DEST006543MA - - Google Patents

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DEST006543MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. Juni 1953 Bekanntgemacht am 5. April 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 451 GRUPPE 5 St 6543 IVa/451
Die Erfinder haben beantragt, nicht genannt zu werden .
Standard Oil Development Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt, Frankfurt/M.-Höchst
Mittel zum Ausmerzen der Seitentriebe von Tabakpflanzen ,
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 31. Juli 1952 ist in Anspruch genommen
Diese Erfindung bezieht sich auf emulgierbare Mittel mit parasitiziden Eigenschaften zum Aus-. merzen der Seitentriebe von Tabakpflanzen.
Die Tabakernte hat in den Vereinigten Staaten einen Wert von einer Milliarde Dollar. Um diese Ernte zu erzielen, wird viel Arbeit dazu verwendet, die Seitentriebe mit der Hand auszubrechen, um die Ausbeute und Qualität der Blätter zu erhöhen.
Die Anwendung von Ölen, um Tabakpflanzen von ίο der Sorte Burley von den Trieben zu befreien, macht ' diese bisweilen anfälliger für Weichfäule, eine Bakterienerkrankung der Pflanzen.
Es wurde nun gefunden, daß die Anfälligkeit für Weichfäule stark vermindert wird, wenn wäßrige Emulsionen von Petroleummineralweißölen, die besondere Typen von parasitiziden Mitteln, nämlich N-trichlormethyltioimide von Dicarbonsäuren enthalten, benutzt werden, um die Tabakpflanzen von den Trieben zu befreien. Außerdem hat die Anwendung dieser Emulsionen keine ungünstige Wirkung auf die Qualität des Tabaks. Käufer und Verarbeiter können zwischen Tabak von unbehandelten Pflanzen und Tabak von Pflanzen, die mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt worden sind, nicht unterscheiden.
Die Petroleummineralweißöle, die für diesen Zweck verwendet werden, sind hauptsächlich von aromatischen Stoffen freie Paraffin- und/oder Naphthenöle, ähnlich denen, die durch die bekannte erschöpfende
509 700/460
Si 6543 IVaJ 451
Schwefelsäurebehandlung von Petroleumdestillaten zur wesentlichen Entfernung aller aromatischen Stoffe hergestellt werden. Ihre Herstellung, d. h. Behandlung mit rauchender oder konzentrierter Schwefelsäure, ist bekannt. Diese mit Säure behandelten Öle haben spezifische Gewichte von etwa o,8oo bis 0,885, Viskositäten SUS von 80 bis 370 bei 380, Siedepunkte vorwiegend bei etwa 288 bis 538° und sind im wesentlichen frei von aromatischen Stoffen bzw. enthalten nur Spuren davon. Typische Werte sind die folgenden:
Viskosität SUS bei 380 150
Spezifisches Gewicht 0,864
Siedebereich nach ASTM auf atmosphärischen Druck berechnet 296 bis 524°
Anilinpunkt no0
Flammpunkt 1780
Nicht sulfonierter Rest 99,9 %
Schwefel 0,007 °/o
Farbe nach Saybolt +30
°/0 aromatische Stoffe Spuren
Die Anforderungen an die verwendeten Emulgiermittel sind ihrer Natur nach sehr verschieden, d. h., nicht alle Emulgiermittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendbar. Es wurden jedoch sowohl synthetische, ; öllösliche, nicht ionogene als auch anionaktive Emulgiermittel verwendet. Typische Emulgatoren sind solche mit folgenden Handelsnamen und chemischen Zusammensetzungen: Alkyl- aryl-polyoxyäthylenglycoläther (Antarox A 401) ; Polyäthylenglycololeat (Nonisol 210); alkylierter Ärylpolyätheralkohol (Triton X 45) und ein Petroletimsulfonat, modifiziert mit einer kleineren Menge eines nicht ionogenen Emulgators. Die Alkyl-aryl-polyoxyäthylenglycoläther sind besonders wirksam und erwünscht.
Als parasitizide Mittel werden die N-Trichlormethylthioimide von Dicarbonsäuren verwendet. Diese Verbindungen sind zur Verminderung des Befalls von Weichfäule besonders wirkungsvoll. Typische N-Trichlormethylthioimide von Dicarbonsäuren, die man verwenden kann, sind N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid, N-Trichlormethyl-thiophthalimid, N-Trichlormethyl-thiosuccinimid, N-Trichlormethylthioendomethylentetrahydrophthalimid und chloriertes N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid. N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid ist besonders wirksam und erwünscht.
Es wurde gefunden, daß die Konzentrationen der Bestandteile der emulgierbaren Mittel dieser Erfindung, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, folgende sind: 89 bis 99,75 Volumprozent Petroleummineralweißöl, 0,2 bis 10 Volumprozent öllöslicher nicht ionogener oder anionaktiver Emulgator, 0,05 bis ι Gewichtsprozent N-Trichlormethylthioimid einer Dicarbonsäure.
Vor der Verwendung wird dieses Konzentrat mit so viel Wasser emulgiert, daß sich ein Verhältnis von Wasser zu Konzentrat von 1: 2 bis 2: 1 ergibt. Es wurde gefunden, daß z. B. wäßrige Emulsionen, die 50 % Öl und 0,2 bis 1 °/0 Emulgator und 0,25 Gewichtsprozent N-Trichlormethylthioimid einer Dicarbonsäure enthalten, besonders wirksam sind.
Die Seitentriebe können abgetötet werden, indem man die erfindungsgemäßen, mit Wasser emulgierten Mittel gerade unterhalb der offenen Fläche der frisch gekappten Tabakpflanze aufbringt. Die tötende Wirkung des Öls scheint einzutreten, wenn es am Stengel herunterläuft und das lebende Gewebe des Triebes erreicht. Die Anwesenheit des parasitiziden Mittels in der Emulsion bewirkt, daß der Zutritt aktiver Krankheitserreger an diesem Punkt verhindert wird.
Die Emulsion kann mittels Pinsel, Bürste, eines Druckgefäßes, eines Tropfgefäßes oder anderer geeigneter Mittel aufgebracht werden. Spezialapparate sind entwickelt worden, um gleichzeitig zu kappen und die Emulsion aufzubringen, z. B. der »Clip Oil«·, der in »Information Series Bulletin Nr. 3, Oktober 1950, Department of Agricultural Engineering, North Carolina Agricultural Experiment Station« beschrieben ist. Feldversuche haben gezeigt, daß bei Verwendung von etwa 3 ecm Emulsion pro Pflanze etwa 99% der Triebe ausgemerzt werden. Das bedeutet, daß etwa 40 a große Tabakfelder mit 191 Emulsion behandelt werden, die 9,5 1 des erfindungsgemäßen Mittels enthalten. Geringere Mengen pro Pflanze ergeben eine geringere Ausmerzung der Triebe, während größere Mengen die Wirkung nicht wesentlich verbessern, go
Es sind zwar schon selektiv wirkende Unkrautvertilgungsmittel bekanntgeworden, die z. B. aus Kerosin und Destillationsrückständen von Oxoalkoholen oder aus Kerosinen oder aromatenreichen Extrakten davon zusammen mit Phenylmercuriacetat bestehen, aber frei von Emulgatoren sind. Andere herbizide Gemische sollen aus Kohlenwasser-'stoffölen und Imidazolinen zusammen mit anionenaktiven Emulgatoren bestehen. Auch N-Arylphthalimide sind bereits zur Behandlung fruchttragender Pflanzen zwecks Sicherung der Fruchternte und zur Vertilgung störender Unkräuter bekanntgeworden. Alle diese herbiziden Mittel wirken aber auf die Wurzeln bestimmter, zu vertilgender Unkräuter ein und eignen sich nicht zur Beseitigung von Seitentrieben bei lebenden Tabakpflanzen. Abgesehen von der meist sehr selektiven Wirkung der herbiziden Gemische ist grundsätzlich festzustellen, daß Herbizide etwas anderes darstellen als Mittel zur Beseitigung unerwünschter Triebe an lebenden Pflanzen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und zeigen Untersuchungsergebnisse, die mit den erfindungsgemäßen, mit Wasser emulgierten Mitteln erhalten wurden.
Beispiel 1
Acht Petroleummineralweißöle mit Viskositäten von 88 bis 368 SUS bei 380 wurden in Mitteln zur Kontrolle der Triebe von Tabakpflanzen bei Lumberton^ North Carolina, untersucht. Jedes Öl wurde geprüft: 1. allein, ohne Zusatz; 2. als wäßrige Emulsion, die 50 Volumprozent Öl und 1 Volumprozent entweder Alkylarylporyoxyäthylenglycoläther als Emulgator oder eines Petroleumsulfonats, modifiziert mit einer kleineren Menge eines nicht ionogenen Emulgators und im übrigen Wasser enthielt, und 3.
'509700/46D
Si 6543IV a/451
als wäßrige Emulsion, die 50 Volumprozent Öl, i Volumprozent Emulgator wie in 2. und 0,25 Gewichtsprozent N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid und im übrigen Wasser enthielt. Die besondere Wirk-
samkeit des N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimids bei der Verminderung der Infektion mit Weiche faule an den behandelten Tabakpflanzen ist in der folgenden Tabelle gezeigt:
Art der
Behandlung
Zahl der
behandelten Pflanzen
Zahl der behandelten Pflanzen,
die Weichfäule zeigen
Prozentsatz der behandelten
Pflanzen, die Weichfäule zeigen
Öl allein
Einfache Emulsion
Emulsion mit N-Trichlor-
methylthiotetrahydro-
phthalimid
8
16
16
6
3
I
75
!9
6
Beispiel 2
Acht Petroleummineralweißöle mit Viskositäten von 88 bis 368 SUS bei. 380 wurden in Mitteln zur Kontrolle der Triebe von Tabakpflanzen bei Asheville, North Carolina, geprüft. Jedes Öl wurde geprüft: i. allein, ohne Zusatz; 2. als wäßrige Emulsion, die 50 Volumprozent Öl und 1 Volumprozent entweder Polyäthylenglycolester als Emulgator oder eines Petroleumsulfonats mit einer geringeren Menge eines nicht ionogenen Emulgators und im übrigen Wasser ■enthielt; 3. als wäßrige Emulsion wie in 2., aber mit einem Zusatz von 0,25 Gewichtsprozent N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid, und 4. als wäßrige Emulsion wie in 2., aber mit einem Zusatz von 100 Teilen pro Million des als Germizid bekannten wirksamen Alkyldimethylbenzylammoniumchlorids. Die besondere Wirksamkeit des N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimids bei der Verminderung der Infektion mit Weichfäule an den behandelten Tabakpflanzen ist in der folgenden Tabelle gezeigt:
Art der Behandlung Zahl der behandelten
Pflanzen
Prozentsatz der behandelten Pflanzen,
die Weichfäule zeigen
Öl allein ..'.
Einfache Emulsion
Emulsion mit N-Trichlormethylthio-
tetrahydrophthalimid
Emulsion mit Alkyldimethylbenzyl-
ammoniumchlorid
8
16
16
16
14,5
9.2
.. 3.6
.8,4
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel ergibt sich eine außerordentlich große Arbeitsersparnis, Verringerung der Kosten und weniger Krankheitsbefall.
Die erfindungsgemäßen Mittel sollen durch die Beispiele nicht beschränkt werden, sondern können abgewandelt werden, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu überschreiten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Emulgierbare Mittel zum Ausmerzen der Seitentriebe von Tabakpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie 89 bis 99,75 Volumprozent eines Petroleummineralweißöls mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,800 bis 0,885 und einem Siedebereich von etwa 288 bis 5380, das praktisch frei von aromatischen Stoffen ist und eine Viskosität SUS von 80 bis 370 bei 38° hat; 0,2 bis 10 Volumprozent eines öllöslichen, synthetischen, nicht ionogenen oder anionaktiven Emulgators Angezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2 514 341,
    2575282;
    deutsche Patentschrift Nr. 814 742.
    2 537 608,
    und 0,05 bis 1 Gewichtsprozent N-Trichlormethylthioimid einer Dicarbonsäure enthalten.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als öllöslichen, nicht ionogenen Emulgator ein Äthylenoxydkondensationsprodukt enthalten.
  3. 3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Äthylenoxydkondensationsprodukt einen Alkylarylpolyoxyäthylenglycoläther und als N-Trichlormethylthioimid N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid enthalten.
  4. 4. Wäßrige Emulsion der Mittel gemäß den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Mittel und Wasser im Verhältnis von 1: 2 bis 2:1 enthält.
    . © 509 700/460 3. 56

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