DE944003C

DE944003C - Einzeln angetriebene Elektrorolle fuer Walzwerksrollgaenge

Info

Publication number: DE944003C
Application number: DEP25246A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Victor Bohler
Original assignee: VICTOR BOHLER DIPL ING
Current assignee: VICTOR BOHLER DIPL ING
Priority date: 1947-01-22
Filing date: 1948-12-17
Publication date: 1956-06-28

Description

Einzeln angetriebene Elektrorolle für Walzwerksrollgänge Die Erfindung betrifft eine einzeln angetriebene Elektrorolle für Walzwerksrollgänge mit feststehender Achse, einem mit dem Tragstück verbundenen Antriebsmotor und einem in den Innenzahnkranz der Rolle eingreifenden Antriebsritzel.
Durch besondere Motoren einzeln angetriebene Rollen von Walzwerksrollgängen sind an sich bekannt.
Hierbei erfolgt der Antrieb entweder unmittelbar durch Kuppeln des Motors mit der in zwei Lagern angeordneten Rollgangsrolle oder durch Einschalten von Übersetzungsgetrieben zwischen Motor und Rolle. Auch sind uni eine feststehende Achse drehbare Rollen mit einem Übersetzungsgetriebe bekannt, das aus einem mit der Rolle verbundenen Innenzahnkranz und einem auf der Motorwelle angeordneten, mit diesem Zahnkranz kämmenden Ritzel besteht.
Nun erfordert der Walzwerksbetrieb verschiedene, durch die jeweiligen Fördergeschwindigkeit-en des Walzgutes bedingte, Rollenumfangsgeschwindigkeiten, die bei den bekannten Bauarten entweder durch Änderung des Getriebeübersetzungsverhältnisses oder durch Änderung der Motordrehzahl oder auch durch gleichzeitige Änderung des Übersetzungsverhältnisses und der Motordrehzahl erhalten werden. Hierbei führt dann die Änderung des Getriebes meist auch zu einer Änderung des Rollendurchmessers und die Änderung der Motordrehzahl sogar zu einer Änderung der Motortype. Diese Nachteile werden nun erfindungsgemäß da.-durch behoben, daß bei einer einzeln angetriebenen Rolle für Walzwerksrollgänge mit feststehender Achse, einem mit dem Tragstück verbundenen Antriebsmotor und einem in den Innenzahnkranz der Rolle eingreifenden Ritzel zwischen Motor -und Ritze! eine weitere, an sich bekannte Getriebestufe vorgesehen wird, deren Zahnräd#er umsetz- bzw. ausw,echselbar im Tragstück gelagert sind, wobei in weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstands Rolle, Tragstücke' Zwischengetriebe und Motor einen leicht umsetzbaren Block bilden.
Der Einbau dieser Getri-ebestufe in eine Elektrorolle mit feststehender Achse ermöglicht durch Umsetzen oder Auswechseln des ersten Zahnräderpaares alle praktisch vorkommenden Geschwindigkeiten, verbilligt die Fertigung wesentlich, setzt die Reserveteilhaltung bedeutend herab und ermöglicht das Auswechseln der Elektrorollen in nur wenigen Minuten, was von großer Wichtigkeit ist, weil in Walzwerken alle Maschinen hintereinandergeschaltet sind, so daß beim Versagen einer einzigen Maschineneinheit der gesamte Walzwerksbetrieb zum Stillstand kommen muß, wenn ein beschädigter Maschinenteil nicht schnell aus-gewechselt werden kann.
Hinzu kommt noch, daß bei der erfindungsgemäßen Rolle Motoren mit gleicher Drehzahl für alle Rollgangsgeschwindigkeiten veiwendbar sind und außer der Motordrehzahl auch die Rollendurchmesser bei unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten unverändert bleiben können..
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die erfindungsgemäße Elektrorolle in großen Serien vorzufertigen, weil lediglich die Rollenballenlängen und die. Zähnezahlen der Zwisichenäder den jeweiligen Bedingungen angepaßt werden müssen, während alle anderen - Teile auf Lager gehalten werden können.
Überdies arbeitet die erfindungsgemäße Rolle auch dann einwandfrei, -wenn sie nicht genau waagerecht in den nicht bearbeiteten, sehr - einfachen und billigen Rollenlagerbalken, in denen sie nicht befestigt' wird, liegt. Außerdem können Gummipuffer unter den Rollentragstücketr vorgesehen werden, was zu einer wesentlichen Verringerung der bei der Förderung des Walzgutes auf--tretenden St öße führt.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands sind in den Fig. i bis 3 dargestellt: In Fig. i bezeichnet i die Rollei die sich in'den Lagern 2, um eine feststehende Achse 3 dreht, welche an ihren beiden Enden in den Tragstücken 4 und 5 angeordnet ist.
Im Innern der Rolle i ist ein Zahnkranz 6 vorgesehen, welcher mit einem Ritzel 7 kämmt, das auf der in dem Tragstück 4 drehbar gelagerten Welle, 8 angeordnet ist. An diese Welle schließt 'sich an ihrem freien Ende ein Zapfen 9 an, auf dem ' die verschie ' denen Zahnräder io angebracht werden können.
Das Zahnrad i o kämmt mit dem Zahnrad i i, das unmittelbar auf dem Zapfen 12 der M0tOrwelle 13 angebracht ist. Motor 14 und Tragstück 4 sind miteinander verbunden, so daß Rolle, Tragstück, Getriebe und Motor ein zusammenhängendes Ganzes bilden.
Wenn nun das Zahnrad io vom Zapfen g' auf den Zapfen 1:2 und das Zahnrad ii vom Zapfen 12 auf den Zapfen 9 gebracht wird, ändert sich die Übersetzung, des Getriebes im umgekehrten Verhältnis und dementsprechend auch die Umfängsgeschwindigkeit der Rolle i.
Da verschiedene Salzräder für die Zahnräder io und i i vo#gese , hen werden, kann die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle dem Verwendungszweck durch Auswechseln- oder Umsetzen der Zahnräaer angepaßt werden, ohne daß an den Rollen oder den Mo--toren irgend etwas geändert zu werden braucht. Demzufolge können Einheitsrollen und Einheitsmotoren Verwendung finden, was Eibe große Vereinfachung des Betriebes mit sich bringt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstands, gemäß welcher das Getriebe mit den Zahnrädern io und ii nicht im TragstÜck 4, sondern unmittelbar im Gehäuse 15 des als Getriebemotor ausgebildeten Motors 14 angeordnet isty wobei der Getriebezapfen 1.2 mit dem Zapfen 9 der Welle 8 durch eine Kupplung 16 verbunden, ist.
Es ist aber auch möglich, das in den Innenzahn# kranz 6 eingreifende Ritzel unmittelbar auf dem Motorzapfen 1!2 anzuordne.n, wenn Getriebemotor 14- und Gehäuse 15 gemäß Fig. 3 ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einzeln angetriebene E lektrorolle für Walzwerksrollgänge mit feststehender Achse, einem mit dem Tragstück verbundenen Antriebsmotor und einem Antriebsritzel, das in den Innenzahnkranz der Rolle eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motor und Ritzel eine weitere, an sich bekannte Getriebestufe vorgesehen ist, deren Zahnräder umsetz-bzw. auswechselbar im Tragstück (4) gelagert siiid.
2. Elektrorolle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Rolle, Tragstück, Zwischengetriebe -und Motor einen leicht umsetzbaren Block bilden. - Angezogen-- Druckschriften' Stahl und Eisen, 51. Jahrgang, S. 934, Abb- 17; .deutsche Patentschriften Nr.488875, 588266, 76o 183, 755 679. -