DE952673C - Einrichtung zum Festziehen und Loesen von Werkzeugen mit kegeligem Schaft in bzw. aus Werkzeugtraegern, z.B. Bohrspindeln - Google Patents
Einrichtung zum Festziehen und Loesen von Werkzeugen mit kegeligem Schaft in bzw. aus Werkzeugtraegern, z.B. BohrspindelnInfo
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- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
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- B23B31/26—Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means using mechanical transmission through the working-spindle
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Description
AUSGEGEBEN AM 22. NOVEMBER 1956
Sch 113751b / 49a
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Festziehen und Lösen von Werkzeugen mit kegeligem
Schaft in bzw. aus Werkzeugträgern, z. B. Bohrspindeln,
mittels 'einer achsmittig zum Werkzeug träger angeordneten Gewindespindel.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, um Werkzeuge mit Steilkegel aus dem Werkzeugträger herausdrücken
zu können. Da Steilkegel keine Selbsthemmung besitzen, bedarf es nur eines geringen
xo Lösedruckes, um. sie aus dem Werkzeugträger herauszudrücken.
Deshalb genügt für Werkzeuge mit Steilkegel zum Ausstoßen des Werkzeugkegels eine
in dem Träger fest abgestützte Gewindespindel. Bei dieser bekannten Einrichtung wird die das
Werkzeug· ausstoßende Gewindespindel mittels eines von außen betätigbaren, im Innern des Werkzeugträgers
angeordneten Kegelradtriebes gedreht und axial verschoben.
Bei der Verwendung von Werkzeugen mit Morse- und metrischen Kegeln sind derartig einfache Vor- ao
richtungen, wie sie für Werkzeuge mit Steilkegeln bekannt sind, nicht brauchbar, weil infolge der
großen Selbsthemmung von Morse- und metrischen Kegeln !erhebliche Kräfte zum Herausdrücken dieser
Kegel erforderlich sind.
Um die zum Herausdrücken von Morse- und metrischen Kegeln nötigen großen Kräfte zu erzeugen,
wurden bereits Differentialgewimdeanord-
nungen zum Fest- und Losdrücken des Werkzeugkegels angewendet. Bei einer bekannten Ausführung
hat die Bohrspindel ein Außengewinde, auf dem die Differentialgewindemutter schraubbeweglioh ange-5
ordnet ist. Durch das Drehen der Differentialgewindemutter in der einen oder anderen Richtung
wird der Kegel des Werkzeuges in der Spindel festgezogen bzw. gelöst.
Derartige Differentialmuttern können jedoch nur ίο für bestimmte kleinere Maschinen Anwendung finden,
bei denen es möglich ist, die Bedienung der Muttern von Hand vorzunehmen. Sie sind aber
ungeeignet beispielsweise für große Bohrwerksspindeln, deren Durchmesser 150 bis 300 mm beträgt.
Bei derartigen Abmessungen können Differentialmuttern nicht mehr verwendet werden, weil
die Bohrspindel für eine Anzahl von Arbeiten ganz in den Spindelkasten hineingezogen werden muß
und die überstehende Mutter hierbei im Wege sein würde. Dies hätte zur Folge, daß die Mutter abgeschraubt
werden müßte. Das Auf- und Abschrauben derartig großer Muttern übersteigt jedoch die
menschliche Körperkraft. Abgesehen von diesen Nachteilen ist es auch wegen der zu erwartenden
Beschädigung unzweckmäßig, die sehr teuren Bohrspindeln mit einem Außengewinde zu versehen.
Die Verwendung von Differentialmuttern zum Fest- und Losdrücken von Werkzeugkegeln ist überdies
insofern unvorteilhaft, weil keine genormten Werkzeuge benutzt werden können, da an diesen
kein äußeres Anzugsgewinde vorgeseh*" ist.
Auch eine andere bekannte Ver- und Entriegelungsvorrichtung,
welche zur Festklemmung des kegeligen Werkzeugschaftes in einem hohlkegeligen
Halter dient und als Querkeil in den Halter eingeschofeen werden kann, ist für derartige Zwecke ungeeignet.
Sie weist dazu lediglich eine in ein Langloch des kegeligen Werkzeugschaftes mittels Differentialgewindes
'einzuschiebende Zunge auf, welche durch ihre Zurückziehung das Werkzeug freigibt,
aber nicht ausstößt. Zum Austreiben des Werkzeuges weist diese Vorrichtung im Halter einen
üblichen Austreiberschlitz auf. Das Auswerfen von Werkzeugen mit Kegelschaft mittels eines einzuschlagenden
Querkeils birgt aber die Gefahr der Beschädigung der Bohrspindel in sich, die nicht in
Kauf genommen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die das Lösen und Festziehen auch von
Morse- und metrischen Kegeln mit ihrer großen Selbsthemmung selbst aus Bohrwerksspindeln großen
Durchmessers unter Verwendung einer Differentialgewindespindel ermöglicht, ohne den Werkzeugträger
zu beschädigen, und die außerdem leicht bedienbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gewindespindel, die in bekannter
Weise das Auswerfen oder Festziehen des Werkzeuges im Werkzeugträger bewirkt, an ihrem dem
Werjkzeugschaft entgegengesetzten Ende mit einem weiteren, dm ein entsprechendes Muttergewinde des
Werkzeugträgers eingreifenden Gewinde kleinerer Steigung versehen ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat die Gewmdespindel-an dem dem Werkzeug
zugekehrten Ende eine mit Gewinde versehene Verlängerung geringeren Durchmessers zur Befestigung
von Werkzeugen in Reduzierhülsen, die für den Durchgang· der Gewindespindel durchbohrt sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Teillängsschnitt durch eine Einrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist ein ebensolcher Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche Teile.
Das Werkzeug 1 greift mist seinem konischen
Schaft 2 in üblicher Weise in den Hohlkegel 3 des Werkzeugträgers 4 ein. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 ist in den Werkzeugträger 4· am Ende des Hohlkegels 3 eine, z. B. durch die Madenschraube
5 feststellbare Lagerbuchse 6 für ein Kegelrad 7 eingelassen, das mit einem anderen
Kegelrad 8 kämmt, das in eine zur Achse des Werkzeugträgers 4 senkrechte Bohrung 9 von außen
her drehbar, aber axial unverschiebbar eingesetzt ist. Die Ringscheibe 10 dient dabei der Festlegung
und- Staubabdichtung des Kegelrades 8. Ein Innenvierkant 11 gestattet die Einführung eines Schlüssels
zum Drehen des Kegelrades 8.
Im Kegelrad 7 ist !eine Spindel 12 in der Achse
des Werkzeugträgers 4 längs verschieblich gelagert, die bei Drehung des Kegelrades 7, beispielsweise
'mittels der Längskeile 13, mitgenommen wird.
Die Spindel 12 ist an ihrem dem Werkzeug 1 zugekehrten
Ende mit einem Gewinde 16 versehen, das in ein entsprechendes Muttergewinde 17 am
Ende des Werkzeugschaftes 2 hineinpaßt, und an dem entgegengesetzten Ende mit einem Gewinde 18
kleinerer Steigung ausgerüstet, so daß der Werkzeugschaft 2 beim Eindrehen der Gewindespindel
12 in die Gewinde 17 und 19 durch Drehen des
Kegeltriebes 8, 7 in den Hohlkegel 3 des Werkzeugträgers hineingezogen und dort festgehalten wird.
Die Spindel 12 kann im Durchmesser so stark ausgeführt werden, daß sie die erheblichen Kräfte
beim Herausdrücken des Werkzeuges aus dem Hohlkegel des Werkzeugträgers ohne Schwierigkeiten
aufnehmen kann. Um nun zu verhindern, daß der gesamte Axialdruck beim Ein- und Festziehen
des Werkzeuges von dem Kegelrad 7 bzw. der Lagerbuchse 6 aufgenommen wird, ist die
Spindel 12 auch an dem dem Werkzeug entgegengesetzten
Ende mit einem Gewinde 18 versehen, das in ein entsprechendes Muttergewinde 19 am
Boden der Bohrung 15 des Werkzeugträgers 4 eingreift.
Die Gewinde 16, 17 und 18, 19 haben jedoch
unterschiedliche Steigungen, so daß der Kegel- iao trieb 7, 8 infolge der auftretenden Differentialwirkung
von den Anzug- bzw. Auspreßdrücken beim. Festziehen und Lösen des Werkzeuges vollkommen
entlastet wird. Auf der Spindel vorgesehene Bunde oder Ringe 20, 21 dienen dabei als Anschläge bzw1.
Widerlager.
In Fig. 2 ist eine Ausführung dargestellt, welche die Verwendung kleinerer Werkzeugkegel unter Zuhilfenahme
einer Reduzierhülse 22. gestattet. Für diesen Fall hat die Spindel 12 werkzeugseiitig 'eine
Verlängerung 23, die am Ende mit einem Gewinde 24 versehen ist, das in das entsprechende Muttergewinde
2 5 des kleineren Werkzeugkegels 2' hineinpaßt. Die Gewinde 24, 25 und 18, 19 haben wiederum
differentiale Steigungen, so daß auch hier der Kegeltrieb 7, 8 druckentlastet ist. Die Reduzierhülse
22 weist für den Durchgang der Spindelverlängerung 23 eine axiale Bohrung 26 auf. Soll
eine mit Verlängerung 23 versehene Spindel 12 sowohl
für größere als auch für kleinere Werkzeuge gleichermaßen Verwendung finden können, so ist
neben dem Gewinde 24 am Ende der Spindel auch das oben beschriebene Gewinde 16 vorzusehen, wie
in Fig. 2 dargestellt. In größeren Werkzeugschäften wäre dann lediglich eine der Verlängerung
23 in der Länge entsprechende Aufnahmebohrung 27 vorzusehen, wie in. Fig. 1 mit gestrichelten
Linien angedeutet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einrichtung zum Festziehen und Lösen von Werkzeugen mit kegeügem Schaft in bzw. aus Werkzeugträgern, z. B. Bohrspindeln, mittels einer in 'einem stirnseitigen Muttergewinde des Werkzeugschaftes verschraubbaren Gewindespindel, die von einem achsmittig zum Werkzeugträger liegenden Kegelrad eines von außen antreibbaren Kegelradgetriebes gedreht und in diesem verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (12) an ihrem dem Werkzeugs chaft entgegengesetzten Ende mit einem weiteren, in ein 'entsprechendes Muttergewinde (19) des Werkzeugträgers (4) eingreifenden Gewinde (18) kleinerer Steigung versehen ist.
- 2. Einrichtung zum Festziehen und Lösen von Werkzeugen mit kegeligem Schaft in bzw. aus Werkzeugträgern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (12) an dem dem Werkzeug zugekehrten Ende eine mit Gewinde versehene Verlängerung (23) geringeren Durchmessers zur Befestigung von Werkzeugen in Reduzierhülsen (22) hat, die für den Durchgang der Gewindespindel durchbohrt sind. ·In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 396603;
USA.-Patentschriften Nr. 2480429, 2 501 421.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 527/290 5.56 (609 688 11.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH11375A DE952673C (de) | 1952-12-24 | 1952-12-25 | Einrichtung zum Festziehen und Loesen von Werkzeugen mit kegeligem Schaft in bzw. aus Werkzeugtraegern, z.B. Bohrspindeln |
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DE324768X | 1952-12-24 | ||
DESCH11375A DE952673C (de) | 1952-12-24 | 1952-12-25 | Einrichtung zum Festziehen und Loesen von Werkzeugen mit kegeligem Schaft in bzw. aus Werkzeugtraegern, z.B. Bohrspindeln |
Publications (1)
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DE952673C true DE952673C (de) | 1956-11-22 |
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ID=25806822
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DESCH11375A Expired DE952673C (de) | 1952-12-24 | 1952-12-25 | Einrichtung zum Festziehen und Loesen von Werkzeugen mit kegeligem Schaft in bzw. aus Werkzeugtraegern, z.B. Bohrspindeln |
Country Status (1)
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DE (1) | DE952673C (de) |
Cited By (4)
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- 1952-12-25 DE DESCH11375A patent/DE952673C/de not_active Expired
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