DE962980C - Veraenderbares Potentiometer zur Amplitudenregelung von Signalen eines breiten Frequenzbandes - Google Patents

Description

Es ist im der Übertragungstechnik häufig erforderlich, die Amplitude von breitbandigen Signalen vor Geräten, die eine gewisse Eingangskapazität haben,, durch ein Potentiometer zu regeln. Bei einer solchen Regelung besteht jedoch die Schwierigkeit, daß infolge der Eingangskapazität des Gerätes mit Veränderung der Einstellung des Potentiometers· eine bevorzugte veränderliche Schwächung der höheren Frequenzen auftritt.

Ein typisches Beispiel für diesen Fall einer Regelung ist in einem Fernsehempfänger gegeben, bei dem die Verstärkungs- oder Kontrastregelung in der letzten Stufe des Videoverstärkers durchgeführt wird. Die Kontrastregelung ist jedoch nicht befriedigend, wenn die Frequenzabhängigkeit der Schaltung einschließlich des Potentiometers und der Eingangskapazität der Kathodenstrahlröhre mit der Einstellung des Potentiometers variiert und dadurch eine bevorzugte veränderliche Schwächung der höheren Frequenzen des Videosignals an der Kathodenstrahlröhre verursacht. Desgleichen treten solche Schwierigkeiten

bei Verwendung zweier oder mehrerer Videoverstärkerstufetn auf, wenn das Regelpotentiometer z. B. im Anodenkreis der Verstärkerröhre der ersten Stufe oder im Kathodenkreis der Verstärkerröhre der zweiten Stufe angeordnet ist. In diesem Falle rühren, die Schwierigkeiten! von. der Eingangs- bzw. Gitterkapazität der Röhre her, welcher die Signale zugeführt werden.

Die Erfindung hai eine Pcrtentiometeranordnung ίο zum Gegenstand, mit der die erwähnten, Schwierigkeiten, vermieden werden;. Ernndungsgemäß ist mit dem veränderbaren Abgriff des Potentiometers ein leitendes Gebilde verbunden, .das gemeinsam mit dem Potenitiometerwiderstanid eine verteilte Streukapazität bildet, deren Einfluß sich bei der Potemtiometerregelung so· ändert, daß die durch die Belastungskapazität bewirkte unterschiedliche Schwächung der hohen Frequenzen, rückgängig gemacht wird. Vorzugsweise wird dieses leitende Gebilde zu Erzielung der Streukapazität durch das Gehäuse, des Potentiometers gebildet. Die Erfindung eignet sich besonders zur Anwendung auf die Konstrasteinstellung bei Fernsehempfängern, wenn diese im Videoverstärkerteil durchgeführt wird.

Zur näherein Erläuterung der Erfindung wird im folgenden eini Ausführungsbeispiel an. Hand der Abbildungen beschrieben·.

Abb. ι zeigt ein, Potentiometer ι mit einem beweglichen Konitakt 2, der mit einem weiteren Schaltungsteil 3 verbunden ist, dessen Eingangskapazität durch den gestrichelt gezeichneten Kondensator 4 angedeutet ist. Das Potentiometer 1 ist in den Anodenkreis einer Röhre 5 eingeschaltet und dient zur Regelung der Amplitude von Signalen, die der Schaltung 3 zugeführt werden. Unter dieser Voraussetzung ändert sich, wenn der bewegliche Kontakt des Potentiometers von. einem Ende zum anderem Ende* bewegt wird, die Eingangsimpedanz des Potentiometers derart, daß eine mit der Potentionietereinstellung veränderliche stärkere Schwächung der höheren Frequenzen der der Schaltung 3 zuzuführenden breitbandigen Signale hervorgerufen wird. Die Bezeichnung »breitbandig« bedeutet hier, daß sich die Signale, über einen solchen, Frequenzbereich erstrecken, daß durch die Änderung der Potentiometereinstellung im Zusammenwirken, mit der Eingangskapazität der Schaltung 3 eine frequenzabhängige Schwächung der Signale hervorgerufen wird. Zur Verringerung dieser unerwünschten Schwächung ist zum Potentiometerwiderstand 1 ein zusätzlicher Leiter 6 dicht benachbart anr geordnet, der mit diesem gestrichelt eingezeichnete Streukapazitäten 7 besitzt und durch eine Leitung 8 mit dem beweglichen Kontakt 2 des Potentiometers verbunden ist. Die Streukapazität 7 zwischen Widerstand¹1 und Leiter 6 dient dazu, die höhenen Frequenzen der breitbandigen Signale unter Umgehung des Potentiometerwiders tandes. der Schaltung 3 über die Leitung 8 direkt zuzuführen. Der Einfluß der Streukapazität erhöht sich, wenn der Kontakt 2 des Potentiometers 1 zum unteren Ende (volle Amplitude) hin bewegt wird, so daß die Schwächung der höheren Frequenzen. der breitbandigeni Signale, welche ohne diese Streukapazität auftreten würde, im wesentlichen kompensiert wird.

Abb. 2 zeigt ein Potentiometer, welches für den Gebrauch in der in Abb. 1 dargestellten Schaltung geeignet ist. Dieses Potentiometer besteht aus einem flachen, Isolierstoffträger 9 mit einem schraubenförmig daraufgewickelten Widerstandsdraht 10, desseni Enden mit den Klemmen 12 verbunden sind. Der bewegliche Kontakt 13 des Potentiometers besteht aus einem V-förmigen elastischen Glied, dessen einer Arm auf dem Widerstand 10 schleift und 'dessen, anderer Arm ein halbkreisförmiges Ende 14 aufweist, das in einer schraubenförmigen Führungsrille 15 gleitet, die in einer in einem Gehäuse 11 drehbar befestigten Stange 16 vorgesehen· ist. Das Gehäuse 11 ,umschließt die Stange 16, während die Seitenwände des, Gehäuses den Kontakt 13 führen, wobei die hintere Seitenwand des Gehäuses bis in die Nachbarschaft des Widerstandes 10 reicht, währen die vordere Seitenwand, des Gehäuses offen, ist. Das Gehäuse 11 des in Abb. 2 gezeigten Potentiometers bildet den in Abb. „1 erwähnten zusätzlichen. Leiter 6 und bildet mit dem schraubenförmig gewickelten, Widerstand 10 die erwähnte Streukapazität. Da der bewegliche Kontakt 13 mit den Seiten des Gehäuses 11 in Verbindung steht, kann der Ausgang des Potentiometers durch die Klemme 17 gebildet werden, so daß die besondere Leitung 8 der Abb. 1 überflüssig geworden ist. Die mit dem Potentiometer verbundene Kapazität enthält nicht nur die Kapazität des Potentiometergehäuises ir und seiner Verdrahtung gegen, Erde, sondern ebenso die Streukapazität zwischen dem Widerstand 10 und dem Gehäuse 11, welche auch als Koppelkapazität bezeichnet werden kann,. Die wirksame Koppelkapazität und der Widerstand des Potentiometers können, so bemessen; werden, daß über den Frequenzbereich der Signale ein von der Stellung des Potentiometers unabhängiger, im wesentlichen gleichmäßiger Frequenzgang bewirkt wird.

Es kann erforderlich sein, in Abhängigkeit von der Eingangskapazität 4 und dem Widerstand 1 no des Potentiometers, den Abstand zwischen dem Leiter 6 bzw. dem Gehäuse 11 geeignet zu bemessen, um den erforderlichen Wert der Streukapazität zu erhalten·. So kann, das, Gehäuse vom Potentiometer derart verschiedene Abstände haben, daß mit der Einstellung des Potentiometers auf eine geringere Amplitude die Streukapazität größer wirdi, daß also bei Anwendung des Potentiometers als Kontrastregler in. der Videoverstärkerstufe eines Fernsehempfängers- bei geringerem Kontrast die Bildschärfe verbessert wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Veränderbares Potentiometer zur Am- i»5 plitudenregelung von Signalen eines breiten

   Frequenzbandes bei einer Belastung, die eine kapazitive Komponente enthalt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem veränderbaren, Abgriff des Potentiometers ein leitendes. Gebilde verbunden ist, das gemeinsam mit dem Potentiometerwiderstand eine verteilte Streukapazität besitzt, deren Einfluß sich bei der Amplitudenregelung so ändert, daß die durch die Belastungskapazität bewirkte bevorzugte unterschiedliche Schwächung der hohen Frequenzen rückgängig gemacht wird (Abb. i).
2. 2. Potentiometer nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Gebilde zur Erzielung der Streukapazität durch, das- Gehäuse des Potentiometers gebildet ist (Abb. 2).
3. 3. Anwendung eines Potentiometers gemäß Ansprüchen, 1 und 2 ails Kontrastregler in der Videoverstärkerstufe eines Fernsehempfängers.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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