift 29
daran gehindert werden.
Eine weitere Maßnahme ist aus Fig. 6 zu erkennen. Benachbarte
Umlenkrollen 4 haben einen Abstand a, der
kleiner ist als die kleinste Querschnittsabmessung des
Zugelements 12 in diesem Bereich. Dadurch halten benachbarte
Umlenkrollen 4 das Zugelement 12 zwischen
sich fest.
Lediglich bei der äußersten Umlenkrolle 4a fehlt eine
benachbarte Umlenkrolle zum Festhalten des Zugelements.
Hier kann ein Stift 30 vorgesehen sein, der in vergleichbarer
Weise wie der Stift 29 die Umfangsnut 28
abdeckt.
Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielerlei
Hinsicht abgewichen werden. Die Halteeinrichtungen
13, 23 können auch mehr als die dargestellten zwei
Gruppen von Zugelementen 12 festhalten. Es ist auch
möglich, den Amboß 14, 24 elastisch auszubilden und die
Kopfteile 15, 25 weniger flexibel oder nachgiebig, so
daß Ungenauigkeiten über den Amboß 14, 24 aufgefangen
werden. Es ist auch möglich, nur den Amboß 24 zu bewegen
und das Kopfteil 25 festzuhalten.
Anstelle der als Hilfsenergie verwendeten Druckluft
kann auch elektrische Energie verwendet werden, um die
Lücke zwischen dem Kopfteil 15, 25 und dem Amboß 14, 24
offen zu halten. Bei Ausfall der Hilfsenergie sollte
auf jeden Fall die Halteeinrichtung 13, 23 ausgelöst
werden.