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Öberbaugerät zum Lösen der Schraubenmuttern von Klemmplatten Die Erfindung
betrifft ein Gerät, mit dem die Instandsetzungsarbeiten an Gleisanlagen, insbesondere
das Auswechseln von Schwellen und Schienen, erleichtert ui_d beschleunigt werden
soll. Bei diesen Arbeiten müssen die die Schienenklemmplatten haltenden Schraubenmuttern
losgeschraubt und dann die Schienenklemmplatten gelöst werden. Meist sitzen die
Klemmplatten aus den verschiedensten Gründen so fest, daß die mühsam und mit großem
Zeittaufwand losgeschlagen werdien müssen, wobei -nicht nur die Klemmplatten selbst,
sondern auch die Befestigungsschrauben beschädigt werden.
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Um das zu vermeiden, ist bereits ein zangenartig ausgebildetes Gerät
vorgeschlagen worden, bei dem eine am Ende eines Bedienungshebels vorgesehen abgebogene
Schneide mit der Schneide einer bei Betätigung des Hebels gegen die er^te Schneide
bewegbare Zuglasche in der Weise zusammenwirkt, daß beide Schneiden unter die Klemmplatte
greifen und diese lösen. Es handelt sich also um ein zusätzliches Gerät, das angewendet
wird, nachdem die Klammplattenmutter mittels eines üblichen Aufsteckschraubenschlüssels
entfernt ist.
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Demgegenüber ist der Gegenstand der Erfindung ein kombiniertes Gerät,
mit dem zugleich mit dem Losschrauben d-r Klemmplattenmutter die Klemmplatte losgelöst
und abgehoben wird.
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Erfindungsgemäß ist mit einem Aufsteckschraubenscnlüsseleine beim
Losdrehen der Mutter
wirksam werdende, die Klemmplatte lösende Vorrichtung
verbunden, die zwei an einem den Schlüsselkopf lose umschließenden Ring angelenkte
Winkelhebel hat, deren untere Enden zu keilförmigen Greifern und deren obere Enden
zur Aufnahme von zwei beiderseits des Schlüsselschaftes angeordneten Druckfedern
ausgebildet sind, und einen oberhalb des Schlüsselkopfes um den Schlüsselschaft
lose drehbaren, nach oben konisch verjüngten Ring besitzt, dessen Kegelfläche beim
Losdrehen der Mutter die oberen Enden der Winkelhebel auseinanderspreizt und dadurch
die keilförmigen Greifer unter die Klemmplatten drückt.
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Im folgenden sind noch weitere zusätzliche Ausbildungen des Gerätes
aufgeführt, die den Zweck haben, beim Gebrauch der üblichen Schraubenschlüssel auftretende
Mißstände zu vermeiden und außerdem .die beim Schmieren der Schraubengewinde erforderlichen
Hantierungen zu vereinfachen.
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So wird z. B. der Zeitaufwand für das Losschrauben einer Mutter oft
dadurch vergrößert, d@aß sich eine losgeschraubte Mutter im Schlüsselkopf festklemmt
.und erst auf umständliche und zeitraubende Weise entfernt werden muß. Ferner kommt
es.häufig vor, .daß eine losgteschraubte Mutter beim Abheben des Schlüssels aus
dem Schlüsselkopf herausfällt und dann zwischen dem Schotter leicht verlorengeht.
Das Aufschrauben der Mutter kann erleichtert werden, wenn sie in den Schlüsselkopf
eingesetzt und aufgeschraubt werden kann, ohne daß man sich zwecks Aufschraubens
der Mutter bücken muß.
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Um diese Mängel zu vermeiden, ist der .mit der Abziehvorrichtung kombinierte
Schraubonschlüssel dadurch weiter ausgebildet, da3 in den Schlüsselschaft eine Ausstoßvorrichtung
für losgeschraubte Muttern eingebaut und im Schlüsselkopf zum Festhalten der eingesetzten
oder losgeschraubten Mutter ein Magnet eingesetzt ist.
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Schließlich ist an dem Schraubenschlüssel noch eine einfach zu bedienende
Schmiervorrichtung mit einem Schmiermittelbehälter vorgesehen.
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Werbere Einzelheiten werden bei, der Erläu.terung der Zeichnungen
beschrieben.
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Abb. i zeigt eine Ansicht des Schraubenschlüssels mit der Auswerfervorrichtung
für die Mutter und mit dem Magneten zum Festhalten der Mutter; Abb.2 zeigt die Einrichtung
zum Lösen der Klemmplatten; Abb. 3 zeigt die Einrichtung nach Abb. 2 von der Seite
gesehen; Abb.4 zeigt die Vorrichtung nach Abb. 2 von oben gesehen; Abb. 5 zeigt
eine Ausführung des Schlüsselkopfes mit magnetischer Stoßplatte, Abb. 6 den Schlüssel
mit eingebauter Schmiervorrichtung und Abb. 7 eine Einzelheit der Schmiervorrichtung.
In den Abb. 2 bis 4 ist die mit dem Schraubenschlüssel verbundene Vorrichtung zum
Lösen und Abheben der Schienenklemmplatten dargestellt, die am unteren Ende des
Schlüsselschaftes i über dem Schlüsselkopf 2 angebracht ist. Um den Schlüsselkopf
ist ein zweiteiliger Ring 15 lose drehbar, der den Schlüsselkopf wie eine Rohrschelle
umschließt. Beide Ringhälften haben an dien Enden Ansätze, zwischen denen je ein
Winkelhebel 14 mit einem mittleren Auge mittels Bolzens 16 angelenkt ist. An den
unteren Enden sind die Winkelhebel 14 greiferartig ausgebildet, während sie an den
oberen Enden je ein Querstück tragen, das nach beiden Seiten so weit über den Schlüsselschaft
hinausragt, daß an jeder Seite des Schaftes zwischen den Enden beider Querstücke
eine die Winkelhebel oben auseinanderspreizende Feder 17 untergebracht werden kann.
Unter dem Druck dieser Federn werden die unteren Enden der Winkelhebel gegen die
unteren Kanten der Klemmpla(te gedrückt.
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Zwischen dem Schlüsselkopf 2 und den oberen Enden der Winkelhebel
14 ist ein außen kegelförmiger Ring 18 lose drehbar so angeordnet, daß die Kegelfläche
des Ringes nach einer Drehung des Schlüssels, sobald dieser die Mutter losgedreht
hat, gegen die inneren Kanten der Winkelhebel drückt und diese auseinanderspreizt.
Dadurch werden die unteren, keilförmig ausgebildeten Hebelenden unter die Klemmplatte
geschoben und heben diese von ihrer Unterlage ab. Beim Weiterdrehen des SchlÜssels
wird die Klemmplatte zugleich mit der Mutter abgehoben, bis diese von dem Schraubenbolzen
abgehoben werden kann. Um das Drehen des Schlüssels zu erleichtern, empfiehlt es
sich, zwischen dem konischen Ring 18 .und dem Schlüsselkopf 2 ein Kugellager ig
od. dgl. einzubauen. Am untereiz Ende des Schlüsselkopfes ist ein verstellbarer,
den Schlüsselkopf umschließender, nach unten konisch verjüngter Ring 2o :anigeordnet,
der die unteren Enden der Winkelhebel auseinanderdrücken soll, so daß die Lösevorrichtung
leicht angesetzt werden kann. Dieser Ring ao ist zweckmäßig in der Höhe verstellbar,
damit jeweils durch Höher- oder Tieferstellen des Ringes eine engere oder weitere
Entfernung der unteren Schenkel eingestellt werden kann. Mittels der am Knie der
Winkelhebel vorgesehenen Stellschrauben 32 kann der Abstand der unteren Enden der
Winkelhebel 14 zwecks Anpassung an die Abmessungen des abzuziehenden Teiles verändert
werden. Ein Drucklager 33 zwischen dem verstellbaren Ring 2o :und dem Ring 15 erleichtert
die Bedienung.
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In Abb. i ist mit i der hohle Schaft des Schraubenschlüssels und mit
2 der Schlüsselkopf zur Aufnahme der Schraubenmutter bezeichnet. Durch die Bohrung
des Schaftes 'i ist eine Stoßstange g hindurchgeführt, an deren oberem Ende ein
Knopf io sitzt; zwischen diesem und dem Vierkant zur Aufnahme der Kurbel ist eine
Druckfeder i i eingesetzt, welche die Stoßstange stets in der oberen Stellung hält.
Am unteren Ende der Stoßstange ist eine Platte i2 befestigt. Durc$ einen Schlag
auf den Knopf io kann eine im Schlüsselkopf 2 festgeklemmte Mutter ausgestoßen werden.
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In den Schlüsselkopf ist ferner ein magnetischer Ring 13 eingesetzt,
der die Mutter nach dem Losdrehen
festhält, so daß sie nicht verlorengehen
kann. Durch einen Schlag auf den, Knopf io der Stoßstange kann sie ausgeworfen werden.
Ebenso kann eine Mutter beim Ansetzen an schwer zugänglichen Stellen in den Schlüsselkopf
eingesetzt und durch den Magnet festgehalten werden.
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Statt durch die Feder i i kann die Stoßstange 9 auch dadurch in der
oberen Ruhestellung festgehalten werden, daß der Knopf io und der obere Teil des
Schlüsselschaftes mit Magneten ausgestattet sind. Gleichnamige Pole dieser Magnete
stehen sich gegenüber, so daß der Knopf io durch die Abstoßung der gleichnamigen
Pole stets die obere Stellung einnehmen wird. Die abstoßende Wirkung wird dadurch
unterstützt, daß die am unteren Ende der Stoßstange befindliche Auswerferplatte
ebenfalls als Magnet ausgebildet ist (Abb. 5). Oberhalb .der Stoßplatte 12 ist dann
in den Schlüsselkopf 2 ein magnetischer Ring 30 so eingesetzt, daß sich ungleichnamige
Pole der St4ißplatte und des Magnetringes gegenüberstehen. Durch die Anziehung der
ungleichen Pole wird die Stoßplatte nach oben gezogen, so daß die abstoßende Wirkung
der oberen Magnete durch die anziehende Wirkung der unteren Magnete unterstützt
wird.
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In der Abb. i ist noch ein Ratschenantrieb 3, 4, 5 mit einem Schalthebel
4 und eine Handkurbel 8 eingezeichnet, die wahlweise für den Antrieb des Schlüssels
benutzt werden.
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In den Abb. 6 und 7 ist die mit dem Schlüsselschaft verbundene Vorrichtung
zum Schmieren der Schrauben- und Muttergewinde dargestellt. Am unteren Teil des
Schlüsselschaftes i ist über dem Schlüsselkopf 2 ein den Schaftumgebender Schmiermittelbehälter
27 angebracht. In diesem Behälter führt von oben eine Stange 2i durch eine Buchse
22 in die Wandung des Schlüsselkopfes 2. Der untere Teil der Stange 21 ist als Kolben
23 ausgebildet, der in eine dünne Führungsstange 24 übergeht. An dem Schlüsselschaft
sind oberhalb dies Scbmiermittelbehälters 27 zwei Lageraugen 25 zur Führung der
Stange 2i angebracht. Eine Schraubenfeder 26, die unten gegen einen Bund der Stange
21 und oben gegen das obere Lagerauge :25 anliegt, drückt den Kolben 23 nach unten..
Wird die Stange kurz, angehoben, so tritt der Kolben 23 aus dem Schlüsselkopf :2
und der Buchse 22 heraus, so daß Schmiermittel in den Kolbenraum eintreten kann.
Beim Loslassen der Stange 21 wird der Kolben durch die Feder 26 nach unten gedrückt,
so daß das in den Kolbenraum eingetretene Schmiermittel durch den Kanal
28 austritt. Durch die in Abb. 7 dargestellte Regulierschraube 29 kann die
Menge des austretenden Schmiermittels geregelt worden. Mittels der Schraube 29 kann
auch der Zufluß des Schmiermittels ganz abgestellt werden.
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Durch die Kombination des Aufsteckschrauben-Schlüssels mit der Klemmplattenabziehvörrichtung
wird das Auswechseln von Schwellen und Schienen erheblich beschleunigt, weil zugleich
mit der losgeschraubten Mutter auch die unbeschädigte Schienenklemmplatte abgehoben
wird. Die Ausstoßvorrichtung für Muttern,und die Einrichtung zum Festhalten der
Muttern im Schlüsselkopf sowie die Schmiervorrichtung tragen wesentlich dazw bei,
daß der Zeitaufwand für Instandsetzungsarbeiten noch verringert wird.