DE975705C - Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels aus einem Metall hoher Festigkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels aus einem Metall hoher FestigkeitInfo
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Description
und
Kabelmäntel aus Blei werden gewöhnlich mittels einer Strangpresse auf die Kabelseele aufgepreßt.
Von den Metallen höherer Festigkeit konnte bisher nur das Aluminium in gleicher Weise nahtlos zu
Kabelmänteln verpreßt werden. Wegen der dazu erforderlichen hohen Preßtemperaturen und Preßdrücke
werden aber auch beim Aluminium ebenso wie bei anderen schwer verpreßbaren Metallen
hoher Festigkeit andere Verfahren zur Herstellung von Kabelmänteln angewendet. So werden z. B. die
Kabelseelen in getrennt hergestellte Rohre von größerer lichter Weite als der Durchmesser der Kabelseele
eingezogen und gegebenenfalls diese Rohre nachträglich durch Walz-, Zieh- oder Hämmerverfahren
auf den Durchmesser der Kabelseele verengt. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren sehr
umständlich und nicht in beliebigen Kabellängen durchführbar ist, wird auch durch die Kaltverformung
die Biegsamkeit des Mantelmetalls herabgesetzt.
Bei einem anderen Verfahren werden die Kabelmäntel nicht nahtlos, sondern mit einer Schweißnaht
hergestellt, indem ein Metallband um die Kabelseele herumgelegt und an den Stoßkanten verschweißt
wird. Dabei müssen aber besondere Maßnahmen zum Schutz der temperaturempfindlichen
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Kabelseele gegen die Schweißhitze getroffen werden. Zu diesem Zweck werden beispielsweise die
Ränder des unmittelbar auf der Kabelseele aufliegenden Bandes nach außen umgebördelt und nur an
ihren äußeren aneinanderliegenden Stoßkanten miteinander verschweißt. Die Schweißnaht hat dabei
zwar einen gewissen Abstand von der Kabelseele, jedoch bleibt eine die Bearbeitung und Verlegung
des Kabels behindernde Rippe stehen. Solche Kabel
ίο sind wenig biegsam, zumal der Kabelmantel wegen
der abstehenden Rippe nicht oder bei umgelegter Rippe nur schwach gerillt werden kann.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung nahtgeschweißter Kabelmantel bekannt, bei denen diese
störende Schweißrippe vermieden wird. Beispielsweise werden die Kanten des Blechbandes dachförmig
vom Kabelumfang abgebogen und im Dachfirst als Schweißflansch weitergeführt. Dabei entstehende,
in einer gewissen Entfernung von der Kabelseele liegende Schweißflansche werden nach
dem Schweißen besäumt und danach der Metallmantel mit Hilfe eines Hohldornes auf eine größere
lichte Weite als der Kabeldurchmesser aufgeweitet und gerundet. Bei einem weiteren Verfahren wird
die Kabelseele durch ein starkwandiges Schutzrohr geführt und auf diesem der Kabelmantel fortlaufend
aus einem Band ebenfalls mit Abstand über der Kabelseele geformt und geschweißt. Bei beiden
Abfahren muß also der Kabelmantel durch einen
anschließenden Walz- oder Ziehvorgang auf den Durchmesser der Kabelseele verengt werden, wobei
die Schweißnaht, insbesondere wenn sie überlappt ausgeführt ist, eine gleichmäßige Verengung des
Mantels erschwert und, wie bereits erwähnt, durch die Kaltverformung die Biegsamkeit des Mantels
verringert wird. Man hat zwar versucht, die Biegsamkeit des Mantels durch eine Rillung wieder zu
verbessern, jedoch wird die Sprödigkeit des Mantelmetalls durch diese zusätzliche Kaltverformung so
groß, daß Querrisse in den am stärksten beanspruchten Rillen des Kabelmantels entstehen. Infolgedessen
haben sich Kabel mit derart geschweißten und gerillten Kabelmänteln in der Praxis nicht
bewährt.
Die Erfindung betrifft einen nahtgeschweißten, auf der Kabelseele aufliegenden Kabelmantel, insbesondere
aus Stahl, mit den Eigenschaften eines Well- oder Faltenrohres, sowie Verfahren und Vorrichtungen
zur Herstellung derartiger Kabelmäntel.
Die Erfindung geht von folgenden Tatsachen aus: Die bekannten Verfahren zur Herstellung von
nahtgeschweißten Wellrohren liefern nur verhältnismäßig kurze Wellrohre, sind also schon aus diesem
Grunde für eine Kabelmantelfertigung nicht geeignet und gestatten überdies gar nicht die Ein-•
führung einer Kabelseele während der Rohrfertigung. Bei der Kabelummantelung mit einem nahtgeschweißten
Rohr ist die Wirkung der Schweißhitze auf die Kabelseele entweder zu stark oder die
radiale Abmessung des dabei zwischen Kabelmantel und Kabelseele angeordneten Schutzrohres viel zu
groß. Daher muß der Kabelmantel einen viel zu großen Umfang erhalten und erleidet deswegen
nach der Ummantelung beim Herabziehen auf die Kabelseele eine das zulässige Maß übersteigende
mechanische Verformung, bei der überdies die Naht wegen ihrer größeren Wandstärke eine gleichmäßige
Verformung behindert. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine sinngemäße Anwendung
derjenigen Art der bekannten Nahtschweißung, bei der die Schweißstelle mit dem Schweißgerät
entlang der Schweißnaht wandert, für die Kabelummantelung besondere Vorteile bietet, wenn
dabei das Metallband fortlaufend über der Kabelseele mit Hilfe eines kühlenden, zwischen Kabelseele
und Schweißnaht geschobenen Stützorgans bzw. einer Schutzvorrichtung nahtgeschweißt wird,
die gleichzeitig als Elektrode dienen kann, und dann ohne vorherige Verengung auf die Kabelseele
nach Art der Wellrohre mit Falten versehen wird, die die Kabelseele eng umfassen.
Bei der sinngemäßen Anwendung dieser Art der Nahtschweißung im Rahmen der Erfindung wandern
das Schweißgerät und damit die Schweißstelle über der Schweißnaht längs des zwischen Kabelmantel
und Kabelseele befindlichen Stützorgans. Dabei kann sich dieses wegen der dauernden Veränderung
der Lage des Schweißpunktes örtlich nur unwesentlich erhitzen. Diese Art der Schweißung
gemäß der Erfindung bietet große Vorteile gegenüber der bekannten Kabelmantelschweißung, bei der
die Schweißvorrichtung einer feststehenden Schutzvorrichtung gegenübersteht, die sich verständlicherweise
an der Schweißstelle im Verlauf der Schweißung stark erhitzen muß.
Bei der Nahtschweißung gemäß der Erfindung können die radialen Abmessungen des zwischen
Kabelmantel und -seele befindlichen Stützorgans wegen seiner geringen örtlichen Erhitzung sehr
klein gehalten werden. Infolgedessen bekommt der *°° Kabelmantel einen nur wenig größeren Umfang als
die Kabelseele und braucht nicht erst durch Ziehen oder Walzen verengt zu werden. Er kann unmittelbar
nach dem Schweißen mittels einer der bekannten Vorrichtungen zum Wellrohr geformt werden,
das die Kabelseele eng umschließt. Beim Überlapptschweißen werden vorteilhaft Geschwindigkeit,
Druck und gegebenenfalls Schweißstrom so bemessen, daß die Stärke der Schweißnaht annähernd auf
die einfache Blechstärke gebracht wird.
Die zwischen Kabelmantel und Kabelseele geschobene Schutzvorrichtung hat bei dieser Art der
Nahtschweißung eine Länge, die ungefähr der jeweils fertigzustellenden Naht entspricht, ist also
länger als die bisher zum Verschweißen von Kabelmänteln benutzte feststehende Einrichtung. Denn
das Schweißgerät muß ja gemäß der Erfindung eine gewisse Strecke längs der Naht und dabei auch
längs der Schutzvorrichtung bewegt werden, um ein Stück der Mantelnaht herzustellen. Nach Fertigstellung
des Nahtstückes wird bei dieser Art der Schweißung die Schutzvorrichtung aus dem soweit
geschweißten Kabelmantel in die Ausgangsstellung zurückgezogen und danach der Form- und Schweißvorgang
weiter fortgesetzt. So kann fortlaufend der Kabelmantel erzeugt werden.
Die Bandränder können hierbei nach jedem bekannten Schweißverfahren miteinander verbunden
werden, doch bietet die Elektroschweißung besondere Vorteile. Denn eine besondere Schutzvorrichtung
erübrigt sich bei Verwendung einer zwischen Kabelseele und Kabelmantel geschobenen Elektrode.
Diese Innenelektrode wird zweckmäßig als Hohldorn ausgebildet, durch den die Kabelseele
hindurchgleiten kann und auf dem während des ίο Schweißvorganges der Kabelmantel ruht. Als
Gegenelektrode wird vorteilhaft ein Schweißrad benutzt,· das auf der Naht entlang abrollt. Damit
kann während des ganzen Schweißvorganges ein gleichbleibender Schweißdruck auf der Naht aufrechterhalten
werden. Infolgedessen bleibt auch der Übergangswiderstand zwischen der Innenelektrode
und dem auf ihr stilliegenden Metallband einerseits sowie zwischen dem Metallband und dem Schweißrad
andererseits, also auch der Schweiß strom ao gleich.
Die Schweißhitze kann nötigenfalls noch durch gleitende Kühlvorrichtungen an der Schweißstelle
sowie hinter und vor der Schweißstelle von dem Kabelmantel und von der Schutzvorrichtung bzw.
der Elektrode abgeleitet werden. Wegen dieser Anordnung der Kühlvorrichtung kann die radiale Abmessung
der Elektrode bzw. des Schutzrohres selber klein gehalten werden.
Der Erfindungsgedanke, einen nahtgeschweißten Kabelmantel mit den Eigenschaften eines Wellrohres
zu erzeugen, läßt sich auch bei einem in Richtung der Kabelachse feststehenden, gegebenenfalls
um sie herum drehbaren Schweißgerät mittels einer zwischen Metallmantel und Kabelseele geschobenen
Stützeinrichtung verwirklichen, die als Elektrode ausgebildet sein kann. Eine zu starke örtliche-Erhitzung
kann bei einem solchen Schweißgerät, das gegebenenfalls zum Nahtschweißen eines wendelförmig gewickelten Bandes benutzt wird,
gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß der Schweißort nicht nur längs der Schweißnaht,
sondern auch längs der zwischen Kabelmantel und -seele geschobenen Schutzvorrichtung wandert,
wenn also diese Vorrichtung nicht wie die Schutzvorrichtung der bekannten Kabelummantelungsvorrichtung
feststeht, sondern ihre Lage gegenüber der Schweißvorrichtung dauernd ändert. Die radialen
Abmessungen dieser während des Sch weiß Vorganges bewegten Vorrichtung können wegen ihrer geringen
Erwärmung ebenfalls sehr klein gehalten werden, ohne die Kabelseele zu gefährden. Diese Art
der Nahtschweißung gemäß der Erfindung bringt daher die gleichen Vorteile mit sich wie die vorher
erwähnte Art der Nahtschweißung. Der Kabelmantel braucht auch hierbei nicht erst durch Ziehen
oder Walzen verengt zu werden, sondern kann unmittelbar nach dem Schweißen mittels einer der bekannten
Vorrichtungen zum Wellrohr verformt werden, das die Kabelseele eng umschließt. Auch hierbei bietet die Elektroschweißung besondere
Vorteile, weil sich eine Schutzvorrichtung zwischen Kabelmantel und -seele erübrigt, wenn
eine zwischen Kabelmantel und Kabelseele geschobene Innenelektrode benutzt wird. Als Gegenelektrode
dient vorteilhaft ein Schweiß rad, das auf der Mantelnaht entlang abrollt, während der Mantel
mit der darunter befindlichen Innenelektrode unter dem Schweißrad entlanggezogen wird. Die Innenelektrode
verändert zweckmäßig während des Schweißvorganges ihre Lage zum Kabelmantel nicht, sondern wird erst nach beendetem Schweißvorgang
aus dem Kabelmantel herausgezogen. Auch hierbei werden Geschwindigkeit, Temperatur und
Druck an der Schweißstelle so aufeinander abgestimmt, daß die Schweißnaht bei der späteren WeI-lung
des Metallrohres nicht mehr stören kann oder sogar die Wandstärke des Bandes erhält.
Im Gegensatz zu der bekannten Schutzvorrichtung, die dafür bestimmt ist, die Schweißhitze von
der Kabelseele durch ihre schlechte Wärmeleitf ähigkeit fernzuhalten, ist es bei der Vorrichtung gemäß
der Erfindung vorteilhaft, die Wärme möglichst gut zu den der Schweißstelle benachbarten Kühleinrichtungen
weiterzuleiten, so daß eine Gefährdung der Kabelseele durch die Vereinigung der Schutzvorrichtung
mit guter Wärmeleitfähigkeit und der Kühlvorrichtungen verhindert wird. Beim Einschieben
der Schutzvorrichtung oder der Innenelektrode zwischen Metallmantel und Kabelseele können
bei dieser Art der Nahtschweißung die Bandränder ebenfalls nur in einer der Schutzvorrichtung
entsprechenden Länge geschweißt werden, wobei also die Länge der jeweils hergestellten Schweißnaht
annähernd der Länge der Schutzvorrichtung oder der Innenelektrode gleichkommt. Sobald die
Schweißnaht die Länge der Schutzvorrichtung erreicht hat, wird der Schweißvorgang unterbrochen,
um die Schutzvorrichtung ·— oder bei der Elektroschweißung die Innenelektrode — für einen neuen
Schweißvorgang aus dem Kabelmantel herauszuziehen.
Auf diese Weise kann ein Kabelmantel fortlaufend mit Hilfe der während des Schweißvorganges
zwischen Kabelseele und Metallband geschobenen Vorrichtung nahtgeschweißt werden und dabei einen
Innendurchmesser erhalten, der nur wenig über dem Durchmesser der Kabelseele liegt.
Bei dieser Art der Mantelfertigung braucht der Schweißvorgang aber überhaupt nicht unterbrochen
zu werden, wenn die zwischen Mantel und Seele angeordnete, beispielsweise der Länge nach geteilte
Vorrichtung in ihren Teilen während des Schweißvorganges unter dem Schweißgerät gegenläufig hin-
und herbewegt und dabei vermittels der gleitenden Kühlvorrichtung gekühlt wird.
Beim Herausziehen der zwischen Mantel und Seele angeordneten Vorrichtung aus dem Kabelmantel
wird das geschweißte Mantelstück zweckmäßigerweise vermittels. eines am Ende der Vorrichtung
angebrachten Kalibers und Richtdorns kalibriert und geradegerichtet. Denn die Schweißnaht
dehnt sich unter dem Druck des Schweißrades etwas. Dadurch entstehen Spannungen im Rohr, die
zu einer Krümmung Anlaß geben.
Der so hergestellte Mantel mit einer die Verformung
nicht störenden Naht wird dann anschließend
an den Schweiß Vorgang einer bekannten Well- oder
Falteinrichtung zugeführt, die zwischen der Rohrformungseinrichtung und der Kabeltrommel angeordnet
ist. Die Wellvorrichtung versieht den Metallmantel unter Verkürzung seiner Länge mit Wellen
oder Falten, ohne dabei das Metall zu strecken oder zu verwinden. Vorteilhaft ist die Wellvorrichtung
unabhängig vom Abzug des Metallbandes bzw. Kabelmantels angetrieben und in axialer Richtung
ίο verschiebbar angeordnet, um Zugbeanspruchung des zu wellenden Mantels zu vermeiden. Infolge der
Verkürzung der Länge des Metallbandes bzw. des Kabelmantels beim Wellen läuft die Kabelseele mit
einer geringeren Geschwindigkeit durch die Rohrform- und Schweiß einrichtung als das Metallband.
Erst nach der Fertigstellung des Wellmantels auf der Kabelseele wird der fertige Wellmantel zugleich
mit der Kabelseele in gleicher Geschwindigkeit auf die Kabeltrommel aufgewickelt.
so Die Temperatur der zwischen Mantel und Kabelseele
geschobenen Schutzvorrichtung läßt ■ sich durch die Verwendung von Baustoffen mit geeigneter
spezifischer Wärme beeinflussen. Außerdem kann der Übergang der Schweiß wärme auf die
Kabelseele durch eine zweischichtige Schutzvorrichtung herabgedrückt werden, deren äußere
Schicht aus Stoffen hoher spezifischer Wärme und deren innere, an der Kabelseele liegende Schicht
aus bekannten, schlecht wärmeleitenden Stoffen besteht. Je nachdem, ob ein Mantelwerkstoff mit niedriger
oder hoher Schweißtemperatur verwendet wird, ist als Schutzrohr ein einschichtiges Rohr aus
einem Stoff von hoher spezifischer Wärme und hoher Festigkeit oder ein zweischichtiges Rohr mit
einem Stoff von schlechter Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit, z. B. Stahl, dessen Wärmeleitfähigkeit
etwa gleich einem Drittel der des Aluminiums ist, für die innere Schicht zu verwenden.
Die Wärmeabstrahlung der Schutzvorrichtung läßt sich durch zweckentsprechende Behandlung
ihrer Oberflächen nach außen verstärken und nach innen in Richtung auf die Kabelseele vermindern,
indem z. B. bei Verwendung von Aluminium die Außenfläche der Vorrichtung elektrisch oxydiert
und die Innenfläche möglichst blank gehalten wird. Die Wärmeabstrahlung des elektrisch oxydierten
Aluminiums beträgt bekanntlich etwa 85% der Strahlung des schwarzen Körpers, während sie bei
blanker Oberfläche sehr gering ist. Die Stromzuführung für die Innenelektrode zwischen
Kabelmantel und -seele wird zweckmäßig so angeordnet, daß sie möglichst dicht an der Schweißstelle
liegt. Vorteilhaft wird sie als eine auf der Elektrode gleitende Kontakteinrichtung ausgebildet.
Beim Beschicken oder bei Störungen, die einen Stillstand der Maschine bedingen, kann die heißeste
Stelle der· zwischen Mantel und Seele geschobenen Vorrichtung nicht längere Zeit auf die Kabelseele
einwirken, wenn sie beim Stillstand selbsttätig von der Schweißstelle entfernt und unter die Kühlvorrichtung
gefahren wird.
Eine Gefährdung der Kabelseele durch die Kühlflüssigkeit wird verhindert, wenn die Kühlflüssigkeit
nur mittelbar durch eine geschlossene Kühlvorrichtung auf den Kabelmantel oder die zwischen
Kabelseele und -mantel angeordnete Schutzvorrichtung
einwirken kann. Dabei werden zweckmäßig geschlossene Kühlbacken benutzt, die auf dem glatten,
noch ungewellten Kabelmantel oder der Vorrichtung gleiten.
Die Abbildungen zeigen schematisch Ausführungsformen der Vorrichtung zur Herstellung von
Kabelmänteln gemäß der Erfindung.
Darin bedeutet α die Kabelseele, b das zum Ummanteln
benutzte Metall-, insbesondere Stahlband, c die zur Rohrformung benutzte Vorrichtung, d die
zwischen Kabelseele und Kabelmantel angeordnete Schutzvorrichtung bzw. Innenelektrode, e das
Schweißgerät, ei das Schweißrad, ei die auf der
Innenelektrode befestigte oder gleitende Kontakteinrichtung, f die Kühlbacke, g die zwischen dem
Schweißgerät und der Aufwickeltrommel angeordnete verschiebbare Vorrichtung zum Wellen des
Kabelmantels.
Abb. ι zeigt schematisch eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei der das
Schweißgerät längs des Kabels wandert;
Abb. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung zur Ausführung der Elektroschweißung;
Abb. 3 zeigt eine Anordnung, bei der die zwisehen Kabelmantel und -seele angeordnete Schutzvorrichtung
während des Schweiß Vorganges längs der Kabelseele gleitet;
Abb. 4 zeigt die gleiche Vorrichtung zur Ausführung der Elektroschweißung;
Abb. 5 zeigt schematisch eine Ausführungsform, bei der die aus Teilen bestehende zwischen Seele
und Mantel angeordnete Schutzvorrichtung wäh-,rend des Schweißvorganges hin- und hergleitet;
Abb. 6 zeigt schematisch die in Abb. 5 wieder- ioo gegebene Vorrichtung mit einem Elektroschweißgerät
und einer in der Längsrichtung des Kabels frei beweglichen Einrichtung zum Wellen des geschweißten
Kabelmantels.
Claims (19)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels aus einem Metall hoher Festigkeit, insbesondere aus Stahl, bei dem in einem fortlaufenden Arbeitsgang über der Kabelseele auf einem Stützorgan bzw. einer Schutzvorrichtung aus einem Metall-, insbesondere Stahlband ein Mantelrohr geformt und nahtgeschweißt und danach gewellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Schweißpunktes während des Schweißvorganges längs der zwischen Kabelseele und Kabelmantel liegenden Schutzvorrichtung verändert wird und in den geschweißten Rohrmantel quer oder geneigt zu seiner Längsrichtung verlaufende Wellen von solcher Tiefe eingedrückt werden, daß er auf der Kabelseele aufliegt und die Eigenschaften eines Wellrohres erhält.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzvorrichtung ein die Kabel-seele gleitend umschließbarer Hohldorn verwendet wird, auf dem die Mantelnaht unter Veränderung der Schweißpunktlage geschweißt wird und deren Wandstärke so bemessen ist, daß der Mantel durch die Tiefe der Wellung bis auf die Kabelseele verengt und genügend biegsam gemacht werden kann.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegliche Schweißeinrichtung während des Schweißvorganges längs der zu schweißenden Naht des auf der stillstehenden Schutzvorrichtung ruhenden Kabelmantels wandert.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißeinrichtung in Richtung der Kabelachse stillsteht und gegebenenfalls um die Kabelachse gedreht wird und daß die Schutzvorrichtung zusammen mit dem auf ihr ruhenden Kabelmantel in Richtung der Kabelachse wandert.
- 5. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 und 2 mittels elekirischer Widerstandsschweißung, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohldorn als Innenelektrode verwendet wird und zusammen mit dem auf ihm ruhenden Kabelmantel unter der Außenelektrode, die vorzugsweise als auf der Mantelnaht abrollendes Schweißrad ausgebildet ist, hindurchgeführt wird.
- 6. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißvorgang unterbrochen wird, sobald das Metallband über die Länge des Stützorgans bzw. der Innenelektrode hinweggeschweißt ist, und daß während der Unterbrechung die Schutzvorrichtung bzw. die Innenelektrode in die Ausgangsstellung zurückgeführt und danach der Schweißvorgang von neuem eingeleitet wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht beim Schweißen durch den Druck der Außenelektrode und die Höhe des Schweißstromes auf die gleiche oder annähernd gleiche Wandstärke wie das Mantelblech gebracht wird.
- 8. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Kabelmantel und -seele angeordnete Schutzvorrichtung zur ununterbrochenen Nahtschweißung während der Kabelummantelung ständig in Richtung der Kabelachse hin- und herbewegt und gegebenenfalls auch das Schweißgerät in Richtung der Kabelachse hin- und herbewegt wird.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung in der Achsrichtung geteilt ist und die Teile während der Ummantelung der Kabelseele ständig gegenläufig hin- und herbewegt werden.
- 10. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Kabelmantel und -seele angeordnete Schutzvorrichtung sowie das fertiggestellte Mantelstück mittels gleitender Kühlvorrichtungen gekühlt werden.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Stillstand der Kabelseele der Schweißvorgang selbsttätig unterbrochen und die durch den Schweißvorgang erwärmte Stelle der zwischen Kabelmantel und -seele angeordneten Vorrichtung selbsttätig unter eine Kühlvorrichtung gezogen wird.
- 12. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das geschweißte Metallrohr während der Unterbrechung des Schweißvorganges selbsttätig festgehalten wird, bis die zwischen Kabelmantel und -seele angeordnete Schutzvorrichtung aus dem Kabelmantel selbsttätig herausgezogen und erneut für die Fortsetzung des Rohrformungs- und Schweißvorganges bereitgestellt ist.
- 13. Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der geschweißte glatte Kabelmantel anschließend an den Schweißvorgang durch ein von außen wirkendes Druckwerkzeug zu einem dicht auf der Kabelseele aufliegenden Wellrohr geformt wird, das den gleichen Außendurchmesser hat wie das glatte Rohr.
- 14. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum Herstellen von Kabelmänteln nach Anspruch 1 bis 13 mittels einer Schweißvorrichtung und einer die Kabelseele gleitend umfassenden Schutzvorrichtung, auf der der Kabelmantel aus einem Metallband geformt und geschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Lage der Schweißvorrichtung und der Schutzvorrichtung in Richtung der Kabelachse veränderlich ist.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls um die Kabelachse drehbare Sch weiß vor richtung in der Längsrichtung der Kabelachse gegenüber der zwischen Kabelmantel und -seele angeordneten Schutzvorrichtung verschiebbar angeordnet ist.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Kabelmantel und -seele angeordnete Schutzvorrichtung mögliehst lang ausgebildet ist und zusammen mit dem zu schweißenden Kabelmantel unter der äußeren in Richtung der Kabelachse feststehenden Schweißeinrichtung hindurchgeführt wird.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung als Innenelektrode für eine elektrische Schweißeinrichtung dient, deren äußere Elektrode als auf der zu schweißenden Naht abrollendes Schweißrad ausgebildet ist.209 632/4
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schweiß einrichtung für den Kabelmantel und der Aufwickeltrommel für das Kabel eine vorzugsweise in der Längsrichtung des Kabels frei bewegliche Vorrichtung zum Eindrücken von Wellen in den Kabelmantel angeordnet ist.
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 18, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zum selbsttätigen Regeln des Ablaufes der verschiedenen Fertigungsstufen des gewellten Kabelmantels.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 560133, 614 315, 003, 715 129.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 975 118.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 20Ϊ 632/4 7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH2769D DE975705C (de) | 1943-11-19 | 1943-11-19 | Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels aus einem Metall hoher Festigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH2769D DE975705C (de) | 1943-11-19 | 1943-11-19 | Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels aus einem Metall hoher Festigkeit |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE975705C true DE975705C (de) | 1962-07-19 |
Family
ID=7143227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH2769D Expired DE975705C (de) | 1943-11-19 | 1943-11-19 | Verfahren zur Herstellung eines Kabelmantels aus einem Metall hoher Festigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE975705C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE715129C (de) * | ||||
DE560133C (de) * | 1931-01-09 | 1932-09-29 | Paul Jordan | Elektrischer Rohrdraht |
DE614315C (de) * | 1929-06-19 | 1935-06-06 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Kabelmantel aus einem biegsamen, wasserdichten, nahtlosen Rohr |
DE713003C (de) * | 1934-12-22 | 1941-10-31 | Ver Aluminium Werke Akt Ges | Verfahren zur Herstellung der Metallummantelung von Kabeln |
DE975118C (de) * | 1941-10-19 | 1961-08-24 | Hackethal Draht Und Kabel Werk | Verfahren zur Herstellung von Maenteln fuer elektrische Kabel |
-
1943
- 1943-11-19 DE DEH2769D patent/DE975705C/de not_active Expired
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