DE960309C

DE960309C - Wundverband

Info

Publication number: DE960309C
Application number: DEL8621A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Leicher
Original assignee: Lohmann GmbH and Co KG
Current assignee: Lohmann GmbH and Co KG
Priority date: 1951-03-28
Filing date: 1951-03-28
Publication date: 1957-03-21

Description

Wundverb and Die gebrauchsfertigen Wundverbände, die meist als Schnellverband bezeichnet werden, bestehen aus einer Mullbinde mit einem oder zwei hieran gegebenenfalls verschiebbar befestigten Wundkissen.
Hierbei ist bereits vorgeschlagen worden, die zur Handhabung dienenden Teile des Verbandes teilweise farbig auszuführen, um ein sachgemäßes Anlegen zu erleichtern. Es sind auch Ausführungsformen bekannt, bei denen das Wundkissen um ein Mehrfaches breiter ist als die Binden. Für die Verpackung ist dann das Wundkissen zusammengefaltet und öffnet sich die Faltung in der ganzen Wundkissengröße beim Erfassen der aufgerollten Bindenenden. Eine Verkleinerung des Wundkissens ist dabei ohne Gefährdung der Sterilität des Verbandes nicht möglich. Für kleinere bzw. stark blutende Wunden ist es jedoch erwünscht, stärkere Wundkissen kleineren Formats zur Verfügung zu haben, da die großflächigen, verhältnismäßig dünnen Wundkissen zu schnell durchfeuchtet werden.
Weiterhin sind Pflasterbinden bekanntgeworden, bei denen auf einer einseitig mit Klebstoff versehenen Pflasterbinde ein durch Zusammenfalten einer Gewebeschicht erhaltenes Wundkissen aufgelegt ist.
Dieser Verband gestattet jedoch beim Auflegen ebenfalls keine Anpassung der Größe des Wundkissens an die zu versorgende Wunde, da die freien Enden der das Wundkissen bildenden Gewebeschicht stets auf der Pflasterbinde aufgeklebt sind.
Ein Wundverband bestehend aus einer Binde mit hieran befestigtem Wundkissen ist demgegenüber zur Anpassung an Wunden verschiedener Größe und Tiefe gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß das Wundkissen durch leicht lösbare Mittel in Faltlagen verschiedener Größe zusammengehalten ist. Vorzugsweise entspricht die Größe einer jeden Faltung einer bestimmten Wundkissengröße. Die leicht lösbaren Mittel zum Fixieren der verschiedenen Faltlagen können durch Färbung oder sonstige I(ennzeichnungsme-male hervorgehoben sein.
Erfindungsgemäß ergeben sich gleichzeitig Wundkissen verschiedener Stärke. Erst das vollständig entfaltete Wundkissen weist die übliche Wundkissenstärke auf.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand beispielsweise in Abb. I in einer Ansicht auf das gefaltete Wundkissen mit den hieran befestigten Bindenenden; Abb. 2 zeigt ein teilweise entfaltetes Wundkissen und Abb. 3 eine Aufsicht auf das Wundkissen nach dessen vollständiger Entfaltung.
Mit 10 und II sind die Enden der Binde bezeichnet, die in an sich bekannter Weise mit dem Wundkissen verbunden sind. Auch kann das Wundkissen auf eine durchlaufende Binde I0, II aufgenäht sein.
Das Wundkissen ist wesentlich breiter bemessen als die Binde I0, II und für die Verpackung etwa auf ein Neuntel der eigentlichen Größe zusammengefaltet. Die Faltlagen liegen dann in entsprechender Schichtung übereinander.
Um zu vermeiden, daß das Wundkissen beim Auseinanderziehen der Bindenenden I0, II vollständig entfaltet wird, sind die Faltlagen durch leicht lösbare Mittel fixiert. Hierfür finden gemäß den Ausführungsbeispielen sogenannte Reihfäden I2 Verwendung, die an den entsprechenden Stellen durch das Wundkissen hindurchgenäht sind. Die Reihfäden I2 lassen sich durch einfaches Erfassen eines Endes oder einer Fadenschlinge mühelos entfernen, sichern jedoch zunächst den Zusammenhalt der Faltlagen.
Die Faltung und deren Fixierung zu Wundkissen verschiedener Größe richtet sich nach dem voraussichtlichen Verwendungszweck. Das völlig entfaltete Wundkissen wird in Größe und Stärke entsprechend gewählt.
Statt der Reihfäden 12 können auch andere Fixierungsmittel, wie leicht lösbare Klammern oder anders geartete, leicht lösbare Vernähungen, angewendet werden. Zweckmäßig sind die Fäden für das vorübergehende Zusammenhalten der Lagen für die verschiedenen Faltungen verschiedenfarbig ausgebildet oder in sonstiger Weise gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß ein Wundverband in seinem Anwendungsbereich bedeutend erweitert ist, da für die verschiedenen Verwendungszwecke jeweils ein besonders vorteilhafter Verband zur Verfügung steht. Wesentlich ist auch, daß das Wundkissen sofort und ohne zusätzliches Mittel der zweckmäßigsten Wundbehandlung angepaßt ist.
So kann beispielsweise für Verbände, bei denen eine Kompressionswirkung erwünscht ist, das Wundkissen in der in Abb. I gezeigten völlig zusammengefalteten Stellung Verwendung finden. Für Wunden mittlerer Größe werden die Reihfäden 12 nur teilweise gelöst, so daß sich ein längliches, dreilagiges, dickes Wundkissen entsprechend der Abb. 2 ergibt, das auch bei starker Blutung nicht sofort durchfeuchtet wird. Für größere Hautverletzungen steht nach vollständiger Entfernung der Reihfäden I2 das Wundkissen in voller Größe (Abb. 3) zur Verfügung. Durch den erfindungsgemäßen Wundverband wird das Mitführen von Wundkompressen verschiedener Größe und Dicke erspart.
PATENTANSPRtJCHE: I. Wundverband, bestehend aus einer Binde mit hieran befestigtem Wundkissen, dadurch gekennzeichnet, daß das Wundkissen durch leicht lösbare Mittel (I2) in Faltlagen verschiedener Größe zusammengehalten ist.

Claims

2. Wundverband nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe jeder Faltlage ein entsprechend großes, fixiertes Wundkissen darstellt.

3. Wundverband nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbaren Mittel (I2) zum Fixieren der verschiedenen Faltlagen durch Färbung oder sonstige Rennzeichnungsmerkmale hervorgehoben sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. I88337, 550 751, 128 3I2, 527 529, 487 583, 603 211, 663 7I8; USA.-Patentschriften Nr. 2 484 045, 1 911 291; französische Patentschrift Nr. 603 186.