DE964846C - Vorrichtung zur UEbergabe von Drahtbunden von einem Kuehlfoerderer an die Haken einer Hakenbahn - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Ubergabe von Drahtbunden von einem Kühlförderer an die Haken einer Hakenbahn Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übergabe der auf einem Kühlförderer vom Haspel ankommenden Drahtbunde an die Haken einer Hakenbahn, wie sie üblicherweise in Drahtwalzwerken zum Abtransport der Drahtbunde zu dem Stapelplatz verwandt werden.
• Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Drahtbunde vom Küblförderer in eine Tasche glei ten. Diese Tasche ist in einem schwenkbaren Rahmen gelagert und wirft die Drahtbunde auf die senkrecht zur Laufrichtung des Kühlförderers laufenden Haken der Hakenbahn. Bei dieser Art der Übergabe legen sich die zuletzt gehaspelten Drahtwindungen gegen den Schaft des Hakens, so daß es für den Bedienungsmann nahezu unmöglich ist, nicht maßhaltige Drahtenden oder Probestücke abzuschneiden, eine Maßnahme, die im Walzwerksbetrieb unerläßlich ist. Zudem können sich bei dieser Art der Übergabe die Windungen des Drahtbundes verwirren, und es wird das Drahtbund, da es mit einem Ruck in den Haken fällt, deformiert.
• Es sind zwar Vorrichtungen bekannt, die das Drahtbund so an die Haken der Hakenbahn übergeben, daß die zuletzt gewickelten Windungen des Drahtbundes an der offenen Seite des Hakens liegen und daher leicht zugänglich sind. Bei diesen Vor- richtungen ist das abgabeseitige Ende des Kühlförderers um eine schwenkbare Klappe verlängert, die bis unmittelbar vor die senkrecht dazu laufenden Haken der Hakenbahn reicht. Hierbei werden die Drahtbunde durch eine Vorschubeinrichtung über den Rand der Klappe in die O>Enung des Hakens geschoben, anschließend daran wird die Klappe ausgeschwenkt, so daß der hintere Teil des Drahtbundes herunterfällt und das Drahtbund sich somit in den Haken hängt. Die Geschwindigkeit, mit der das Drahtbund auf die Klappe und bis in die Öffnung des Hakens hineingeschoben wird, ist begrenzt, da sonst das Drahtbund zu weit über die Klappe hinausschießen und eventuell herunterfallen würde. Deshalb ist bei dieser Vorrichtung für den Vorschub des Drahtbundes ein Kurbeltrieb vorgesehen, durch den das Drahtbund am Anfang und Ende der Vorschubbewegung langsam bewegt wird.
• Das bedingt wiederum, daß das Drahtbund schon zu einem großen Teil über die Klappe hinwegragt, bevor oder während der Haken das Drahtbund unterfährt. Es besteht dabei die Gefahr, daß die Windungen des überstehenden Teiles des Drahtbundes herabhängen und der ankommende Haken sich hierin verfängt und das Drahtbund auseinanderreißt. Beim Absenken der Klappe hängt dann nur ein Teil der Windungen auf dem Haken, während die restlichen Windungen herunterfallen.
• Ziel der Erfindung ist es, die angeführten Nachteile zu beseitigen und eine einfache und betriebssichere Vorrichtung zu schaffen, die eine sanfte Übergabe der Drahtbunde gewährleistet.
• Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, übergabeseitig einen durch Kurbeln und Lenker sich schwingrechenartig bewegenden und eine Nickbewegung ausführenden Ubergaberost anzuordnen.
• Dieser legt sich von unten unter das Drahtbund und hebt es von dem über die Umlenkung des Kühlförderers hinausragenden gabelförmigen Trag rost ab. In horizontaler Lage wird das Drahtbund mit seiner Öffnung in den Haken der Hakenbahn gelegt, dann senkt sich der Übergaberost mit einer Nickbewegung ab, wobei sich seine vordere Kante stärker neigt und somit das hintere Ende des Drahtbundes bei seinem Abgleiten in die vertikale Lage unterstützend führt. Während des ganzen Übergabevorganges ist das Drahtbund unterstützt, so daß sich dieser stoßfrei und sanft vollzieht. Der weitere Vorteil, der bei dieser Form der Übergabe erreicht wird, besteht darin, daß das nächste Drahtbund schon auf den Tragrost geschoben werden kann, wenn das vorhergehende übergeben wird.
• Außerdem kann der Übergaherost kontinuierlich betrieben werden, da er sich auf einer geschlossenen Bahn bewegt und von unten in den Bereich des Tragrostes zurückgebracht wird, so daß er beim Zurückgehen nicht gegen das nachfolgende Drahtbund stößt.
• Um das Drahtbund während der Übergabe auf seinem vollen Umfang unterstützen zu können, ist der Übergaberost erfindungsgemäß stirnseitig mit einer Ausnehmung für den Durchtritt des Hakens der Hakenbahn versehen. Ferner wird vorgeschlagen, das Verhältnis des Radius der Kurbeln zur Länge der Lenker so zu wählen, daß die Hinterkante des Drahtbundes beim Herabschwingen in seine vertikale Lage durch den Übergaberost unterstützend geführt wird.
• Damit der Arbeitstakt der Übergabevorrichtung mit dem der Hakenbahn immer übereinstimmt, wird als zweckmäßig nach der Erfindung vorgeschlagen, Hakenbahn und Kurbeln des Übergaberostes getrieblich miteinander zu koppeln und gemeinsam anzutreiben.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in Fig. I eine Seitenansicht und in Fig. 2 eine Draufsicht auf die Xbergalevorrichtung.
• Die Drahtbunde I werden von dem Kühl förderer 2 an den senkrecht zu diesem angeordneten, mit Schleppketten 3 versehenen Förderer übergeben.
• Dieser ist mit Mitnehmerdaumen 4 versehen. die schwenkbar an den Schleppketten 3 angelenkt sind und sich über Rollen 5 gegen die in und entgegen der Laufrichtung der Schleppketten 3 verschiebbar angeordneten Führungsleisten 6 abstützen. -Durch die Mituehmerdaumen 4 wird ein stets gleichbleibender Bundabstand bei der Übergabe der Drahtbunde I an den Tragrost 7 erzielt. Die Verschiebbarkeit der Führungsleisten 6 gewährleistet auch dann ein ordnungsgemäßes Überschieben der Drahtbunde 1, wenn diese verschiedene Durchmesser aufweisen. Dabei werden lediglich die Führungsleisten 6 verschoben, so daß sie die Rollen 5 der Mitnehmerdaumen 4 entsprechend kürzer oder länger unterstützen, bevor sie sich aus der Förderebene 8 durch Umklappen absenken.
• Die auf den Rippen des Tragrostes 7 befindlichen Drahtbunde I werden von dem von unten zwischen den Rippen des Tragrostes 7 durchtretenden Übergaberostg angehoben und in die Öffnungen der Haken 10 der Hakenbahn II überhoben. Danach senkt sich der Übergaberost g mit einer Nickbewegung ab, und zwar mit einer so starken Neigung zur Hakenbahn 11 hin, daß die Hinterkanten der Drahtbunde I sanft auf der hier gestrichelt gezeichneten Bahn I2 sich in ihre vertikale Lage bewegen.
• Der Obergaberost g wird durch die in den Lagen 13 und 14 an ihm angelenkten Kurbeln 15 und Lenker I6 bewegt. Die entgegengesetzten Enden der Lenker sind in den Stützböcken I7 schwenkbar gelagert, während die anderen Enden der Kurbeln 15 sich über die Wellen8 und I9 drehbar in den Lagern 20 abstützen. Die auf der Weller8 angebrachte Kurbel 15 erhält über das Getriebe 21 ihren Antrieb. Dieses Getriebe 21 ist mit dem Getriebe 22 für den Antrieb der Schleppketten 3 und dem nicht dargestellten Antrieb der Hakenbahn 11 gekuppelt.

Claims (5)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Vorrichtung zur Übergabe von Drahtbunden von einem Kühlförderer an eine Hakenbahn, deren Haken sich in der gleichen Ebene, jedoch senkrecht zur Laufrichtung des Kühlförderers an dessen Umlenkseite vorbeibewegen, dadurch gekennzeichnet, daß übergabeseitig ein durch Kurbeln (15) und Lenker (16) sich schwingrechenartig bewegender und eine Nickbewegung ausführender Übergaberost (9) angeordnet ist, der das Drahtbund von dem gabelförmig ausgebildeten, iiber die Umlenkung des Kühlförderers hinausragenden Tragrost (7) abhebt und mit seiner Öffnung in horizontaler Lage in den Haken legt und durch die Nickbewegung die Übergabe des Drahtbundes bis zu dessen Einpendeln in seine vertikale Lage unterstützt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergaberost (9) stirnseitig mit einer Ausnehmung für den Durchtritt des Hakens versehen ist.
3. 3 Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Radius der Kurbel (15) zur Länge der Lenker (16) so gewählt ist, daß die Hinterkante des Drahtbundes beim Heranschwingen in seine vertikale Lage durch den Übergaberost unterstützend geführt ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Kurbel (I5) des Übergaberostes und Hakenbahn getrieblich miteinander gekoppelt und gemeinsam antreibbar sind.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergaberost (g) mit einem mit Mitnehmerdaumen (4) versehenen Kettenförderer (3) zusammenarbeitet und mit diesem getrieblich verbunden ist.

   G. Vorrichtung nach den Ansprüchen r bis 6 dadurch gekennzeichnet. daß die Mitnehmerdaumen (4) an der Kette des Kettenförderers schwenkbar angelenkt und durch parallel zur Fördervorrichtung verschiebbare Führungsleisten (6) zur übergabeseitigen Berücksichtigung verschiedener Drahtbunddurchmesser steuerbar geführt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 246 971.