DE98000C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIF

Federndes Gestell für Fahrräder.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des durch Patent Nr. 90233 geschützten federnden Gestelles für Fahrräder, und zwar die Anwendung dieses Gestelles auf Vorderradgabeln. Hierbei ist die Einrichtung derart getroffen, dafs die Vorderradgabel die durch Unebenheiten der Fahrbahn entstehenden Stöfse auffängt, ohne jedoch wie bekannte Bauarten die Gefahr zu bergen, dafs beim Niedergang des Gabelrohres die Lauffläche an die Gabel geprefst wird, wodurch eine Bremswirkung und eine Beschädigung des Mantels eintritt.

Diese Vorderradgabel ist in der beiliegenden Zeichnung in

Fig. ι in einem Längsschnitt, in

Fig. 2 in einem Schnitt nach A-B und in

Fig. 3 in einem solchen nach C-D dargestellt.

Der Gabelschaft α trägt an seinem unteren Ende einen' Flantsch b und ist nach unten offen, so dafs die Hülse c des Gabelkopfes d ausziehbarem denselben hineinragen kann. In dieser Hülse c befindet sich eine Messinghülse e, welche in ihrem Innern eine Spiralfeder / enthält; diese letztere hält den Gabelschaft vom Gabelkopf entfernt und verhindern Führungsbolzen gg^l die völlige Trennung der beiden Theile.

Diese Führungsbolzen laufen in Hülsen /z/2¹, welche in den Gabelkopf eingeschraubt sind und in die. Gabel ti¹ hineinragen. Die Bolzen werden bei Anzug ihrer Muttern mit ihren Köpfen an die Hülsen angeprefst.

Bei einem Stofse wirkt die Vorrichtung folgendermafsen.

Die in dem Federbehälter befindliche Luft wird dadurch, dafs die Feder zusammengedrückt bei zusammengeschobenen Röhren eingesetzt ist, durch die sich ausdehnende Feder in gewissem Grade verdünnt. Fährt man nun über ein Hindernifs, so wird infolge der· Stofswirkung von unten der Druck auf den Gabelschaft von oben der gleiche bleiben, von unten jedoch vergröfsert, und treten hierdurch mehr oder weniger rasch folgende Vorgänge ein. Die Feder f wird zusammengedrückt, wodurch die etwas verdünnte Luft auf ihre gewöhnliche Dichte gebracht wird; bei weiterem Zusammendrücken der Feder beginnt eine Verdichtung der Luft, wodurch ein Luftbuffer gebildet wird, der erstens eine zu starke Abnutzung der Feder hintanhält und zweitens ein zu rasches Zusammendrücken verhindert. Hört nun die Stofswirkung auf, so dehnt sich die Luft -wieder aus und die sich entspannende Feder zieht den Stift vom Gabelkopf hinweg, bis die Bolzen ein Weitergehen verhindern. Zur Dämpfung eines durch das Anschlagen der Bolzenköpfe an die Hülsen hh^l entstehenden Knalles sind zwischen diesen und den Köpfen Lederscheiben k k^l angebracht.

Diese Einrichtung der Vorderradgabel ermöglicht dem Fahrer ein stofsfreies Fahren

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auch auf schlechten Wegen, ohne dafs das Fahrrad über Gebühr beansprucht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 90233 geschützten federnden Gestelles für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden teleskopartig in einander verschiebbaren, die Feder zwischen sich aufnehmenden Rohre (e c) an der Vorderradgabel bezw. dem Nackenrohr angeordnet sind und in den Gabelrohren und dem mit dem Nackenrohr verbundenen Flantsch (b) den Ausschlag der Feder begrenzende Bolzen (g) vorgesehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.