EP0162946B1

EP0162946B1 - Wärmebehandlungsvorrichtung, insbes. für Textilbahnen oder dergl.

Info

Publication number: EP0162946B1
Application number: EP84109824A
Authority: EP
Inventors: Karl-Heinz Dipl.-Ing. Gottschalk
Original assignee: Babcock Textilmaschinen GmbH
Current assignee: Babcock Textilmaschinen GmbH
Priority date: 1983-08-19
Filing date: 1984-08-17
Publication date: 1989-10-25
Also published as: DK395984D0; DE3480298D1; ES8505746A1; ES535237A0; DK395984A; EP0162946A1; DE3329930A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Wärmebehandlungsvorrichtung, insbes. einen Trockner für instabile Warenbahnen, wie Textilbahnen oder dergl., bei der gas- oder dampfförmiges Behandlungsmittel aus in oberhalb und/oder unterhalb einer Warenbahn angeordneten Flächen befindlichen Zu- und Abströmöffnungen, die mit Zu-und Abströmräumen verbunden sind, auf die Warenbahn aufgeblasen und von dieser wieder abgeführt wird, wobei die der Warenbahn zugewandten Flächen mit den Zu- und Abströmöffnungen die Böden von Düsenkörpern für die Zuführung des Behandlungsmittels sind, in denen eine Vielzahl von über die ganze Bodenfläche verteilte Zu- und Abströmöffnungen in der Weise angebracht sind, daß sowohl in Laufrichtung der Warenbahn als auch über die Breite der Warenbahn gleiche, relativ kleinflächige neben- und hintereinanderliegende, in sich strömungsmäßig abgeschlossene Behandlungseinheiten ohne nennenswerte resultierende Strömungskomponenten längs- oder quer zur Warenbahn über mehrere Behandlungseinheiten hinweg gebildet werden.
Es ist bei der Behandlung von Warenbahnen mit gas- oder dampfförmigen Behandlungsmitteln bekannt, bei, um das freie Schrumpfen der Warenbahn bei der Behandlung nicht zu behindern, d. h. um eine spannungsarme Ware zu erhalten, lose in Spannketten durch die Behandlung geführten Warenbahnen oder bei, um Abfleckungen der feuchten Warenbahn an Führungselementen wie Walzen oder dergl. durch die Warenbahn zu verhindern, frei schwebend durch den Behandlungsraum geführten Warenbahnen das Behandlungsmittel in der Weise auf die Warenbahnen zu blasen, daß die Warenbahnen vom Behandlungsmittel frei zwischen den Flächen mit den Zu- und Abströmöffnungen getragen werden.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß dieses erstrebenswerte Ziel bei den bekannten Vorrichtungen und Anordnungen zur Zu- und Abführung des gas- oder dampfförmigen Behandlungsmittels zu und von der Warenbahn insbesondere bei sehr instabilen Warenbahnen nur unvollkommen erreicht wird. Es treten vielmehr immer mehr oder weniger starke Flattererscheinungen mit Anschlagen der Warenbahnen an die Düsenkörper auf und außerdem mehr oder weniger stark ausgeprägte gerichtete Strömungen über weite Bereiche der Warenbahnen, die zu Faltenbildungen in den Warenbahnen führen.
Dieses wird auch nicht durch eine Lochdüsenanordnung nach der DE-A-3 232 613 verhindert, bei der zwischen den bekannten üblichen Düsenkörpern und der Warenbahn eine Trennwand angeordnet ist, in der Öffnungen für die Zu-und Abführung des Behandlungsmittels zur und von der Warenbahn angebracht sind, weil das abströmende Behandlungsmittel auf der der Warenbahn abgewandten Seite der Trennwand unmittelbar im Bereich der Düsen in allen Richtungen strömen kann, womit aber auch die Abströmung aus den, Düsen behindert wird in dem Sinn, daß die Abströmung nicht gleichmäßig sein kann mit den genannten Folgen. Außerdem sind bei dieser Anordnung keine klaren Zuordnungen der Abströmöffnungen zu den Zuströmöffnungen gegeben, was zur Folge hat, daß leistungsmindernde Querströmungen an der Warenbahn auftreten. Weiterhin ist die Ausbildung der Zuströmöffnungen mit größerem Durchmesser als dem der Abströmöffnungen für die Behandlungswirkung und die Strömungsführung ungüstig.
Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen und Anordnungen vermieden und die Aufgabe gelöst werden, eine Wärmebehandlungsvorrichtung zu schaffen, bei der nicht nur ein einwandfreies Tragen der Warenbahnen durch das Behandlungsmittel ohne Anschlagen der Bahnen an die Düsenkörper auch bei kleinen für eine gute Behandlungswirkung erwünschten Abständen zwischen den Bahnen und den Düsenkörpern vermieden wird, sondern bei der auch keine resultierenden Strömungskomponenten in der Warenbahnebene auftreten können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Wärmebehandlungsvorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei den Behandlungseinheiten jeweils mehrere Zuströmungsöffnungen stern- bzw. ringförmig um eine zentrale Abströmöffnung, welche mittels eines durch den Düsenkörper hindurchgeführten Rohres mit dem Abströmraum verbunden ist, anzuordnen.
Die Zu- und Abströmöffnungen können dabei als runde Bohrungen oder auch als Schlitze in den Bodenflächen der Düsenkörper ausgebildet sein. Besonders günstige Strömungsverhältnisse werden erreicht, wenn die Zu- bzw. Abströmöffnungen gleiche Abstände zu den zugeordneten Ab- bzw. Zuströmöffnungen aufweisen.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Behandlung der Warenbahn sollen in Laufrichtung der Warenbahn hintereinanderliegende Behandlungseinheiten versetzt zueinander sein. Auch quer zur Laufrichtung können die Behandlungseinheiten zueinander versetzt sein. Es kann auch eine Kombination beider Möglichkeiten vorgesehen werden.
Die oberhalb und unterhalb der Warenbahn befindlichen Behandlungseinheiten können spiegelbildlich zueinander liegen, sie können aber auch versetzt zueinander sein.
An Hand von auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine Ausführungsform einer Behandlungseinheit mit gleichen Abständen der Zuströmöffnungen zur zentralen Abströmöffnung,
Fig. 2 eine Behandlungseinheit mit sternförmiger Anordnung der Zuströmöffnungen um die Abströmöffnung,
Fig. 3 eine Behandlungseinheit mit schlitzförmigen Zuströmöffnungen,
Fig. 4 ein Feld mit Behandlungseinheiten, die in Laufrichtung der Warenbahn zueinander versetzt sind,
Fig. 5 die schematische Darstellung eines Düsenkörpers mit erfindungsgemäßen Behandlungseinheiten und
Fig. 6 eine Darstellung der Anordnung von Düsenkörpern oberhalb und unterhalb der Warenbahn.

In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In den Figuren 1 bis 3, sind verschiedene Ausführungsformen von Behandlungseinheiten 15 dargestellt, bei denen um eine zentrale Abströmöffnung 13 jeweils mehrere Zuströmöffnungen 12 angeordnet sind. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß die Zuströmöffnungen und die Abströmöffnungen gegeneinander vertauscht sind. In Fig. 1 weisen die als Bohrungen ausgebildeten Zuströmöffnungen 12 einen gleichmäßigen Abstand zur Abströmöffnung 13 auf, während sie in Fig. 2 sternförmig, d. h. mit unterschiedlichen Abständen um die Abströmöffnung angeordnet sind. In Fig. 3 sind die Zuströmöffnungen 12 als Schlitze ausgebildet, die, anders als dargestellt, auch alle konzentrisch um die Abströmöffnung herum liegen können.
In Fig. 4 sind Ausschnitte aus Böden von Düsenkörpern wiedergegeben, die erkennen lassen, wie sich die erfindungsgemäßen Behandlungseinheiten 15 auf dem Boden verteilen. In der Figur ist die Laufrichtung der Warenbahnen durch Pfeile gekennzeichnet. Man sieht, daß die Behandlungseinheiten 15 in Laufrichtung der Warenbahn gegeneinander versetzt sind. Die Behandlungseinheiten können jedoch auch quer zur Laufrichtung der Warenbahn versetzt sein. Auch eine dieser Kombination dieser Versätze ist möglich.
Der in Fig. 5 dargestellte Düsenkörper 14 ist ein unterhalb der Warenbahn angeordneter Düsenkörper und läßt insgesamt die Anordnung der Zu-12 und Abströmöffnungen 13, sowie die Luftzuführung in den Düsenkörper und von dort zu den Zuführungsöffnungen 12 erkennen. Einzelheiten dazu sind aus Fig. 6 zu entnehmen, bei der oberhalb und unterhalb der Warenbahn 10 Düsenkörper 14 mit Zu- 12 und Abströmöffnungen 13 dargestellt sind. Die Führung der Behandlungsmittelströme ist durch Pfeile gekennzeichnet. Man erkennt, daß das Behandlungsmittel aus dem Innenraum der Düsenkörper durch die Zuströmöffnungen 12 auf die Warenbahn aufgeblasen und von dort durch die Abströmöffnungen 13, die mittels durch die Düsenkörper hindurchgeführter Rohre 16 mit dem Abströmraum 17 verbunden sind, abgeführt wird.

Claims

1. Wärmebehandlungsvorrichtung insbes. Trockner für instabile Warenbahnen, wie Textilbahnen oder dergl., bei der gas- oder dampfförmiges Behandlungsmittel aus in oberhalb und /oder unterhalb einer Warenbahn (10) angeordneten Flächen (11) befindlichen Zu- und Abströmöffnungen (12, 13), die mit Zu- und Abströmräumen verbunden sind, auf die Warenbahn aufgeblasen und von dieser wieder abgeführt wird, wobei die der Warenbahn (10) zugewandten Flächen (11) mit den Zu- (12) und Abströmöffnungen (13) die Böden von Düsenkörpern (14) für die Zuführung des Behandlungsmittels sind, in denen eine Vielzahl von über die ganze Bodenfläche verteilte Zu- und Abströmöffnungen in der Weise angebracht sind, daß sowohl in Laufrichtung der Warenbahn als auch über die Breite der Warenbahn gleiche, relativ kleinflächige neben- und hintereinanderliegende, in sich strömungsmäßig abgeschlossene Behandlungseinheiten (15) ohne nennenswerte resultierende Strömungskomponenten längs- oder quer zur Warenbahn über mehrere Behandlungseinheiten hinweg gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Behandlungseinheiten (15) jeweils mehrere Zuströmungsöffnungen (12) stern- bzw. ringförmig um eine zentrale Abströmöffnung (13), welche mittels eines durch den Düsenkörper (14) hindurchgeführten Rohres (16) mit dem Abströmraum (17) verbunden ist, angeordnet sind.

2. Wärmebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuströmöffnungen (12) als Bohrungen in den Bodenflächen der Düsenkörper (14) ausgeführt sind.

3. Wärmebehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuströmöffnungen (12) als Schlitze in den Bodenflächen der Düsenkörper ausgebildet sind.

4. Wärmebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuströmöffnungen (12) gleiche Abstände zu den zugeordneten Abströmöffnungen (13) aufweisen.

5. Wärmebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Warenbahn (10) hintereinanderliegende Behandlungseinheiten (15) gegeneinander versetzt sind.

6. Wärmebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungseinheiten (15) quer zur Laufrichtung der Warenbahn (10) versetzt zueinander angeordnet sind.

7. Wärmebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und unterhalb der Warenbahn (10) befindliche Behandlungseinheiten (15) spiegelbildlich zueinander liegen.

8. Wärmebehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb und unterhalb der Warenbahn (10) befindlichen Behandlungseinheiten (15) versetzt zueinander sind.