DE946501C

DE946501C - Verschiebbarer Ausleger fuer Radialbohrmaschinen

Info

Publication number: DE946501C
Application number: DEM16933A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hellmut Mueller
Original assignee: OTTO MUELLER MASCHINEN FABRIK
Current assignee: OTTO MUELLER MASCHINEN FABRIK
Priority date: 1953-01-10
Filing date: 1953-01-10
Publication date: 1956-08-02

Description

Verschiebbarer Ausleger für Radialbohrmaschinen Der verschiebbare Ausleger von Radialboh:rmaschinen ist bekanntlich in einem Führungs- oder Rollenkasten gelagert und wird darin entweder zwischen Gleitlagern oder Rollenlagern geführt. Die Führung in Gleitlagern hat den Nachteil, daß ein unverhältnismäßig hoher Verschleiß auftritt und infolge der erhöhten Reibung ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist, um den Ausleger verschieben zu können. Geringe Verschiebungen des Auslegers, z. B. ein Nachstellen um Millimeter oder weniger, sind demgemäß zeitraubend und schwer durchzuführen. Bei der Führung des Auslegers durch Rollenlagerung ist zwar die Reibung wesentlich herabgesetzt; es hat sich aber gezeigt, daß insbesondere in der Arbeitsstellung eine derartige Führung nicht genügend stabil ist. Ferner ist auch bei einer Rollenführung eine genaue Einstellung oder Nachstellung kleiner Verschiebungen schwer durchzuführen, weil infolge der geringen Reibung der Ausleger nicht schnell und genau genug abzubremsen ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Führung des Auslegers einer Radialbohrmaschine, bei der die vorstehend aufgeführten Nachteile sowohl einer gleitenden als auch einer rollenden Lagerung und Führung behoben sind und somit eine genaue Einstellung oder Nachstellung auch bei kleinsten Verschiebungen schnell und sicher und unter geringstem Kraft- und Zeitaufwand durchzuführen ist, sowie außerdem die erforderliche Stabilität zwischen Ausleger und Führungskasten beim Arbeiten gewährleistet und die eingestellte Läge des Auslegers gesichert ist.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß der Führungskasten auf der dem Bohrkopf oder der Arbeitseinheit zugekehrten Seite -unterhalb des Auslegers mit Führungsrollen und oberhalb des Auslegers mit Gleitstücken versehen. Auf der denn Bohrkopf oder der Arbeitseinheit abgewandten Seite ist die Anordnunz, umzekehrt; die Gleitstücke befinden sich

das Gewicht des daran befestigten -Bohrkopfes sich auf den Führungsrollen abstützen und der Ausleger somit leicht zu bewegen ist. Beim Arbeiten dagegen tritt eine durch den Reaktionsdruck hervorgerufene umgekehrte Beanspruchung der Lagerung in dem Führungskasten auf, so daß die Führungsrollen entlastet und die auftretenden Drücke von den Gleitstücken aufgenommen werden. Auf diese Weise entsteht eine stabile und starre Verbindung zwischen dem Ausleger und dem Führungskasten, so daß Vibration en des Materials, :herrührend von deren innerer Elastizität, sowie das Spiel der Lagerung der Führungsrallen sich nicht störend auswirken können.
Die Gleitstücke und zweckmäßigerweise auch die Führungsroll.en sind mittels an sich bekannter Mittel nachstellibar. Die Klemmvorrichtung für den Ausleger ist außerdem auf der dem Bohrkopf zugekehrten Seite neben den unteren Führungsrollen angeordnet und wirkt gegen die Gleitfläche des gegenüberliegenden, oberhalb des Auslegers befindlichen Gleitstückes. Während des Arbeitens ist somit der Ausleger in seiner eingestellten Lage festgelegt und gesichert. Zum Zwecke - des . Einstellens dagegen. ist er leicht zu verschieben, und zwar so, daß seine Bewegungsenergie leicht abzubremsen ist und dabei auch. kleinste Verschiebungen genau und zuverlässig vorgenommen werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung,schematisch in Seitenansicht sowie teilweise im Sehnitt dargestellt.
Auf der Säule 2 ist der Führungs- oder Rollenkasten 12 angeordnet, in welchem der Ausleger 14 geführt und gelagert ist, der an seinem äußeren Ende den Bohrkopf oder die Arbeitseinheit 18 trägt. In dem Führungskasten 12 sind nun sowohl Führungsrollen als auch Gleitstücke eingebaut. Auf der dem Bohrkopf 18 zugekehrten Seite des Führungskastens 12 sind unterhalb des Auslegers 14 Führungsrollen 33 und oberhalb des Auslegers Gleitstücke 34 angeordnet. Die umgekehrte Anordnung ist auf der dem Bohrkopf 18 abgewandten Seite -des Führungskastens 12 vorgesehen, d. h., die Führungsrollen 3a liegen oberhalb und die Gleitstücke 35 unterhalb des Auslegers 14.
Beim Verschieben und Einstellen des Auslegers 14 mit dem Bohrkopf 18 wirkt das Eigengewicht G nach unten, so daß dieses Gewicht von den.- Führungsrolllen 32 und 33 aufgenommen wird. Der Ausleger 14 läßt sich also leicht und wiederum nicht zu leicht verschieben. Eine hohe Beanspruchung der Führungsrollen 32 und 33 tritt dabei nicht auf, da sie nur das Eigengewicht G zu tragen haben.
Beim Arbeiten dagegen. entsteht ein Gegendruck P in umgekehrter Richtung nach oben. Dieser Druck P, der auch stoßweise sein kann, wird von den Gleitstücken 34 und 35 aufgenommen. Die Führungsrollen 32 und 33 sind also entlastet, während die Gleitstücke 34 und 35 durch ihre Anordnung und Ausführung eine starre zuverlässige Verbindung zwischen dem Ausleger 14 und dem Führungskasten 12 herstellen.
Es ist zweckmäßig, die z. B. in Wälzlagern gelagerten Führungsrollen 32 und 34 auf an sich bekannte Weise nachstell-bar auszuführen. Ferner sind auch die Gleitstücke 34 und 35 allseitig nachsteldbar. Dies kann z. B. durch Keilleisten 37 oder Schrauben geschehen. Durch seitlich angebrachte Stellschrauben (nicht gezeichnet) läßt sieh auch eine seitliche Einstellung vornehmen. Durch die Verstellbarkeit der Führungsrollen und der Gleitstücke ist somit .eine vollkommen spielfreie Lagerung zu erreichen und aufrechtzuerhalten, ohne daß dadurch die leichte und genaue Verschiebbarkeit des Aus1Fgers 14 beeinträchtigt wird. Die Lagerung und Führung des Auslegers 14 nach der Erfindung erfüllt somit alle praktischen Anforderungen.
In üblicher Weise wird ferner die eingestellte Lage des Auslegers durch eine Klemmvorrichtung 36 gesichert. Diese Klemmvorrichtung kann beliebig ausgefivhrt sein und z. B. mechanisch oder pneumatisch oder hydraulisch oder elektrisch betätigt werden. Am zweckmäßigsten ist es, die Klemmvorrichtung 36 auf der dem Bohrkopf 18 zugekehrten Seite neben den Führungsrollen 33 anzuordnen, so daß sie gegen die Gleitfläche des gegenüberliegenden, oberhalb des Auslegers 14 befindlichen Gleitstückes 34 wirkt. Dadurch ist während des Arbeitens ein vollkommen sicherer Kraftschluß zwischen dem Ausleger 14 und dem Führungskasten i2 hergestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verschiebbarer Ausleger für Radialbohrmasehinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskasten (12) auf der dem Bohrkopf oder der Arbeitseinheit (18) zugekehrten Seite unterhalb des Auslegers (14) mit zweckmäßigerweise verstellbaren Führungsrollen (33) und oberhalb des Auslegers (14) mit Gleitstücken (34) sowie auf der dem Bohrkopf . (18) abgewandten Seite oberhalb des Auslegers. (14) mit zweckmäßigerweise verstellbaren Führungsrollen (32) und unterhalb des Auslegers (14) mit Gleitstücken (35) versehen ist.
2. -Ausleger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (34. 35) allseitig, z. B. durch darüber bzw. durch darunter angeordnete Keilleisten (37) und durch seitlich angebrachte Stellschrauben, nachstellbar sind.
3. Ausleger nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beliebig ausgeführte Klemmvorrichtung (36) für den Ausleger (t4) auf der dem Bohrkopf (r8) zugekehrten Seite neben den Führungsrollen (33) an oder in dem Führungskasten (t2) angeordnet ist und gegen die Gleitfläche des gegenüberliegenden, oberhalb des Auslegers (r4) angeordneten Gleitstückes (34) wirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 891 783; sdliwei7xrische Patentschrift Nr. 213 964.