Verfahren zum Stapeln von Gussmasseln und Maschine zur Durchführung des Verfahrens.
Bisher musste das Stapeln von Gussmasseln grösstenteils von Hand durch menschliche Arbeitskräfte ausgeführt werden, was eine sehr mühsame Arbeit ist, da die einzelnen Gussmasseln, je nach ihrer Grösse und der Materialzusammensetzung bis zu 30 kg und mehr wiegen können. Mit der Steigerung der Leistungsfähigkeit von Masselgiessmaschinen ergibt sich die Notwendigkeit, die Stapel in immer kürzerer Zeit zu bilden. Zu diesem Zwecke mehr menschliche Arbeitskräfte einzusetzen ist wegen den räumlichen Verhält- nissen in den meisten praktisch vorkommenden Fällen nicht moglieh.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stapeln von Gussmasseln, welches das Ausführen dieser Arbeit auf maschinellem Wege ermoglicht, sowie eine Maschine zum Durchführen des Verfahrens.
Das Verfahren der Erfindung besteht darin, dass man einzelneMasseln maschinell erfasst und zu einer Lage nebeneinander auf einen Wagen legt, dann nachher mittels des Wagens die gebildete Masselnlage a. ls Ganzes auf einen in der Höhe verstellbaren Tisch fördert und hierauf den Tisch um die Höhe der aufgebrachten Lage absent, während der Wagen erneut mit einer Lage von Masseln be schiclit wird, die man anschliessend ebenfalls auf den Tisch fördert, und dass man diese Vorgänge so lange fortsetzt, bis auf dem Tisch ein Stapel mit der gewünschten Anzahl von Masselnlagen gebildet ist, worauf man den Stapel als Ganzes vom Tisch abhebt und den letzteren in seine oberste Anfangsstellung zu- rückbewegt.
Die erfindungsgemässe Maschine zum Durch- führen dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen in der Höhe verstellbaren Tisch zur Aufnahme eines zu bildenden Stapels, durch einen waagrecht verschiebbaren Wagen, der eine über den Tisch führende Bewegungsbahn hat und für die Masseln zwei seitliche Tragteile aufweist, zwischen welche der Tisch hineingreifen kann, durch Mittel, um quer über die Tragteile des. Wagens nacheinander Masseln zu einer Lage aufzubringen, und durch Antriebsorgane für die automatische Bewegung der letztgenannten Mittel, des Wagens und des Tisches in aufeinander abge stiinmter Bewegungsfolge.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Maschine ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt, an Hand welcher das Verfahren gemäss der Erfindung beispielsweise beschrieben wird. In der Zeichnung zeigt :
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Maschine,
Fig. 2 einen Teil der Maschine in gegen über Fig. l vergrössertem Massstab und im Längsschnitt entlang den Linien II-II in Fig. 3 und 4,
Fig. 3 teils eine Draufsicht zu Fig. 2 und teils einen waagrechten Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 teils eine Ansicht der Maschine von links in Fig. 1 gesehen und teils einen senk rechten Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
Die dargestellte Maschine weist ein aus Profilstücken gebildetes Gestell 10 auf, das mittels Rädern 11 auf zwei Schienen 12 ab gestutzt ist. Sämtliche noch zu beschreibenden Organe der Maschine sind auf dem Gestell 10 angeordnet, so dass die Maschine als Ganzes längs den Schienen 12 fahrbar ist und an den jeweiligen Verwendungsort gefahren werden kann. Am Gestell 10 sind zwei vertikale Gewindespindeln 13 drehbar gelagert, auf denen mittels Mutterstücken 14 eine waagrechte Brücke 15 angeordnet ist. Das obere Ende der beiden Spindeln 13 greift je in ein Ge häuse 16 hinein, welches ein Kegelradgetriebe beherbergt, mit dessen Hilfe die Spindeln mit einer waagrechten Welle 17 gekuppelt sind.
Auf dieser Welle sitzt eine Keilriemenscheibe 18, die mittels Keilriemen 19 mit einein Elek- tromotor 20 verbunden ist, der in seiner Drehrichtung umsteuerbar ist und zum Antrieb der beiden Spindeln 13 dient. Dieselben können synchron derart gedreht werden, dass sich die Brücke 15 entweder nach oben oder nach unten bewegt. In der Mitte der Brücke 15 ist ein im wesentlichen quadratischer Tisch 21, dessen Ecken abgeschrägt sind, um eine vertikale Axe drehbar gelagert. Ein doppeltwir- kender Zylinder 22 mit einem darin beweg- Lichen Kolben ist unterhalb des Tisches auf der Brücke 15 befestigt.
Der genannte Kolben ist durch ein Druckmedium betätigbar und steht mittels eines Hebels 23 (Fig. 3 und 4) mit dem Tisch derart in Verbindung, dass der letztere um 90 im einen oder im andern Sinn gedreht werden kann, wie in Fig. 3 durch die Pfeile P lmd Q dargestellt ist.
In der obern Partie des Gestelles 10 sind zu beiden Seiten desselben zwei waagrechte, im Querschnitt U-förmige Profilschienen 24 : befestigt, welche zur Führung eines Wagens 25 dienen. Derselbe besitzt ein Fahrgestell mit vier Rädern 26, welche in die Schienen 24 : eingreifen. In Fig. 3 ist ersiclitlich, dass das Fahrgestell des Wagens 25 in der Draufsicht U-formig ausgebildet und nach links in Fig. 3 offen ist. Mit Hilfe von schwenkbaren Lenkern 27 sind auf dem Fahrgestell des Wagens 25 zwei waagrechte Tragstücke 28 angeordnet, die im Abstand voneinander sich parallel zu den Schienen. 24 erstrecken.
Zwei der Lenker 27, welche sich an dem vom Tisch 21 entfernteren Ende des Wagens 25 befinden, sind durch eine waagrechte Welle 29 miteinander gekup pelt. Auf dem Fahrgestell des Wagens 25 ist ein Zylinder 30 mit einem darin beweglichen Kolben befestigt, welch letzterer durch ein Druckmedium betätigt werden kann und mittels eines Lenkers 31 mit einem Hebel 32 verbunden ist, der auf der Welle 29 sitzt. Mit Hilfe des in den Zylinder 30 eingelassenen Druckmediums lassen sich daher die auf der Welle 29 sitzenden Lenker 27 derart schwenken, dass sich die beiden Tragstücke 28 gleichzeitig heben oder senken. Der beschriebene Wagen 25 kann auf den Schienen 24 iiber den Tisch 21 gefahren werden und ist derart ausgebildet, dass der Tisch hierbei zwischen die Tragstücke 28 eingreifen kann.
Parallel zu den Schienen 24 verlaufen zwei Gewinde- spindeln 33 beiderseits der Bewegungsbahn des Wagens 25. Diese Spindeln sind in Lagern 34 drehbar am Gestell 10 gelagert und tragen je ein Kettenrad. Am Fahrgestell des Wagens 25 sind zwei Mutterstücke 36 befestigt, welche je mit einer der Spindeln 33 im Eingriff sind. Auf dem Gestell 10 ist ein Elektromotor 37 angeordnet, welcher durch eine Kupplung 38 mit einer Welle 39 verbunden ist, deren freies Ende in-einem Lager 40 abgestützt ist. Die Welle 39 trägt zwei Kettenräder 41, deren jedes mittels einer Glieder- kette 42 bzw. 43 mit einem der Räder 35 verbunden ist. Der Motor 37 ist in seiner Dreh richtnng umsteuerbar und dient zum Antrieb der Spindeln 33 und somit des Wagens 25 in der einen oder der andern Richtung.
Mit Hilfe von Lenkern 44 und 45 sind zwei vertikale Platinen 46 parallel zu sich selbstbleibend in einer kreisbogenförmigen Bewe- gungsbahn geführt, die in Fig. 2 durch einen Pfeil R angegeben ist. Die Lenker 44 und 45 sind schwenkbar an Tragplatten 47 gelagert, welche ihrerseits am Gestell 10 befestigt sind.
Je ein Lenker 45 auf jeder Seite des Gestelles ist gelenkig mit einer Koppel 48 verbunden, die ihrerseits mit einem Kolben in Verbindung steht, der in einem Zylinder 49 durch ein Druckmedium versehiebbar ist. Die beiden Zylinder 49, von denen in Fig. 1-3 je nur der eine sichtbar ist, sind am Gestell 10 festgemacht. Das in diese Zylinder eingelassene Druckmedium ermöglicht, die Platinen 46 aus der dargestellten Lage gemäss dem Pfeil R nach oben zu schwenken. An jeder der Platinen 46 ist ein Greiferorgan 49 drehbar gelagert, welches zwei Fortsätze 50 aufweisen, die eine Art Klauen bilden, durch welche eine Gussmassel erfasst werden kann. Die Fortsätze 50 verlaufen in der Regel waagrecht.
Auf der Achse der Greiferorgane 49 sitzt ein Zahnrad 51, welches mit einem grosseren Zahnrad 52 in Eingriff steht, das drehbar an der betreffenden Platine 46 gelagert ist. An jeder Platine 46 ist ferner ein doppeltwirkender Zylinder 53 mit einem darin beweglichen Kolben befestigt, welch letzterer durch ein Druckmedium betätigt werden kann und mittels eines Lenkers 54 mit einem Eurbelzapfen 55 des Zahnrades 52 gekuppelt ist. Auf diese Weise ist es möglich, durch das in den Zylinder 53 eingelassene Druckmedium den Zahnrädern 52 z. B. eine Viertelsdrehung im einen oder im andern Sinne zu verleihen, wobei die kleineren Zahnräder 51 und die Greiferorgane 49 jeweils eine halbe Drehung ausführen.
Die beiden Platinen 46 sind durch Stangen 56 miteinander verbunden, an welchen kreisbogenformig und konzentrisch zu den Drehachsen der Greiferorgane verlaufende Siche rungsorgane 57 befestigt sind, die sich im Raume zwischen den beiden Platinen befinden.
An der einen Platine 46 ist mittels einer Achse 58 ein Fiihler 59 schwenkbar gelagert, welcher in den unmittelbar über dem jeweils obern Fortsatz 50 befindlichen Raum hineinragt. Die Achse 58 steht mit einem nicht näher dargestellten Steuerorgan in Verbindung, welches den Zufluss von Druckmedium zu dem Zylinder 53 zu steuern vermag, derart, dass jeweils nur dann eine Drehung der Greiferorgane 49 stattfindet, wenn der Fühler 59 durch ein Massel berührt und geschwenkt wird. In analoger Weise ragt ein zweiter Füh- ler 60, welcher mittels einer Achse 61 schwenkbar an einer der Platinen 46 angeordnet ist, in den Raum hinein, welcher sich zwischen den beiden Greiferorganen 49 und deren Fortsätze 50 befindet.
Die Achse 61 ist mit einem nicht näher dargestellten Steuerorgan in Verbindung, welches den Zufluss von Druckmedium zu den Zylindern 49 regelt, und zwar derart, dass die Platinen 46 mit den Greiferorganen 49 jeweils nur, dann nach oben geschwenkt werden, wenn sich tatsächlich eine Massel in den Greiferorganen befindet. In der Richtung der Bewegungsbahn des Wagens 25 verläuft ein am Gestell 10 befestigter Zylinder 62 mit einem darin beweglichen Kolben, welch letzterer durch ein Druckmedium betätigbar ist und mittels einer Stange 63 einen Stössel 64 trägt, mit dessen Hilfe die Masseln aus den nach oben geschwenkten Greiferorganen 49 auf den Wagen 25 gefördert werden können.
Auf der Hoche der nach unten geschwenkten, d. h. die dargestellte Lage einnehmenden Greiferorgane 49 sind zwei waagrechte Gleitkufen 65 mittels Trägern 66 am Gestell 10 befestigt. Diese Kufen 65 bilden eine Gleitbahn für die den Greiferorganen 49 zuzuführenden Masseln. Ein Zylinder 67 mit einem darin verschiebbaren Kolben ist mittels Zapfen 68 schwenkbar in Lagern 69 abgestützt, welche ihrerseits am Gestell 10 befestigt sind.
Der genannte Kolben lässt sich durch ein Druckmedium betätigen und ist mit einer Stange 70 verbunden, die an ihrem freien Ende einen Querbalken 71 mit daran befestigten Fingern 72 trägt. Der Balken 71 und die Finger 72 bilden zusammen einen Stössel, um die Masseln auf der Gleitbank 65 verschie- ben zu können. Ein weiterer doppeltwirkender Zylinder 73 mit einem darin beweglichen Kolben ist am Gestell 10 unterhalb des genannten Zylinders 67 befestigt. Der letztere steht über einen Lenker 74 mit dem Kolben des Zylinders 73 in Verbindung und kann durch ein in diesen einströmendes Druckmedium in vertikaler Ebene geschwenkt werden, wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
In einigem Abstand unter der Gleitbank 65 sind zwei zueinander parallele Tragschie- nen 75 an Querträgern 76 des Gestelles 10 angeordnet. Neben diesen Tragschienen verlaufen noch zwei weitere Tragsehienen 77, welche mittels Lagerelementen 78 auf zwei Kurbelwellen 79 abgestützt sind. Die letzteren sind mit Hilfe von Lagern 80 drehbar am Gestell 10 gelagert und tragen je ein Kettenrad 81, über welches eine Gliederkette 82 läuft, um die beiden Kurbelwellen synchron miteinander zu drehen. Zum Antrieb der Kurbelwellen 79 ist ein Elektromotor 83 vorhanden, welcher am Gestell 10 befestigt ist und dessen Welle mittels eines Kettentriebes 85 mit einer Hauptwelle 86 verbunden ist.
Die letztere ist mittels Lagern 87 drehbar auf dem Gestell 10 abgestützt, und über einen Kettentrieb 88 mit einer der Kurbelwellen 79 gekuppelt.
Auf jeder Seite der Maschine ist eine in Längsrichtung derselben waagrecht verlaufende Achse 91 drehbar in Lagern 92 am Gestell abgestiitzt. An jeder dieser Wellen sind zwei vertikale, zweiarmige Schwinghebel 93 befestigt. Die beiden obern Arme derselben sind durch eine senkrechte Platte 94 miteinander verbunden, die jedoch durch Federn 95 nachgiebig an den Schwinghebeln befestigt sind. Diese Platten 94 befinden sich zu beiden Seiten der oben beschriebenen Gleitbank 65.
Die untern Arme der Schwinghebel 83 sind in gleicher Weise durch eine Platte 96 miteinander verbunden, die ebenfalls federnd nachgiebig an den Schwinghebeln befestigt ist. Die Platten 96 befinden sich zu beiden Seiten des durch die Tragschienen 75 und 77 gebildeten Transportrostes. Gemäss Fig. 4 ist einer der auf der rechten Seite der Maschine angeordneten Schwinghebel 93 mit einem Fortsatz 97 versehen, welcher eine waagrechte, seitlich offene Nut aufweist. In diese Nut greift eine Kurbel 98 hinein, welche in einem Lager 99 drehbar am Gestell 10 gelagert ist und ein Zahnrad 100 trägt. Das letztere ist mittels einer Kette 101 mit einem auf der Hauptwelle 86 sitzenden Kettenrad 102 verbunden.
Somit werden durch den Motor 83 auch die Schwingarme 93 auf der in Fig. 4 rechten Seite der Maschine in schwingende Bewegung versetzt. Die Schwinghebel auf der andern Maschinenseite werden entweder festgehalten, so dass sie sich nicht bewegen können, oder sie werden durch einen analogen Mechanismus in Schwingung versetzt, und zwar so, dass sich der Abstand der Platten 94 und 96 abwechselnd vergrössert und verkleinert.
Mit Hilfe von Lenkern 103 und 104 ist eine Wanne 105 parallel zu sich bleibend derart geführt, dass sie sich längs einer kreisbogenförmigen Bewegungsbahn, die in Fig. 2 durch Pfeile S angedeutet ist, aus dem Bereich des Transportrostes 75, 77 in den Bereich der Gleitbank 65 bewegen kann. Die Lenker 104 sitzen auf einer quer durch die Maschine gehenden waagrechten Welle 106, die mittels Lagern 107 drehbar am Gestell 10 gelagert ist.
Die andern Lenker 103 sind mit Hilfe von Lagern 108 am Gestell gelagert. Zumindest auf der einen Seite der Maschine ist der das Lager 108 durchsetzende Schwenkzapfen des betreffenden Lenkers 103 mit einem Zahnrad 109 (Fig. l und 3) versehen, das mit einem Zahnradsegment 110 von grösserem Radius in Eingriff steht. Dieses Zahnradsegment ist schwenkbar am Gestell 10 gelagert und hat einen starren Arm 111, welcher mittels eines Lenkers 112 mit einem Kolben in Verbindung ist, der durch ein Druckmedium in einem am Gestell befestigten Zylinder 113 verschiebbar ist. Auf diese Weise kann die Wanne gemäss den Pfeilen S aus der dargestellten Lage naeh oben geführt werden.
An dem von der Wanne 105 abgekehrten Ende des Transportrostes 75, 77 befindet sich ein endloses Förderband 115, das über zwei drehbar auf dem Gestell 10 gelagerte Trom meln 116 nnd 117 läuft. Auf der Achse der Trommel 116 sitzt ein Kettenrad 118, welches vom Motor 83 aus mittels des bereits erwähn- ten Kettentriebes 85 angetrieben wird.
An dem vom Förderband abgekehrten, hintern Ende der Maschine ist auf dem Gestell 10 ein Hilfsstapelträger 120 angeordnet, der zwei waagrechte, in einigem Abstand voneinander verlaufende Tragarme aufweist, die nur an ihrem äussern, vom Tisch 21 abgekehrten Ende durch Stützorgane 121 gehalten sind. Ein Wagen 122 ist vom Bereich des Tisches 21 bis in den Bereich des Stapelträgers 120 ver sehiebbar. Ein Teil des Gestelles 10 dient diesem Wagen als Führung.
Der Wagon weist ein mit Rädern 123 versehenes Fahrgestell auf, auf welchem zwei Böcke 124 vorhanden sind, die einen solchen Abstand voneinander aufweisen, dass der Stapelträger 120 zwischen dieselben eingreifen kann, wenn der Wagen in Fig. 1 nach links verschoben wird. An jedem der Böcke 124 ist mit Hilfe von Lenkern 125 und 126 ein Tragstuck 127 parallel zu sich bleibend geführt, derart, dass es in der Hoche verstellt werden kann. Die untern Enden dieser Tragstücke sind durch einen Balken 128 miteinander verbunden, wahrend die obern Enden derselben je einen waagrechten Tragsehenkel 130 aufweisen, der in Längs- richtung der Maschine verläuft.
Der an den Böcken 124 gelagerte Schwenkzapfen 131 jedes Lenkers 126 trägt einen Hebel 132, der mittels einer Koppel 133 mit einem Kolben verbun- den ist, welcher in einem auf dem Fahrgestell des Wagens 122 befestigten Zylinder 134 beweglich ist und durch ein Druckmedium so betätigt werden kann, dass die Tragstücke 127 mit den Tragschenkeln 130 angehoben bzw. abgesenkt werden. Zweckmässigerweise ist auf jeder Seite des Wagens ein Zylinder 134 vorgesehen, doch wäre es denkbar, mit nur einem einzigen Zylinder auszukommen.
Das Fahr- gestell des Wagens 122 ist mittels einer Stange 135 mit einem Kolben verbunden, der in einem in der Längsrichtung der Maschine liegenden, am Gestell 10 befestigten doppeltwirkenden Zylinder 136 angeordnet ist und durch ein Druckmedium zwecks Antriebs des Wagens 122 bewegt werden kann.
Auf dem Gestell 10 ist ein Gehäuse 137 befestigt, welches ein Reservoir für ein flüssi- ges Druckmedium, z. B. 61, und mindestens eine Pumpe zum Fordern des Druckmediums in die einzelnen Zylinder und zum Erzeugen des erforderlichen Flüssigkeitsdruckes enthält.
In Fig. 1 ist ein mit der Pumpe gekuppelter Antriebsmotor 138 sichtbar. In einem weiteren Gehäuse 139 sind Mittel zum automatischen Steuern des Bewegungsablaufes der Organe der beschriebenen Maschine vorhanden, insbesondere elektromagnetisch gesteuerte Ven tile für die Steuerung der verschiedenen Stro- mungswege des Druckmediums sowie eine elektrische Sehalteinrichtung, die zum Steuern der Ventile dient. An Stelle einer Fliissigkeit könnte gegebenenfalls auch Luft als Druckmedium verwendet werden.
Unterhalb der Gleitbank 65 ist eine schräge Rutschbahn 140 quer zur Maschine angebracht.
Mit der beschriebenen Maschine können Gussmasseln A von der in Fig. l und 2 gezeigten Form automatisch gestapelt werden.
Die Gussmasseln haben die Form langgestreekter Barren und weisen an ihren Enden je einen lappenförmigen Vorsprung a auf, wie z. B. in Fig. I gezeigt ist. Das automatische Stapeln geschieht folgendermassen :
Die zu stapelnden Gussmasseln kommen von rechts in Fig. 1-3 auf einem beliebigen, nicht dargestellten Transportmechanismus aus der Giessmaschine und gelangen auf das For derband 115, mit welchem sie in Richtung des Pfeils T in Fig. 2 auf den Transportrost 75, 77 gefördert werden. Die Masseln A nehmen dabei eine solche Lage ein, dass sie sich quer zur Förderrichtung T erstreeken ; im übrigen ist ihre Stellung im Raume beliebig, wie beispielsweise in Fig. 2 veranschaulicht ist.
Nachdem die Masseln auf den Rost 75, 77 gefallen sind, werden sie auf diesem in Richtung des Pfeils U in die Wanne 105 transpor- tiert, und zwar dadurch, dass die Tragschie- nen 77 die Masseln von den feststehenden Schienen 75 abheben und ein Stück in der besagten Richtung mittragen, um die Masseln hierauf wieder auf den festen Schienen abzu- setzen, während die beweglichen Tragschienen sich nach unten und nach hinten, d. h. entgegen dem Pfeil UT in ihre Ausgangslage zurückbewegen. Dieser Vorgang wiederholt sich dauernd, bis die befrachtete Gussmassel in die Wanne 105 fällt.
Sobald dies gesehehen ist, wird die Wanne 105 mitsamt der Massel gemäss den Pfeilen S nach oben bewegt, indem man Druckmedium in den Zylinder 113 einlässt. Die Wanne-bewegt sich hierbei bis unmittelbar vor die Gleitba Um dies zu ermöglichen, wird etwas vorher derylisder 67 in Fig. 2 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers gesehwenkt, so dass der Stössel 71, 72 die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage einnimmt.
Die in der Wanne 105 enthaltene Gussmassel kann somit über die Finger 72 des Stosseis hinwegfahren. Nachher schwenkt der Zylinder 67 wieder in die mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete waagreehte Stellung, wobei die Finger 72 durch einen Ausschnitt 141 (Fig. 3 und 4) der Wanne 105 hindurchgreifen und die Massel von hinten erfassen. Jetzt wird der Stössel 71, 72 mit Hilfe des Zylinders 67 ein Stück weit in Fig. 2 nach rechts bewegt, so dass die Massel aus der Wanne 105 heraus und auf die Gleitbank 65 geschoben wird. Im Gegensatz zu den Tragsehienen 75 und 77 des Transportrostes sind die Gleitkufen 65 so weit auseinander, da. dieMasselnur mittels ihrer Vorsprünge a aufliegen kann.
Der Stössel 71, 72 wird jetzt wieder eine kleine Strecke in der andern Richtung, d. h. nach links in Fig. 2 gesteuert, um der Massel zu ermöglichen, sich in eine stabile Gleichgewichtslage zu drehen. Weil die Massel nur mittels ihrer Lappen a aufliegt, wird sie nunmehr eine der beiden in Fig. 2 dargestellten Stellungen einnehmen. Hierauf wird die Massel durch den Stössel 71, 72 gemäss dem Pfeil V auf der Gleitbank 65 verschoben und in die Greiferorgane 49 gefordert.
Die Wanne 105 hat sich unterdessen wieder in die lmtere Ilage begeben, um eine weitere Massel aufzunehmen. Sobald der Stössel 71, 72 sich bis vor die Greiferorgane 49 bewegt hat, kehrt er in seine Ausgangslage zu- rück, während welcher Bewegung bereits die vorher erwähate Schwenkung des Zylinders 67 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers ausgeführt wird.
Während die Masseln den Transportrost 75, 77 und die Gleitbank 65 durchlaufen, werden sie durch die seitlichen Platten 96 bzw.
94 geführt und zentriert. Insbesondere die obern Platten 94 sind von erheblicher Bedeutung, da sie durch seitliches Anstossen an die
Enden der Masseln, diese in bezug auf die
Greiferorgane 49 ausrichten.
Wenn sich die unter den ankommenden "Masseln solche befinden, die nicht vollstän dig gego sind, so fehlen denselben die
Lappen a. Dieaften Masseln finden daher auf der Gleitbank & 5kemenHaltund fallen nach unten auf die RutS3bçn 140, auf welcher sie die Maschine seitwärts vAs sen.
Die in die Greiferorgane 49 geförderte
Massel hängt mittels ihrer Lappen a zwischen den Fortsätzen 50 der Greiferorgane. Nimmt die Massel eine solche Stellung ein, dass ihr -Bauch sich von den Lappen nach oben er streckt, so wird der Fühler 59 durch die Mas sel betätigt, und die Greiferorgane 49 erfahren eine Drehung von 180 , damit der Bauch der
Massel nachher nach unten weist. Die Siehe rungsorgane 57 verhindern hierbei, dass die
Massel aus den Fortsätzen 50 herausrutscht.
Gelangt die Massel jedoch in solcher Stellung in die Greiferorgane, dass ihr Bauch von An fang an nach unten weist, so wird der Fühler
59 nicht betätigt, und es findet keine Drehung der Greiferorgane 49 statt. In jedem Falle aber wird durch eine in den Greiferorganen 49 hängende Massel der Fühler 60 betätigt, was bewirkt, dass mit Hilfe des Zylinders 49 die
Platinen 46 mit den Greiferorganen 49 ge mäss dem Pfeil R nach oben geschwenkt wer den, wodurch die Massel in die Höhenlage des
Wagens 25 gelangt. Die erwähnte Drehung der Greiferorgane 49 kann, sofern sie über- haupt nötig ist, während der Aufwärtsbewe- gung der Greiferorgane erfolgen.
Wenn sich die Greiferorgane 49 unmittelbar vor dem
Wagen 25 befinden, so wird mittels des Zylin ders 62 der Stössel 69 gemäss dem Pfeil W in
Fig. 2 vorgeschoben, wodurch die Massel aus den Greiferorganen 49 und auf die Trag stücke 28 des Wagens 25 gefördert wird. Die
Massel liegt mittels ihrer Lappen a auf diesen Tragstiieken 28 auf.
Der Kolben des Zylinders 62 wird nun automatisch derart gesteuert, dass die erste auf den Wagen 25 gelangende Massel bis gegen das dem Tisch 21 zugekehrte Ende der Tragstücke 28 geschoben wird. Beim Transport der zweiten Massel bewegt sich der Stössel 64 weniger weit, bei der dritten noch weniger weit usw., bis eine Lage von nebeneinandergereihten Masseln auf dem Wagen 25 gebildet ist. Hierauf wird der Wagen 25 mit Hilfe der Spindeln 33 über den Tisch 21 bewegt. Ist derselbe noch unbeladen, so nimmt er die höehstmögliche Lage ein, bei welcher die obere Fläche des Tisches sich etwa in einer durch die obere Kante der Schienen 24 gehen den Horizontalebenebefindet.
Nun werden die Tragstücke 28er Lenker 27 so weit abgesenkt, dass die eine LaWbBdr Masseln auf dem Tisch 21 aufsitzen. Hierauf bewegt sich der Wagen 25 in Fig. 2 nach rechts in seine Ausgangslage, wobei die Tragstücke 28 unter den Lappen der Masseln wegfahren und nachher mit Hilfe des Zylinders 30 wieder gehoben werden.
Während nun der Wagen erneut mit einer Lage von Masseln beschiekt wird, senkt sich der Tisch 21 um die Hohe der aufgebrachten Masselnlagen und dreht sich gleichzeitig um 90 , indem Druckmedium in entsprechendem Sinn in den Zylinder 22 eingelassen wird.
Wenn der Wagen 25 nachher eine zweite Lage von Masseln über den Tisch bringt, so werden diese zu denjenigen der ersten Lage gekreuzt auf den Tisch aufgelegt, so dass durch Fortsetzung der beschriebenen Vorgänge auf dem Tisch 21 ein Stapel von kreuzweise überein andergelegten Masselnlagen entsteht, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Bevor der Tisch seine tiefste Lage erreicht, wird der zweite Wagen 122 nach links in Fig. 2 aus dem Bereiche des Tisches gefahren.
Wenn die letzte Lage des Stapels auf dem Tisch 21 gebildet ist, so fährt der Wagen 122 zurüek, und die Trägerschenkel 130 greifen unter die Lappen der sich in der untersten Lage des Stapels befindenden Masseln. Hierauf werden die Schenkel 130 mit Hilfe der Zylinder 134 etwas angehoben, so dass der ganze Stapel von dem Tisch abgehoben wird.
Nun fährt der Wagen 122 mit seiner Last gemäss dem Pfeil in Fig. 2 unter den Stapelträger 120, dessen Tragbalken die unterste
Masselnlage des Stapels untergreifen. Dann senkt man die Sehenkel 130 so weit ab, dass der Stapel auf den Stapelträger 120 abge setzt wird (Fig. 1). Der Wagen 122 bewegt sich hierauf wieder in der andern Riehtung unter den Tisch 21, der inzwischen. wieder seine höchste Ausgangslage eingenommen hat.
Auf diese Weise wird ermöglicht, dass der gebildete Stapel mit einem E-levator bekann- ter Bauart vom Hilfsstapelträger 120-abge nommen und an den endgültigen Stapelplatz . gebraeht werden kann. Während dieses Vor ganges wird der Tisch wieder in der oben -beschriebenen Weise mit Masselnlagen be laden.
Das sehrittweise Absenken des Tisches je weils um die Hoche einer Masselnlage kann automatisch mit Hilfe eines Lichtstrahls und eines photoelekt. rischen Wandlers gesteuert werden, wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist. Mit 150 ist eine Lichtquelle bezeichnet, die einen gebündelten Lichtstrahl 151 gegen eine Photozelle 152 wirft, die über einen Ver stärker oder gegebenenfalls nur ein Relais mit den Steuerorganen der Maschine in Verbin dung steht. Der Lichtstrahl 151 befindet sich in der obern Partie der Maschine und wird durch den Tisch 21 bzw. darauf gestapelten Masseln nicht unterbrochen, wenn der Tisch nach dem jeweiligen Aufbringen einer Lage um das gewünschte Mass abgesenkt worden ist.
Fährt jedoch der Wagen 25 mit einer neuen Masselnlage über den Tisch, so erfährt der Lichtstrahl eine Unterbrechung, was über eine Verzögerungsvorrichtung das Absenken des Tisches auslöst. Bis sich der Tisch nach abwärts in Bewegung setzt, ist die neue Lage auf dem Tisch abgesetzt worden und hat sich der Wagen 25 aus dem Bereich des Tisches wegbewegt. Sobald die neu aufgebrachte Mas selnlage den Liehtstrahl bei geniigender Ab senkung des Tisehes wieder ungehindert auf die Photozelle auftreffen lässt, wird die Ab wärtsbewegung des Tisches sofort unterbro- chen.
Das gleiche Ergebnis könnte selbstver ständlieh a. ueh mit Hilfe eins mechanischen Fühlers, analog zu den Fiihlern 59 und 60 erreieht werden.
Bei einer abgeänderten, nicht dargestellten Ausführungsform der Maschine könnten die Masseln mittels einer-Transpogtvorrichtung unmittelbar auf Gleitkufen, analog den mit 65 bezeichneten, gefördert werden, welche sich auf der Höhe der nach unten geschwenkten Greiferorgane 49 befinden. Von diesen Gleitkufen, auf welchen die Masseln lediglich mittels ihrer Lappen hängen, können sie dann einzeln mittels eines Stössels oder dergleichen in die Greiferorgane 49 geschoben werden.