DE974103C - Vieleck- oder bogenfoermiger, eiserner Grubenausbau - Google Patents
Vieleck- oder bogenfoermiger, eiserner GrubenausbauInfo
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Description
- Vieleck- oder bogenförmiger, eiserner Grubenausbau Das Hauptpatent geht bereits von einer solchen Gelenkausgestaltung für den Vieleck- oder bogenförmigen eisernen Grubenausbau aus, bei welchem die Bewehrungsschalen als gleichsinnig ineinanderliegende Mantelabschnitte eines Doppelkegels mit waagerechter Achse und nach außen liegenden Spitzen ausgebildet sind, so daß von den Kegelflächen einer nach der Gelenkstirnseite sich kegelförmig verjüngenden topfartigen Schale eine in diese faustartig eingesetzte, gleichfalls nach der Gelenkstirnseite kegelig verjüngte, erhaben geformte Schale außer nach oben und unten auch von der Gelenkstirnseite her umfaßt ist. Demgegenüber kennzeichnet sich das Hauptpatent nun dadurch, daß unter Verwendung gleichartig ausgebildeter, ineinandergreifenderBewehrungskörper jeder dieser Körper in Richtung der Gelenkachse in der einen Hälfte mit einem erhabenen vorstehenden, gleichachsig zum Gelenk gerichteten Kegelzapfen ausgerüstet und in der anderen Hälfte mit einer ebenfalls gleichachsig zum Gelenk liegenden Kegelschale versehen ist derart, daß im Zustand der drehgelenkigen Abstützung beider Bewehrungskörper die beiden gegeneinander gerichteten Zapfen in seitlicher Versetzung und sich dabei axial ergänzend in ebenfalls axial versetzten, jedoch in bezug auf die Gelenkachse auf verschiedenen Seiten angeordneten Kegelschalen abgestützt sind.
- Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Hauptpatentes sind die Kegelzapfen der Bewehrungskörper, die nachstehend als Gelenkteile bezeichnet sind, mit einer axialen Bohrung versehen, in welcher ein- längsgeteilter Bolzen zur Verbindung der Gelenkteile, und zwar unter Wahrung der Gelenkbewegung, gelagert ist. Bei der Anordnung des Gelenks an der Stoßstelle von zwei aufeinanderfolgenden, zur Abstützung benachbarter Baue dienenden Läuferprofilen kann der Gelenkbolzen ferner zur Kupplung der zu beiden Seiten des Gelenks angrenzenden Läuferenden und zur Sicherung der Lage des Gelenks gegenüber dem Läufer herangezogen werden.
- Erfindungsgemäß wird die Verbindung der Gelenkteile dadurch weiterhin vereinfacht und verbessert und damit die Montage erleichtert, daß der in der axialen Gelenkbohrung angeordnete längsgeteilte Gelenkbolzen aus mindestens zwei durch relative Axialverschiebung verspannbaren - vorzugsweise gleichen - Teilen besteht, die gegen Lösen - insbesondere durch Kupplung mit den benachbarte Baue verbindenden Läufern - gesichert sind. Es werden nunmehr die beiden Bolzenteile in entgegengesetzter Richtung mit einem Ende durch die Gelenkbohrung hindurchgeführt und lediglich an diesem Ende am Läuferprofil befestigt oder aber in sonstiger Weise durch ein Sicherungsglied festgelegt. Da sich die Teile gegeneinander bzw. gegen die Gelenkteile verspannen, ist ein völliges Hindurchziehen durch die Bohrung verhindert.
- Die Gelenkbolzenteile können zur Erreichung des vorgenannten Zweckes verschiedenartig ausgebildet sein. Eine zweckmäßige Bauart besteht in der Verwendung von zwei entgegengesetzt verjüngten Keilen, welche sich mit den einander zugekehrten Keilflächen gegeneinander und mit ihren etwa auf einem Zylindermantel liegenden Außenflächen in der Gelenkbohrung führen. Zur Verkürzung der zum Verspannen erforderlichen Axialverschiebung können die Bolzenteile nur im mittleren Bereich kurze Keilflächen größerer Steigung besitzen.
- Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform erhält man dadurch, daß jeder der Gelenkbolzenteile an einem Keilende mit einem nach außen gerichteten, sich stirnseitig gegen den Gelenkteil anlegenden Ansatz versehen und der größte Gesamtdurchmesser beider Bolzenteile gleich oder vorzugsweise um ein geringes Maß kleiner als die Gelenkbohrung bemessen ist. Bei dieser Bauart können die Bolzenteile in axialer Richtung nur bis zum Anliegen der seitlichen Bolzenansätze angezogen werden, so daß innerhalb der Gelenkbohrung eine schädliche radiale Pressung zwischen Bolzen und Gelenkbohrung mit Sicherheit vermieden und dadurch die Gelenkbewegung der Gelenkhälften zueinander gewahrt wird. Auch das Herauslösen der Bolzenteile ist leichter durchführbar.
- Die durch die Gelenkbohrung hindurchzuführenden Bolzenenden erhalten Löcher, Schlitze oder Haken, um eine Befestigung an den Läufern oder aber das Einführen von Sicherungsgliedern zu ermöglichen. Eine einfache Kupplung mit den Läufern ergibt sich hierbei dadurch, daß die Läuferenden stirnseitig mit Kammern versehen werden, in welche die verjüngten Bolzen einsetzbar sind.
- Die Ausbildung und Anordnung der Gelenkbolzen innerhalb eines Firstgelenkes ist in erster Linie für zwei miteinander zu verbindende Gelenkhälften bestimmt, wie diese den Gegenstand des Hauptpatentes bilden. Die erfindungsgemäße Ausbildung kann jedoch auch bei Gelenken anderer Bauart verwendet werden, sofern es sich um die Verbindung von mindestens zwei Gelenkhälften durch einen Bolzen handelt.
- In der Zeichnung ist die Erfindung in den Fig. i bis 16 beispielsweise veranschaulicht.
- Wie insbesondere Fig. 3 bis 6 zeigen, besteht das Gelenk aus zwei gleichartigen Teilen. Bei jedem dieser Gelenkteile besteht die eine Hälfte aus einem Kegelzapfen i und die andere Hälfte aus einer Kegelschale 2, wobei der Kegelzapfen des einen Teiles in die Kegelschale des anderen Gelenkteiles eingreift. Jede Gelenkhälfte besitzt laschenartige Ansätze 3 zur Befestigung an den Segmenten q. (vgl. Fig. 7 und 8). Die Kegelzapfen i beider Gelenkhälften stützen sich mit ihren inneren ebenen Stirnflächen i a gegeneinander ab. Jeder Zapfen i kann an der Stelle seines größten Durchmessers auch einen kurzen zylindrischen Ansatz erhalten. Zwischen den Flächen i a kann auch eine nachgiebige Einlage eingeklemmt sein.
- Die Kegelzapfen jedes Gelenkteiles besitzen eine axiale Bohrung 2o, durch welche ein aus den beiden Teilen i i a und i i b bestehender, längsgeteilter Gelenkbolzen einsetzbar ist. Wie besonders Fig. i zeigt, bestehen die Bolzenhälften i i a und i i b aus gleichen Teilen, deren einander zugekehrte Flächen im mittleren Bereich eine verhältnismäßig kurz bemessene Keilfläche 21 größerer Steigung besitzen. Die Außenflächen 22 dieser Bolzenteile i i a und i i b bilden Teile eines Zylindermantels, d. h., diese Flächen verlaufen im wesentlichen parallel zueinander und zu der Wandung der Gelenkbohrung 20. Die verjüngten Enden 23 der Bolzenteile besitzen Löcher oder Schlitze 24, durch welche zur Verbindung mit den Enden der Läufer 6 Bolzen oder Keile 25 hindurchführbar sind. An dem anderen Ende besitzt jeder Bolzenteil einen nach außen gerichteten Ansatz 26, welcher sich stirnseitig gegen die den Kegelzapfen i bildende Hälfte jedes Gelenkteiles abstützen kann. Außerdem ist an diesem Ende eine Öse bzw. ein Haken 27 vorgesehen, an welchem ein Raubseil 27 a zum Herausziehen des Bolzenteiles angeschlagen werden kann (s. Fig. 8).
- Das Zusammensetzen des in Fig. 7 dargestellten Firstgelenkes erfolgt etwa in folgender Weise: Durch Gegeneinanderführen der Segmente q. werden die Gelenkhälften entsprechend den Fig. 3 bis 6 ineinandergefügt. Hierauf wird die eine Hälfte i i a des in Fig. i dargestellten Gelenkbolzens von der einen Seite, die andere Hälfte i i b des Gelenkbolzens von dem anderen Ende der Bohrung eingeführt, und zwar so weit, bis die verjüngten Enden an dem jeweils gegenüberliegenden Ende der Bohrung 2o austreten. Durch weiteres Antreiben werden die Bolzenteile infolge der Keilflächen 2i auseinandergedrückt und füllen die Bohrung 2o nahezu aus. Diese relative Verschiebung der Teile i i d und i i b wird begrenzt durch die Nasen 26, welche sich stirnseitig gegen die Gelenkhälften abstützen. Die Keilflächen 2i sowie die Lage der Ansätze 26 sind so aufeinander abgestimmt, daß zwischen dem Außenmantel 22 des Bolzens und der Bohrung noch ein ganz geringes Spiel verbleibt, welches die Beweglichkeit des Gelenks sichert.
- Die Sicherung gegen Herausfallen der Bolzenteile erfolgt durch an den verjüngten Enden 23 in die Löcher 24 eingesetzte Schrauben oder Keile 25. Wie Fig. q. und 5 zeigen, können die Enden 23 aber auch unmittelbar mit den zwischen den aufeinanderfolgenden Bauen anzuordnenden Läuferteilen 6 gekuppelt werden, so daß der Gelenkbolzen das Kupplungsglied von zwei aufeinanderfolgenden Läuferteilen bildet. Die Verbindung mit dem Läufer 6 erfolgt derart, daß der Läufersteg 6 a stirnseitig des dickeren Endes eines Bolzenteiles liegt, so daß durch die Kupplung des Läufers mit dem einen Bolzenteil gleichzeitig die Lage des anderen Bolzenteiles innerhalb des Gelenks gesichert ist.
- Beim Rauben des Ausbaues erfolgt das Lösen des Bolzens entweder durch Zurückschlagen eines Bolzenteiles, z. B. mittels eines Handhammers, oder es kann entsprechend Fig. 8 ein Raubseil 27 a Verwendung finden, zu dessen Befestigung die an dem dickeren Ende des Bolzenteiles befindliche Öse 27 dient (vgl. Fig. 6 und 8).
- In den Fig. 9 bis 16 sind verschiedene Ausführungen von Läuferenden dargestellt, und zwar sind entweder durch Einschweißen von Stegen 30 zwischen die Profilachsen (Fig. i i und 1q.) oder durch Zusammenbiegen der Profilflansche (Fig. 12) Kammern 28 gebildet, in welche jeweils das verjüngte Ende des Gelenkbolzenteiles eingesetzt und mittels des in Fig. q. bzw. 5 dargestellten Befestigungsgliedes 25 gekuppelt wird. Bei Verwendung eines rohrförmigen Läufers wird in dem Rohrende ein entsprechender Einsatzkörper 29 vorgesehen (Fig. 9).
Claims (7)
- PATENTANSPRTJCHE: i. Vieleck- oder bogenförmiger eiserner Grubenausbau nach Patent 973 839= dadurdi gekennzeichnet, daß der in der axialen Gelenkbohrung angeordnete, längsgeteilte Gelenkbolzen aus mindestens zwei durch relative Axialverschiebung verspannbaren - vorzugsweise gleichen - Teilen besteht, die gegen Lösen - insbesondere durch Kupplung mit den benachbarte Baue verbindenden Läufern - gesichert sind.
- 2. Ausbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkbolzenteile (i i a, i i b) aus zwei entgegengesetzt verjüngten Keilen gebildet sind, welche mit den einander zugekehrten Keilflächen gegeneinander und mit ihren auf einem Zylindermantel liegenden Außenflächen (22) in der Gelenkbohrung (2o) geführt sind.
- 3. Ausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzenteile nur im mittleren Bereich kurze Keilflächen größerer Steigung besitzen. q..
- Ausbau nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Gelenkbolzenteile an einem Ende mit einem nach außen gerichteten, sich stirnseitig gegen .den Gelenkteil anlegenden Ansatz (26) versehen und der größte Gesamtdurchmesser beider Bolzenteile gleich oder vorzugsweise um ein geringes Maß kleiner als die Gelenkbohrung bemessen ist.
- 5. Ausbau nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Gelenkbohrung (2o) hindurchzuführende Ende der Bolzenteile mit Löchern, Schlitzen oder Haken zur Befestigung eines Sicherungsgliedes bzw. des angrenzenden Läuferendes versehen ist.
- 6. Ausbau nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferenden stirnseitige Kammern (28) besitzen, in welche die verjüngten Enden der Bolzenteile einsetzbar und durch ein die Kammern quer durchsetzendes Befestigungsglied (Bolzen oder Keil) mit dem Läufer kuppelbar sind.
- 7. Ausbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem verjüngten Ende des einen Bolzenteiles gekuppelte Läuferende mit einem Teil seiner Stirnfläche einen Begrenzungsanschlag für den anderen Bolzenteil bildet. B. Ausbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das dickere Ende mindestens eines Bolzenteiles mit einem Haken oder einer Öse zum Anschlagen eines Raubseiles versehen ist. .^. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 7q.o 665.
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