DE958108C

DE958108C - Verfahren zur Filtrierung von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE958108C
Application number: DEW13641A
Authority: DE
Inventors: Ivar Wallquist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-04-18
Filing date: 1954-04-06
Publication date: 1957-02-14

Description

Verfahren zur Filtrierung von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Filtrierung von Flüssigkeiten unter Verwendung einer in einem Trog rotierenden Filtertrommel und eines fortlaufenden, bei der Rotation der Trommel mit dem Mantel kontinuierlich fortbewegten Filtermaterialbandes, das während der Filtrierung von einer Welle abgerollt und gleichzeitig auf eine zweite Welle aufgerollt wird, wobei die Flüssigkeit durch Druck einen um einen Teil des Filtertrommelmantels laufenden Teil des Filtermaterialbandes in die Filtertrommel eindringt.
Bei einem bekannten Verfahren dieserArt laufen die Filtermaterialbandrollen frei von der Filtertrommel, d. h. ohne Berührung mit ihr, und die Zugfestigkeit des feuchten Filtermaterialbandes wird bei seiner Bewegung sehr in Anspruch genommen. Deshalb muß das Filtermaterialband eine gewisse minimale Zugfestigkeit haben, was eine Begrenzung der Wahl von Material für das genannte Band bedeutet. Vor allem sind Filtermaterialbänder von billiger Qualität, z. B. gewöhnlichtes Filterpapier, ausgeschlossen, weil solches Papier in nassem Zustand eine äußerst geringe Zugfestigkeit aufweist.
Erfindungsgemäß werden die Filtermaterialbandrolle auf der Abrollwelle und die Filtermaterialbandrolle auf der Aufrollwelle unabhängig von den Durchmessern dieser Rollen gleichzeitig angetrieben, und zwar während der Filtrierung durch ihre direkte Auflage auf dem Mantel der Trommel oberhalb der Flüssigkeitsfläche im-Trog. Bei der Rotation der Trommel wird das Filtermaterialband durch seine Auflage auf derTrommel mit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie die Trommel fortbewegt, und zwar beim kontinuierlichen Abrollen des Filtermaterialbandes von der Abrollwelle, seinem Fortbewegen um den bei der Filtrierung wirksamen Teil des Trommelmantels und seinem Aufrollen auf die Aufrollwelle.
Durch dieses Verfahren wird vor allem der Vorteil erreicht, daß der Antrieb sowohl der Filtertrommel wie der Ab- und Aufroliwellen nicht von einer gewissen minimalen Zugfestigkeit des Filtermaterialbandes abhängig ist. Man kann also, wenn es im übrigen zweckmäßig ist, Filtermaterialbänder mit besonders in nassem Zustand sehr niedriger Zugfestigkeit, z. B. gewöhnliches Filterpapier, wählen.
Die Erfindung soll näher durch die folgende Beschreibung mit Hinweis auf die Zeichnung beschrieben werden, welche ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch darstellt.
I bezeichnet ein Bassin, einen Behälter oder Trog, in welchem eine Filtertrommel 2 drehbar angeordnet ist. Der Mantel der Trommel besteht aus perforiertem Blech oder Siebtuch, das über ein solches Blech oder Rippen gelegt ist, oder der Mantel ist in anderer Weise durchbrochen. Die Trommel ist an einem oder beiden Enden mehr oder weniger zum Auslassen der filtrierten Flüssigkeit durch das Rohr 3 offen, oder es kann auch das Innere der Filtertrommel mittels Rohre 4 und 5 mit einer Saugeinrichtung zwecks Absaugen des Filtrates der zu reinigenden Flüssigkeit aus der Trommel verbunden sein. Zum Erhöhen der Filtriergeschwindigkeit kann der Stand des Filtrates in der Trommel niedrig und damit der Niveauunterschied zwischen der unfiltrierten und filtrierten Flüssigkeit hoch gehalten werden, oder die Filtertrommel kann auch als eine Vakuumfiltertrommel ausgeführt werden, wobei eine Saugeinrichtung in bekannter Weise das Filtrat vom Innern der Trommel durch das Rohr 5 absaugt.
Die zu filtrierende Flüssigkeit wird dem Trog 1 durch ein Rohr 6 zugeführt, und das Niveau im Troge kann mittels eines Schwimmers, der ein Drosselventil im Zulaufrohr 6 reguliert, konstant gehalten werden.
Das Filtermaterialband, das etwas breiter als der durchbrochene -Teil des Trommelmantels ist, ist vor dem Gebrauch in gewünschter Länge bzw.
Rollendurchmesser auf einer gegebenenfalls - rohrförmigen Welle 7 aufgerollt, die in solcher Lage von an jedem Ende der Welle 7 befindlichen und in Lagern g gelenkigen Armen 8 gehalten wird, daß die Welle immer mit der Längs- bzw. Drehachse der Trommel 2 parallel ist und das Filtermaterialband auf den Mantel der Trommel abgerollt werden kann. Das Filtermaterialband wird von der Welle 7 nach unten auf und um einen Teil des Filtertrommelmantels in dessen Drehrichtung geleitet, wobei die Trommel die Filtermaterialbandrolle antreibt. Je nach Verbrauch wird das Filtermaterialband auf die eventuell rohrförmige Welle IO aufgerollt, die wie die Welle 7 mit der Achse der Trommel parallel ist und in solcher Lage von an jedem Ende der Welle befindlichen und in Lagern 12 gelenkigen Armen rI gehalten wird. Sowohl die Filtermaterialbandrolle auf der Abrollwelle als auch die Filtermaterialbandrolle auf der Aufrollwelle werden also unabhängig von den Durchmessern dieser Rollen während der Filtrierung derart gehalten, daß sie direkt auf den Filtertrommelmantel oberhalb der Flüssigkeitsfläche im Troge I aufliegen. Sie werden durch ihr Anliegen an der Trommel von dieser und somit in der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel angetrieben.
Die Filtermaterialbandrollen liegen durch das Gewicht der Wellen 7, IO und mit den darauf sitzenden Bandrollen und/oder durch Federwirkung oder sonstige Mittel mit zweckmäßigem Druck auf dem Trommelmantel.
Die Ausführung des Verfahrens kann in seinen Einzelheiten variiert werden.
Bei der Ausführung des Verfahrens lassen sich mit einem jeweils geeigneten Filtermaterial Leistungsfähigkeit und Reinigung pro Zeiteinheit innerhalb sehr weiter Grenzen durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Trommel, d. h. der Geschwindigkeit für die Erneuerung des wirksamen Teiles des Filtermaterialbandes, variieren.
Das Material für das Filterband kann jedes beliebige, für Filtrierung geeignete sein, aus dem ein bandförmiges Filterorgan durch Verfilzen, Weben oder in anderen ähnlichen Weisen gebildet werden kann. Stoffe, wie Filterpapier aus Zellulose oder Asbest, Gewebe aus Metalldraht, Asbest oder aus Fasern anorganischen oder organischen Ursprungs, wie Wolle, Baumwolle, Kunstseide usw., sind brauchbar und werden nach den physikalischen und chemischen Eigenschaften der zu filtrierenden Flüssigkeit und der abzufiltrierenden Teilchen gewählt.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Filtrierung von Flüssigkeiten unter Verwendung einer in einem Troge rotierenden Filtertrommel und eines fortlaufenden bei der Rotation der Trommel mit dem Mantel der Trommel kontinuierlich fortbewegten Filtermaterialbandes, das während der Filtrierung von einer Welle abgerollt und gleichzeitig auf eine zweite Welle aufgerollt wird, wobei die Flüssigkeit durch Druck durch einen um einen Teil des Filtertrommelmantels laufenden Teil des Filtermaterialbandes in die Filtertrommel eindringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtermaterialbandrolle auf der Abrollwelle und die Filtermaterialbandrolle auf der Aufrollwelle unabhängig von ihren Durchmessern gleichzeitig während der Filtrierung direkt in Auflage auf dem Mantel der Trommel oberhalb der im Trog befindlichen Flüssigkeit gehalten und bei der Rotation der Trommel durch ihre Auflage auf der Trommel von dieser und mit der Trommelumfangsgeschwindigkeit angetrieben werden.