DE966953C

DE966953C - Walze zum Zudruecken, Zuschmieren oder zur Vermeidung von Rissen in Filterkuchen

Info

Publication number: DE966953C
Application number: DEM22709A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Muenstermann
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1954-04-11
Filing date: 1954-04-11
Publication date: 1957-09-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Walze zum Zudrücken, Zuschmieren oder zur Vermeidung von Rissen in auf bewegten Filterflächen mittels Unterdruck zue ntwässernden Filterkuchen.
Um die nachteilige Rißbildung in zu entwässernden Filterkuchen zu vermeiden, ist es bekannt auf dem Filterkuchen abrollende Walzen zu benutzen.
Durch dien Druck einer solchen Walze sollen auftretende Risse zugedrückt werden. Die Tiefenwirkung einer solchen Walze ist jedoch bei manchen Arten von Filterkuchen unzulänglich, so daß entstandene Risse nach dem Passieren der Walze sich wieder öffnen. Erhöht man jedoch den Druck der Walze, so kann unter Umständen ein Abquetschen des Kuchens die Folge sein. Es muß also erreicht werden daß mit einem möglichst geringen Druck sich bildende und bereits entstandene Risse im Filterkuchen nachhaltig geschlossen werden.
Dieses soll nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die zylindrische Walze im Verlauf einer Schraubenlinie vorgesehene Erhöhungen bzw.
Vertiefungen besitzt und mit einer gegenüber der Kuchenoherfläche unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit zwangläufig gedreht wird. Die Erhöbongen bzw. Vertiefungen können durch Eindrehen von fêchteckigenb, halbrunden, dreieckigen od. dgl. Rillen oder durch Umwickeln mit Draht ähnlichen Ouerschnitts hergestellt werden. Vorteilhaft ist, d'aß die Erhöhungen bzw. Vertiefungen von der Walzenmitte aus gegenläufig angeordnet werden, zweckmäßig derart, daß die Schubwirkung der Erhöhungen und Vertiefungen nach der Mitte zu gerichtet ist.
Dadurch, daß die im Verlauf einer Schraubenlinie vorgesehenen Erhöhungen bzw. Vertiefungen der Walze sich mit höherer oder niedrigerer Umfangsgeschwindigkeit gegenüber der bewegten Kuchenoberfläche bewegen, üben diese Erhöhungen auf die Kuchenoberfläche eine Schraubenwirkung aus, die unabhängig von dem von der Walze aus geübten Druck eine Verschiebung der Kuchenteilchen an der Oberfläche hervorrufen, so daß beginnende und gebildete Risse von den sich verschiebenden Kuchenteilchen ausgefüllt werden.
Es ist eine Einrichtung zur Beseitigung von Rissen im Filterkuchen von Drehfiltern bekannt, blei der Streichbleche u. a. auch rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Filterkuchens geführt werden. Hierbei tritt zwar auch ein seitliches Verschieben von Kuchenteilchen ein, jedoch kann zufolge der Querverschiebung der Streichbleche nicht gleichzeitig die ganze Breite der Kuchenfläche von den Streichblechen bearbeitet werden, so daß nicht alle Risse im Filterkuchen beseitigt werden.
Mehrere verschiebbare Streichbleche beheben diesen Nachteil nicht vollständig und verteuern die Einrichtung, deren Antrieb zufolge der zu erzielenden Hin- und Herbewegung sowieso schwierig ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausfiibrungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Teil des Trommelumfangs eines Drehfilters mit der Walze im Querschnitt, Abb. 2 eine Stirnansicht der Filterfläche und der Walze mit mehreren Ausführungsbeispielen der Erhöhungen und VertiefungWen.
In der Zeichnung ist die Filtertrommel I mit einem in bekannter r NVeis ausgebildeten Filtermittel 2 bedeckt, auf dem der Kuchen 3 angefiltert ist. An der Stelle der Rißbildung, die eventuell entweder in der Nähe des Auftauchens aus der Trübe oder in der Nähe der Abnahme liegen kann, ist eine zylindrische Walze 4 vorgesehen, die durch Federdruck oder GewichNtswirkung mit einem der Art des Filterkuchens angepaßten leichten Druck auf der Oberfläche des Filterkuchens 3 anliegt. Die Walze 4 ist erfindungsgemäß mit nach einer Schraubenlinie verlaufenden Erhöhungen bzw.
Vertiefungen versehen, deren Drehsinn von der Älitte aus entgegengesetzt gerichtet ist. Nach a hesitzen die Erhöhungen dreieckigen, nach b flach gewölben Querschnitt, nach r ist die Walze mit Draht von kreisförmigem und nach d mit Draht von halbrundförmigem Querschnitt umwickelt. Die Erhöhungen können eine oder mehrgängig vorgesehen sein. Die Walze 4 wird mittels des Zahnradvorgeleges 5 mit einer gegenüber der Kuchenoberfläche unterschiedlichen Geschwindigkeit angetrieben oder die ihr von der Filterkuchenoberfläche erteilte Umlaufgeschwindigkeit wird mittels einer-Bremsvorrichtung herabgesetzt.
Der sich in die Räume zwischen zwei Erhöhungen einpressende Filterkuchen wird seitlich verschoben und durch den entsprechend bemessenen leichten Druck der Walze in die Risse gepreßt, wobei die Rißwände miteinander verbunden werden. Durch den Transport der obers-ten Kuchenschicht entstehende Unebenheiten der Kuchenoberfläche sind zufolge der theoretischen Linienberiührung zumischen Walze und Kuchenogberfläche so geringfügig, daß sie ohne weiteres in Kauf genommen werden können.

Claims

PATeNTANSPRÜCHE-1. Walze zum Zudrücken, Zuschnnieren oder zur Vermeidung von Rissen in zu entwässernden Filterkuchen auf endols bzwegten Filterflächen, dadurch tekennzeichnet, daß die zylindrische Walze (4) im Verlauf einer Schraubenlinie vorgesehene Erhöhungen I,zw. Vertiefungen besitzt und mit einer gegenüber der Kuchen oberfläche unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit zwangläufig gedreht wird.
2. Walze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen hzw. Vertiefungen von der Walzenmitte aus derart gegenläufig angeordnet sind, daß der ausgeülite Schub zur Walzenmitte hin gerichtet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 875 647, 671 703 420 697, 306 190.