EP0221885B1

EP0221885B1 - Anlage für ein golfähnliches Ballspiel

Info

Publication number: EP0221885B1
Application number: EP86890280A
Authority: EP
Inventors: Gerold Hauser; Gunter Hauser
Original assignee: Ing Gerold Hauser Ing Gunter Hauser Gesellschaft Nach Buergerlichem Recht
Current assignee: Ing Gerold Hauser Ing Gunter Hauser Gesellschaft Nach Buergerlichem Recht
Priority date: 1985-10-16
Filing date: 1986-10-15
Publication date: 1990-01-17
Anticipated expiration: 2006-10-15
Also published as: AT387145B; EP0221885A1; JPS62167578A; ATA298985A; GR3000277T3; DE3668269D1; ES2012772B3; ATE49507T1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine in einem insbesondere mit Gras bewachsenen Gelände angeordnete Anlage für ein golfähnliches Ballspiel, mit einer Mehrzahl von Abschlägen und Zielen, den Greens, wobei mittels eines Golfschlägers von einem Abschlag aus der Ball möglichst nahe an ein Green herangeschlagen wird, eine Mehrzahl von Abschlägen einem Green zugeordnet ist, die Entfernungen zwischen den Abschlägen und dem zugehörigen Green wenigstens teilweise verschieden sind und mindestens ein Green mit konzentrischen Zielkreisen nach Art einer Zielscheibe versehen ist.
Ein Nachteil des bekannten Golfspieles ist, daß eine Anlage hiefür einen sehr großen Geländebedarf hat. Es wurde daher schon versucht, golfähnliche Ballspiele zu schaffen, die einen geringeren Platzbedarf haben. So ist in der US-A 4 145 053 ein Spiel beschrieben, bei dem sich parallel zueinander vier längliche Spielzonen verschiedener Länge erstrecken. Jede Spielzone besitzt ein Green und es kann auf dieses Green von verschiedenen Entfernungen gespielt werden. Drei der Greens sind mit konzentrischen Zielkreisen versehen. Die bekannte Anlage erlaubt ihrem Aufbau nach nicht ein Spiel zu spielen, das dem Golf sehr nahe kommt, und zwar schon deshalb, weil durch die geraden Bahnen jenes Gefühl der Weitläufigkeit ^- und Freiheit fehlt, das dem Golfspiel eigen ist.
In der US-PS 4 063 738 ist eine Anlage der eingangs genannten Art beschrieben, bei der ein mit Zielkreisen versehenes Green am Ende eines Spielfeldes angeordnet ist. Ein zweites Green ist, völllig getrennt vom ersten Green, am Ende eines zweiten Spielfeldes angeordnet. Die jedem Green zugeordneten Abschläge sind jeweils in einem Bereich von maximal 90_° vor dem entsprechenden Green gelegen. Obzwar als Ziel angegeben wird, daß bei kleinerem Platzbedarf ein normales Golfspiel imitiert werden soll, wird dieses Ziel auch bei dieser Anlage deshalb nicht erreicht, weil durch die fast kegelbahnartige Anordnung das dem Golfspiel eigene Gefühl der Freiheit und Weitläufigkeit nicht vermittelt werden kann.
Es ist daher das Ziel vorliegender Erfindung, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es möglich ist, auf wesentlich kleinerem Gelände das bekannte Golfspiel so zu simulieren, daß ein ebensolches Ergebnis erzielt und Erlebnis vermittelt werden kann wie beim Golfspiel. Erreicht wird dies dadurch, daß die mit konzentrischen Zielkreisen versehenen Greens nebeneinander liegend in der Mitte der Anlage angeordnet und um diese Greens herum die Abschläge gelegen sind.
Zufolge der Anordnung der Abschläge um die in der Mitte liegenden Greens herum ist der Platzbedarf weitaus geringer als beim herkömmlichen Golfspiel, es geht aber trotzdem das Gefühl der Weitläufigkeit nicht verloren. Durch die Konzentration des Spielgeschehens ist das Spiel zuschauer- und mediengerechter, wobei auch die Möglichkeit einer Flutlichtanlage gegeben ist. Naturgemäß ist eine erfindungsgemäße Anlage auch pflegeleichter als bekannte Anlagen.
Um ein auf einer erfindungsgemäßen Anlage durchzuführendes Spiel weitgehend den Spielbedingungen des normalen Golfes anzunähern, ist es zweckmäßig, wenn in an sich bekannter Weise mindestens ein Teil der Abschläge auf einem um die Greens umlaufenden Wall, vorzugsweise verschiedener Höhe angeordnet sind.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 in Draufsicht eine erfindungsgemäße Anlage und Fig. 2 stellt in vergrößertem Maßstab ein mit konzentrischen Zielkreisen versehenes Green dar.
Gemäß Fig. 1 sind in einem Gelände, das etwa 200 x 300 m groß sein kann, achtzehn Abschläge 1 bis 18 auf einem Wall 19 angeordnet. Die Höhe des Walles 19 ist zweckmässig etwas verschieden und kann 2 bis 3 m betragen. Der Wall 19 und damit die Abschläge 1 bis 18 sind um ein Greenareal 20 herum angeordnet, in dem im Beispiel sechs Zielgreens 21 bis 26 angeordnet sind. Der Aufbau des Greenareals entspricht etwa dem der Green beim normalen Golf, es ist nach hinten etwas ansteigend, mit Greenrasen bepflanzt und besitzt wellige Formen.
Jedem Green sind mehrere Abschläge zugeordnet, es ergeben sich demnach verschiedene Schlagdistanzen. Die Schlagdistanzen sollten so differenziert sein, daß für alle Schläger eines Golfsets eine Distanz vorhanden ist.
Insbesondere aus Fig. 2 ist der Aufbau der Zielgreens ersichtlich. Demnach sind um das Loch 27 herum konzentrisch Zielkreise 28 vorgesehen, die mit zweckmässig weißer Farbe markiert sind. Der Abstand der Zielkreise voneinander richtet sich nach der Schlagdistanz und kann etwa von 2,5 m bei einer Schlagdistanz von 100 bis 30 m, bis zu 3,5 m bei einer Schlagdistanz von 220 bis 160 m liegen. Der Durchmesser des Loches 27 ist zweckmässig doppelt so groß wie der Durchmesser beim herkömmlichen Golf demnach 20,8 cm.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist dem Abschlag 13 ein Wasserloch 29 zugeordnet. Ferner ist zwischen den Abschlägen 9 und 10 ein Puttinggreen 30 angeordnet, das zweckmässig achtzehn Löcher aufweist. Der Durchmesser der Löcher im Puttinggreen kann gleich dem beim herkömmlichen Golf sein.
Auf einer erfindungsgemässen Anlage kann nach folgenden Regeln gespielt werden:

Pro Abschlag dürfen von dem markierten Abschlägen 1 bis 18 zwei Bälle pro Spieler geschlagen werden. Es ist der Abschlag sowohl vom Boden als auch mittels Tee erlaubt. Wird der Ball ins Loch geschlagen, zählt dies null Punkte, liegt er zwischen einem der konzentrischen Kreise, können eins bis fünf Punkte erreicht werden, liegt er außerhalb des äußersten Kreises, werden sechs Punkte gezählt. Nach dem Spiel vom Abschlag 9 aus werden die Bälle am Puttinggreen geschlagen, wobei die Anzahl der erreichten Schlagzahl der Putts, über achtzehn Löcher zu dem erreichten Score dazugezählt werden.

Nach achtzehn gespielten Löchern und achtzehn geputteten Löchern ist ein Score erreicht und das Spiel beendet.
Rechnet man dem guten Golfer jeweils zwei Punkte für das Zielgolf, d.i. das Spielen von den Abschlägen 1 bis 18 aus, und jeweils zwei Putts pro Loch beim Puttinggolf, so ergibt sich ein Total von vier Schlägen pro Loch, somit für achtzehn Löcher zweiundsiebzig Schläge, was exakt dem Scratch-Score beim Golfsport entspricht.
Die Regeln des auf einer erfindungsgemässen Anlage zu spielenden Golfes können naturgemäss etwas abgeändert werden, auch kann die Anzahl der Abschläge und auch die Anzahl der Greens verändert werden. Es wäre z.B. eine Anlage mit neun Abschlägen und einem Zielgreen möglich.

Claims

1. In einem insbesondere mit Gras bewachsenen Gelände angeordnete Anlage für ein golfähnliches Ballspiel, mit einer Mehrzahl von Abschlägen (1 bis 18) und Zielen, den Greens, (21 bis 26) wobei mittels eines Golfschlägers von einem Abschlag aus der Ball möglichst nahe an ein Green herangeschlagen wird, eine Mehrzahl von Abschlägen einem Green zugeordnet ist, die Entfernungen zwischen den Abschlägen und dem zugehörigen Green wenigstens teilweise verschieden sind und mindestens ein Green mit konzentrischen Zielkreisen (28) nach Art einer Zielscheibe versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit konzentrischen Zielkreisen versehenen Greens (21 bis 26) nebeneinander liegend in der Mitte der Anlage angeordnet und um diese Greens herum die Abschläge (1 bis 18) gelegen sind.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise mindestens ein Teil der Abschläge (1 bis 18) auf einem um die Green umlaufenden Wall (19) vorzugsweise verschiedener Höhe angeordnet sind.