DE742041C

DE742041C - Stoff fuer Wundverbaende, Kautschukpflaster, Pflasterbinden u. dgl.

Info

Publication number: DE742041C
Application number: DER110399D
Authority: DE
Inventors: Alfred Eversbusch
Original assignee: F Ad Richter & Cie A G
Current assignee: F Ad Richter & Cie A G
Priority date: 1941-06-22
Filing date: 1941-06-22
Publication date: 1944-03-16

Description

Stoff fürWundverbände, Kautschukpflaster, Pflasterbinden u. dgl.
Die Herstellung von Wundverbänden, Kautschukpflastern, Pflasterbinden u. dgl. aus elastischem Stoff wird dadurch erschwert, daß das Material bei den einzelnen Arbeitsgängen sich ausdehnt.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden. Demgemäß ist das Wesen der Erfindung darin zu erblicken, daß der Stoff, aus welchem die Wundverbände, Kautschuk- -pflaster, Pflasterbinden u. dgl. hergestellt werden, aus einem elastischem Gewebe aus Zellwolle, Baumwolle, Wolle, Seide, Kunstseide 0. dgl. mit in der Längsrichtung der Stoffbahn lose eingewebten und in den Webkanten befestigten unelastischen Fäden besteht.
Zwecks Herstellung von Wundverbänden, Kautschukpflastern, Pflasterbandien u. dgl. werden zweckmäßig in ein lelasfisclles Gewebe längs der Stoffbahn unelastische Fäden lose eingewebt und an den Webkanten befestigt, wodurch das Gewebe in Richtung der lose eingewebten Fäden im ganzen unelastisch wird; der Stoff wird nach seiner Verarbeitung, etwa durch Bestreichen mit einer Kautschukmasse, Troclrnen, Auflegen eines Mullpolsters und Aufschneiden in Rollen, durch Abtrennen der Ävebkanten wieder elastisch gemacht.
Es ist bekannt, bei Papierbinden Verstärkungsfäden in die Papiermasse derart einzubetten, daß die Fäden mit der Papiermasse fest verbunden werden. Beim Zerschneiden dieser Binden bleiben aber die abgeschnittenen Teile in Richtung der Verstärkungsfäden unelastisch.
Ferner ist bekannt, bei aus gummielastischen Fäden gewebten Filtertüchern die Dehnung der Fäden während der Verarbeitung durch eingewebte unelastische Fäden zu verhindern. Dieser Vorschlag betrifft aber keine elastischen Gewebe aus unelastischen Fäden.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß man beim Zerschneiden der Stoffbahn nach der Verarbeitung in handelsübliche Anschnitte elastische Fertig erzeugnisse erhält.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht. Darin zeigt: Abb. I eine Darstellung der Stoffbahn, Abb. 2 ein gebrauchsfertiges Pflaster in vergrößertem jYfaßstab.
In Abb. I und 2 ist I ein elastisches Gewebe, z. B. aus Zellwolle, Baumwolle, Wolle, Seide, Kunstseide 0. dgl. In dieses Gewebe sind längs der Stoffbahn unelastische Fäden 2 eingewebt, welche ebenfalls aus einem der vorgenannten Älaterialien bestehen können und welche an den Enden der Stoffbahn in den Webkanten verankert sind. Diese Webkanten können auch durch einen Leimstreifen ersetzt werden. Abb. 2 ist ein aus der Stoff bahn gemäß Abb. I herausgeschnittenes Stück.
Da in diesem Stück die unelastischen Fäden nicht mehr wirksam werden können, weil sie durch die NVebkante nicht mehr festgehalten werden, so ist das Stück elastisch.
Der Verarbeitungsvorgang ist folgender: Das durch die längs der Stoffbahn eingeweben unelastischen Fäden nunmehr unelastische Gewebe kann in gleicher Weise wie das vollkommen unelastische bestrichen, zum Zwecke der Trocknung aufgehaspelt, nach der Trocknung maschinell wieder aufgerollt werden. Nach der Unterteilung der Rollen in verschiedene Breiten durch die Schneidemaschine können nunmehr auch diese schmalen Rollen maschinell mit Wundkissen beschickt und in die handelsüblichen Abschnitte getrennt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Stoff für Wundverbände, Kautschukpflaster, Pflasterbinden u. dgl., gekennzeichnet durch ein elastisches Gewebe aurn Zellwolle, Baumwolle, Wolle, Seide, Kunstseide o. dgl. mit in der Längsrichtung der Stoffbahn lose eingewebten und in den Webkanten befestigten unelastischen Fäden.
2. Verfahren zur Herstellung von \Rtundverbänden, Kautschukpflaster, PlRasterbinden u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in ein elastisches Gewebe (I) längs der Stoffbahn unelastische Fäden (2) lose eingewebt und an den Webkanten befestigt werden, wodurch das Gewebe in Richtung der lose eingewebten Fäden im ganzen unelastisch wird, und daß der Stoff nach seiner Verarbeitung, etwa durch Bestreichen mit einer Kautschukmasse, Trocknen, Auflegen eines Mullpolsters und Aufschneiden in Rollen, durch Abtrennen der Webkanten wieder elastisch gemacht wird.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druclisclariften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 57 r 244, 640 453, 569 145.