DE970015C - Abdichtung von in einer Wanddurchbrechung angebrachten Betaetigungsdruckknoepfen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM

14. AUGUST 1958

S 34589 VIIIb12ic

Es ist bekannt, Druckknopfschalter in Wanddurchbrechungen, z. B. von Gehäusen, dadurch abzudichten, das der Wandlungsteil des Gehäuses an der Stelle, hinter der der zu betätigende Druckknopf angeordnet ist, zwar' mit einer öffnung versehen ist, daß aber diese öffnung mit einer Membran abgedeckt'wird. Durch Druck auf die Membran kann der dahinterliegende Schalter betätigt werden. Eine derartige Anordnung ist nicht anwendbar, wenn der hinter der Membran liegende Schalter einen verhältnismäßig großen Schalthub ausführen soll. In diesem Fall besteht die Gefahr, daß die Membran entweder eine derart große Bewegung nicht ermöglicht bzw. daß die Membran reißt oder zumindest stark deformiert wird.

Uni große Hubhöhen bei Druckknopf schaltern zu überwinden, ist es bekannt, Faltenbälge zu verwenden. Diese Faltenbälge haben den Nachteil, daß sie außen liegen und damit, jeglichen mechanischen Einflüssen voll ausgesetzt sind. Weiterhin ist es bekannt, zur Abdichtung von Druckknopfschaltern runde stulpfähige Abdichtungen zu verwenden, die zwischen der Welle, die den Druckknopf mit dem eigentlichen Schaltelement verbindet, und einem Schaltergehäuse eingesetzt sind. Eine, derartige Anordnung hat den wesentlichen Nachteil, daß beim Auswechseln der Dichtung der gesamte Schalter ausgebaut werden muß. Weiterhin hat eine derartige Anordnung den Nachteil, daß Schmutzteile und vor allem Wasser in den Raum zwischen der Befestigung des Schalters und dem Druckknopf eindringen kann, sich dort ablagern und mit der Zeit durch mechanische oder chemische Einflüsse, die die Dichtung umgebenden Teile ebenso wie die

809 591/13

Dichtung selbst zerstören kann, ohne daß von außen etwas erkennbar ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung von in einer Wanddurchbrechung angebrachten Betätigungsdruckknöpfen unter Verwendung einer in der Durchbrechung eingesetzten, zur Führung des Druckknopfes dienenden Ringwulst und einer .vorzugsweise elastischen, die Ringwulst und den Druckknopf dicht abschließenden Stulpe. Die Abdichtung gemäß der Erfindung vermeidet die Nachteile der vorgenannten bekannten Abdichtung dadurch, daß die Ringwulst eine sich nach innen verjüngende Schrägfläche aufweist und daß der der Betätigungsbewegung folgende, V-förmig nach innen ragende Stulpenteil sich unter Anlegen an dieser Schrägfläche abrollt. Da die Stulpe bereits an den äußersten Rändern des Druckknopfes bzw. der Wanddurchbrechungen abdichtet, können Schimitzablagerungen und Flüssigkeiten gar nicht erst mit Teilen des Schalters oder dessen Befestigung in Berührung kommen. Weiterhin hat die Abdichtung den Vorteil, daß eventuell angelagerter oder eingefallener Schmutz ohne besonderes Zutun allein durch die Schaltbewegung und die Elastizitat der Stulpe beseitigt wird. Beschädigungen an der Stulpe können sofort erkannt und damit größerer Schaden an den aktiven Schaltteilen sicher vermieden werden. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch die leichte Auswechselbarkeit der Abdichtung. Zur guten Halterung der Stulpe an dem Druckknopf bzw. dessen Mantelfläche ist es vorteilhaft, an der Mantelfläche des Druckknopfes eine Rille zum Einlegen des Stulpenrandes an der Berührungsstelle der Stulpe vorzusehen.

Eine besonders zweckmäßige Ausbildungsmöglichkeit der Abdichtung nach der Erfindung wird an Hand der Figur erläutert.

In die Gehäusewandung 1 ist ein Abdichtungskörper eingesetzt, der aus einem Flanschring 2 be- steht, der eine über die Gehäusewandung hervorstehende, um den abzudichtenden Druckknopf herumliegende Wulst 3 besitzt, an der einerseits die aus Gummi oder einem ähnlichen Stoff bestehende Stulpe 4 herumgelegt ist. Die Stulpe 4 hält in ihrem Innern einen Druckknopf 5, der zur Erreichung einer sicheren Abdichtung an seinem oberen Teil mit einer Rille 6 versehen ist. Der Druckknopf 5 kann entweder selbst der Druckknopf des Schalters sein, oder aber er kann, wie dar-

So gestellt, mit einer Betätigungsplatte 7 verbunden sein, die ihrerseits auf den Druckknopf des hinter dem Dichtungsteil angeordneten Schalters einwirkt.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene

Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern die Abdichtung gemäß der Erfindung kann je nach Art der verwendeten Wanddurchbrechung, z. B. in Schalttafeln, abgewandelt werden. So ist es beispielsweise durchaus möglich, die Stulpe nicht wie dargestellt über eine Wulst zu spannen, sondern mit Hilfe eines auf die Gehäusewandung aufschraubbaren Kreisringes am Gehäuse fest einzuspannen. Allerdings hat die gezeigte Ausführungsform den großen Vorteil, daß die Stulpe in einfacher Weise ausgewechselt werden kann. Außerdem kann natürlich die Stulpe, die sich dicht um den Druckknopfhals legt, auch noch über den Druckknopf verlängert sein, so daß die Stirnseite des Knopfes nicht sichtbar ist.

Für den Fall, daß das Stulpenmaterial nicht elastisch ist, wird es sich in vielen Fällen als zweckmäßig erweisen, eine Hilfsfeder zur Zurückführung des Druckknopfes vorzusehen, damit die Feder innerhalb des zu betätigenden Schalters nicht noch die Verformungsarbeit der Stulpe mitleisten muß.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abdichtung von in einer Wsnddurchbrechung angebrachten Betätigungsdruckknöpfen unter Verwendung einer in der Wanddurchbrechung eingesetzten, zur Führung des Druckknopfes dienenden Ringwulst und einer vorzugsweise elastischen, die Ringwulst und den Druckknopf dicht abschließenden Stulpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwulst eine sich nach innen verjüngende Schrägfläche aufweist und daß der der Betätigungsbewegung folgende, V-förmig nach innen rag«nde Stulpenteil, sich unter Anlegen an dieser Schrägfläche abrollt.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stulpe so ausgebildet und um die Mantelfläche des Druckknopfes herumgelegt ist, daß die Stirnseite des Druckknopfes unverdeckt aus der Wandung herausragt,

3. Abdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stulpe den äußeren Rand der Ringwulst umgreift.

4. Abdichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Ringwulst, des Druckknopfes und der Stulpe als Einbauteil.

5. Abdichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß eine nicht elastische Stulpe zur Anwendung kommt, eine Hilfsfeder für die Zurückführung des Druckknopfes in die Ausgangslage vor-' gesehen ist.

6. Abdichtung nach Anspruch 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einerseits an der Wanddurchbrechung dicht anschließende Stulpe über den Druckknopf so verlängert ist, daß sie die Stirnseite des Druckknopfes abdeckt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 257 283, 639 129, 736578, 823001;

österreichische Patentschrift Nr. 124 178; schweizerische Patentschrift Nr. 221 094;
USA-Patentschrift Nr. 2 357 973.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 6096177386 8.56 (809 591/13 8.58)