DE953029C

DE953029C - Doppelseitig abdichtende Wellendichtung

Info

Publication number: DE953029C
Application number: DEG13658A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Sell
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1954-02-03
Filing date: 1954-02-03
Publication date: 1956-11-22

Description

Doppelseitig abdichtende Wellendichtung Zusatz zum .Patent 854 448 Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterentwicklung der den Gegenstand des Hauptpatents 854448 bildenden Wellendichtung. Die durch das Hauptpatent geschützte Wellendichtung ist zur Abdichtung von Wellen bestimmt, die in ihrem Lager großes Spiel besitzen und während ihres Umlaufs stärkere Bewegungen quer zu ihrer Achse ausführen. Bei der den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Wellendichtung ist die in üblicher Weise mit ihrer Dichtlippe der Welle unter Druck anliegende Dichtungsmanschette auf der Druckseite und an ihrem Außenumfang von einem starren Führungsring umgeben, der auf der Welle lose geführt ist und zusammen mit der Dich= tungsmanschette innerhalb einer Kammer radial nach allen Richtungen verschiebbar ist. Mit ihrer der Druckseite und dem Führungsring gegenüberliegenden Seite liegt die Manschette dichtend gegen eine radial zur Welle verlaufende Wand der sie umschließenden Kammer an. Zur Erzielung einer guten Dichtwirkung ist die dichtende Fläche der Manschette mit konzentrischen ringförmigen Vorsprüngen versehen, im Querschnitt also kammartig ausgebildet und mit Hilfe von auf die Druckseite der Manschette wirkenden Schraubenfedern gegen die Kammerwand angepreßt.
Vom Gegenstand des Hauptpatents weicht der Gegenstand der Erfindung insofern ab, als der seitlich gegen das Gehäuse abdichtende Manschettenteil mit kammerartigem Querschnitt durch eine elastische Dichtlippe ersetzt ist. Eine solche in axialer Richtung nachgiebige Dichtlippe ergibt einerseits eine bessere Abdichtung und unterliegt im übrigen geringerer Abnutzung als die ringförmigen Vorsprünge der Dichtungsfläche nach dem Hauptpatent. Außerdem kann infolge der Elastizität der Dichtlippe auf besondere Andruckfedern verzichtet werden.
Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den mit der Manschette verbundenen Führungsring mit seinem radial gerichteten Teil bis nahe an die Welle heranzuführen und die der Welle anliegende Kante dieses Führungsringes zur besseren Abstützung der Manschette gegen diese umzubördeln. Der umgebördelte Rand kann jedoch auch durch einen mit dem Führungsring verbundenen besonderen Ring aus abriebfestem Werkstoff, z. B. aus Kunststoff oder Bronze, verstärkt oder ersetzt sein.
Da im allgemeinen die Dichtung gegen Mitlaufen mit der Welle gesichert sein soll, können an der Rückenfläche der Manschette ein oder mehrere in je einen Schlitz im Gehäuse eingreifende Nocken vorgesehen sein. Die drehhindernden Nocken ragen zweckmäßig aus der Rückenfläche des Versteifungsringes heraus in Ausnehmungen des Gehäuses, die naturgemäß groß genug sein müssen, um das erstrebte radiale Spiel der Manschette gegenüber dem Gehäuse zuzulassen: Beim Fehlen der Verdrehsicherung sitzt die Dichtung schwimmend im Gehäuse und dreht sich je nach Größe der Lippenvorspannung gegenüber dem Gehäuse oder der Welle.
Die Dichtung kann auch so ausgebildet und angeordnet sein, daß sie in umgekehrter Weise wirkt, z. B. so, daß das Gehäuse dicht auf der Welle angeordnet ist und mitsamt der Dichtung mit dieser umläuft, während die Dichtlippe einer Fläche des Maschinengehäuses anliegt.
Ebenso kann die Dichtung entweder in einem eigenen Gehäuse, das mit dem abzudichtenden Behälter verbunden ist, oder in einer kammerförmigen Aüsnehmung _ des Maschinengehäuses selbst untergebracht sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine in ein Gehäuse eingesetzte Wellendichtung mit innerhalb der Manschette liegendem Versteifungsring, Fig. 2 eine Wellendichtung, bei der der Versteifungsring die Manschette umschließt.
Die an der Manschette i angeordnete und durch eine Ringwendelfeder 2 belastete Dichtlippe 3 umschließt dichtend die Welle 4. Die Manschette i ist bei der Ausführung nach Fig. i durch einen Versteifungsring 5 verstärkt, dessen radialer Teil 6 bis auf die Welle heruntergezogen und an seinem der Welle anliegenden Rand umgebördelt ist. Die Dichtung hat innerhalb des Gehäuses 7 genügend radiales Spiel, um den Schwingungen der Welle 4 zu folgen. In radialer Richtung dichtet die Dichtlippe 8 gegen den radialen Teil 9 des Gehäuses 7 ab. Durch Nocken io, die entweder unmittelbar aus der Rückenfläche der Manschette i (Fig. i) oder aus dem die Manschette umschließenden Versteifungsring 5 (Fig.2) vorstehen können, ist die Dichtung gegen Mitlaufen mit der Welle gesichert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wellendichtung, bei der die Manschette auf der Druckseite und ihrem Außenumfang von einem lose auf der Welle geführten Führungsring umgeben und mit diesem innerhalb einer Kammer in axialer Richtung verschiebbar ist, nach Patent 854 448, dadurch gekennzeichnet, daß der seitlich gegen das Gehäuse dichtende Manschettenteil als elastische Dichtlippe ausgebildet ist.
2. Wellendichtung. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Führungsring anliegende Teil der Manschette sich radial bis nahe an die Welle erstreckt und die der Welle anliegende Kante des Führungsringes zur besseren Abstützung der Manschette gegen diese umgebördelt ist.
3. Wellendichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückenfläche der Manschette und des Führungsringes eine oder mehrere in Aussparungen des Führungsringes bzw. des Gehäuses eingreifende, eine Drehung der Manschette verhindernde Nocken vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 626 169, 2 435 943; britische Patentschriften Nr. 58o 957, 558 544.