DE970596C - Kontaktumformer, insbesondere in dreiphasiger Brueckenschaltung - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 9. OKTOBER 1958

(Ges. v. 15. 7.1951)

Es ist bekannt, daß mechanische Stromrichter (Kontaktumformer) mit metallischen Kontakten sich auch für große Leistungen ohne Schaltfeuer an den Kontakten betreiben lassen, wenn man vor die Kontakte Schaltdrosseln, d. h. normalerweise gesättigte und nur in der Nähe des Stromnulldurchganges entsättigte Drosseln, in den Stromkreis legt. Um die Wirkung der Schaltdrosseln zu vervollkommnen, hat man dabei parallel zu den Kontakten Löschkreise angeordnet, welche hauptsächlich aus Kondensatoren bestanden.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktumformer, insbesondere in dreiphasiger Brückenschaltung, mit einer Schaltdrossel je Phase, die eine übliche Vorerregung hat, und bei dem die Kontakte nicht durch Nebenwege überbrückt sind. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der über die Kontakte fließende Magnetisierungsstrom im. Augenblick der Kontaktöffnung von einem vorzugsweise ohmschen Hilfsstromkreis' übernommen wird, der nicht die Kontakte überbrückt und nicht über die Schaltdrossel der Folgephase geht.

Dadurch, daß die bisher üblichen Nebenwege in Fortfall kommen, wird der Kontaktumformer einfacher und übersichtlicher. Vor allen Dingen kann man das Auftreten von Schwingungen vermeiden. Die gewünschte Wirkung wird um so besser erreicht, je niederohmiger der Hilfsstromkreis ist.

Die Erfindung ist besonders in solchen Schaltungen von Bedeutung, in denen bei der üblichen An

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Ordnung eines Löschkreises parallel zu den Kontakten die Ströme in diesem Löschkreis unerwünschte Rückwirkungen auf die Schaltdrosseln und die Kontaktöffnung anderer Phasen ausüben. Eine solche Schaltung ist beispielsweise die dreiphasige Brückenschaltung mit einer Schaltdrossel je Phase, welche wegen ihrer hohen Umspannerausnutzung und der geringen erforderlichen Bauleistung der Schaltdrosseln sehr häufig verwendet wird; In der Zeichnung ist für diese Schaltung die Erfindung an einem Beispiel dargestellt. Der Kontaktumformer enthält einen Umspanner ι mit den Phasen u, v, w und drei Schaltdrosseln 2, 3 und 4, welche den Strom zu den Kontakten 5 ... 10 leiten. Diese Kontakte arbeiten in dreiphasiger Brückenschaltung auf die Last 11. Die Schaltdrossel^ tragen Vorerregerwicklungen 12, 13, 14, welche über einen Phasendreher 15 von den Phasen u, v, w gespeist werden und deren Strom durch eine dreiphasige Drossel 16 begrenzt wird. Als Hilfsstromkreis ist der Übersichtlichkeit wegen nur derjenige der Phase u eingezeichnet. Er ist an den Punkt A der Phase u und den· Punkt B der Phase ν angeschlossen. Entsprechend, d. h. zyklisch vertauscht sind die beiden Hilfsstromkreise für die Phasen ν und w angeordnet. Diese Anordnung des Hilfsstromkreises ermöglicht es einerseits¹, daß im Augenblick der öffnung beispielsweise des Kontaktes S der Magnetisierungsstrom der Schaltdrossel 2 über den Widerstand 17 weiterfließen kann, und, zwar ohne daß dieser Strom über einen anderen Kontakt oder über eine andere Schaltdrossel zu fließen braucht. Würde man ohne die Vorerregung 12, 13, 14 arbeiten, so würden die Verluste im Widerstand 17 so groß werden, daß die Anordnung unwirtschaftlich würde. Man kann die Vorerregung durch die Drossel 16 und den Phasendreher 15 so abstimmen, daß während der ganzen stromschwachen Pause der Drossel der Magnetisierungsstrom in der Hauptwicklung schwach positiv ist. In diesem Fall erhält man an den Kontakten nach der Kontaktöffnung eine schwach positive Spannung, welche erst nach der Sättigung der betreffenden Schaltdrossel auf die Sperrspannung anspringt.

Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für Umformer großer Leistung, bei denen die Schaltdrosseln so wenig Windungen haben, daß ihr Magnetisierungsstrom ohne Vorerregung in der Größenordnung von 1 ... 10 A liegen würde. Soll mit einem derartigen Umformer durch Verschiebung der Schaltzeitpunkte die Spannung geregelt werden, so ist im allgemeinen die Phasenlage des Phasendrehers 15 mitzuregeln, was beispielsweise durch eine Kupplung des Verdrehungsorgans des Antriebsmotors mit dem Phasendreher 15 erfolgen kann.

Die Verwendung von vorwiegend ohmschen Widerständen als, Hilfskreise kommt vor allen Dingen dann in Frage, wenn durch Verwendung hochwertigen Eisens für die Schaltdrosseln und; durch genaue Abstimmung der Vorerregungen 12 ... 14 der Magnetisierungsstrom der Schaltdrosseln auf sehr kleine Werte, beispielsweise unter χ A, gebracht wurde. Ist dies nicht möglich, so kann man im Hilfsstromkreis auch kapazitive Widerstände anordnen. Besonders, im letzteren Fall ist es, unter Umständen erforderlich, außer den Schaltdrosseln Einschaltdrosseln vorzusehen, welche verhindern, daß im Einschaltungsaugenblick Kapazitäten der Hilfskreise sich über die Kontakte mit großer Stromstärke entladen. Bei Verwendung von ohmschen Widerständen besteht diese Gefahr nicht im gleichen Maße.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kontaktumformer, insbesondere in dreiphasiger Brückenschaltung, mit einer Schaltdrossel je Phase, die eine übliche Vorerregung hat, und bei dem die Kontakte nicht durch Nebenwege überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Kontakte fließende Magnetisierungsstrom im. Augenblick der Kontaktöffnung von einem vorzugsweise ohmschen Hilfsstromkreis übernommen wird, der nicht die Kontakte überbrückt und nicht über die Schaltdrossel der Folgephase geht.
2. 2. Kontaktumformer nach Anspruch 1 für dreiphasige Brückenschaltung mit einer Schaltdrossel je Phase, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstromkreis jeder Phase zwischen das kontaktseitige Ende der zugehörigen Schaltdrossel und das umspannerseitige Ende der Schaltdrossel der Folgephase geschaltet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 709656, 731764; schweizerische Patentschrift Nr. 225 250; französische Zusatz-Patentschrift Nr. 51 903.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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