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Die Erfindung betrifft eine Raschelmaschine mit mehreren zu mindestens einer Gruppe zusammengefassten Musterlegebarren, von denen jede Musterlegebarre einen Versatzantrieb aufweist, wobei die Musterlegebarren einer Gruppe in einer Stapelrichtung übereinander angeordnet sind, wobei jede Musterlegebarre mit ihrem Versatzantrieb über ein Verlängerungselement verbunden ist.
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Zur Erzeugung von Mustern in einer Wirkware verwendet man Fadenfuhrer, die beispielsweise als Legenadeln ausgebildet sind. Diese Fadenfuhrer sind an Musterbarren angeordnet, die in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite der Raschelmaschine eine erhebliche Lange von bis zu sieben Metern aufweisen können. Die Fadenführer müssen teilweise eine erhebliche Versatzbewegung, also eine Bewegung in Langsrichtung der Musterbarre, von bis zu 200 mm durchführen können. Für die Bewegung der Fadenführer sind dementsprechend Versatzantriebe notwendig.
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Eine Möglichkeit, die Fadenführer zu bewegen, besteht darin, die Fadenführer an so genannten ”String-Barren” zu befestigen. Eine derartige String-Barre kann relativ dünn ausgebildet sein. In der oben genannten
DE 101 37 601 B4 verwendet man ein Zugelement, das durch zwei Spannelemente, die an den beiden Enden des Zugelements angreifen, gespannt gehalten wird. Ein Motor muss dann nur noch die Kräfte aufbringen, die zur Bewegung des Zugelements erforderlich sind. Allerdings erfordert diese Ausgestaltung, dass man an beiden Enden des Zugelements Spannelemente vorsieht, für die ein entsprechender Bauraum erforderlich ist.
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EP 0 921 224 A1 zeigt eine Kettenwirkmaschine mit mehreren Gruppen von Musterlegebarren. Jeweils sechs Musterlegebarren, die ebenfalls als String-Barren ausgebildet sind, sind in einem gemeinsamen Träger angeordnet. Auf der Oberseite des Trägers befinden sich Antriebsmotoren, die die Versatzbewegung der Musterlegebarren steuern. Bei diesem Aufbau sind die Versatzantriebe schwer zugänglich.
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DE 29 26 929 C2 zeigt ein Mustergetriebe für Kettenwirkmaschinen oder dergleichen. Eine Gelenkstange ist mit einem Riegel verbunden, der in einem gehäusefesten Lager hin und her bewegbar ist. Diese Anordnung ist durch eine Rückstellfeder belastet. Der Riegel ist über eine weitere Gelenkstange mit einem Versatzhebel über ein Gelenk verbunden, der um eine Schwenkachse schwenkbar ist. Die Schwenkachse ist durch ein Koppelgetriebe verlagerbar. Auf den Schwenkhebel wirkt eine Wechsler-Antriebsvorrichtung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Aufbau einer Raschelmaschine zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Raschelmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Verlängerungselement einen dünnen Querschnitt aufweist und so dimensioniert ist wie die Musterlegebarre selbst, und Zug- und Druckkräfte auf die Musterlegebarre überträgt, indem es in einer Führungseinrichtung geführt ist.
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Mit dieser Ausgestaltung erhält man die Möglichkeit, einen gewissen Abstand zwischen der Musterlegebarre und dem Versatzantrieb vorzusehen. Man ist also in der Wahl der Position für den Versatzantrieb wesentlich freier als bisher. Da das Verlängerungselement in einer Führungseinrichtung geführt ist, kann es seitlich nicht ausweichen. Das Verlängerungselement kann also sowohl auf Zug als auch auf Druck belastet werden und somit Zug- und Druckkräfte auf die Musterlegebarre übertragen, auch wenn das Verlängerungselement einen vergleichsweise dünnen Querschnitt aufweist. Das Verlängerungselement kann praktisch genauso dimensioniert werden, wie die Musterlegebarre selbst. Dementsprechend ist für das Verlängerungselement nicht mehr Bauraum in Stapelrichtung erforderlich als für die Musterlegebarre selbst. Gleichwohl ist eine zuverlässige Steuerung der Musterlegebarre durch ihren Versatzantrieb möglich.
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Vorzugsweise sind Führungseinrichtungen mehrerer Verlängerungselemente zu einer Führungsleiste zusammengefasst. Dies ermöglicht einen kompakten Aufbau. Die Führungseinrichtungen können relativ eng benachbart zueinander angeordnet werden, so dass man durch die Führungseinrichtungen ebenfalls nicht übermäßig viel Bauraum benötigt.
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Hierbei ist bevorzugt, dass die Führungsleiste im Querschnitt einem Barrenträger entspricht. Im Barrenträger können mehrere Musterlegebarren angeordnet sein, die individuell bewegbar sind. Mit Hilfe des Barrenträgers kann man die für die Maschenbildung notwendige Schwenkbewegung der Fadenführer bewirken.
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Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung eine Nut auf, in der das Verlängerungselement angeordnet ist und die durch einen Deckel verschlossen ist. Dies ergibt eine relativ einfache Ausgestaltung der Führungseinrichtung. Eine Nut lässt sich mit einer vorbestimmten Genauigkeit relativ einfach maschinell erzeugen. Solange die Nut offen ist, kann das Verlängerungselement eingelegt werden. Wenn das Verlängerungselement eingelegt ist und die Nut durch den Deckel verschlossen ist, ist das Verlängerungselement quer zu seiner Bewegungsrichtung allseitig zuverlässig geführt.
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Vorzugsweise weist die Nut einen Querschnitt auf, der um ein vorbestimmtes Maß größer ist als ein Querschnitt des Verlängerungselements. Das Verlängerungselement ist also mit einem kleinen Spiel in der Nut geführt. Dadurch werden Reibungskräfte klein gehalten, die man bei einer Bewegung des Verlängerungselements in der Nut überwinden muss. Das Spiel ist allerdings so klein, dass eine Verformung des Verlängerungselements bei einer Druckbeaufschlagung nicht zu befürchten ist.
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Vorzugsweise ist die Führungseinrichtung in Versatzrichtung gegenüber dem zugeordneten Versatzantrieb stationär angeordnet. Damit ergibt sich eine permanente feste Zuordnung zwischen dem Versatzantrieb und der Führungseinrichtung. Es entstehen also keine veränderlichen freien Längen der Verlängerungselemente, in denen sich die Verlängerungselemente verformen könnten.
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Vorzugsweise ist jedes Verlängerungselement über eine lösbare Kupplung mit seiner Musterlegebarre und/oder seinem Versatzantrieb verbunden. Durch die lösbare Kupplung wird die Wartung vereinfacht. Man kann beispielsweise dann, wenn die Musterlegebarre ausgetauscht werden muss, weil eine andere Anordnung von Fadenführern gewünscht ist, einfach die Kupplung lösen, die alte Musterlegebarre entfernen, die neue Musterlegebarre einlegen und die neue Musterlegebarre mit Hilfe der Kupplung wieder mit dem Verlängerungselement verbinden.
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Vorzugsweise sind Versatzantriebe von unterschiedlichen Gruppen in Versatzrichtung an unterschiedlichen Entfernungen zu ihren Musterlegebarren angeordnet und die Führungseinrichtungen unterschiedlicher Gruppen weisen unterschiedliche Längen in Versatzrichtung auf. Damit ist es möglich, die Versatzantriebe von unterschiedlichen Gruppen entfernungsmäßig getrennt voneinander anzuordnen. Dadurch steht genügend Bauraum zur Verfügung, um die einzelnen Versatzantriebe für die Musterlegebarren unterzubringen. Die Führungseinrichtungen werden dann einfach an die unterschiedlichen Entfernungen zwischen den Versatzantrieben und ihren Musterlegebarren angepasst.
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Vorzugsweise sind die Versatzantriebe einer Gruppe in Stapelrichtung übereinander angeordnet. Die Anordnung der Versatzantriebe folgt damit der Anordnung der Musterlegebarren einer Gruppe. Dadurch kann man erreichen, dass die Bewegungssteuerung von allen Musterlegebarren einer Gruppe im Wesentlichen gleich ist. Eine identische Steuerung wird sich zwar in der Regel nicht erreichen lassen, weil die Versatzantriebe eine Bauhöhe in Stapelrichtung aufweisen, die größer ist als der Abstand der Musterlegebarren in Stapelrichtung. Gleichwohl werden hier Verhältnisse erreicht, die so ähnlich sind, dass sie für den normalen Betrieb einer Raschelmaschine ausreichen.
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Hierbei ist bevorzugt, dass jeder Versatzantrieb über einen insbesondere gegenüber der Stapelrichtung geneigten Hebel auf seine Musterlegebarre wirkt. Damit kann man auf einfache Weise der Tatsache Rechnung tragen, dass die Versatzantriebe in Stapelrichtung eine größere Erstreckung als den Abstand der Musterlegebarren in Stapelrichtung haben. Der Hebel überbrückt diesen Abstand. Wenn der Hebel geneigt ist, dann kann man die einzelnen Versatzantriebe direkt übereinander stapeln.
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Vorzugsweise weist der Hebel in Versatzrichtung eine größere Erstreckung auf als quer zur Versatzrichtung. Damit ist der Hebel in Versatzrichtung steifer als quer zur Versatzrichtung. Die Bewegung in Versatzrichtung kann damit noch genauer auf die Musterlegebarre übertragen werden. Da der Hebel quer zur Versatzrichtung eine geringere Breite aufweist, kann man hierdurch die Masse des Hebels klein halten.
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Vorzugsweise sind alle Versatzantriebe bis auf die Hebel gleich ausgebildet. Dies vereinfacht zum einen die Vorratshaltung. Zum einen kann man sicherstellen, dass die Ansteuerung aller Musterlegebarren weitgehend gleich erfolgen kann. Wenn es sich um programmierbare Versatzantriebe handelt, dann wird die Programmierung vereinfacht. Wenn ein Austausch eines Versatzantriebs notwendig ist, dann reicht es aus, einen neuen Versatzantrieb zu verwenden und ihn mit dem alten Hebel zu verbinden. Größere Umbauten sind daher nicht erforderlich.
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Vorzugsweise sind die Versatzantriebe in Stapelrichtung symmetrisch zur Mitte der Gruppe der Musterlegebarren angeordnet. Die Versatzantriebe stehen dann in Stapelrichtung nach oben und nach unten über die Gruppe der Musterlegebarren über. Dadurch ist es möglich, die Hebel möglichst kurz zu halten.
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Bevorzugterweise sind mindestens zwei Gruppen von Musterlegebarren vorgesehen, deren Versatzantriebe jeweils Stapel bilden, die sich gegenüberstehen und zwischen sich eine Gasse bilden, durch die Verbindungen zwischen den Versatzantrieben und den zugeordneten Musterlegebarren geführt sind. Dies ergibt eine sehr kompakte Ausgestaltung. Man benötigt in Versatzrichtung für zwei Gruppen von Versatzantrieben nur den Bauraum, der für eine Gruppe von Versatzantrieben erforderlich ist. Dementsprechend können die Verbindungselemente zwischen den Versatzantrieben und den Musterlegebarren so kurz wie möglich gehalten werden.
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Bevorzugterweise sind mindestens zwei Paare von Stapeln in Versatzrichtung nebeneinander angeordnet, wobei die Gasse eines Paares, das näher an der Führung angeordnet ist, breiter ist als die Gasse eines Paares, das weiter weg von der Führung ist. Die Paare von Stapeln weiten sich sozusagen fächerförmig auf, je weniger weit das entsprechende Paar von den Musterlegebarren entfernt ist. Dadurch wird eine störungsfreie Führung der Verlängerungselemente ermöglicht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine Gruppe von Musterlegebarren mit einer Führungsleiste, Verlängerungselementen und Versatzantrieben,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt II aus 1,
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3 einen vergrößerten Ausschnitt III aus 1,
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4 mehrere Gruppen von Musterlegebarren mit Versatzantrieben,
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5 die Anordnung nach 4 von einer Stirnseite her,
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6 einen Versatzantrieb in perspektivischer Darstellung und
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7 eine schematische Darstellung eines Wirkbereichs einer Raschelmaschine.
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1 zeigt in schematisierter Darstellung eine Gruppe von als String-Barren ausgebildeten Musterlegebarren 2. Jede Musterlegebarre 2 weist einen oder mehrere Fadenführer 3 auf. Die Fadenführer 3 sind hier als Legenadeln in der Form von Lochnadeln ausgebildet.
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Die Gruppe 1 weist insgesamt sechs Musterlegebarren 2 auf. Die Musterlegebarren 2 sind in einem Barrenträger 4 angeordnet. Der Barrenträger 4 weist für jede Musterlegebarre 2 eine Nut 5 auf. Die Nuten 5 sind durch einen Deckel 6 verschlossen. Die Musterlegebarren 2 sind in einer Richtung übereinander angeordnet, die im Folgenden als ”Stapel” bezeichnet wird. Der Deckel 6 verläuft parallel zur Stapelrichtung.
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Jede Musterlegebarre 2 ist mit einem Versatzantrieb 7 verbunden. Die Versatzantriebe 7 sind ebenfalls in Stapelrichtung übereinander angeordnet. Wie insbesondere aus 2 zu erkennen ist, sind die Versatzantriebe 7 dabei in Stapelrichtung symmetrisch zur Mitte der Gruppe 1 von Musterlegebarren 2 angeordnet, d. h. die Hälfte der Versatzantriebe 7 ist in Stapelrichtung oberhalb der Mitte der Gruppe 1 der Musterlegebarren 2 angeordnet und die andere Hälfte der Versatzantriebe 7 ist in Stapelrichtung unterhalb der Mitte der Gruppe 1 von Musterlegebarren 2 angeordnet.
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Die Versatzantriebe 7 befinden sich in diesem Ausführungsbeispiel nur an jeweils einem Ende der Musterlegebarren 2. Allerdings haben die Versatzantriebe 7 einen gewissen Abstand zu den Musterlegebarren 2. Die Versatzantriebe 7 übertragen abwechselnd Zug- und Druckkräfte auf die Musterlegebarren 2, um die Fadenführer 3 in Versatzrichtung hin und her zu bewegen. Bei einer großen Anzahl von Versatzantrieben 7 kann es jedoch günstig sein, die Versatzantriebe 7 auf beide Enden der Musterlegebarren 2 zu verteilen.
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Um den Abstand zu überbrücken, ist jede Musterlegebarre 2 mit ihrem zugeordneten Versatzantrieb 7 über ein Verlängerungselement 8 verbunden. Das Verlängerungselement 8 ist ähnlich aufgebaut, wie die Musterlegebarre 2, also als Zug-Druck-Element mit einer relativ geringen Eigensteifigkeit.
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Damit dennoch eine präzise Steuerung der Bewegung der Fadenführer 3 über die Musterlegebarren 2 möglich ist, sind die Verlängerungselemente in einer Führungseinrichtung 9 geführt. Die Führungseinrichtung 9 weist eine Führungsleiste 10 auf, in der, wie dies in 2 zu erkennen ist, für jedes Verlängerungselement 8 eine Nut 11 vorgesehen ist, in der das jeweilige Verlängerungselement mit geringem Spiel angeordnet ist. Die Nuten 11 sind durch einen gemeinsamen Deckel 12 verschlossen. Die Verlängerungselemente 8 können also in der Führungseinrichtung 9 in Versatzrichtung hin und her bewegt werden, ohne dass sie sich in unzulässiger Weise verformen. Auch dann, wenn die Verlängerungselemente 8 einen Druckhub übertragen müssen, verhindern die Nuten 11 mit dem Deckel 12, dass sich die Verlängerungselemente 8 soweit verbiegen, dass sie die Fadenführer 3 mit Hilfe der Musterlegebarren 2 nicht mehr in ausreichender Weise führen können. Darüber hinaus bewirkt die Führungseinrichtung 9, dass auch bei relativ hohen Arbeitsgeschwindigkeiten ein Schwingen der Verlängerungselemente 8 nicht auftreten kann.
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Die Führungseinrichtung 9 kann prinzipiell genauso aufgebaut sein, wie der Barrenträger 4. Allerdings weist die Führungseinrichtung 9 eine Länge auf, die an die Entfernung zwischen dem Barrenträger 4 und den Versatzantrieben 7 angepasst ist.
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Die Verlängerungselemente 8 sind über lösbare Kupplungen 13 mit den Musterlegebarren 2 verbunden. Die Verlängerungselemente 8 sind über eine ebenfalls lösbare Verbindung 14 mit den jeweiligen Versatzantrieben 7 verbunden. Hierzu weisen die einzelnen Versatzantriebe 7 einen Hebel 15 auf, der in Versatzrichtung hin und her bewegt wird. Der Hebel 15 überbrückt in Stapelrichtung die Entfernung zwischen den jeweiligen Versatzantrieben 7 und dem jeweils zugeordneten Verlängerungselement 8 und verbindet den Versatzantrieb 7 mit seinem Verlängerungselement 8. Dabei sind die Hebel 15 etwas gegenüber der Stapelrichtung geneigt, so dass die Versatzantriebe 7 in Stapelrichtung genau übereinander angeordnet sein können, ohne dass sich die Hebel 15 bei ihren Bewegungen gegenseitig behindern.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel weist in Stapelrichtung übereinander sechs Musterlegebarren 2 auf. Andere Zahlen sind denkbar, beispielsweise acht, zehn oder zwölf Musterlegebarren 2 übereinander.
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Die 4 und 5 zeigen, wie die Barrenträger 4 in einer Raschelmaschine angeordnet sind. Mehrere Barrenträger 4 sind fächerförmig nebeneinander angeordnet, so dass die Fadenführer 3 so eng benachbart angeordnet sind, dass sie gemeinsam durch Nadelgassen zwischen Wirknadeln geführt werden können, um eine Maschenbildung zu bewirken.
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Für sechs Barrenträger 4 sind dementsprechend auch sechs Stapel von Versatzantrieben 7 erforderlich und sechs Führungseinrichtungen 9.
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Die Stapel der Versatzantriebe 7 sind jeweils paarweise einander quer zur Versatzrichtung gegenüberliegend angeordnet. Zwischen den beiden Stapeln eines Paares ist eine Gasse 16 angeordnet. Die Gasse wird um so breiter, je dichter das jeweilige Paar von Stapeln an den Barrenträgern 4 angeordnet ist. Somit kann man zwischen den beiden Stapeln der Versatzantriebe 7, die am dichtesten an den Barrenträgern 4 angeordnet sind, vier Führungseinrichtungen 9 hindurchführen, um die Verlängerungselemente 8 zu führen, mit denen die Barrenträger 4 mit den Versatzantrieben 7 des am zweitdichtesten entfernten Paar von Stapeln der Versatzantriebe 7 verbunden sind. Zwischen diesen beiden Stapeln sind dann noch zwei Führungseinrichtungen 9 angeordnet, für die Verlängerungselemente der Musterlegebarren, die am weitesten von den Barrenträgern 4 entfernt angeordnet sind.
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Die Führungseinrichtungen 9 und die Versatzantriebe 7 sind im Hinblick auf die Barrenträger 4 ortsfest angeordnet. Wenn die Barrenträger 4 verschwenkt werden, um die Fadenführer 3 bei einem Maschenbildungsvorgang senkrecht zur Versatzrichtung zu bewegen, dann werden die Versatzantriebe 7 und die Führungseinrichtungen 9 entsprechend mit bewegt. Auch in Versatzrichtung sind die Führungseinrichtungen 9 gegenüber den Versatzantrieben ortsfest.
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In 5 ist die geschilderte Ausbildung noch einmal dargestellt. 5 ist eine Ansicht auf die Versatzantriebe 7 von den Barrenträgern 4 her. Es ist zu erkennen, wie die Führungseinrichtungen 9 zwischen den Stapeln der Versatzantriebe 7 angeordnet sind.
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6 zeigt beispielhaft einen Versatzantrieb 7. Der Versatzantrieb 7 weist einen Rahmen 17 auf, an dem ein Antriebsmotor 18 befestigt ist. Der Antriebsmotor 18 ist beispielsweise als Schrittmotor ausgebildet.
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Der Antriebsmotor 18 wirkt über einen Zahnriemen 19 auf eine Gewindespindel 20, mit der ein Schlitten 21 in Eingriff steht. Der Schlitten 21 ist auf einer Gleitschiene 22 in Versatzrichtung bewegbar. An den Schlitten 21 ist der Hebel 15 angeschraubt.
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Wenn sich der Motor in die eine Richtung dreht, beispielsweise so, dass der Zahnriemen 19 im Uhrzeigersinn umläuft (bezogen auf die Darstellung der 6), dann bewegt sich der Schlitten 21 nach rechts. Wenn sich der Antriebsmotor 18 in die andere Richtung dreht, dann bewegt sich der Schlitten 21 nach links. Am unteren Ende des Hebels 15 ist die lösbare Verbindung 14 angeordnet.
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Dargestellt ist der Versatzantrieb 7 mit dem Hebel 15 so, dass der Versatzantrieb in der oberen Hälfte des Stapels angeordnet ist. Wenn der Versatzantrieb 7 in der unteren Hälfte des Stapels angeordnet werden soll, dann wird der Hebel 15 einfach um 180° gedreht, so dass die lösbare Verbindung 14 nach oben weist.
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Nicht näher dargestellte Abstandshalter können zwischen benachbarten Versatzantrieben 7 eines Stapels angeordnet sein.
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7 zeigt einen Arbeitsbereich 23 einer Raschelmaschine mit den in 4 und 5 dargestellten sechs Barrenträgern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f. Im Arbeitsbereich 23 sind Wirknadeln 24 mit Schiebern 25, ein Stechkamm 26 und ein Abschlagkamm 27 angeordnet. Die Ware 28 wird über eine Abzugswalze 29 abgenommen. Eine Legebarre 30 führt Grundfäden zu, eine Legebarre 31 Picotfäden. Zwei Jaquard-Legebarren 32, 33 sind vorgesehen und eine zusätzliche Legebarre 34 für Grundfäden.