DE972579C - Strangpresse zum wahlweisen Verpressen langer Bloecke grossen Durchmessers oder kurzer Bloecke kleinen Durchmessers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zum wahlweisen Verpressen langer Blöcke großen · Durchmessers oder kurzer Blöcke kleinen Durchmessers bestimmte Strangpresse, deren für die kleinen Blöcke bestimmter Aufnehmer gleich lang wie der Aufnehmer für die großen Blöcke ist und eine der Preßkammer vorgeschaltete Vorkammer hat, in die beim Preßvorgang eine Verdickung des Preßstempels eintaucht. Durch diese Verdickung wird ίο der Preßstempel trotz seines kleinen Durchmessers in der erforderlichen Weise versteift. Das ist erforderlich, weil der Preßstempel andernfalls wegen seiner durch die Abmessungen der großen Blöcke bestimmten Länge nicht die erforderliche Knickfestigkeit hätte.

Eine stehende Strangpresse dieser Bauart ist bekannt. Bei stehender Bauart der Presse bietet die Einführung eines kurzen Blockes kleinen Durchmessers in den Aufnehmer keine Schwierigkeiten, weil der Block unter seinem Gewicht durch die Vorkammer hindurch in die Preßkammer des Aufnehmers hineingleitet.

Anders verhält es sich aber bei einer Strangpresse liegender Bauart. Bei dieser nämlich bleibt mangels besonderer Vorkehrungen der kleine kurze Block beim Einführen in den Aufnehmer an der

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Schulter hängen, die zwischen der Vorkammer und der Preßkämmer entsteht.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine betriebsmäßig brauchbare Lösung zu schaffen, die bei einer liegenden Strangpresse diese Schwierigkeit vermeidet.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Vorkammer ein in eine nutartige Aussparung der Stempel verdickung eingreifende

ίο Halter mit einer die Blöcke gleichachsig zur Preßkammer aufnehmenden Auflagefläche angeordnet ist. Wird der kurze Block kleinen Durchmessers auf die Auflagefläche dieses Halters geschoben dann nimmt er eine Lage ein, in der er der Preßkammer gegenüber gleichachsig ausgerichtet is und daher vom vorgehenden Preßstempel ohne weiteres in die Preßkammer eingeschoben werden kann.

Die Erfindung ist an' Hand der Zeichnung erao läutert. Es zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Teil der Strangpresse und

Fig. 2 eine Stirnansicht des Aufnehmers der Presse in etwas größerem Maßstab. »5 Die Strangpresse io hat eine Anzahl von Ankern ii, von denen in Fig. ι nur ein einziger wiedergegeben ist. Diese Zuganker verbinden den nicht dargestellten hydraulischen Zylinder der Presse mit einem Widerlager 14. Der Hauptkolben, der nicht dargestellt ist, hat ein Querhaupt 12, das einen Halter 13 für den Preßstempel trägt. Das Widerlager 14 hat eine Bohrung, durch welche das Strangpreßerzeugnis austritt, und trägt ein Gehäuse 15 zur Aufnahme eines Trägers 16, der seinerseits den Halter 17 der Strangpreßmatrize 17' aufnimmt. Der Blockaufnehmer 19 sitzt in einem Traggestell 18 und kann in Richtung auf das Widerlager 14 oder von diesem fort verschoben werden, um ein Auswechseln der Matrize 17' zu ermöglichen.

Der mit 20 bezeichnete Preßstempel, der mittels eines Halters 13 am Querhaupt 12 befestigt ist, tritt beim Vorlauf des Hauptkolbens in den Aufnehmer 19 ein und trifft dabei auf den im Auf-♦5 nehmer befindlichen Block, der dann zu einem durch die öffnung der Matrize 17' hindurchtretenden Strang verpreßt wird.

Der Aufnehmer 19 hat eine Längsbohrung mit

zwei Abschnitten verschiedener Weite. Der näher zur Matrize 17' gelegene Abschnitt ist mit einer Buchse 23 versehen, die eine Preßkammer 23' bildet, deren lichte Weite dem Durchmesser der auf der Presse zu verarbeitenden kleinen Blöcke entspricht. Der andere, der Matrize 17' abgekehrte Abschnitt der Bohrung bildet eine Kammer 22 von größerer lichter Weite. Die Buchse 23 ist an beiden Enden ihrer Bohrung kegelförmig erweitert, um die Einführung des Blockes in die Preßkammer 23' zu erleichtern und um einen Sitz für einen kegeligen Ansatz des Matrizenhalters 17 zu bilden.

Insgesamt ist der Aufnehmer 19 etwa ebenso lang wie der auf derselben Presse zur Verarbeitung großer Blöcke bestimmte Aufnehmer.

Der vordere Abschnitt 27 des Preßstempels 20 hat etwa denselben Durchmesser wie die kleinen g₅ Blöcke, die zu verpressen sind. An diesen vorderen Abschnitt schließt sich ein kegeliger Übergangsteil 26 zu einem Schaft 25 an, dessen Durchmesser etwa gleich der lichten Weite der Vorkammer 22 ist. Der Schaft 25 hat ein verstärktes Ende 24, mit dessen Hilfe der Preßstempel im Halter 13 befestigt ist. Während der vordere Abschnitt 27 des Preßstempels in die Preßkammer 23' eintritt, gelangt der kegelige Übergangsteil 26 mit dem Schaft 25 in die Vorkammer 22. Der Abschritt 27 braucht nicht langer zu sein als die kleinen Blöcke, so daß der Preßstempel ausreichend knickfest ist. Insgesamt ist der Preßstempel 20 etwa ebenso lang wie der Preßstempel, der in derselben Presse zum Verarbeiten großer Blöcke im Strangpre'ßverfahren dient.

In der Vorkammer 22 befindet sich ein Blockhalter 28 (Fig. ι und 2) der mit Schrauben 29 befestigt ist und im gleichen Achsabstand wie die Innenwand der Buchse 23 eine als Sattel gestaltete _8s Oberfläche 30 hat. Legt man einen Block in diesen Sattel des Halters 28, so kann dieser Block ungehemmt in die Preßkammer 23' gleiten. Das der Mündung der Kammer 22 zugewandte Ende der Sattelfläche 30 ist zweckmäßig abgeschrägt, da- _go mit der Block bequem auf den Sattel übergeschoben werden kann.

Die Abschnitte 25 und 26 des Preßstempels haben eine Aussparung 34, mit welcher der Preßstempel beim Preßhub über den Halter 28 gleiten kann.

Damit "die Blöcke bis auf die Höhe der Sattelfläche 30 angehoben werden können, ist ein Blockheber 31 vorgesehen, der mittels axial verstellbarer Schrauben 32 mit dem Schaft 33 eines heb- und senkbaren Kolbens 33 verbunden ist.

Beim Betrieb der Stangpresse läßt man zunächst das Querhaupt 12 (Fig. 1) nach links zurücklaufen, so daß der Preßstempel 20 aus dem Aufnehmer 19 zurückgezogen wird. Man legt nun einen Block auf den abgesenkten Blockheber und ihebt diesen bis im die Höhenlage gemäß der Fig. 1. Läuft dann das Querhaupt 12 in Richtung auf das Widerlager 14 vor, so trifft der Vorderabschnitt 27 des Preßstempels auf den Block und schiebt diesen auf den H₀ Halter 28, worauf der Blockheber 31 gesenkt wird, um dem Preßstempel 20 den Weg für dessen weiteren Vorlauf freizugeben. Mit seinem Vorderteil 2¹J kann dann der Preßstempel in die Preßkammer 23' und mit seinen Abschnitten 25 und 26 in die Vorkammer 22 eintreten, wobei der Halter 28 in die Aussparung 34 gelangt. Währenddessen erfolgt das Verpressen des in der Preßkammer 23' befindlichen Blockes zu einem Strang, der durch die Matrize 17' austritt. iao

Zum Verpressen von Blöcken mit großem Durchmesser verwendet man einen Aufnehmer der üblichen Bauart mit einer Bohrung von durchgehend leicher lichter Weite. Da der Preßstempel einen verhältnismäßig großen Durchmesser hat, entsprechend dem Durchmesser der Blöcke, so kann er die

Schubkräfte aufnehmen, ohne daß eine besondere Verstärkung 25, 26 notwendig ist.

Mit Hilfe der Schrauben 32 kann der Blockheber 31 gegenüber der Bohrung des Aufnehmers 19 in der Höhe je nach dem Durchmesser des Blocks eingestellt werden. Eine Längsverschiebung des Blockhebers ist beim Verarbeiten verschieden langer Blöcke nicht erforderlich.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Strangpresse zum wahlweisen Verpressen langer Blöcke großen Durchmessers oder kurzer Blöcke kleinen Durchmessers, deren für die kleinen Blöcke bestimmter Aufnehmer gleich lang wie der Aufnehmer für die großen Blöcke ist und eine der Preßkammer vorgeschaltete Vorkammer hat, in die beim Preßvorgang eine Verdickung des Preßstempels eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß für liegende Pressen in der Vorkammer (22) ein in eine nutartige Aussparung (34) der Stempel verdickung (25,26) eingreifender Halter (28) mit einer die Blöcke gleichachsig zur Preßkammer (23') aufnehmenden Auflagefläche angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Französische Patentschrift Nr. 378722; britische Patentschrift Nr. 403 108; Zeitschrift »Stahl und Eisen.*, 56. Jg., Nr. 50 vom 10. Dezember 1936 3 1500.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 509 626/16 12.55 (909 574/4 8.59)