DE945326C - Verfahren zum Alkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Alkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen

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DE945326C
DE945326C DEP28374A DEP0028374A DE945326C DE 945326 C DE945326 C DE 945326C DE P28374 A DEP28374 A DE P28374A DE P0028374 A DEP0028374 A DE P0028374A DE 945326 C DE945326 C DE 945326C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/54Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition of unsaturated hydrocarbons to saturated hydrocarbons or to hydrocarbons containing a six-membered aromatic ring with no unsaturation outside the aromatic ring
    • C07C2/64Addition to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C2/66Catalytic processes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zum Alkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen Es ist bekannt, die Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe mittels Olefinen und insbesondere mittels gasförmiger Olefine unter gewöhnlichen Temperatur- und Druckbedingungen in Gegenwart von Katalysatoren des Friedel-Craftsschen Typs durchzuführen. Diese Reaktion liefert stets ein Gemisch von mono- und polyalkylierten Derivaten. Das ist insbesondere der Fall bei der Synthese des Monoäthylbenzols.
  • Es wurde erkannt, daß bei Verwendung der bekannten Verfahren, beispielsweise des in der USA.-Patentschrift 2 222 OI2 beschriebenen Verfahrens, der Prozentsatz der erhaltenen polyalkylierten Produkte gegenüber der monoalkylierten Verbindung, die technisch allein interessant ist, ein derartiger ist, daß dieses Verfahren für die industrielle Verwertung praktisch ausscheidet. Ziel der Erfindung ist demgemäß die Verbesserung dieses Verfahrens, um eine Verringerung des Anteiles an polyalkylierten Produkten zu erreichen.
  • Es wurde nun erkannt, daß der Anteil an polyalkylierten Komponenten mit der Alterung des Katalysators ansteigt. So erhält man bei einer Alkylierung von Benzol mittels Äthylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid, die bis zur vollständigen Erschöpfung des Katalysators bei einer Temperatur von 83° durchgeführt wird, folgendes Ergebnis: Tabelle I
    Alter des Zusammensetzung
    des alkylierten Rohprodukts
    Katalysators
    Monoalkylbenzol Polyalkylbenzol
    o bis 3 Stunden 85 % I5 %
    3 - 6 - 80010 20%
    6 - 9 75 o/0 25%
    Wenn man während der Reaktionsdauer keine Abscheidung der Alkylierungsprodukte vornimmt, so findet man, daß nach g Stunden die Gesamtheit der Alkylierungsprodukte nur 640/0 an Monoalkylbenzolen enthält.
  • Es wurde weiter festgestellt, daß sich die polysubstituierten Derivate um so leichter bilden, als die Konzentration an monoalkylierten Produkten im Reaktionsgemisch ansteigt.
  • Diese Beobachtungen haben erfindungsgemäß dazu geführt, die monoalkylierten Produkte im Maße ihrer Bildung abzuscheiden, ohne sie mit dem Katalysator bis zu seiner Erschöpfung in Kontakt zu lassen.
  • Ferner wurde gefunden, daß der Anteil von polyalkylierten Komponenten ansteigt, wenn die Reaktionstemperatur fällt. So ergibt sich folgendes Bild: Tabelle 2
    Reaktions- Verhältnis des Monoalkylbenzols
    temperatur zu den gesamten alkylierten
    °C Derivaten
    45 53%
    65 670/0
    85 77%
    Man hat also Interesse daran, bei erhöhter Temperatur zu arbeiten, und dazu wird die Arbeit zum mindesten gegen Ende der Reaktion bei Siedetemperatur durchgeführt.
  • Schließlich wurde noch gefunden, daß man die Ausbeute an monoalkylierten Produkten steigert, wenn man die in den vorangehenden Arbeitsgängen anfallenden polyalkylierten Derivate in den Kreislauf zurückschickt, und zwar unter der ausdrücklichen Voraussetzung, daß bei ausreichend hoher Temperatur gearbeitet wird. Das wird veranschaulicht durch die Beispiele der folgenden Tabelle 3, die die Ergebnisse aufzeigt, die mit verschiedenen Mischungsverhältnissen und Temperaturen erhalten werden.
  • Tabelle 3
    Gemisch 1 i 1 ii 1 III
    Gemisch
    Benzol................. 100 90 90 100
    Polyäthylbenzol........ 0 10 10 0
    Tenperatur............. 83° 83° 65° 65°
    Mol. C2Ho 0,43 0,39 0,39 0,33
    Mol. C6H6
    Gewichtsteile umgesetztes
    Benzol
    Gewichtsteile der Reak-
    tion zugeführtes Benzol 39% 39% 2I°/o 250/0
    Monoalkylbenzol
    Gesamt-Alkylbenzol ... ... 77% 86°/o 62% 67%
    Benzol als Monoäthyl-
    benzol
    Gesamt alkyliertes
    Benzol.. .. 79% 870/0 78010 740/0
    Äthylen als Monoäthyl-
    benzol
    Gesamt gebundenes
    Äthylen .................. 720/0 870/0 400/0 54%
    Aus den beiden letzten Zeilen dieser Tabelle erkennt man, daß bei niedriger Temperatur der Umsetzungskoeffizient des Benzols nicht zunimmt, daß dagegen der Umsetzungskoeffizient des Äthylens erheblich sinkt, und zwar auf Grund der Bildung eines starken Anteiles von Hexaäthylbenzol. Das Wiederzurückschicken der polyalkylierten Derivate in den Kreislauf wird also bei erhöhter Temperatur vorgenommen werden müssen, ebenso wie die Reaktion selbst, und man wird unter solchen Bedingungen zu arbeiten haben, daß es möglich ist, den Prozentsatz von wieder in den Kreislauf geschicktem Polyalkylbenzol nach Belieben derart zu regeln, daß Höchstausbeuten erzielt werden, die mit der gewünschten mittleren Lebensdauer des Katalysators in Einklang zu bringen sind.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist also durch folgende Merkmale gekennzeichnet: a) Die Arbeit wird bei der Siedetemperatur der Mischung unmittelbar, erhaltener alkylierter Kör per durchgeführt. Im übrigen kann man diese Temperatur durch anwendung von Lösungsmitteln oder durch Änderung des Druckes oder durch entspnechende Regelung des Benzolüberschusses zweckentsprechend einstellen; b) die Produkte durchlaufen die Reaktionszone in einer verhältnismäßig kurzen Zeit, bezogen auf die Lebensdauer, die der Katalysator bei nicht kontinuierlicher Arbeitsweise zeigen würde; c) die alkylierten Produkte werden sogleich von dem Katalysatorkomplex abgeschieden. Der letztere wird. in den Kreislauf zurückgeschickt; d) die monoalkylierten Produkte werden sogleich von den polyalkylierten Produkten abgetrennt und die letzteren ganz oder zum Teil in den Kreislauf zurückgeschickt.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand praktischer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abb. I bis 3 der Zeichnungen beschrieben.
  • In dilesen stellt dar: Abb. 1 ein allgemeines Schema einer Anlage nach der Erfindung, Abb. 2 eine schematische Teildarstellung einer abgeänderten Ausführungsform und Abb. 3 eine der Abb. I entsprechende Darstellung mit Ergänzungen.
  • Wie Abb. 1 zeigt, wird der aromatische Kohlenwasserstoff aus dem Beschickungsgefäß A durch den Heber dem Kopf der Reaktionskolonne B mit einer Geschwindigkeit zugeführt, die durch den Schieber b geregelt wird, und zwar gleichzeitig mit dem Katalysator (Komplex: KohLenwasserstoff-AlCl3), der durch die Rohrleitung C zufließt. Das Olefin oder die dieses enthaltende Gasmischung wird dler Kolonne B unten durch die Rohrleitung d zugeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die durch den Schieber e geregelt wird. Gegebenenfalls wird dabei gasförmiger Chlorwasserstoff durch die Rohrleitung f zugesetzt, in einer durch den Schieber g überwachten und geregelten Menge. In der Kolonne B wird die Temperatur selbsttätig durch das Mischen der Flüssigkeiten geregelt, das Olefin läuft im Gegenstrom zu dem aromatischen Kohlenwasserstoff und dem Katalysator um, wobei sich alkylilerte Derivate desselben bilden, die sich im Fuß der Kolonne sammeln, so daß sich ein Temperaturgefälle einstellt, bei dem die Temperatur von oben nach unten allmählich ansteigt, was für die maximale Bildung von monoalkyliertem Derivat vorteilhaft ist. Das Verhältnis von Kohlenwasserstoff zu Katalysator wird ebenso wie die Zuführung von Olefin so geregelt, daß im Fuß der Kolonne die gewünschte Konzentration an alkyliertem Derivat und am Kopf der Kolonne eine möglichst vollständige Erschöpfung des Olefins erzielt wird. Im Kühler c wird der Kohlenwas,serstoff von den Gasen getrennt, die ihrerseits durch die Rohrleitung i abgeführt werden und anschließend jeder erforderlichen Waschung unterzogen werden können, um mitgerissenen KohLenwasserstoff zurückzugewinnen. Der Kohlenwasserstoff wird durch die Rohrleitung 11 wieder in den Kreislauf zurückgeschickt.
  • Im Fuß der Kolonne B wird das Gemisch von Katalysator, nicht umgesetztem Kohlenwasserstoff und den allkylierten Reaktionsprodukten in der Dekantiervorrichtung D getrennt, gegebenenfalls unter Kühlung zur Verminderung der Löslichkeit der Kohlenwasserstoff-AlCl3-Komplexverbindung.
  • Diese Komplexverbindung, die sich in der unteren Schicht abscheidet, wird durch die Pumpe E und die Rohrleitung C in den, Reaktionskreislauf zurückgeführt. Die Mischung aromatischer Kohlen wasserstoffe, die die obere Schicht bildet, wird durch die Rohrteitung 1? in die Kolonne 17 geschickt, wo sie gewaschen wird und in der sie im Gegenstrom dem Waschwasser begegnet, das durch die Röhre j eintritt. Das Waschwasser wird durch das Rohr k abgeführt, während die Kohlenwasserstoffe nach dem Auswaschen und Beseitigen der Spuren mitgerissenen Katalysators durch die Rohrleitung I in die Fraktionierkolonne G gelangen. Die in Form eines azeotropischen Gemisches aus der Kolonne G abziehenden Dämpfe werden in dem Kondensator H kondensiert, der nicht umgesetzte Kohlenwasserstoff im Dekantiergefäß I von den kleinen Mengen von Wasser getrennt, die während des Durchganges durch die Waschkolonne mitgerissen worden sind. Der Kohlenwasserstoff wird durch die Rohrleitung rn und h über ein Ventil in die Reaktionskolonne B zurückgeführt. Eine kleine Menge des Kohlenwasserstoffes wird der Kolonne G durch den Heber n über einen Schieber zugeführt.
  • Am Boden der Kolonne G wird das Gemisch alkylierter Kohlenwasserstoffe abgezogen, das in der Kolonne 1 fraktioniert wird. Am Kopf dieser Kolonne erhält man das reine Monoalkylprodukt, das im Kühler K kondensiert und durch die Rohrleitung o abgezogen bzw. durch die Rohrleitungp zum Teil wieder zurückgeführt wird. Am Fuß der Kolonne 1 werden durch das Rohrsystem r die polyalkylierten Derivate abgezogen, die teilweise durch die Rohrleitungs abgeführt werden, während der Rest durch die Rohrleitung t und die Pumpe N in die Reaktionskolonne B zurückgeschickt wird. Der verwendete Katalysator kann entweder periodisch oder kontinuierlich durch das Rohr u aus dem Dekantiergefäß D abgeleitet und hydrolysiert wrerden, um daraus die alkylierten Derivate herauszuziehen, die dann zur Trennung in dile Kolonne G gelangen. Als Ersatz wird nun durch die Rohrleitung v frischer Katalysator zugeführt, der beispielsweise erhalten wird durch mehrfaches Überleiten von aus dem Dekantiergefäß I abgeschiedenem Benzol über Aluminiumchlorid in der Kolonne L. Dieses Überleiten oder Hindurchleiten geschieht mittels der Pumpe M oder mit Hilfe beliebiger anderer Mittel. Man hat die Möglichkeit, die Reaktionstemperatur in der Kolonne B zu regeln, indem man den Druck in dieser Kolonne ändert. Man kann das beanspruchte Verfahren auch in Gegenwart von Lösungsmitteln ausführen.
  • Es ist zu vermeiden, den Katalysator im Fuß der Kolonne B, wo er in Berührung mit den Reaktionsprodukten steht, zu überhitzen.
  • Die vorstehend geschilderte Arbeitsweise kann auch mittels der Anordnung nach Abb. 2 in folgender Weise verbessert werden.
  • Im Fuß der Reaktionskolonne B erfolgt das Dekantieren der Komplexverbindung im wesentlichen auf einem tiefen Zwischenboden w. Die untere Schicht wird nun gegebenenfalls einem Hilfsdekantilergefäß D zugeleitet, von dem aus die Pumpe E den Katalysator von neuem durch die Rohrleitung C in die Reaktionskolonne B einfüllt.
  • Das Gemisch alkylierter Derivate, die am Fuß der Reaktionskolonne und am Dekantiergefäß D austreten, wird nun durch das Rohrleitungssystem R der Waschkolonne 17 (Abb. 1) und anschließend der Destillation zugeführt.
  • Die Einzelheiten der Durchführung des Verfahrens und der Apparatur können vielfältig abgewandelt werden.
  • Beispielseise kann man die Kolonne B mit den Zwischenböden durch ein ReaktionUsgetfäß ersetzen, das mit einem Rührwerk oder auch ohne ein solches verwendet wird, während die übrigen Vorrichtungen unverändert bleiben. Man vergibt auf diese Weise aber den Vorteil der Trennung der polyalkylierten Verbindungen in der Kolonne gemäß ihrer Flüchtigkeit auf die verschiedenen Böden der Kolonne. Ebenfalls könnte man an Stelle der Kolonne B eine nach dem Gegenstromprinzip arbeitende Kontaktkolonne setzen, wie eine solche z. B. in der bereits genannten USA.-Patentschrift 2 222 OI2 beschrieben ist. In diesem Falle verliert man, selbst wenn man bei erhöhter Temperatur beispielsweise unter Überdruck arbeitet, den Vorteil der Selbstregulierung, die durch das Sieden eintritt; es werden aber alle anderen Vorteile der Erfindung beibehalten, nämlich-das Nichtwiederzurückführen des monoalkylierten Produktes und das geregelte Wiederzurückführen der polyalkyllierten Produkte.
  • Die Erfindung umfaßt ebenfalls eine Verbesserung des oben geschilderten Ver£ahlnens, die mit besonderem Vorteil angewendet wird, wenn es sich um die Alkylierung von Benzol mit Propylen oder Butylen handelt, wodurch es dann möglich ist, den anteil von Polyalkylbenzolen noch weiter herabzudrücken. Die alkylierten Produkte, die als Neben oder Abfallprodukte bei den oblen beschriebenen Reaktionen erhalten werden, wie etwa die bei S (Abb. i) abgezogenen Produkte, können wieder durch einen Überschuß von Benzol in Gegenwart einer neuen Menge Katalysators derselben Gattung aufgearbeitet werden; aber das bedingt einen zusätzlichen Verbrauch an Katalysator. Andererseits verhindert das Wiederzurückschicken in den Kreislauf in der Alkylierungszone, selbst wenn es auch die Ausbeute verbessert, nicht die Bildung neuer Mengen polyalkylierter Produkte; dieses Zurückschicken kann also nur teilweise erfolgen.
  • Es wurde nun aber weiter gefunden, daß im Falbe der Alkylierung von Benzol durch höhere Olefine als Äthylen die Alkylierung bei gewöhnlicher Temperatur vorteilhafter erfolgt. Bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei Siedetemperatur, tritt die Bildung der polyalkylierten Derivate in den Vordergrund.
  • Wenn man also die polyalkylierten Derivate in dem Reaktionsgemisch aus der Alkylierung in der Kälte wieder in den Kreislauf gibt, so kann man festestellen, daß neue Mengen polyalkylierter Derivate entstehen, etwa so, als wenn das Wiederzurückschicken in den Kreislauf nicht erfolgte.
  • Wenn man im Gegenteil das Reaktionsgemisch aus der Alkylierung in der Wärme wieder zurückgibt, so stellt man fest, daß die Wirksamkeit des Katalysators viel schneller abnimmt, und daraus ergibt sich eine neue Bildung polyalkylierter Derivate, die gerade der Alterung des Katalysators zuzuschreiben ist und die nur aufgehalten werden kann durch die Verwendung erheblich größerer Mengen des Katalysatons.
  • Es wurde ebenfalls gefunden, daß das Zurückschicken der gesamten polyalkylierten Derivate möglich und wirksam ist, wenn man in Ider folgenden Weise in zwei verschiedenen, Phasen arbeitet: Man unterwirft der Einwirkung des Olefins ein Gemisch von aromatischem Kohlenwasserstoff und den polyalkylierten Derivaten, die man wieder in den Kreislauf geben will, in Gegenwart geeigneter Mengen eines Katalysators des Friedel-Craftsschen Typs, beispielsweise A1 C13, bei gewöhnlicher Temperatur und vorzugsweise unter Vermeidung jeder Temperatursteigerung durch ein sorgfältiges Abführen der durch die Reaktion frei gewordenen Wärmemengen, denn die Realtion verläuft stark exotherm. Nach Bildung einer bestimmten Menge Olefin wird das Gemisch zum Sieden gebracht und nach Hydrolyse des Aluminiumchlorids- der Destillation unterworfen. Man gewinnt nun den Überschuß von nicht umgesetztem aromatischem Kohlenwasserstoff und die mono- und polyalkylierten Derivate. Wenn die zugesetzte Menge polyalkylierter Derivate und die festgesetzte Menge an Olefin dem Gleichgewicht der Produkte am Schluß der Reaktion entsprechen, so kann man feststellen, daß das gesamte gebundene Olefin als monoalkylierte Derivate umgesetzt ist und die Menge der polyalkylierten Derivate sich unverändert vorfindet.
  • Eine abgeänderte Ausführungsform des Verfahrens, die auch gute Ergebnisse liefert, besteht darin, die Alkylierung in Abwesenheit polyalkylierter Derivate in der Kälte durchzuführen. Nach Absorption der gewünschten Menge Olefin werden die in den Kreislauf zu schickenden Polyalkylverbindungen zugesetzt und die Temperatur zum Sileden gesteigert. Unter diesen Bedingungen werden noch die in der ersten Phase gebildeten Polyalkylverbindungen in Monoalkylverhindungen umgesetzt, und man findet am Schluß der Reaktion ur die Polyalkylverbindungen, die in der zweiten Phase zugesetzt wurden und dazu bestimmt sind, von neuem in den Kreislauf geschickt zu werden.
  • Die Vorteile des Venfahrens werden aus der folgenden Tabelle 4 klar, in der die Ergebnisse der zahlreichen Versuche und Erfahrungen zum Vergleich gestellt sind, die sich gemäß den vorstehenden Ausführungen bei der Alkylierung von Benzol durch Butylen herausgestellt haben. In der. Tabelle sind eingetragen: In Spalte A das Verhältnis der gebildeten Polyalkyle zu den gebildeten Monoalkylen und in Spalte B der Verbrauch an AlCl3 auf 100 kg monoalkylierten Produktes.
  • Die Erfindung kann in diskontinuierlichem oder kontinuierlichem Verfahren angewendet werden Tabelle 4
    AB
    Alkylierung ohne Kreislauf bei
    gewöhnlicher Temperatur .. 0,925 I,440/o
    Alkylierung ohne Kreislauf bei
    85 bis 900 o, 365 0,365 1,88%
    Alkylierung ohne Kreislauf in
    der Kälte; Trennung der Poly-
    alkyle und Umwandlung der-
    selben in einem besonderen
    Arbeitsgang ...................... 0,033 4,7001o
    Alkylierung mit Kreislauf der
    Polyalkyle bei gewöhnlicher
    Temperatur ...................... 0,258 3,07010
    Alkylierung mit Kreislauf der
    Polyalkyle bei 85 bis 90° ... 0,287 3,09%
    Alkylierung mit Kreislauf in der
    Kälte mit anschließender Er-
    wärmung auf 85 bis 90°... 0 1,80%
    Alkylierung ohne Kreislauf in
    der Kälte mit anschließendem
    Kreislauf und Erhitzung auf
    85 bis 90° ...................... ° 0 1,700/0
    auf reine Olefine oder auf Olefine im Gemisch mit gesättigten Kohlenwasserstoffen oder inerten Gasen, wie sie beim Spalten von Erdölprodukten bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck erhalten werden.
  • Beispiel I In einem 300 1 fassenden Gefäß, das mit 109 kg Benzol, 20,1 kg Polybutylbenzol, aus einem vorangehenden Arbeitsgang stammend, und 1 kg wasserfreiem Aluminiumchlorid beschickt ist, läßt man bei gewöhnlicher Temperatur eine Menge von 24,9 kg Butylen absorbieren. Die Absorption ist in 35 Minuten beendet. Nun bringt man das Gemisch I5 Minuten lang zum Sieden, wäscht mit Wasser und trocknet das Produkt durch azeotropische Destilllation, der sich eine Rektifizierung anschließt.
  • Man erhält 74,3 kg nicht umgesetztes Benzol, 59,6 kg Monobutylbenzol, 20,1 kg Polybutylbenzol, das man in einen neuen Arbeitsgang im Kreislauf zurückschicken kann.
  • Man erhält so eine quantitative Umsetzung des beteiligten Butylens und des zur Reaktion gekommenen Benzols in Monobutylbenzol. Der Verbrauch an Katalysator beträgt 1,68 kg AlCl3 auf Iookg erzeugtes Monobutylbenzol.
  • Beispiel 2 100 kg Benzol werden in Gegenwart von 0,92 kg Al Cl3 bei gewöhnlicher Temperatur mit 22,7 kg Butylen alkyliert. Dann setzt man 18,4 kg von in den Kreislauf zu schickendem Polybutylbenzol hinzu und erhitzt 15 Minuten lang zum Sieden.
  • Nach dem Waschen und Trocknen erhält man bei der Rektifizierung 68,9 kg nicht umgesetztes Benzol, 53,8 kg Monobutylbenzol, 18,4 kg Polybutylbenzol, das wieder in den Kreislauf geschickt werden kann.
  • Beispiel 3 Ein Reaktionsgefäß von 100 1 Nutzinhalt, das an einem Butylengasometer angeschlossen ist, wird in fortlaufendem Arbeitsgang gespeist mit 96 kg/ Stunde eines Gemisches aus 84,50/0 Benzol und 15,5% zum Kreislauf bestimmtem Polybutylbenzol, das 740 g wasserfreies Aluminiumchlorid suspendiert enthält. Während das Reaktionsgefäß auf gewöhnlicher Temperatur gehalten wird, erfolgt eine Absorption von I8,5 kg/Stunde Butylen.
  • Das Reaktionsgemisch wird fortlaufend abgezogen und 15 Minuten lang in einem einfachen Dampfschlangenierhitzer auf 930 erhitzt, anschließend in kontinuierlichem Arbeitsgang mit Wasser gewaschen und destilliert.
  • Man erhält so pro Stunde 44 kg Monobutylbenzol, 15 kg Polybutylbenzol, 55,5 kg Benzol; die beiden l'etzten Derivate werden nach Zusatz von 25,5 kg/Stunde frischen Benzols wieder in den Kreislauf geschickt.
  • Beispiel 4 Dies Verfahren arbeitet ia zwei Phasen; Beide Reaktionsstufen werden in der Kolonne B durchgeführt, die natürlich eine etwas größere Anzahl von Zwischenböden enthält. Im wesentlichen entspricht die Apparatur zwar derjenigen des einstufigen Verfahrens, jedoch sind gewisse, den Unterschieden in den Behandlungsschritten angepaßte Abweichungen auch in der Apparatur erforderlich. Diese Unterschiede und Abweichungen werden im folgenden an Hand der Abb. 3 näher beschrieben, wobei die gegenüber de-r Abb. I unverändert gebliebenen Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind, soweit sich nicht eine Bezeich.nung der gleichen Teile überhaupt erübrigte.
  • Es werden zwei Reaktionszonen dadurch gebildet, daß das Olefin, gegebenenfalls in Mischung mit HCl, anstatt in den unteren Teil der Kolonne einzutreten, in den mittleren Teil durch die Rohrleitung dz mit dem Schieber el eingeführt wird.
  • Das Benzol tritt zum Teil in die Kolonne B durch die Leitung, wie im Falle der Abb. I, aber es kann auch zum Teil in den mittleren Teil der Kolonne B durch di'e Zuleitung kl eingeführt werden.
  • Der obere Teil dieser Kolonne B wird ein für allemal mit einem dritten Körper von sehr niedrigem Siedepunkt, beispielsweise Butan, beschickt.
  • Die Wirkung dieses dritten Körpers tritt besonders in Erscheinung, wenn es sich um das Alkylieren aromatischer Kohlenwasserstoffe durch Umsetzung mit Olefinen längerer Ketten als Äthylen handelt. Die Gegenwart des dritten Körpers gestattet eine einwandfreile Überwachung der langsamer und stetig verlaufenden Reaktion und vermeidet das Auftreten von Wärmestauungen besonders zu Beginn der Behandlung.
  • Der Umlauf des vor Ingangsetzen des Verfahrens in die Kolonne B gegebenen dritten Körpers wird so eingeregelt, daß er sich, sobald sich. ein gewisses Reaktionsgleichgewicht eingestellt hat, in der Höhe der Zwischenböden des oberen Teiles der Kolonne hält, wo sich z. B. eine Temperatur von 300 einstellt. Unter diesen Bedingungen geht die Alkylierung im oberen Teil der Kolonne B bei gewöhnlicher Temperatur vor sich, und die Umsetzung der polyalkylierten Produkte in monoalkylierte Produkte erfolgt dagegen im unteren Teil der Kolonne, die auf einer Temperatur von etwa 90° gehalten wird. Die Polyalkylbenzole werden in ihrer Gesamtheit durch die Rohrleitung t in die Kolonne B zurückgefü'hrt, von wo aus sie entweder in den Kopf oder mittels der Rohrleitung tl in den mittleren Teil der Kolonne zuru..dgeführt werden können.
  • In gewissen Anwendungsfällen, besonders wenn das umgesetzte Olefin Butylen ist kann der dritte Körper schon von vornherein in einem zur Beschickung der alkylierungsanlage vorgesehenen Olefingeisch enthalten sein. Das ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Fall, wo zur Beschickung Gemische von Butylen und Butan dienen, wie sie aus den Raffinerien kommen. Hier ist der dritte Körper, also das Butan, dann gleich automatisch in der Beschickungsmenge enthalten. Diese Mischungen werden dann unmittelbar in den Mittelabschnitt der Kolonne B durch die Leitung dl eingeführt.
  • Während der Behandlung sammelt sich das Butan im oberen Teil der Kolonne B an, wo es die Rolle des erwähnten dritten Körpers spielt Es ist jedoch notwendig, fortlaufend eine Menge von Butan abzuziehen, die gleich ist derjenigen Menge, die in dem Ausgangsgeisch enthalten ist, so daß das Gleichgewicht nicht gestört wird. Dieser Überschuß von Butan wird fortlaufend in dampfförmigem Zustand abgezogen, beispielsweise durch die Rohrleitung i.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Alkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen durch Umsetzung mit Olefinen in Gegenwart Friedel-Craftsscher Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung zum mindesten am Ende der Reaktion bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt und die Reaktionsproedukte rechtzeitig vor Erschöpfung des danach in den Kreislauf zurückgeschickten Katalysators von diesem abgeschieden und einerseits in die monoalkylierten und andererseits in die polyalkylierten Produkte aufgeteilt werden, von denen nur die polyalkylierten in regelbarer Menge in den Reaktionskreislauf zurückgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-. kenmeichnet, daß die Reaktionsprodukte durch die Reaktionszone während einer verhältnismäßig sehr kurzen Zeit geführt werden im Vergleich zu der Lebensdauer, die der Katalysator bei nicht kontinuierlicher Arbeitsweise besitzen würde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe mit einem Olefin oder einem Gemisch von Olefinen in Verdünnung mit einem gasförmigen Paraffinkohlenwasserstoff oder inertem Gas durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Alkylierungsphase der Kohlenwasserstoff und das Olefin bei gewöhnlicher oder noch niedrigerer Temperatur in Gegenwart des Katalysators zlur Reaktion gebracht werden und daß dann in einer zweiten Phase die Reaktionsprodukte auf Siedetemperatur erhitzt werden, worauf dann die polyalkylierten Produkte nach der Wärmehehaftdlung abgeschieden und in die Alkylierungsphase oder in die Abbauphase zurückgeführt werden.
    Angezogene Druckschriften: C. A. Thomas, Anhydrons Aluminium Chloride in Organic Chemistry, 1941, S. 459 bis 461, 690, 691 und 714; Journal of the AmericanChemical Society, 49 (I927), S. 3150 bis 3156.
DEP28374A 1943-12-18 1948-12-31 Verfahren zum Alkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen Expired DE945326C (de)

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