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Personenkraftfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Personenkraftfahrzeug
mit geschlossenem Aufbau, Mittelrohrrahmen und mit diesem starr verbundenen Querspanten.
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Es ist bekannt, den Fahrzeugaufbau durch im wesentlichen quer zum
Fahrzeug stehende mehr oder weniger ringförmige und in Anlehnung an den Schiffs-
oder Flugzeugbau als Querspanten bezeichnete Teile zu versteifen. Bisher hat man
bei dieser Spantenbauweise einen gebräuchlichen Kastenrahmen mit einer großen Anzahl
dünner Querspanten verbunden, um der Außenhaut des Fahrzeuges auf ihrer gesamten
Oberfläche eine, nach bisherige Ansicht notwendige Unterstützung und damit Widerstandsfähigkeit
zu verleihen. Das bedeutet natürlich einen außerordentlichen Arbeits-und vor allem
Werkstoffaufwand, der eine entsprechende Gewichtserhöhung zur Folge hatte, ohne
daß dadurch eine wirklich hinreichende Dauerfestigkeit erreicht werden konnte. Maßgeblich
für diese Erscheinung war der Umstand, daß infolge
der vielen verhältnismäßig
nah nebeneinanderliegenden Befestigungsstellen der Außenhaut an den Spanten durch
die im Betrieb auftretenden Verwindungen und sonstigen hohen, insbesondere Schüttelbeanspruchungen
der Außenhaut in allen Richtungen trotz der Verwendung an sich sehr widerstandsfähiger
Werkstoffe für die Außenhaut eine Lockerung und gegebenenfalls Lösung der Befestigungsmittel
auftrat, was neben Beschädigungen der Außenhaut auch noch verschiedene lästige Nebenerscheinungen,
wie Quietschen usw., zur Folge hat. Hinzu kommt, daß infolge der notwendigen Ausschnitte
für Türen und Fenster die Spantenanordnung nicht regelmäßig und folgerichtig durchgeführt
werden kann und gerade in den gefährlichsten Querschnitten die Versteifung fehlt
und durch andere umständliche Behelfskonstruktionen ersetzt werden muß. Alle diese
Schvierigkeiten standen bisher einer allgemeineren Einführung der an sich sehr vorteilhaften
Spantenbauweise bei Kraftfahrzeugen im Wege.
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Zum Stand der Technik gehört auch bereits ein Kraftfahrzeug mit einem
den Fahrgestellrahmen bildenden Wagenkasten, dessen Boden von einem biegungs- und
torsionsfesten Längsmittelträger durchzogen ist. Bei diesem bekannten Kraftfahrzeug
sind vier verhältnismäßig schwache Tragpfosten für die Befestigung des Wagenkastens
vorgesehen, wobei die Tragpfosten Fortsetzungen der an dem Längsträger befestigten
Querträger sind. Diese Tragpfosten bedürfen eines festen Zusammenhaltes in Längsrichtung
des Fahrzeuges, um den beim Fahrbetrieb auftretenden Beanspruchungen gewachsen zu
sein. Der Materialaufwand bei einem derartigen Fahrzeug ist infolgedessen verhältnismäßig
groß, ohne daß für die Wageninsassen eine ausreichende Sicherheit bei Unfällen,
beispielsweise beim Überschlagen des Fahrzeuges gegeben ist.
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An sich ist auch die Verwendung von nur zwei Querspanten bekannt.
Dabei handelt es sich aber um ein geschlossenes Fahrzeug mit einer zum Tragen herangezogenen
Außenhaut, mit der die Querspanten fest verbunden sind.
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Es ist außerdem bereits ein Personenkraftfahrzeug von offener Bauart
und nur einer Sitzreihe bekannt, bei dem zwei Querspanten verwendet werden, die
lediglich dazu dienen, ein genügend steifes Bug-bzw. Heckteil zu bilden. Eine Anregung,
Fahrzeuge mit geschlossenem Aufbau neuartig zu gestalten, kann von diesem bekannten
Fahrzeug nicht ausgehen.
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Bekannt ist es auch, daß sich Mittelrohrträger wegen ihrer hervorragenden
Festigkeitseigenschaften in besonderem Maße als Tragkonstruktion für Fahrzeuge eignen.
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Gemäß der Erfindung wird nun eine Spantenkonstruktion für ein Personenkraftfahrzeug
mit einem Mittelrohrrahmen und . mit geschlossenem Aufbau vorgeschlagen, welche
die oben angeführten Mängel beseitigt und die Vorteile dieser Bauweise voll zur
Geltung bringt. Die Erfindung besteht darin, daß nur zwei verhältnismäßig breite
und gegenüber den beim Fahrbetrieb möglichen Beanspruchungen in sich und gegenüber
dem Rahmen verbiegungs- und verbindungssteife Querspanten vorgesehen sind, von denen
einer den Fahrgastraum umschließt und auf welchen die Außenhaut elastisch gelagert
ist. Die neuartige Ausbildung ermöglicht eine größere Freiheit in der Wahl des Werkstoffes
für die Außenhaut, denn diese ist in der Lage; infolge des großen Abstandes der
Lagerungsstellen voneinander die obenerwähnten schädlichen Beanspruchungen in sich
auszugleichen, ohne daß Wechselwirkungen mit den Tragteilen eintreten, wobei das
tragende Fundament selbst die größtmögliche spezifische Widerstandsfähigkeit aufweist.
Darüber hinaus kann noch die Lagerung der Außenhaut auf den Spanten elastisch, z.
B. unter Zwischenlage von Gummiblöcken gegebenenfalls an ganz wenigen Punkten erfolgen,
unter Umständen kann die Außenhaut auch zusätzlich am Mittelrohrträger geeignet
befestigt werden.
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Für die Spanten und den Mittelrohrträger wird vorzugsweise ein geschlossenes
Profil verwendet. Es können jedoch auch gegen die Außenhaut hin offene Profile verwendet
werden, deren Abschluß durch die Außenhaut selbst erfolgt.
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Im Rahmen der Erfindung ist eine beliebige Ausführung bzw. Unterteilung
der Außenhaut in mehr oder weniger Teile, in der Längs- und Querrichtung waagerecht
oder senkrecht durchführbar.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht, Grundriß und Querschnitt.
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Die Tragkonstruktion für die Außenhaut i des Fahrzeuges besteht aus
den Querspanten 2 und 3 im Bug- bzw. Heckteil. Die Querspanten sind mit dem Mittelrohrträger
4 starr verbunden: Vorteilhaft weist der Mittelrohrträger zu diesem Zweck Ansatzstummel
s auf, an welchen die mehr oder weniger ringförmigen Querspanten 2, 3 angeschweißt
sind.
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Die Befestigung der Außenhaut an der Tragkonstruktion kann in irgendeiner
geeigneten Weise z. B. in einigen wenigen Umfangspunkten der Spanten erfolgen. Im
Bedarfsfalle ist auch eine Abstützung am Mittelrohrträger, insbesondere an seinem
vorderen und rückwärtigen Ende, möglich.
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Der Mittelrohrträger kann dabei, wie in der Zeichnung dargestellt,
über die ganze Länge des Fahrzeuges verlaufen und etwa an einem oder beiden Enden
in der dargestellten Weise hochgezogen sein. Man kann jedoch ohne weiteres auch
einen Mittelrohrträger verwenden, der nicht oder nur unwesentlich über die Querspanten
hinausreicht.