DE976641C - Verfahren zur Herstellung von polymeren AEthern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymeren AEthern

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DE976641C
DE976641C DEI6250A DEI0006250A DE976641C DE 976641 C DE976641 C DE 976641C DE I6250 A DEI6250 A DE I6250A DE I0006250 A DEI0006250 A DE I0006250A DE 976641 C DE976641 C DE 976641C
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DE
Germany
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polymer
boron trifluoride
polymers
solution
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DEI6250A
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Alan Charles Farthing
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/02Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
    • C08G65/04Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers only
    • C08G65/06Cyclic ethers having no atoms other than carbon and hydrogen outside the ring
    • C08G65/16Cyclic ethers having four or more ring atoms
    • C08G65/18Oxetanes

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBENAM 16. JANUAR 1964
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39c GRUPPE 30 INTERNAT. KLASSE C 08 g
/ 6250 IV djsp c
Alan Charles Farthing, Blackley, Manchester (Großbritannien) ist als Erfinder genannt worden
Imperial Chemical Industries Limited, London
Verfahren zur Herstellung von polymeren Äthern
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 19. August 1952 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 5. April 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 27. Dezember 1963
Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 22. August 1951 ist in Anspruch genommen
Die Oxacyclobutane, auf deren Polymere sich die Erfindung bezieht, schließen Oxacyclobutan selbst ein, das die folgende Struktur besitzt:
CH9 O
CH, CH,
sowie Oxacyclobutane, welche an einem oder mehreren der Kohlenstoffatome Substituenten tragen, beispielsweise Verbindungen folgender Formeln ao
CH2—O CHJ O
■^2
CH2 O (CCHg)2—O
ClCH2 — C CH2 CH2 CH2
NO2 30
CH2 O C(C6H5), O
und
CH2 CHOOCCH3 CH(C6H5)-CH(C6H6)
309 791/8
Solche Oxacyclobutane sind zwar als Ausgangsstoffe für die polymeren Stoffe nach der Erfindung brauchbar, lassen sich jedoch nicht leicht herstellen. Es gibt aber eine Klasse von Oxacyclobutanen, die aus Pentaerythrit und dessen Derivaten durch Ringschluß der 1,3-Chlorhydrine oder 1,3-Bromhydrine durch Behandlung mit Natrium- oder Kaliumhydroxyd leicht herstellbar ist und die die allgemeine Formel
CH,
-O
XCH3 — C-
CH2
CH2Y
besitzt, worin X und Y Halogen, CN, OH oder einen organischen Substituenten darstellen, wie insbesondere eine Alkoxy- oder Acyloxygruppe, und die Erfindung bezieht sich besonders auf Polymeren dieser Klasse von Oxacyclobutanen. Das Oxacyclobutan der oben angegebenen Formel, bei dem X und Y Wasserstoff bezeichnen, ist in ähnlicher Weise leicht herstellbar aus Pentaglykolchlorhydrin oder -bromhydrin, und dieses Produkt ist für die vorliegende Erfindung von besonderem Interesse.
Beim vorliegenden Verfahren erfolgt die Herstellung von polymeren Äthern durch Umsetzung cyclischer Äther in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren bzw. deren Komplexverbindungen in Abwesenheit von Wasser, und das Neue der Erfindung besteht darin, daß als cyclische Äther Oxacyclobutan oder dessen am Kohlenstoff substituierte Derivate verwendet werden. Als Friedel-Crafts-Katalysatoren dienen beispielsweise Bortrifluorid oder dessen Komplexe, wie dessen Diäthylätherat oder Essigsäurekomplex, Stannichlorid, Aluminiumchlorid oder Galliumtrichlorid. Tertiäre Oxoniumsalze, wie Triäthyloxoniumfluoborat (s. Journal für praktische Chemie, 1939, Bd. 154, S. 83) können ebenfalls verwendet werden. Es hat sich gezeigt, daß Bortrifluorid und dessen Komplexe besonders wirksam sind. Die Polymerisation verläuft exotherm und geht im allgemeinen ohne besondere Wärmezufuhr vor sich, und in gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Reaktionsmischung zu kühlen, um die Geschwindigkeit der Polymerisation und die Eigenschaften des Produktes, beispielsweise das Molekulargewicht, zu regulieren.
Die Polymerisation kann bei Temperaturen von —80 bis 1500C durchgeführt werden. Um Produkte von hohem Molekulargewicht zu erhalten, wird es vorgezogen, die Reaktion bei konstanter Temperatur, vorzugsweise unterhalb Zimmertemperatur, durchzuführen. Die erforderliche Temperatur hängt von der Reaktionsfähigkeit des angewandten monomeren Oxacyclobutans ab, die ihrerseits durch die Anzahl, die Art und die Stellung der Substituenten bestimmt wird. So ist 3,3-Dimethyloxacyclobutan besonders reaktionsfähig und 3,3-Bis-acetoxymethyloxacyclobutan ist weniger reaktionsfähig. Die Natur des
So Produktes hängt von der Polymerisationsgeschwindigkeit ab, und demgemäß muß eine Reaktionstemperatur gewählt werden, die eine geeignete Reaktionsgeschwindigkeit ergibt und zu dem gewünschten Molekulargewicht des Produktes führt. Dies läßt sich durch einen einfachen Versuch feststellen. Die Temperatur wird vorzugsweise in der Weise geregelt, daß als Lösungsmittel eine niedrigsiedende Flüssigkeit, wie Methylchlorid, Schwefeldioxyd oder Monofluordichlormethan angewandt wird. Das Molekulargewicht des erzeugten Polymerisationsproduktes kann durch Änderung der Konzentration des Monomeren beeinflußt werden. Es ist vorteilhaft, den Katalysator aus dem Produkt zu entfernen, indem dieses mit Wasser oder vorzugsweise mit Methanol oder Äthanol oder einer Lösung von Ammoniak in diesen Lösungsmitteln gewaschen wird.
Die erhaltenen Polymeren können linear sein und besitzen sich wiederholende Struktureinheiten der Formel
— 0 —CH2-CH2-CH2-,
worin irgendwelche der Wasserstoffatome durch Substituenten der oben angegebenen Art ersetzt sein können oder in dem Falle, wo die Substituenten reaktionsfähig sind, können sie vernetzt sein. In dem bevorzugten Falle, bei dem Oxacyclobutane angewandt werden, die sich von Pentaerythrit ableiten, besitzen diese sich wiederholende Struktureinheiten der Formel
CH5X
O —CH9-C-CH9-
CHBY
und die Vernetzung wird durch die Art der Substituenten X und Y bestimmt. Wenn diese aus Wasserstoff oder einem Halogen bestehen, wird ein lineares Polymeres erhalten. Wenn einer oder beide der Substituenten X und Y aus. reaktionsfähigen Substituenten bestehen, wie Hydroxyl, ist das erhaltene Polymere vernetzt und bzw. oder verzweigt. Ein ähnlicher Effekt kann durch Anwendung von 2,6-Dioxaspiro-(3,3)-heptan der Formel
CH,,
-O
CH2
-CH5,
erzielt werden. Wenn für X die OH-Gruppe und für Y eine OH- oder Cl-Gruppe steht, ist das Polymere ein hartes unlösliches Harz. 2,6-Dioxaspiro-(3,3)-heptan ergibt ein ähnliches Produkt.
Es ist weiterhin möglich, Mischpolymeren von verschiedenen Oxacyclobutanen in verschiedenen Verhältnissen herzustellen, um Stoffe von verschiedenen Eigenschaften zu erhalten. Wenn Mischpolymeren von zwei oder mehr verschiedenen Oxacyclobutanen hergestellt werden und die Gruppen X und Y inert sind und beispielsweise aus Halogen, Wasserstoff, OR (R = Alkyl oder Aryl) bestehen, so ist das Mischpolymere linear. Bei Anwendung verschiedener Mengen von Oxacyclobutanen, bei denen X und bzw. oder Y
reaktionsfähig sind, kann der Grad oder die Ausdehnung der Verzweigung oder Vernetzung geregelt und hierdurch die Löslichkeit, Viskosität oder andere physikalische Eigenschaften in gewünschter Weise beeinflußt werden. Um lineare Polymeren aus solchen Oxacyclobutanen, die reaktionsfähige Substituenten enthalten, zu erhalten, ist es notwendig, die reaktionsfähigen Gruppen zu schützen, beispielsweise durch zeitweilige Kondensation mit geeigneten reaktionsfähigen organischen Verbindungen. So können die beiden Hydroxylgruppen in dem sich von dem Pentaerythrit selbst ableitenden Oxacyclobutan der Formel
CH,
-O
OHCH2-C -CH2
CH2OH
zunächst mit Aceton kondensiert und das sich ergebende Polymere, das eine sich wiederholende Struktureinheit der Formel
CH2
0—CH,-C —
CH,
CH2-O—
-O
C(CH3),
besitzt, dann mit Wasser und verdünnter Säure zu dem einfachen, linearen, hochmolekularen Polypentaerythrit hydrolysiert werden, der die sich wiederholende Einheit
CH2OH
— 0 — CH,-C — CH,-
CH,0H
besitzt. Auf diese Weise kann ein linearer polymerer Pentaerythrit erhalten werden, der mehr als zwanzig sich wiederholende Einheiten in der Polymerkette aufweist, einen hohen Schmelzpunkt besitzt und nur in stark wasserstoffbindenden Lösungsmitteln, wie Ameisensäure und m-Kresol, löslich ist und hierin viskose Lösungen ergibt. Der hohe Schmelzpunkt mag auf die häufigen und regelmäßigen Wasserstoffbindungen zwischen den benachbarten Polymerketten (in der gleichen Weise, wie es bei Cellulose der Fall ist) zurückzuführen sein.
Die oben beschriebenen Polymeren sind insofern wertvoll, als die sich wiederholenden Einheiten durch Ätherbindungen verbunden sind, die wesentlich beständiger gegen die hydrolytische Wirkung wäßriger Mineralsäuren und Basen sind als die Ester- oder Amidbindungen gewisser anderer synthetischer Polymerer. Weiterhin treten beim Erwärmen der Polymeren keine Austauschreaktionen auf, wie es bekanntlich der Fall ist, wenn Polyester oder Polyamide über bestimmte Temperaturen hinaus erhitzt werden. Wenn z. B. ein hochmolekularer Polyester mit einem, niedrigmolekularen Polyester erhitzt wird, so bildet sich bei Gegenwart bekannter Katalysatoren ein Gleichgewichtsprodukt mit einem mittleren Molekulargewicht. Dies ist bei den polymeren Äthern der vorliegenden Erfindung nicht der Fall.
Die beschriebenen linearen Polymeren können nach bekannten Verfahren verformt werden und lassen sich zu Filmen und Blättern gießen. Diejenigen Stoffe, welche eine geeignete kristalline Struktur besitzen, können zu Fäden versponnen werden, und diese Fäden lassen sich durch bekannte Verfahren, beispielsweise Strecken, orientieren. Die Eigenschaften der Polymeren können variiert werden, indem die Art der Substituenten an den Kohlenstoffatomen der Polymerkette variiert wird. So ist, wenn für X und Y Cl steht, das Polymere in hohem Maße kristallin und besitzt bei Zimmertemperatur eine sehr geringe Löslichkeit, ist nicht entflammbar, besitzt gute elektrische Isolierfähigkeit und läßt sich zu Fäden verarbeiten. Die Chloratome in der Seitenkette sind in bemerkenswerter Weise inert. Wenn X = Cl und Y = O · CO · CH3 ist, ist das Polymere ein hartes klares Harz, und wenn X und Y = CH3 sind, ist das Polymere ein niedrigschmelzendes inertes kristallines Wachs.
Es ist bereits bekannt, daß man unter Anwendung saurer Katalysatoren niedrigmolekulare Polymere von Pentaerythrit herstellen kann, die nicht mehr als sieben Pentaerythriteinheiten im Molekül enthalten. Es war jedoch nicht bekannt, daß man bei der Polymerisation von Oxacyclobutanen mit nicht reaktionsfähigen Substituenten in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren zu linearen Polymeren von hohem Molekulargewicht gelangen kann, die sich zu Fäden verspinnen lassen. Auch die an sich bekannte Polymerisation dreigliedriger Alkylenoxyd-Ringverbindungen mit Hilfe von Friedel-Crafts-Katalysatoren führt nicht zu hochmolekularen Gebilden, sondern nur zu wachsartigen oder flüssigen Produkten.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert, worin die Teile Gewichtsteile sind.
5 Teile
Formel
Beispiel 1
3,3-Bis-chlormethyloxacyclobutan
der
CH,
-O
QCH9-C-
-CH.
CH2Cl
werden mit verschiedenen Mengen frisch destilliertem Bortrifluoriddiäthylätherat bei Zimmertemperatur behandelt. Bei Anwendung von 0,56 Teilen des Katalysators erfolgt eine unmittelbare Reaktion unter Freiwerden von Wärme, wobei eine viskose Flüssigkeit entsteht, die beim Abkühlen kristallisiert. Bei Anwendung von 0,028 Teilen des Katalysators setzt die Reaktion nach 5 Minuten ein. Bei Anwendung von Katalysatormengen, die zwischen den angegebenen Mengen liegen, wurden zwischen den angegebenen Werten liegende Induktionsperioden der Reaktion festgestellt. Die Produkte sind harte weiße oder schwach gefärbte kristalline feste Stoffe. Beim
30 Minuten langen Erhitzen der Produkte auf 1970C bei 15 mm werden 2 bis 6% des ursprünglichen Monomeren entfernt und das sich ergebende Produkt ist härter.
Beispiel 2
60 Teile 3,3-Bis-chlormethyloxacyclobutan werden mit 0,34 Teilen Bortrifluoriddiäthylätherat behandelt. Es wird ein weißer fester Körper erhalten, der nach 50 Minuten langem Erwärmen auf 1970C bei 15 mm Druck einen harten weißen kristallinen Feststoff von einem Erweichungspunkt von 180° C, einer Schmelzviskosität von 310 Poise bei 180° C und von 150 Poise bei 1970C ergibt. Das geschmolzene Polymere läßt sich zu Fäden verspinnen, die durch Strecken zu Fasern orientiert werden können, die ein gut geordnetes Röntgenstrahlenfaserdiagramm aufweisen. Dieses Produkt ist in organischen Lösungsmitteln bei Zimmertemperatur unlöslich. Es brennt mit einer nicht
so leuchtenden Flamme ab; beim Entfernen aus der Flamme hört jedoch die Verbrennung sofort auf. Das Polymere kann geformt werden, und es besitzt gute elektrische Isolierfähigkeit sowie einen guten Widerstand gegen chemischen Angriff, beispielsweise durch wäßrige Basen und Säuren.
Beispiel 3
12,72 Teile 3,3-Bis-chlormethyloxacyclobutan, die in 25 Teilen trockenem Methylendichlorid gelöst sind, werden mit 2,25 Teilen Bortrifluoriddiäthylätherat behandelt. Die Mischung siedet und scheidet einen weißen festen Stoff mit einem Schmelzpunkt von 1800C ab, der beim Schmelzen eine zähe Flüssigkeit ergibt. An Stelle von Methylendichlorid kann Benzol oder Äther als Lösungsmittel verwendet werden.
Beispiel 4
Wenn 3- Chlormethyl -3 - acetoxymethyloxacyclobutan in der in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Weise mit Spuren von Bortrifluorid behandelt wird, polymerisiert dieses zu einem harten glänzenden Harz. s^-Bis-acetoxymethyloxacyclobutan polymerisiert zu einem etwas weicheren Harz.
Beispiel 5
Bei Behandlung von 3-Oxymethyl-3-chlormethyloxacyclobutan mit Spuren von Bortrifluoriddiäthylätherat entsteht sofort ein hartes farbloses unlösliches Harz.
Beispiel 6
20 Teile Isopropyliden-s^-bis-oxymethyloxacyclobutan werden mit 0,125 Teilen Bortrifluoridätherat behandelt, wobei rasche Polymerisation zu einem zähen durchscheinenden Polymeren mit einem Schmelzpunkt von 102° C eintritt. Wenn das Polymere nach dem Zerkrümeln zu kleinen Stücken 2 Tage lang bei Zimmertemperatur mit Wasser behandelt, dann gemahlen und weiter mit 1 η-Salzsäure ι Stunde lang behandelt wird, wird ein weißes hochkristallines Pulver mit einem Schmelzpunkt von 220 bis 2500C erhalten, das sich in m-Kresol zu einer hochviskosen Lösung löst. Durch Behandlung mit Wasser und verdünnter Säure wird Aceton aus dem Polymeren entfernt, was durch die Anwesenheit von Aceton im Wasser nach Berührung mit dem Polymere festgestellt werden kann.
Das zuerst hergestellte Polymere besitzt folgende sich wiederholende Einheit:
CH„
-O -CH51-C -
CH,
CH2 O
-O C(CH3J2
und nach Behandeln mit Wasser und verdünnter Säure folgende sich wiederholende Einheit
O - CH„
CH2OH -C— CH,
CH2OH
d. h., das Produkt besteht aus einem linearen, hochmolekularen Polypentaerythrit.
Beispiel 7
Bei Behandlung von 3,3-Dimethyloxacyclobutan mit Spuren von Bortrifluoriddiäthylätherat tritt eine unmittelbare, heftige Polymerisation ein, und es entsteht ein weißes wachsartiges und hochkristallines Polymeres mit einem Schmelzpunkt von 470C. Die Heftigkeit der Reaktion kann gemildert werden, wenn der Katalysator dem in einer Mischung von festem Kohlendioxyd und Äthylalkohol auf -700C gekühlten Monomeren zugesetzt wird. In diesem Fall geht die Polymerisation langsamer vor sich.
Beispiel 8
13 Teile s^-Bis-chlormethyloxacyclobutan und 8 Teile Monofluordichlormethan werden in praktisch wasserfreiem Zustand und in Abwesenheit von Feuchtigkeit in ein Gefäß eingegeben. Die Lösung wird *10 gerührt, und ein Verlust an Monofluordichlormethan wird durch Anwendung eines Rückflußkühlers mit einem Gemisch aus festem Kohlendioxyd und Äthanol als Kühlmittel verhindert. Es werden.0,45 Teile Bortrifluorid unter Umrühren zugesetzt, wobei die Lösung durch ein Kühlbad aus Eis und Wasser auf 00C gehalten wird. Der Rührer wird dann entfernt, und nach
I2 Stunden ist die zunächst klare, bewegliche Lösung in eine dicke weiße Paste übergegangen. Dann werden 5 Teile Methanol in 30 Teilen Diäthyläther zugegeben, und die Paste wird gerührt, um eine gründliche Durchmischung zu erreichen. Nach dem Filtrieren werden 10,25 Teile eines weißen Pulvers Thalten. Die so erhaltenen festen Polymeren schmelzen bei 180° C zu klaren farblosen Flüssigkeiten, und 12s sie besitzen Viskositäten von 140 bis 240 Poise bei
277° C. Sie lassen sich aus der Schmelze zu Fäden ziehen, die sich kalt strecken lassen.
Beispiel g
3,9 Teile 3,3-Bis-chlormethyloxacyclobutan und 3 Teile Isopropyliden-^-bis-oxymethyloxacyclobutan werden gemischt und mit 0,057 Teilen Bortrifluoridätherat behandelt. Die Lösung wird warm und zähflüssig, und beim Abkühlen scheidet sich ein klebriges Harz ab, das in Äthanol löslich ist. Nach Behandlung mit verdünnter Salzsäure ist es nicht mehr in Äthanol löslich und wird in ein kautschukartiges Polymeres umgewandelt.
Beispiel 10
13 Teile 3,3-Bis-chlormethyloxacyclobutan (Siedepunkt 3O°C/o,O2 mm) werden über Calciumhydrid getrocknet und dann unmittelbar von dem Calciumhydrid in ein Reaktionsgefäß abdestilliert, das vorher
ao durch Erwärmen mit einer Flamme bei einem Druck von 0,03 mm getrocknet worden war. 24 Teile Monofluordichlormethan werden ebenfalls über Calciumhydrid getrocknet und dann durch eine andere Leitung in das gleiche Gefäß destilliert. Die Lösung wird magnetisch gerührt und mit 0,23 Teilen über Natrium getrocknetem Bortrifluorid versetzt. Nach 61Z4 Stunden werden 5 Teile Methanol in 30 Teilen Diäthyläther zugegeben, und das weiße feinteilige Polymere wird abfiltriert. Auf diese Weise werden 9 Teile eines Produktes erhalten, das eine Schmelzviskosität von 1100 Poise bei 2100C und von 240 Poise bei 2770C besitzt. Der Schmelzpunkt des Produktes beträgt 1800C.
Beispiel 11
Einer Lösung von 7,3 Teilen 3,3-Bis-äthoxymethyloxacyclobutan, die durch Destillation über Natrium bei 290C und 0,04 bis 0,06 mm Druck getrocknet wurden, in 6,4 Teilen Monofluordichlormethan, das durch Überleiten über Natriumhydroxyd und Calciumchlorid getrocknet ist, werden 0,11 Teile Bortrifluoridätherat zugesetzt. Die Mischung wird gerührt und 24 Stunden lang unter praktisch wasserfreien Bedingungen zum Sieden erhitzt. Dann werden 20 Teile Methanol zugegeben, und die Mischung wird nach dem Stehenlassen über Nacht fein gemahlen, dann filtriert und das feste Produkt mit 80 Teilen Methanol gewaschen, wodurch 6,6 Teile eines farblosen, nicht kristallinen festen Stoffes erhalten werden, der einen Schmelzpunkt von 81 bis 850C besitzt. Dieser Stoff ist unlöslich in Wasser, etwas löslich in Äthanol und Methanol und leicht löslich in Eisessig, Äthylacetat, Äther, Chloroform oder Benzol. Das Polymere besitzt eine Eigenviskosität von 0,40, gemessen bei 250C in einer o,5%igen Lösung in o-Dichlorbenzol.
Beispiel 12
Einer Lösung von 6 Teilen 3,3-Bis-phenoxymethyloxacyclobutan (5 Stunden über Phosphorpentoxyd im Vakuum bei 660C getrocknet) in 4,8 Teilen Monofluordichlormethan, das durch Überleiten über Natriumhydroxyd und Calciumchlorid getrocknet worden ist, werden 0,11 Teile Bortrifluoridätherat zugesetzt. Die Mischung wird geschüttelt und 24 Stunden lang unter praktisch wasserfreien Bedingungen zum Sieden erhitzt. Dann werden 20 Teile Methanol zugegeben, und nach 48stündigem Stehenlassen wird die kautschukartige Masse entfernt und weitere 48 Stunden lang mit 40 Teilen Methanol behandelt, bevor die Masse gesammelt und getrocknet wird. Es werden 5,8 Teile eines farblosen Harzes erhalten, das einen Schmelzpunkt von 85 bis 950C besitzt. Dieser Stoff ist in Wasser, Essigsäure, Methanol, Äthanol oder Petroleum unlöslich, jedoch in Äthylacetat, Chloroform und Benzol löslich und etwas löslich in Äther. Das Polymere besitzt eine Eigenviskosität von 0,40, gemessen bei 250C in einer o,5°/0igen Lösung in o-Dichlorbenzol.
Beispiel 13
26 Teile Bortrifluorid-Dihydrat werden in einem mit Rührer und durch eine Kühlmischung gekühlten Kühler versehenen Kolben zu einer Lösung von 90 Teilen Oxacyclobutan in 400 Teilen Methylchlorid zugesetzt. Man läßt die Polymerisation 24 Stunden lang fortschreiten, worauf man das Reaktionsgemisch in 1440 Teile Äther gießt. Nach dem Absieden des Methylchlorids wird die Polymerlösung zunächst mit einer Natronlaugelösung und darauf mit Wasser gewaschen, um den Katalysator zu zerstören. Die Ätherlösung wird über Kaliumcarbonat getrocknet und dann auf -So0C gekühlt. Das Polymere kristallisiert aus und wird abfiltriert. Nach der Tieftemperaturtrocknung zwecks Entfernung von Spuren des Lösungsmittels erhält man das Polymere als weißen, kristallinen Körper vom Schmelzpunkt 250C.
Beispiel 14
0,067 Teile Bortrifluorid werden in eine sorgfältig getrocknete Lösung von 9 Teilen Oxacyclobutan in 90 Teilen Methylchlorid eingeleitet. Man läßt die Polymerisation 4 Stunden lang fortschreiten, unterbricht dann die Umsetzung und isoliert das Polymere nach dem im Beispiel 13 beschriebenen Verfahren. Das auf diese Weise erhaltene Polymere besitzt einen Schmelzpunkt von 35 bis 400C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von polymeren Äthern durch LTmsetzung cyclischer Äther in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren bzw. deren Komplexverbindungen, in Abwesenheit von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß als cyclische Äther Oxacyclobutan oder dessen am Kohlenstoff substituierte Derivate verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 455 912, 2 462 048, 462 049 ;
    britische Patentschrift Nr. 582 266.
    © 509 700/506 3.56 (303 791/8 1. 64)
DEI6250A 1951-08-22 1952-08-19 Verfahren zur Herstellung von polymeren AEthern Expired DE976641C (de)

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