EP1371051B1

EP1371051B1 - Hinweisvorrichtung

Info

Publication number: EP1371051B1
Application number: EP02744896A
Authority: EP
Inventors: Hagen Glass
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-02-22
Filing date: 2002-02-22
Publication date: 2009-12-09
Anticipated expiration: 2022-02-22
Also published as: US20040128882A1; ES2337884T3; DE20103133U1; DE50214067D1; EP1371051A2; WO2002069308A3; AU2002308300A1; WO2002069308A2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hinweisvorrichtung, welche prinzipiell in beliebigen Umgebungen zum Erzeugen von leuchtenden, bild- bzw. schriftförmigen Hinweisen verwendet werden kann und besonders bevorzugt ihren Einsatz in durch Feuchtigkeit, Verschmutzung oder mechanische Einflüsse stark belasteten Umgebungen, wie etwa im Kraftfahrzeugbereich oder im Gebäudebereich (typische Beispiele sind Notausgänge bzw. Treppenstufen), findet.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Hinweisschilder, etwa zu Werbe- oder Warnzwecken, als geeignet profilierte Aluminiumelemente herzustellen und an einschlägigen Stellen, z. B. auf einem Schwellerbereich eines Kraftfahrzeugs, eine Einstiegsleiste beim KFZ und/oder bei einem Omnibus (bzw. generell als Stufenkante einer Treppe), zu montieren. Derartige Hinweiselemente entfalten jedoch in dunkler bzw. schlecht beleuchteter Umgebung praktisch keine Hinweiswirkung mehr, was sich insbesondere dann als potentiell nachteilig und gefahrenträchtig auswirkt, wenn mit einem solchen Hinweiselement Warnhinweise gegeben werden sollen.
Aus dem Stand der Technik sind zudem zahlreiche Möglichkeiten bekannt, Leuchthinweise zu geben, etwa in Form einer geeignet angeordneten LED-Kette, einer Auflichtbeleuchtung od. dgl.. Insbesondere in einer mobilen Umgebung erscheint jedoch ein Einsatz derartiger Technologien nicht sinnvoll, da entweder mit bekannten Lichtquellen ein beträchtlicher Stromverbrauch verbunden ist, oder aber bereits die physikalischen Abmessungen (insbesondere eine Dicke) herkömmlicher Leuchtelemente einen Einsatz in Verbindung mit einem flachen (bevorzugt plattenförmigen) Hinweiselement verbieten. Hinzu kommt die fehlende Eignung vieler Leuchtelemente zur Verwendung in Einsatzumgebungen, die besondere Gefahren durch Verschmutzung, Feuchtigkeit oder extreme Temperatureinflüsse; oder aber durch starke mechanische Beanspruchung (z.B. Vandalismus, hohe Frequentierung usw.) bieten.
Aus der US-A-5 641 221 ist eine Hinweisvorrichtung mit einem zum Erzeugen eines Schriftbildes, einer Bilddarstellung und/oder einer Zeichenfolge mindestens einen Durchbruch aufweisenden, zumindest abschnittsweise flachen Trägerelement, welches an einer Flachseite mit einer flächen Leuchteinheit auf Elektrolumineszens- oder Leuchtpolymerbasis, oder mittels beleuchtetem Acrylglas zum Bilden einer Hinterleuchtung verbunden ist, und wobei der Durchbruch mit einer für Licht der Leuchteinheit zumindest teilweise durchlässigen Füllmasse gefüllt ist.
Ferner offenbart die DE 199 23 916 A eine Hinweisvorrichtung mit einer flächigen Leuchteinheit auf Elektrolumineszens- oder Leuchtpolymerbasis, oder mittels beleuchtetem Acrylglas realisiert, sowie einer zumindest teilweise transparenten Schicht, wobei zwischen der Leuchteinheit und der transparenten Schicht eine Bemusterung vorgesehen ist, die durch Bedrucken bzw. Bemustern einer der transparenten Schicht zugewandten Oberfläche der Leuchteinheit und/oder durch eine zwischen der Leuchteinheit und der transparenten Schicht vorgesehene Dekorfolie und/oder eine Gravur des Acrylglas realisiert ist.
Weitere Hinweisvorrichtungen sind bekannt aus der US-A-4 417 411 , der EP 0 206 176 sowie der GB 2 366 900 .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hinweisvorrichtung zu schaffen, die auch in dunklen bzw. schlecht beleuchteten Umgebungen ihre Hinweiswirkung voll entfalten kann, dabei unempfindlich gegen extreme Umgebungseinflüsse ist und sich, insbesondere hinsichtlich eines Energieverbrauchs sowie kompakten, insbesondere flachen Abmessungen, neben dem Einsatz in der Gebäudetechnik auch gut für den mobilen Einsatz, insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, eignet.
Die Aufgabe wird durch die Hinweisvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise ermöglicht es die Hinweisvorrichtung, in einer flachen, kompakten Weise eine Hinterleuchtung eines Werbe- bzw. Warnhinweises zu erreichen, wobei, neben den günstigen Abmessungen, die Ausgestaltung des Schriftbildes, der Bilddarstellung bzw. der Zeichenfolge durch den erfindungsgemäß mindestens einen Durchbruch einerseits den vollflächigen Schutz der unterliegenden Leuchteinheit (durch das Trägerelement selbst bzw. durch die mit der Füllmasse ausgefüllten Durchbrüche) ermöglicht, und andererseits vorteilhafte optische Bedingungen sowie größtmögliche Flexibilität bei Herstellung, Bemusterung und Einfärbung der gewünschten Darstellung erreichen lässt. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere auch möglich, die Verbindung zwischen Trägerelement und Leuchteinheit lösbar bzw. abnehmbar auszugestalten, um insoweit größtmögliche Flexibilität, etwa beim Austauschen eines der Partners, für ein beleuchtetes Treppenprofil, zu erhalten.
Im Ergebnis entsteht durch die vorliegende Erfindung eine kompakte, flexibel einzusetzende und mechanisch stabile (entsprechend gegen Umwelteinflüsse geschützte) Anordnung, welche in überraschend einfacher Weise das Dilemma existierender, flacher und unbeleuchteter Hinweistafeln löst.
Es ergibt sich dabei für den Fachmann von selbst, dass der erfindungsgemäßen Leuchteinheit beliebige Spannungsversorgungs- bzw. Steuerelemente zugeordnet werden können, welche, neben einer Dauerlichtsteuerung, insbesondere auch verschiedene Lichtmuster, Sequenzen einzelner Bild- bzw. Schriftelemente, Flackern od. dgl. Leuchtmuster durch ansonsten bekannte Ansteuerungswege erreichen lassen. Im übrigen sei darauf verwiesen, dass die bevorzugt einzusetzenden Elektrolumineszenzelemente für die Leuchteinheit angenehme Leuchteigenschaften mit sehr günstigem Stromverbrauch und langer Lebensdauer kombinieren, so dass auch hier ein insbesondere für dauerhafte Einsatzzwecke geeignetes Instrument aufgefunden wurde. Im Rahmen der Erfindung ist dabei der Begriff "Elektrolumineszenz" weit zu verstehen, so dass insbesondere auch sog. organische Elektrolumineszenz etwa in Form von sog. light-emitting Polymers (auch als Leuchtpolymere bezeichnet) von diesem Begriff umfasst sind. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass derartige Elemente keinen Glasträger benötigen, eignen sich diese besonders zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Die bereits erwähnte hohe Flexibilität und gleichzeitige Schutzwirkung für die unterliegende Leuchteinheit ergibt sich primär aus einer entsprechenden Auswahl und Ausbildung der Befüllung des Durchbruchs durch die Füllmasse. Während der Durchbruch beispielsweise durch Schneiden, Fräsen, Plotten, Gießen, Stanzen oder Spritzen hergestellt ist, ist besonders bevorzugt die Füllmasse ein Zwei-Komponenten-PU-Gießharz. Je nach Auswahl, Einfärbung und Füllhöhe der Füllmasse lassen sich zahlreiche Effekte realisieren, wie etwa eine dauerhafte Farbwirkung des erzeugten Schriftbildes bzw. der Bilddarstellung, eine (durch Linsenwirkung entsprechend hervorstehender Füllmasse) entstehende, optische Vergrößerung des Schriftbildes, oder eine besondere Witterungs- und UV-Beständigkeit des Schriftbildes durch Auswahl der besonders geeignet als Zwei-Komponenten-Gießharz (etwa PU, aufgrund der Umweltverträglichkeit, einstellbare Elastizitäten bzw. Kratz- und Scheuerfestigkeit) gewählten Füllmasse.
Weiter erhöht wird die Flexibilität zum Erreichen einer gewünschten Hinweisgestaltung im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch die weiterbildungsgemäß vorgesehene Schutz- bzw. Dekorfolie, welche einerseits zum dauerhaften Zwischenlegen zwischen die Leuchteinheit und das Trägerelement ausgebildet sein kann und so durch entsprechende Einfärbung bzw. Bemusterung die geeignete optische Wirkung erreicht. (Das dauerhafte Zwischenlegen einer Schutzfolie besitzt den Vorteil, dass die Lichteinheit nicht fest mit der Füllmasse verbunden ist; hierdurch ist ein einfacher und wirtschaftlicher Austausch der Leuchteinheit ermöglicht, ohne dass der Durchbruch wieder mit Füllmasse versehen werden muss). Andererseits kann die Folie, mit primärem Einsatzzweck als Schutzfolie, lediglich während der Fertigung vorgesehen sein, nämlich zum endseitigen Verschließen des Durchbruchs im Trägerelement beim Befüllen des Durchbruchs mit der Füllmasse, wobei dann, nach Verfestigen derselben, die Schutzfolie abgezogen werden kann. Diese Realisierungsform der Erfindung ermöglicht somit ein Fehler und Ausschuss verminderndes Herstellen der Gesamtanordnung, da die Füllmasse getrennt von der Leuchteinheit aufgebracht werden kann und so eine Belastung und mögliche Beschädigung der Leuchteinheit durch (noch) flüssige Füllmasse vermieden werden kann.
Hinsichtlich der Hinweisvorrichtung sei noch darauf verwiesen, dass gemäß einer bevorzugten Realisierungsform, gleichzeitig auch eine vorteilhafte Weiterbildung des Hauptanspruches, die Möglichkeit besteht, die Bemusterung unmittelbar mittels des Leuchtpigmentes bzw. der selbst durch ein (Sieb-) Druckverfahren aufgebrachten Leuchtfläche zu lösen; mit anderen Worten, im Rahmen der Kombination würde das Leuchtpigment der Elektrolumineszenz-Leuchteinheit so ausgebildet, dass es selbst als Bemusterung wirkt.
Prinzipiell kann das Trägerelement beliebig ausgebildet sein, wobei sich, je nach verwendetem Material, gängige Vorgehensweisen zum Einbringen des Durchbruchs eignen und insoweit die vorliegende Erfindung beliebige Einsatzzwecke, allerdings mit einem Schwerpunkt bei flächigen bzw. flachen Trägerelementen, einschließt. Bevorzugt ist das Trägerelement aus Metall-, Holz- und/oder Kunststoffmaterial als planes, gewinkeltes oder gekrümmtes Element gefertigt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in

Fig. 1:: eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Hinweisvorrichtung gemäß einer ersten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2:: eine rückwärtige Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3:: eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie III - III in Fig. 1.

Ein aus einem Aluminiumblech bestehendes Trägerelement 10 weist eine Mehrzahl von entsprechenden Buchstabenkonturen ausgeschnittenen Durchbrüchen 12 auf, welche, wie in der Fig. 1 gezeigt, einen schriftbildlichen Hinweis geben. Das Bilden der Durchbrüche 12 ist mittels typischer Bearbeitungsverfahren, z. B. Stanzen, (Laser-) Schneiden usw. herbeigeführt worden.
Wie insbesondere aus der Schnittansicht der Fig. 3 erkennbar ist, wird der durchbrochene Schriftzug in der Trägereinheit 10 gemäß Fig. 1, Fig. 2 hinterleuchtet von einer flächigen Leuchteinheit 14, die in der Art eines Streifens hinter den Durchbrüchen vorgesehen ist und parallel zum Trägerelement 10 verläuft. Das Leuchtelement 14 ist als Elektrolumineszenz-Leuchtelement (insbesondere anorganisches Dickschicht-EL-Element) realisiert, d. h. als (hier streifenförmige) homogene Leuchtfläche, wobei der Leuchteffekt in ansonsten bekannter Weise durch Elektrolumineszenz, angeregt durch an eine Zuleitung 16 anlenkbare Speisespannung bzw. herangeführt mittels eines daran angeschlossenen Vorschaltgeräts (Konverter), erzeugt wird.
Durch Elektrolumineszenz wirksame Leuchtflächen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt und über gängige Distributoren in verschiedenen Flächenabmessungen, maximalen Lichtstärken und Leuchtdichten, Grundfarben usw. erhältlich. Vorteilhaft an den bevorzugt im Rahmen der Erfindung eingesetzten Elektrolumineszenz (EL) -Leuchten ist eine homogene Lichtemission ohne Blendpunkt und Schattenflächen; zudem ist, in Abhängigkeit von einer geeignet gewählten elektronischen Ansteuerung, eine nahezu stufenlose Helligkeitsregelung möglich, genauso wie eine Farbtemperaturänderung durch geeignete Einstellung der Betriebsfrequenz. Weitere Vorteile einer Elektrolumineszenz-Leuchteinheit liegen zudem darin, dass -- etwa im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen -- kein plötzlicher Ausfall erfolgt, sondern Alterungserscheinungen bzw. nachlassende Leistung sich graduell, d.h. durch abnehmende Helligkeit, äußert. Im übrigen ist, gerade auch im Vergleich mit Glühbirnen, die Lebensdauer relativ lang. Weitere Vorteile sind der durch den hohen Wirkungsgrad erreichte, geringe Stromverbrauch, fehlende Erwärmung (da Kaltlichtquelle, so dass bei zugeordneten Trägermaterialien Temperaturempfindlichkeit keine Rolle spielt), geringe Schaltzeiten in einem Effektmodus, sowie ein weitgehend flimmerfreies, weit sichtbares (da konturgenaues) Licht. Aus mechanischer Sicht kommen hinzu die Vorteile einer flachen Lichtquelle, die zudem flexibel ist und ein geringes Gewicht aufweist, zudem tritt- und vibrationsfest ist.
Wie zudem in der Schnittansicht der Fig. 3 gezeigt ist, liegt zwischen Leuchtelement 14 und Trägerelement 12 eine Dekorfolie 20, die, geeignet eingefärbt bzw. bemustert, eine individuelle Farbgebung bzw. Farbgestaltung des durch die Buchstabenausschnitte 12 hindurchtretenden (EL-)Lichts ermöglicht. Bevorzugt ist diese Dekor- bzw. Schutzfolie selbstklebend oder mittels eines (ein- oder doppelseitigen) Klebestreifens befestigt.
Im Hinblick darauf, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Buchstabenausschnitte 12 zudem noch mit einer PU-Harz-Verbundmasse gefüllt sind, erhält die Folie 20 die Rolle einer Schutzfolie: So bietet es sich nämlich insbesondere an, während der Befüllung der Durchbrüche 12 mit der Füllmasse (Gießharz) die Leuchteinheit 14 getrennt vom Trägerelement 10 vorzusehen, so dass eine Beschädigung durch das flüssige Gießharz vermieden wird. Dagegen ermöglicht es die Schutzfolie 20, entweder ein Vergießen (Befüllen) beim montierten Leuchtelement vorzunehmen oder aber dient als (bevorzugt abnehmbare) Schutzfolie zum Zeitpunkt des Befüllens und bis zum Erstarren der Füllmasse.
Es sind verschiedene Wege denkbar, um die Leuchtfläche an dem Trägerelement 10 (mit oder ohne dazwischenliegende Dekorfolie 20) zu befestigen. Beispielsweise bietet es sich an, das EL-Leuchtelement auf die Rückseite des Trägerelements 10 zu kleben. Bevorzugt erfolgt dies dadurch, dass die EL-Leuchtfläche selbstklebend ist oder mittels eines (ein- oder doppelseitigen) Klebestreifens befestigt wird. Die EL-Leuchtfolie ist bevorzugt einlaminiert (mit PE), wodurch sich die elektrische und mechanische Sicherheit gegen Beschädigungen weiter erhöht.
In vorteilhafter Weise wird zudem die Füllmasse so in die Durchbrüche 12 eingebracht, dass diese über eine plane Außenfläche des Trägerelements 10 hinaussteht und die mit dem Bezugszeichen 22 angedeuteten Wölbungen ausbildet. Dies gestattet das Erreichen zusätzlicher optischer Effekte, etwa durch eine Linsenform der Gießharz-Wölbungen 22 (alternativ ist es auch denkbar, dass die gesamte Oberfläche des Trägermaterials mit Gießharz bedeckt ist).
Ein besonderer, mechanisch wirksamer Vorteil der Erfindung liegt zudem darin, dass durch ein vollständiges bzw. umstehendes Ausfüllen der Durchbrüche mit der Füllmasse, insbesondere bei großflächigen Hinweisflächen mit entsprechend großen Durchbrüchen, mögliche Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten der Durchbrüche (etwa für Passanten) vermieden werden können.
Rückseitig ist das Leuchtelement 14 von einem Gehäuseelement 18 überdeckt, so dass, bei nach wie vor planer Gesamtanordnung, ein rückwärtiger Schutz des Leuchtelements 14 vor Umgebungseinflüssen erfolgen kann -- zur Frontseite (Leuchtseite) hin wird dies in erfindungsgemäß vorteilhafter Weise bereits durch das Aluminium-Trägerelement 10 bzw. die Gießharz-Befüllung der Durchbrüche 12 erreicht. Das Abdeckelement 18 kann insbesondere auch als (elastischer) Klebeschaum oder als Textilband realisiert sein, je nach konkreten Einsatzbedingungen. Alternativ ist es auch möglich, dass (auch) rückseitig das Trägerelement mit Gießharz bedeckt ist, etwa auch innerhalb einer vergossenen Form; insoweit wäre der Verbund dann im Vergussmaterial eingebettet bzw. gekapselt, so dass insoweit kein separates Gehäuse notwendig wäre.
Auf die vorstehend beschriebene Weise entsteht somit eine kompakte, gleichwohl hochgradig betriebssichere und auch harten Umgebungsbedingungen gewachsene Einheit, die sich insbesondere auch für mobile Einsätze, etwa im Kraftfahrzeug- oder Sportgerätebereich, eignet. In ansonsten bekannter Weise wird dabei die Zuleitung 16 mit einer geeigneten Ansteuer- bzw. Spannungsversorgungseinheit verbunden, die dann zudem weiterbildungsgemäß vorteilhaft geeignete Leuchtparameter des Leuchtelements 14 einstellen kann, neben Helligkeit und Farbtemperatur ggf. auch Animationseffekte, wie Blinken oder Dimmen. Weiterbildungsgemäß ist es zudem denkbar, die flächige Leuchteinheit 14 in eine Mehrzahl von Einzelflächen aufzuteilen, die idealerweise etwa einzeln jedem Buchstaben (d. h. jedem einzelnen Durchbruch) individuell zugeordnet sein können, oder aber jedem Wort. Entsprechend wird hier die Vielfalt der durch Ansteuerung möglichen Effekte drastisch erhöht, etwa durch Lauflicht, einzelnes, hervorgehobenes Blinken von Worten oder Buchstaben, od. dgl.. Während es zwar einerseits bevorzugt ist, dass das Trägerelement für jede Einzelfläche der Leuchteinheit einen zugeordneten (einzelnen) Durchbruch aufweist, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, das Trägerelement mit einem Durchbruch vorzusehen, welches von einer Mehrsegment-Leuchteinheit hinterlegt ist (etwa in Form eines animierten Firmenlogos, einer Digitaluhr od.dgl.), so dass hier beliebige Variationsmöglichkeiten bestehen.
Es zeigt sich, dass damit insbesondere die Hinweis- und Signalwirkung existierender, i. w. passiver bzw. passiv beleuchteter Hinweisflächen deutlich verbessert werden kann, und dass die mechanische und elektronische Realisierung große Probleme bietet oder, gerade bei schwierigen Umgebungsverhältnissen, fehlerträchtig wird.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, so bieten sich beliebige Materialien als Trägerelement an, genauso wie beliebige Formen bzw. Ausbildungen dieses Element. Genauso lässt sich das Trägerelement in nahezu beliebiger Weise mit (hinweisgebenden) Durchbrüchen versehen; neben den gezeigten Buchstaben können dies insbesondere auch andere Bild- oder Symbolelemente sein, welche dann wiederum, je nach gewähltem Material für den Träger, durch ein geeignetes Herstellungsverfahren ausgeschnitten bzw. herausgearbeitet werden.
Als Füllmasse eignet sich insbesondere ein Zwei-Komponentenpolyurethan-Gießharz, jedoch auch andere, transparente Füllmittel.
Eine alternative Realisierungsform des Leuchtelements 14 sieht vor, hier ein entsprechend flächig gebildetes Acrylglaselement einzusetzen, wobei dieses dann für eingespeistes Licht (z. B. über LEDs) als Lichtleiter wirkt (und die LEDs etwa in einer Bohrung des Glaselements sitzen); alternativ könnte externes Licht mittels eines Lichtleiters zugeleitet werden. Besonders effektvoll ist diese Variante der Erfindung, wenn Leucht- bzw. Hinweiseffekte durch ein geeignetes Fräsen der Acrylglasoberfläche, etwa in Form von Schriftzeichen mit entsprechenden Brechungseffekten, herbeigeführt werden. Gerade an derartigen Einfräsungen in der Oberfläche tritt dann das in die Acrylglasfläche eingespeiste Licht optisch wirksam aus.
Eine alternative, ebenfalls beanspruchte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auf ein Trägerelement (10 in Fig. 1) vollständig verzichtet werden kann. Hier wird der Hinweiseffekt dadurch erreicht, dass eine Bemusterungsschicht auf einem EL-Leuchtelement (entweder durch eine zusätzliche Folie.realisiert, oder aber durch unmittelbares Bedrucken/Bemustern der Lichtaustrittsfläche des EL-Elements) von einer Gießharzschicht als transparenter Schutzschicht abgedeckt wird. Auch eine solche Einheit, die zusätzliche Vorteile im Hinblick auf geringe Dicke realisiert, eignet sich für vielfältige Einsatzzwecke, etwa im KFZ- oder Gebäudebereich.

Claims

Hinweisvorrichtung mit
einem zum Erzeugen eines Schriftbildes, einer Bilddarstellung und/oder einer Zeichenfolge mindestens einen Durchbruch (12) aufweisenden, zumindest abschnittsweise flachen Trägerelement (10),
welches an einer Flachseite mit einer flächigen Leuchteinheit (14) auf Elektrolumineszenz- oder Leuchtpolymerbasis oder mittels beleuchtetem Acrylglas, zum Bilden einer Hinterleuchtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchbruch (12) mit einer für Licht der Leuchteinheit zumindest teilweise durchlässigen Füllmasse in Form eines nach einem Befüllen erstarrten Gießharzes gefüllt ist,
wobei in einem Übergangsbereich zwischen der Füllmasse und der Leuchteinheit (14) eine transparente, bemusterte und/oder eingefärbte Dekor- und Schutzfolie (20) vorgesehen ist,
die zum endseitigen Verschließen des Durchbruchs (12) während der Befüllung ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, die Dekor- und Schutzfolie (20) vor einer Montage des Trägerelements (10) auf der flächigen Leuchteinheit (14) und nach einem Verfestigen der Füllmasse abnehmbar ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekor- und Schutzfolie mehrlagig ausgebildet ist und eine Dekor- bzw. Musterlage aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllmasse so in den Durchbruch eingebracht ist, dass diese, auf einer der Leuchteinheit entgegengesetzten Seite des Trägerelements, über einen Rand des Durchbruchs hinaussteht, mit dem Rand plan abschließt oder eine Füllhöhe unterhalb des Randes besitzt.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllmasse eine optische Linsenwirkung (22) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllmasse eine Einfärbung besitzt und/oder in verschiedenen Elastizitäten oder Härtegraden ausführbar ist.
Hinweisvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bemusterung durch einen eine Leuchtwirkung der flächigen Leuchteinheit realisierenden beleuchtungswirksamen Flächenabschnitt der Leuchteinheit realisiert ist.
Verwendung der Hinweisvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, an oder in einem Kraftfahrzeug, in der Gebäudetechnik, insbesondere zur Realisierung einer Treppenstufenbeleuchtung, an oder in Sportgeräten oder für Hinweisschilder.