DE967766C

DE967766C - Aus einem gewellten, schraubenfoermig aufgewickelten Metallband bestehendes Dampfsieb

Info

Publication number: DE967766C
Application number: DEP11901A
Authority: DE
Inventors: Louis Boettcher; Hans Memmel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1957-12-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Dampfsieb, und zwar ein Sieb, das aus einem gewellten, schraubenförmig aufgewickelten Metallband besteht. Die bekannten Dampfsiebe bilden, wie es auch beim Gegenstand der Erfindung der Fall ist, die Durchgangsöffnungen durch Wellungen bzw. Kröpfungen des aufgewickelten Metallbandes, wobei die Wellungen zum Teil so gelegt sind, daß die einzelnen Lagen des Sieb es in Richtung seiner Achse gegeneinander abgestützt sind.
Die bekannten Siebe bedürfen jedoch eines Stützkörpers, da die Lagen in Umfangsrichtung gegeneinander verschieblich sind. Gemäß der Erfindung wird das gewellte Metallband, das die Sieböffnungen bilden soll, in an sich bekannter Weise hochkant aufgewickelt. Die Wellungen sind abwechselnd mit glatten Abschnitten eingedrückt. Die glatten Abschnitte verlaufen in halber Höhe der Wellungen, und die sich an die glatten Abschnitte anschließenden Wellungen stützen sich gegen Wellungen der benachbarten Lage in Umfangsrichtung ab. Das neue Sieb ist also nicht nur in Richtung seiner Achse, sondern auch in Umfangsrichtung der Lagen in sich tragfähig und erlaubt, wie Versuche gezeigt haben, selbst die Beherrschung großer Druckunterschiede zwischen innen und außen, ohne daß Verformungen eintreten. Diese Wirkung ergibt sich einerseits infolge der Lagenabstützung des schraubenförmig aufgewickelten gewellten Metallbandes in der Umfangsrichtung, andererseits durch die Hochkantwicklung des Metallbandes, wodurch sich eine außerordentliche Festigkeit des Siebkörpers ergibt, der sich ohne äußere Versteifung praktisch wie ein steifer rohrförmiger Körper verhält.
Es sei erwähnt, daß an sich Plansiebe aus Profilstäben oder aus Profildrähten bekannt sind, bei denen die das Sieb bildenden Profilstäbe mit gleichsinnigen seitlichen Ausbiegungen oder Kröpfungen versehen sind, welche in solcher Weise aneinander anliegen, daß eine gleichmäßige Spaltweise gesichert ist. Derartige aus einzelnen miteinander vernieteten Profilstäben gebildete Plansiebe können mit dem Erfindungsgegenstand nicht verglichen werden, da die den Siebkörper bildenden einzelnen Profilstäbe ohne Anwendung äußerer Verbindungsmittel in sich keinen Zusammenhalt haben und da es aus diesem Grunde unmöglich ist, allein durch die Formgebung einen in sich widerstandsfähigen Siebkörper zu schaffen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel; es zeigt Fig. I einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 im Querschnitt eine Seitenansicht bzw. Abwicklung des Siebkörpers.
Das neue Dampfsieb kann in seiner Form leicht den bisherigen Ausführungen angepaßt werden, so daß es überall als Ersatz für vorhandene Siebe angewendet werden kann. Es besteht aus dem Befestigungs- und Verschlußfiansch 1, dem Distanzrohr 2, dem Führungsring 3, den Versteifungsrippen 4 und dem eigentlichen Siebkörper 5, welcher aus einer hochkant gewundenen Flachstahlspirale besteht. In diese Spiralen sind mit gleichen Intervallen abwechselnd gewellte und glatte Partien gewalzt; in der Spirale liegen nun die gewellten und die glatten Partien abwechselnd übereinander, so daß sich freie Dreiecke bilden, welche den Dampfdurchtritt bilden (Fig. 3).
Die Wellenform ist so gewählt, daß sich am Übergang Sa von den Geraden zur Welle eine Anlagefläche bildet, welche den beim Zusammenbau in axialer Richtung aufgewendeten und in die Komponenten aufgeteilten Druck aufnimmt. Da hier von der anderen Seite Gegenkräfte auftreten, so sind sämtliche Kräfte gegeneinander aufgehoben, und es ist ein starrer widerstandsfähiger Körper gebildet, welcher durch die Innenrippen noch versteift wird. Hierdurch ist ein Siebkörper geschaffen, welcher der bisherigen gelochten und gebohrten Form gegenüber festigkeitstechnisch überlegen ist. Bei den bisherigen Sieben betrug bei gleicher Festigkeit die Durchgangsfläche nur etwa 20 bis 300/0 der Gesamtiläche, während bei der neuen Form etwa 50 bis 600/, freie Durchgangsfläche vorhanden ist.
Die Fertigungszeit wird beträchtlich herabgemindert, da das umständliche Stanzen bzw. Bohren der Sieblöcher wegfällt und die bisher üblichen Doppelsiebe (Feinsieb aus dünnem und nachgeschaltetes Grobsieb aus stärkerem Blech) nicht mehr nötig sind. Bei der neuen Bauart ist es möglich, rostbeständiges Material für den Siebkörper zu verwenden, während bisher die Feinsiebe, mit Rücksicht auf das Stanzen der Löcher, aus gewöhnlichem Stahlblech hergestellt werden mußten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aus einem gewellten, schraubenförmig aufgewickelten Metallband bestehendes Dampfsieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5) in an sich bekannter Weise hochkant aufgewickelt ist und gewellte und glatte Abschnitte einander abwechseln, wobei die glatten Abschnitte in halber Höhe der Wellungen verlaufen und die an die glatten Abschnitte anschließenden Wellungen sich gegen Wellungen der benachbarten Lage in Umfangsrichtung abstützen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 604 974, 455 024, 375 304s 451 928, 608 959.