DE952479C - Fungizide Mittel - Google Patents

Fungizide Mittel

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DE952479C
DE952479C DEF16350A DEF0016350A DE952479C DE 952479 C DE952479 C DE 952479C DE F16350 A DEF16350 A DE F16350A DE F0016350 A DEF0016350 A DE F0016350A DE 952479 C DE952479 C DE 952479C
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DE
Germany
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formula
suspension
concentration
fungicides
halogen
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Expired
Application number
DEF16350A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Johanns Heyna
Dr Wilhelm Riemenschneider
Dr Wilhelm Staudermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N41/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
    • A01N41/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond
    • A01N41/10Sulfones; Sulfoxides

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Fungizide Mittel Es wurde gefunden, daß Mittel, die gekennzeichnet sind durch ihren Gehalt an Phenylsulfonen der allgemeinen Formeln in welchen R. Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl-oder Nitrogruppe, Hal Halogen und n eine ganze Zahl' von a bis q. bedeutet, wertvolle fungizide Eigenschaften aufweisen.
  • Verbindungen dieses Typs wurden auf ihre fungizide Wirksamkeit gegen phytopathogene Pilze geprüft, und es stellte sich dabei heraus, daß sie eine außerordentliche Breite in ihrer Wirksamkeit gegen derartige Pilze haben.
  • Die Verbindungen haben auf Pflanzen eine lange Dauerwirkung, wodurch sie sich von vielen anderen organischen Fungiziden vorteilhaft unterscheiden.
  • Die genannten Verbindungen eignen sich zur Bekämpfung der verschiedensten phytopathogenen Pilze, z. B. der Plasmopara viticola, des Fusicladiums dendriticum und des Cladosporium fulvum.
  • Die Anwendung kann mit der reinen Substanz oder in Mischung mit Inert-, Dispergier-, Haft-und Netzmitteln sowie auch in Kombination mit anderen Fungiziden und Insektiziden erfolgen.
  • Die Verbindungen mit 2 oder 3 Halogenatomen im Kern werden nach bekannten Verfahren, ausgehend von den entsprechenden kernhalogenierten Benzolderivaten, hergestellt.
  • 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenyl-ß-chloräthylsulfon läßt sich z. B. dadurch herstellen, daß man Phenyl-ßchle,räthylsulfon in Chlorsulfonsäure löst, Kupfer-(I)-jodid hinzufügt, die Lösung- bei 5o bis 6o° chloriert und das Reaktionsgemisch nach einiger Zeit in Eiswasser gießt. Das Verfahrensprodukt zeigt nach Umkristallisieren aus Methanol einen F.'= 133 bis z35°. Vinylsulfone sind nach bekannten Verfahren, vorzugsweise durch Säureabspaltung, aus den Estern der ß-Oxyäthylsulfone erhältlich. Die Einführung einer Nitrogruppe in die kernhalogenierten Verbindungen kann nach den üblichen Nitriermethoden vorgenommen werden. Beispiel i Besprüht man Weinpflanzen mit einem Mittel, welches t00/0 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenyl-ß-chloräthvlsulfon der Formel in Mischung mit üblichen Dispergier-, Haft- und Netzmitteln enthält, in einer Konzentration von o,5 % und infiziert diese Weinpflanzen künstlich mit einer Konidiensuspension von Plasmopara viticola, so erfolgt nach Einhaltung der Inkubationszeit keinerlei Ausbruch des Pilzes auf den Pflanzen.
  • Um den gleichen Effekt mit den gebräuchlichen Kupfermitteln zu erhalten, muß man beispielsweise ein Kupferoxychlorid-Präparat mit 5o '/o Cu in o,51/oiger Konzentration anwenden. Dies .bedeutet, daß die oben angegebene Verbindung gegenüber Kupferoxychlorid - auf Cu berechnet - die 5fache Wirkung entfaltet. Beispiel e Wird eine Sporensuspension von Fusicladium dendriticum mit einer Suspension eines Präparates, welches to% 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenyl-ß-chloräthylsulfon gemäß Beispiel i enthält, im Verhältnis i : i gemischt, so daß die Mischsuspension o,o6% des Wirkstoffes enthält, und 15 Minuten unter Schütteln stehengelassen und anschließend auf einen für diesen Pilz geeigneten Nährboden gestrichen, so zeigt sich, daß keinerlei Sporenkeimung erfolgt. Die völlige Abtötung der Sporen wird also durch eine o,o3%ige Suspension des Präparates erreicht.
  • Beispiel 3 Verwendet man ein suspendierbares Mittel, welches 10 0/0 2, 3; 5, 6-Tetrachlorphenylvinylsulfon der Formel enthält, und versprüht dieses Produkt in o,075o/o,iger Konzentration auf Weinpflanzen, die man anschließend wie oben mit Plasmopara viticola infiziert, so zeigt sich, daß durch eine derartige Behandlung nach Ablauf der Inkubationszeit keinerlei Konidienausbruch erfolgt. Es genügt also eine Suspension von o,00750/0 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenylvinylsulfon, um Pflanzen wirksam gegen einen Befall mit Plasmopara viticola zu schützen.
  • Das Präparat zeigte sich demnach in den durchgeführten Versuchen etwa 5o- bis 60mal so wirksam wie Kupferoxychlorid.
  • Läßt man die oben besprühten Pflanzen 3 Wochen bis zu ihrer Infektion stehen, so zeigt sich, daß noch eine Konzentration von 0,03 % der angegebenen Verbindung genügt, um einen Plasmoparabefall vollständig zu verhüten. Damit ist eine gute und für die Praxis wesentliche Dauerwirkung dieser Verbindung gewährleistet. Beispiel Bereitet man mit Hilfe eines Inertmaterials, z. B. Talkum, ein Stäubemittel, dem man unter inniger Vermahlung 5 0/0 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenylvinylsulfon gemäß Beispiel 3 zusetzt, und bestäubt damit Tomatenpflanzen, die man anschließend künstlich mit Cladosporium fulvum infiziert, so zeigt sich, daß die Braunfleckenkrankheit der Tomaten vollständig unterbunden wird.
  • Auch nach der im Beispiel e beschriebenen Methode zur Untersuchung der Hemmung der Sporenkeimung durchgeführte Versuche zeigen, daß 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenylvinylsulfon eine absolute Abtötung -der Sporen ergibt, -,nenn die Suspension dieses Präparates 0,0075'/o Wirkstoff enthält: Beispiel s Zur Bekämpfung des Obstschorfes (Fusicladium dendriticum) eignet sich vorzüglich ein suspendierbares Präparat, das aus 50% 2, q., 5-Trichlorphenyl-ß-chloräthylsulfon der Formel neben Suspensions-, Netz- und Haftmitteln besteht, in einer Anwendung von o, i bis 0,2°/o. Obstbäume, die mit einem derartigen Produkt in der üblichen Anzahl der Spritzungen wie mit anderen bekannten Fungiziden bespritzt werden, bleiben auf Blättern und Früchten frei von Obstschorf.
  • Beispiel 6 In Weinkulturen spielt die Bekämpfung des »Roten Brenners« (Pseudopeziza tracheiphila) eine beträchtliche Rolle. Wie Freilandversuche gezeigt haben, hat sich ein Spritzmittel, enthaltend 5o % 2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenylvinylsulfoü gemäß Beispiel 3, in o,2 % Anwendung vorzüglich zur Bekämpfung dieser weifverbreiteten Krankheit bewährt. Beispiel ? Versetzt man einen für die Kultur von Botrytis cinerea geeigneten Nährboden mit einer feinverteilten Dispersion von 2, 5-Dichlorphenylvinylsulfon der Formel so wird das Wachstum dieses Pilzes auf dem Nährboden durch Zugabe von 0,005'10 dieser Substanz völlig unterbunden. Vergleichsversuche mit einem Zinkcarbamat ergaben erst in der iofachen Konzentration die gleiche Wirksamkeit. Beispiel 8 Als Beizmittel zur Behandlung von Weizensaatgut, das mit Steinbrand (Tilletia tritici) infiziert ist, kann man 2, 3, 4.-Trichlorphenyl-ß-chloräthylsulfon der Formel verwenden, indem man ein Beizmittel mit etwa 3o% dieses Wirkstoffes und etwa 70% eines staubförmigen Streckmittels, z. B. Talkum, herstellt und dieses in einer Menge von Zoo g auf ioo kg Weizen verwendet. Der Brandbefall wird hierdurch auf ein Minimum herabgedrückt.
  • Beispiel 9 Werden nach der im Beispie12 aufgeführten Methode die Sporen von Fusicladium pirinum mit einem Spritzmittel, bestehend aus 500/0 2, 3, q.-Trichlor-5-nitrophenyl-ß-cbloräthylsulfon der Formel und Dispergier-, Netz- und inerten Streckmitteln in einer Konzentration von o,o6 % 3o Minuten geschüttelt und anschließend auf einen geeigneten Nährboden ausgestrichen, so wird jegliche Keimung dieser Sporen durch die Behandlung unterbunden. Beispiel io Auch 2, q., 5-Trichlor-3-nitro-phenyl-ß-chloräthylsulfon der Formel bewirkt nach der im Beispiele beschriebenen Methode eine Abtötung der Sporen von Cladosporium fulvum, wenn diese Substanz als Spritzmittel, wie im Beispiel 9 ausgeführt, in einer Konzentration von 0,03 % angewendet wird.
  • Beispiel ii Ein Spritzmittel, enthaltend 25% 2, q.-Dichlor-5-methylphenylvinylsulfon der Formel und 75% Dispergier-, Netz- und Haftmittel, ist imstande, Weinpflanzen, die hiermit in o,i%iger Konzentration prophylaktisch behandelt werden, gegen eine Infektion von Plasmopara viticola zu schützen.
  • Beispiel i2 Die gleiche Wirkung entfaltet ein Produkt, das als Spritzmittel wie im Beispiel ii eingestellt ist und als wirksame Substanz 2, 3, 5, 6-Tetrachlor-4.-methyl-phenylvinylsulfon der Formel enthält, wenn es in o,q.%iger Suspension auf Weinpflanzen versprüht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch ihren Gehalt an einer Phenylsulfonverbindung der allgemeinen Formeln in denen R Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl-oder Nitrogruppe, Hal Halogen und n eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet.
DEF16350A 1954-12-12 1954-12-12 Fungizide Mittel Expired DE952479C (de)

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DEF16350A DE952479C (de) 1954-12-12 1954-12-12 Fungizide Mittel

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DEF16350A DE952479C (de) 1954-12-12 1954-12-12 Fungizide Mittel

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1173720B (de) * 1961-03-24 1964-07-09 Basf Ag Fungizide Mittel
DE2736280A1 (de) * 1976-08-17 1978-02-23 Yeda Res & Dev 2,5-dihalogenphenyl-beta-substituierte sulfone und diese enthaltende mittel
EP0008269A1 (de) * 1978-08-02 1980-02-20 Choay S.A. Arzneimittel, die als aktive Substanz Verbindungen des Benzensulfon-Typs enthalten, Verbindungen dieses Typs und Verfahren zu ihrer Herstellung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0008269A1 (de) * 1978-08-02 1980-02-20 Choay S.A. Arzneimittel, die als aktive Substanz Verbindungen des Benzensulfon-Typs enthalten, Verbindungen dieses Typs und Verfahren zu ihrer Herstellung
FR2432316A1 (fr) * 1978-08-02 1980-02-29 Choay Sa Nouveaux medicaments contenant, a titre de substance active, des composes de type benzenesulfone, nouveaux composes de ce type et procede pour leur preparation

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