DE945519C - Einrichtung zur Unterscheidung verschieden langer Zeichen, insbesondere zur Rufausscheidung - Google Patents

Einrichtung zur Unterscheidung verschieden langer Zeichen, insbesondere zur Rufausscheidung

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DE945519C
DE945519C DES31270A DES0031270A DE945519C DE 945519 C DE945519 C DE 945519C DE S31270 A DES31270 A DE S31270A DE S0031270 A DES0031270 A DE S0031270A DE 945519 C DE945519 C DE 945519C
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DE
Germany
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relay
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Expired
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DES31270A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Lindmaier
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Siemens and Halske AG
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Siemens and Halske AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Unterscheidung verschieden langer Zeichen, insbesondere zur Rufausscheidung Es ist bekannt, bei Baustellen, Bahnanlagen od. dgl. mehrere Fernsprechapparate an eine gemeinsame Leitung in Parallelschaltung anzuschließen. Das Wecksignal ist daher an allen an den Kreis angeschlossenen Sprechstellen hörbar. Für jede einzelne Stelle gilt als Rufsignal eine vereinbarte, aus kurzen und langen Zeichen zusammengesetzte Zeichengruppe, die z. B. mit dem Morsezeichen eines bestimmten Buchstabens übereinstimmt. Diese Rufeinrichtung besitzt den Nachteil, daß bei jeder Durchgabe eines Rufzeichens an allen Stellen die Aufmerksamkeit der Teilnehmer in Anspruch genommen wird.
  • Es wurden auch bereits verschiedene Methoden zur Rufausscheidung vorgeschlagen. So werden die an einer Station ankommenden Rufimpulse zur Unterscheidung der langen von den kurzen Zeichen einem stark verzögertem Relais bzw. einer Verzögerungsrelaiskette zugeführt, welche erst bei der Durchgabe des Zeichens »Strich« ansprechen. Ein sicheres Funktionieren einer solchen Anlage hat die strenge Einhaltung einer bestimmten Bedienungsvorschrift zur Bedingung. So ist die Einhaltung einer bestimmten Handhabungsgeschwindigkeit in der Bedienung des Induktors unbedingt erforderlich. Außerdem beeinflussen Spannungsschwankungen die als Maß benutzten Schaltzeiten.
  • Eine andere Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß die einzeln ankomm Anden Spannungsinipulse einem Kondensator zugeführt werden, dessen Aufladung als Maß für die Anzahl der Impulse benutzt wird. Außer den Betriebsspannungstoleranzen, mit denen bei derartigen Anlagen zu rechnen ist, sind noch die justiertoleranzen des Unterscheidungsrelais und weiterhin die Kapazitätstoleranzen der eingesetzten Kondensatoren als Fehlerquellen zu berücksichtigen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Unterscheidung verschieden langer, aus einer mehr oder weniger großen Zahl von Impulsen bestehender Zeichen, bei der zweckmäßig auch eine Anordnung zur Zählung der Zeichen vorgesehen ist, die insbesondere bei Rufausscheidern eine sichere und einwandfreie Teilnehmerwahl ermöglicht, bei der die Unterscheidung der Zeichen unabhängig von der Geschwindigkeit der Bedienung und der Betriebs-Spannung erfolgt. Erfindungsgemäß erfolgt die Bewertung der Länge eines Zeichens durch Auszählen der Wechselstromimpulse mit Hilfe einer Relaiszählkette; der die einzelnen Zeichenimpulse zugeführt werden.
  • Praktisch kann die Zeichenlänge dadurch erkannt und festgelegt werden, daß jedem zu unterscheidenden Zeichen eine oder mehrere vorzugsweise aufeinanderfolgende Kombinationen der Stellungen der Relais der Kette unteieinander zugeordnet sind. Neben der Zeichenlänge ist bei Rufausscheidern auch die Zeichenfolge von ausschlaggebender Bedeutung. Diese Zeichenfolge kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch festgehalten werden, daß eine zweite Relaiskette als Zeichenzählkette verwendet ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Fig. i zeigt das Schaltbild einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Rufausscheidung in einer Teilnehmerstation, während in den Fig. 2 und 3 die Diagramme der Schaltstellung der einzelnen Relais der beiden Relaisketten dargestellt sind.
  • Sämtliche Teilnehmerstellen liegen' parallel an der Leitung F. Als Rufzeichen für die einzelnen Stellen werden Morsebuchstaben verwendet, welche mittels eines an jedem Apparat befindlichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Kurbelinduktors an die Leitung abgegeben und somit auch jeder der Teilnehmerstellen zugeführt werden. Der Auswahlprozeß selbst erfolgt an jeder einzelnen Stelle. Die verschieden langen Zeichen der die Morsebuchstaben darstellenden Gruppen kommen dadurch zustande, daß z. B. die Impulse einer Kurbelumdrehung als »Punkt« und von drei Umdrehungen als »Strich« gelten sollen.
  • Die Anlage besteht aus zwei Relaisketten, nämlich '' der Impulszählkette, deren Relais je zwei Anzugspulen A, A' bis E, E' aufweisen, sowie der Zeichenzählkette mit den Anzugspulen K; K' bis N, N'. Werden von irgendeiner Teilnehmerstelle Impulse an die Leitung abgegeben, so spricht das polarisierte Relais W bei jedem Impuls an und schließt durch seinen Kontakt w den Stromkreis für das Relais H. Das Relais V, welches mittels des Kontaktes hl an Spannung gelegt wird, ist in seinem Abfall so lange verzögert, daB seine Kontakte (v1, v2 . . .) während der Durchgabe einer zusammenhängenden Impulsreihe, welche einem Zeichen entspricht, geschlossen bleiben. Während der Pausen zwischen den Zeichen einer Gruppe ist das Relais V abgefallen. Das Relais T zieht in Abhängigkeit von Relais V an und ist in seinem Abfall so stark verzögert, daß es auch während der Pausen zwischen den Zeichen angezogen bleibt. Als Folge des Ansprechens von Relais V ziehen die Relais ER bzw. SR an, und die Kontakte er, bzw. sr6 schließen.. Die Spulen ER' und SR' können nur dann Strom bekommen, wenn v2 angesprochen hat, t2 aber noch in der Ruhelage ist. Beim Umschalten von t2 werden ER' und SR' kurzgeschlossen, und dadurch wird - deren Abfallen so, lange verhindert, bis die Haltestromkreise: Spannung, ER, er" vs, Erde bzw. Spannung, SR, syl, vs, Erde zustande. gekommen sind.
  • Die Vorgänge zu der Impülszähkette verlaufen nach dem Diagramm in Fig. 2. ,jedem der Relais (H, A, B, C, D, E) ist eine horizontale Zeitlinie zugeordnet, auf welcher die angezogene Stellung des jeweiligen Relais durch eine dickere' Linie angedeutet ist. Beim ersten Abfall des Relais H ergibt sich ein Stromkreis für das Relais A : Spannung, h2, A', b3, c3, d', e3, v3, erb bzw. sys, Erde (Stromkreis i). Der weitere Ablauf der Zählkette, der an Hand der Schaltskizze leicht verfolgt werden kann, zeigt nach dem Diagramm in Fig. 2, daß das Relais A immer nur dann erregt ist, wenn H abgefallen und von den Relais B bis E eine gerade Anzahl angezogen hat, also entweder keines (nach dem ersten Impuls) oder zwei (nach dem 3., 5., 7-, 9-, 13. und i5. Impuls) oder alle vier. (nach dem ii., Impuls). Diese Bedingung ist auch aus der Schaltung abzulesen, da sich zum Stromkreis i ähnliche Stromkreise. ergeben, wenn zwei der folgenden Kontakte (z. B. b3 und-03) gleichzeitig ihre Lage verändern. Weiterhin ist aus dem Schaltbild zu entnehmen, daß das Relais A sich während der H-Impulse hält (Stromkreis 2: Spannung, A, a2, h3, v3, eys bzw. sy5, Erde). Das Relais B wird nach dem Diagramm erregt, wenn die Relais H und A angezogen haben und von den Relais C, D, E keines oder zwei erreg sind. Diese Bedingung läßt sich aus der Schaltung, z. B. durch den Stromkreis 3 nachweisen: Spannung, h2, a1, B', c3, d3, e3, v3, ,erb bzw. sys, Erde. Für die folgenden Anzugsvorgänge ergeben sich entsprechende Stromkreise, wenn j e zwei der Relais C, D oder E ihre Kontakte umgelegt haben. Haltebedingung für das Relais B ist hingegen, daß sich das Relais H oder A in der Ruhelage befindet: Spannung, B, D2, a4 bzw. h3, v3; er.. bzw. sy5, Erde (Stromkreis 4). Der weitere Ablauf der Relaiskette kann auf analoge Weise verfolgt werden. Die jeweiligen Schaltzustände der Relais in Abhängigkeit von der Impulszahl ergeben sich aus dem in Fig. 2 gezeigten Diagramm. Abweichend von den Haltebedingungen für die übrigen Relais hält sich das Relais E bis zum Abfall des Relais V.
  • Außer den für die Steuerung der Kette A-E notwendigen Kontakten weisen die Relais C, D und E noch die zusätzlichen Kontakte cs, db, e4 und e6 auf, die in zwei voneinander getrennten Stromkreisen die Punkte P und S mit Erde verbinden können. Aus der Schaltung ist ersichtlich, daß bei Ruhelage aller dieser Kontakte sowohl Punkt P als auch Punkt S der Schaltung von Erde getrennt sind. Eine Verbindung von Punkt .P zur Erde kommt nur dann zustande, wenn die Relais C oder D angezogen haben und Relais E in Ruhestellung ist; S liegt an Erde, wenn Relais E angezogen und Relais D abgefallen ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist die Bedingung, daß P an Erde liegt, zwischen dem dritten und neunten Impuls erfüllt, während S erst mit Durchgabe des dreizehnten Impulses mit Erde verbunden wird. Es zeigt sich also, daß das Zustandekommen der Verbindung von P bzw. S mit Erde ein Kriterium für die durchgegebene Impulszahl und damit. für die Länge des Zeichens bildet. Die Verbindung von P mit Erde entspricht der Durchgabe des Morsezeichens »Punkt«, die Verbindung S mit Erde dem Morsezeichen »Strich«.
  • Im Gegensatz zu der bei jedem Impuls ansprechenden Impulszählkette spricht die mit den Buchstaben K bis N bezeichnete Zeichenzählkette nur bei Schließen bzw. Öffnen der Kontakte v3 und v4, also bei Beginn bzw. Beendigung eines aus einer zusammenhängenden Impulsreihe bestehenden Zeichens, an. Die Vorgänge in der Zeichenzählkette sind im Diagramm in Fig. 3 wiedergegeben, worin für die Relais (V, K, L, M, N) Zeitlinien vorgesehen sind, wobei die Verstärkung dieser Linien den angezogenen Stellungen der einzelnen Relais entsprechen. Der erste Impuls des Relais V bringt zunächst das Relais N zum Ansprechen: Spannung N, 14, k5, v3, er, bzw. sy5, Erdc (Stromkreis 5). Dieses hält sich während des ersten V-Impulses über den eigenen n3 Kontakt und bringt mit dem Kontakt n4 über m4 das Relais K zum Ansprechen. In der folgenden Pause des Relais V hält sich das Relais K über: Spannung h, K', k1, er, bzw. sy5, Erde (Stromkreis 6), während das Relais N abfällt.
  • Jedes Ansprechen des Relais V bringt das jeweils nächste Relais der Kette in dem Zyklus K, L, M, N zum Ansprechen, während das bisher erregte, dessen Haltestromkreise über die zweiten Wicklungen (K', L', M' und N') aufgetrennt werden, sich über einen eigenen Kontakt und über den v4 Kontakt hält. In jeder Pause fällt von den zwei aufeinanderfolgenden Relais, die zunächst erregt sind, jeweils jenes ab, dessen Haltekreis über die Ruhelage eines Kontaktes des nächsten Relais führt.
  • Von den Relais der Zeichenzählkette werden auch zusätzlich die Kontakte k8, 1s, ins und ne und k" 1" m 7 und n, gesteuert, die in Reihe mit einem Kontakt des Relais ER bzw. SR liegen. Die Anschlußpünkte dieser Kontakte, die mit den Zahlen i bis q. bezeichnet sind, können wahlweise mit den Punkten P oder S der Schaltung verbunden werden. Diese Verbindungen sind für jede Teilnehmerstelle charakteristisch. Beginnt z. B. das Rufzeichen einer Teilnehmerstelle mit einem Punkt, so ist der Anschlußpunkt x mit P zu verbinden, beginnt es mit einem Strich, so ist die Verbindung mit S herzustellen. Analoge Verbindungen bestehen für die Anschlußpunkte 2, 3 und q.. Im gezeigten Beispiel spricht jede Teilnehmerstelle auf zwei charakteristische Zeichen an, und zwar entsprechend dem Zustandekommen des Stromkreises der Relais ER bzw. SR. Zweckmäßigerweise wird eines der beiden charakteristischen Zeichen für alle Teilnehmerstationen gleich gewählt, um einen Sammelruf für alle Teilnehmerstationen durchführen zu können. Dementsprechend kann das Relais ER als Einzelrufrelais und das Relais SR als Sammelrufrelais bezeichnet werden. Im Beispiel ist als Sammelrufzeichen das Morse-»v« gewählt. Es sind demnach die Kontakte k" l,, und m. zwischen Kontakt sr, und dem Punkt P der Schaltung und Kontakt n7 zwischen sr, und Punkt S eingeschaltet.
  • Da Zeichengruppen mit verschiedenen Zeichenzahlen (2 bis q.) als Rufzeichen in Frage kommen, ist auch eine die Länge der Zeichengruppe bestimmende Schaltung vorgesehen. Der Kontakt ey2 mit dem Anschluß »5« wird entsprechend der Anzahl der in der Zeichengruppe enthaltenen Zeichen mit einem der Anschlüsse 24 3Z oder qZ der von den Zeichenrelais L, M und N gesteuerten Kontakte l8, m8 und 8 verbunden. Da das Sammlerrufzeichen »v« aus vier Zeichen besteht, wird der Anschluß des Kontaktes s7, mit q.Z bzw. n8 verbunden. Durch diese Kontakte wird ein Selbsthalten der Relais ER bzw. SR ermöglicht, und zwar über ihre zusätzlichen Spulen ER" bzw. SR"; die Kontakte er, bzw. sr, und über die jeweilige Brücke zu den Kontakten 1" m8 oder n8, weiterhin über t8, das nach der vollständigen Durchgabe des Morsezeichens wieder in die Ruhelage zurückkehrt, über die Ruhestellung des Kontaktes w und den an Erde liegenden Abfragekipper. Gleichzeitig geht auch t4 nach v2 in die Ruhelage, und somit ist, wenn entweder ER bzw. SR angezogen haben, die Verbindung über die Kontakte er, bzw. sr, gegeben, durch welche das Einzel- bzw. Sammelrufzeichen ausgelöst werden kann.
  • Zum besseren Verständnis der Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung sei im folgenden der Fall eines zutreffenden Einzelrufes, nämlich der des Morse-»a« behandelt. Wennn der Rufausscheider auf Morse-»a« (Punkt-Strich) ansprechen soll, ist Anschlußpunkt l mit Punkt P und Punkt 2 mit S zu verbinden. Außerdem ist eine Brücke zwischen, dem Punkt »5« und dem Verteilerpunkt 2Z (zwei Zeichen) einzulegen. Diese Verbindungen sind in Fig. i gestrichelt eingezeichnet. Die Durchgabe des ersten Punktes löst die;bei der Erläuterung der Funktion der Impulszählkette geschilderten Vorgänge aus. Dabei wird noch von Kontakt v1, nachdem die Relais ER und SR angesprochen haben, das Relais T über: Spannung, T', sr8, er., v1, Erde zum Ansprechen gebracht. Hat das Relais T angesprochen, so überbrückt sein Kontakt t1 die beiden Kontakte sr, und er, und hält somit unabhängig von ER und SR während längerer Unterbrechungen durch den Kontakt v1, da der Kondensator, der in Serie zu der hochohmigen Wicklung T liegt, sich entlädt und das Relais so lange in angezogenem Zustand erhält, als der Entladestrom über die beiden nun in Serie liegenden Wicklungen dazu ausreicht. Dadurch erhält das Relais eine Haltezeit von i bis 2 Sekunden, welche ausreicht, die Pausen zwischen den Zeichen zu überbrücken. Das Relais T bleibt also auch nach Durchgabe des ersten Punktes erregt und hält die Relais C bzw. D über die Kontakte w und t3, auch wenn v2 bereits geöffnet hat. Dadurch bleibt der Hältekreis sowohl für ER als auch für SR geschlossen, und zwar für ER von: Spannung ER, er" ks, Brücke i-D, e4, c6 bzw. d6, Erde und für SR von: SR, syl, k7, P, e4, c6 bzw. d", Erde (Stromkreis 7). Die für die Durchgabe des ersten Zeichens charakteristische Schließung der Kontakte k6 und k7 erfolgt nach dem Beginn des ersten Zeichens. Als nächstes wird bei Morse-»au ein Strich (etwa 18 Wechselstromperioden) durchgegeben. Das erste Umschlagen des w-Kontaktes trennt den Haltestromkreis für die Relais C und D auf, so daß diese abfallen. Damit wird auch der vorstehend geschilderte Stromkreis für die Relais ER und SR aufgetrennt. Diese beiden Relais sind aber durch den t2-Kontakt gedämpft und haben so eine Abfallzeit, die ausreicht, sie bis zum Wiederansprechendes Relais V zu halten, wonach die Kontakte v5 bzw. v6 den Stromkreis für ER bzw. SR während der Zeichendurchgabe aufrechterhalten. Die etwa 18 Wechselstromperioden bringen als Gleichstromimpulse des h2-Kontaktes das Relais E, das sich nach Abfall des Relais V über die Kontakte t3 und w hält, zum Ansprechen. Dadurch ergibt sich ein Haltestromkreis für das Relais ER ähnlich dem Stromkreis 7, jedoch diesmal über den für die Durchgabe des zweiten Zeichens charakteristischen Kontakt 1g über die Brücke 2 -S, e5 und d", während das Relais SR abfällt, da der für den Sammelruf als zweites Zeichen eingestellte Punkt nicht mit dem tatsächlich gegebenen Strichzeichen übereinstimmt. Nach entsprechender Abfallzeit wird auch das Relais T in die Ruhelage übergehen, damit trennt es den Haltestromkreis für das Relais E (durch Umlegen von t3), bildet aber mit eben demselben Kontakt einen Haltestromkreis für das Relais ER: Spannung, ER", ey2, Brücke 5-2Z, 1a, 1" w über Abfragekipper an Erde, so daß dieses Relais trotz Auftrennung des Haltekreises für seine Wicklung ER sich weiterhin hält. Damit wird aber auch über die Kontakte v2, t4 und er, der Signalausgang ERZ: an Erde gelegt. Dieser Signalstromkreis bleibt bestehen, bis die Abfragetaste betätigt und dadurch der Haltestromkreis für das Relais ER unterbrochen wird oder bis ein neuerlicher Anruf diesen Kreis durch Umstellen des Kontaktes w öffnet.
  • Da die Bewertung der Zeichen unabhängig ist von der genauen Impulszahl, so können im gezeigten Beispiel für einen Punkt 3 bis 9 Impulse und für einen Strich jedenfalls mehr als 13 Impulse gesendet werden. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist praktisch unabhängig von einer exakten Durchführung der Zeichengabe. Eine nicht genaue Einhaltung der für die Durchgabe eines Punktes oder eines-Striches vorgeschriebenen Verdrehung des Kurbelinduktors bringt keine Änderung in der Bewertung des Rufzeichens mit sich, so daß Fehlanrufe praktisch ausgeschlossen sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Unterscheidung verschieden langer, aus einer mehr oder weniger großen Zahl von Impulsen bestehender Zeichen; insbesondere zur Punkt- und Strichunterscheidung bei Rufausscheidung, bei der zweckmäßig auch eine Anordnung zur Zählung der Zeichen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daB die Bewertung der Länge eines Zeichens durch Auszählen der Wechselstromimpulse mit Hilfe einer Relaiszählkette (A, B, C, D, E) erfolgt und daß vorzugsweise eine zweite Relaiskette (K, L, M, N) zur Zählung der Zeichen vorhanden ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß j edem zu unterscheidenden Zeichen eine bestimmte Folge von Kombinationen der Relaisstellungen der Impulszählkette zugeordnet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Relais (C, D, E) der Impulszählkette Anzeigekontakte (cs, db, e4, e") steuern, die in so vielen untereinander verschiedenen Stromkreisen angeordnet sind, als Zeichen unterschieden werden sollen, derart, daß durch die Anzeigekontakte am Ende der Impulsdurchgabe nur der Stromkreis geschlossen ist, der dem durchgegebenen Zeichen entspricht.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zeichenzählkette (K, L, M, N) dienende Relaiskette so ausgebildet ist, daß mit Beginn eines Zeichens das seiner Stellung innerhalb einer Zeichengruppe' entsprechende Relais anspricht und während der nachfolgenden Zeichenpause angezogen bleibt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,- daß die einzelnen Relais der Zeichenzählkette Haltekontakte (kg, 1s, ms, ns, k7, 171 m7, n7) beeinflussen, die in gesonderten, den einzelnen Zeichen entsprechenden Stromkreisen liegen, derart, daß vom Ende des einen Zeichens bis zum Beginn des nächsten ein Abschalten der Teilnehmerstelle von der Rufleitung so lange verhindert wird; als die gegebene Zeichenfolge mit der für die betreffende Station charakteristischen übereinstimmt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß j e ein Haltekontakt in Übereinstimmung mit der für die betreffende Station charakteristischen Zeichengruppe an die Punkt- (P) oder Strichleitung (S) angeschlossen ist, so daß das Schließen eines Haltekontaktes nur dann zu einer weiteren Erregung der Rufrelais führt, wenn die durch die Impulszählkette bestimmte Zeichenart und die durch die angesprochenen Haltekontakte bestimmte Zeichenstellung innerhalb der Zeichengruppe mit der eingestellten Zeichenart und Zeichenstellung des Rufzeichens der Teilnehmerstelle übereinstimmt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 631549.
DES31270A 1951-12-11 1952-11-29 Einrichtung zur Unterscheidung verschieden langer Zeichen, insbesondere zur Rufausscheidung Expired DE945519C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE631549C (de) * 1933-02-04 1936-06-23 Mix & Genest Akt Ges Anordnung zum wahlweisen Anruf von an gemeinsamer Leitung liegenden Sprechstellen

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DE631549C (de) * 1933-02-04 1936-06-23 Mix & Genest Akt Ges Anordnung zum wahlweisen Anruf von an gemeinsamer Leitung liegenden Sprechstellen

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