DE2617768C2 - Mechanischer Antrieb für eine Trocknungs- und/oder Preßwalze einer Papier- oder Zellstoffmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf e^;nen mechanischen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Ein solcher Antrieb ist bekannt (P-F.-AS 1045 788). Der bekannte Antrieb ist als von der angetriebenen Walze bzw. deren Antriebswelle getrennte Einheit mit einem Gehäuse ausgebildet, wobei die einzelnen Elemente des Planetengctriebes jeweils eigene Lager aufweisen. Aufgrund der Ausbildung des bekannten Antriebs nimmt dieser erheblichen Raum ein und ist er konstruktiv aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Antrieb derart auszubilden, daß er möglichst wenig Bauraum und wenig konstruktiven Aufwand erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäU durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches gelöst.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung bildet der mechanische Antrieb eine kompakte, integrierte Einheit mit der Antriebswelle. Weder des Hohlrad noch der Planetenradträger erfordert eigene, eine Drehung ermöglichende Lager. Das Gehäuse des Planctengetricbcs ist wesentlich einfacher ausgebildet, da es einerseits das Planetengetriebe nicht allseitig zu umschließen braucht und andererseits keinerlei Lagerkräfte aufzunehmen braucht, da sich keines der Elemente des Planetengctriebes am Gehäuse abstützt. Außer der baulichen Vereinfachung des Gehäuses bringt dies den Vorteil mit sich, daß die Latifgcrätische des l'kinetengeiricbcs wesentlich besser gedämpft werden können, da einerseits die (iehäiiseoberfläche verringert ist und andererseits ;uif das Gehäuse wegen des fehlcns vom Gehäuse getragener Lager keine Schwingungen direkt übertragen werden. Der crfindungsgemäUc Antrieb hat somit die Vorteile, daß er geringen Hiiiinium beansprucht, konstruktiv vereinfacht ist und eine bessere Geräuschdämpfung ermöglicht.

Beim Antrieb gemäß der DE-AS 10 45 788 ist das Hohlrad nicht am Lagerbock festgelegt, sondern bewußt drehbar und antreibbar, um eine feine Einstellung des Übersetzungsverhältnisses des Plane-Ί tengetriebes zu ermöglichen. Ferner ist beim bekannten Antrieb der Planetenradträger nicht mit der angetriebenen Welle integriert und auch nicht gleichzeitig Träger des Lagers für die Welle des Sonnenrades.

Bei einem bereits vorgeschlagenen Antrieb für eine

ι» Walze einer Papiermaschine (Patentanmeldung P 25 23 778.9) ist das Hohlrad des Planetengetriebes nicht mit einem stationären Teil sondern einem drehbaren Walzenmantel gekuppelt.

Es ist an sich bekannt (DE-OS 19 22 417, DE-PS

r> 11 15 548), das Hohlrad eines Planetengetriebes festzulegen, und es ist ferner an sich bekannt, die Planetenräder in Ausnehmungen des Planetenradträgers anzuordnen (DE-OS 19 22 417). Die Festlegung des Hohlrades am Lagerbock der Antriebswelle war jedoch

.»ο durch die DE-PS 11 15 548 und die DE-OS 19 22 417 nicht bekannt, da bei den daraus bekannten Pianetengetrieben das Hohlrad an einem Getriebegehäuse festgelegt ist, das, da es ein Drehmoment aufnehmen muß, seinerseits festgehalten werden muß. Ein solches

■?'· Getriebegehäuse ist jedoch beim erfindungsgemäßen Antrieb nicht notwendig, weil das Drehmoment vom Hohlrad in den Lagerbock eingeleitet wird, der ohnehin zur Lagerung der Antriebswelle notwendig ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schemati-

«i scher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einer Draufsicht die Anwendung des Antriebs bei Preßwalzen in einer Papiermaschine;
Fig. 2 den Antrieb gemäß Fig. 1 in einer Seitenan-

i'. sieht;

F i g. 3 in einer axialen Schnittdarstellung die vorteilhafteste Ausführungsform der Erfindung, die zum Antreiben einer Preßwalze in einer Papiermaschine verwendet wird; F i g. 3 ist zugleich dei Tichnitt IV-IV in

in Fig.4;und

Fig. 4 eine Schniltdarstellung gemäß V-V in F i g. 3.

Gemäß den Fig. 1 und 2 treiben Wellen 36 von

Antriebsmotoren 32 über eine Winkcltransmission eine mit einem Schutz 34 versehene schnelldrehende Welle

··"> 31, die ihrerseits über einen Winkelantrieb mit einer schnelldrehenden Welle I eines Planetengetriebes 100 in Verbindung steht. Die Planetengetriebe 100, welche gemäß den F i g. 1 und 2 Preßwalzen 30 der Papiermaschine antreiben, stützen sich direkt an einem

.ο Lagerblock 14 der jeweiligen Antriebswelle der Preßwalzen 30 ab. Der Gestellrahmen des Lagerbocks 14 i:,t mit 35 und die Gestelle für die Antriebsmotoren 32 sind mit 33 bezeichnet.

Im folgenden werden die Einzelheiten der Konstruk-

Vi tion des Planctengeiriebes unter Bezugnahme auf die F i g. 3 und 4 erläutert. Das Planetengetriebe 100 umfaßt die Welle I. die mit Lagern 3 in einer hülsenartigen Büchse lOean einem F.nde eines Planelenradträgers 10 gelagert ist. Die Stopfbuchse der Welle 1 ist mit 2

Ί" bezeichnet, Die Welle I sieht mittels Zahnkränzen und einer Zahnkiipplungshülsc 4 mit dem zu ihr konzentrischen Sonncnrad 5 des Planctengetriebcs in Verbindung. Das Sonncnrad 5 treibt in bekannter Weise Planetenräder 8. die mit Hilfe von Wellen 7 und Lagern

"> h im Planetenradträger IO gelagert sind. Die Zahnkränze der Planetenräder 8 stehen bei 18 in bekannter Weise so in Eingriff mit der Innenverzahnung eines llohlrades 9, dall der l'lanetenradträger 10 die Antriebswelle 16

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antreibt. Der Planetenradträger JO weist Ausnehmungen 10ö auf, in denen die symmetrischen Planetenräder 8 angeordnet sind. Zum Planetenradträger 10 gehören Verbindungsteile 10a, die zwischen den Ausnehmungen 106 liegen und den Planetenradträger mit der genannten hülsenartigen Büchse 10c verbinden, in der die Welle 10 gelagert ist. Das Hohlrad 9 des Planetengetriebes 100 weist eine AuQenverzahnung auf, die durch eine Zahnkupplung 17 in fester Verbindung mit einem Ring 12 steht, der fest an einem Ring 13 befestigt ist. Der Ring 13 ist seinerseits gemäß den F i g. 3 und 4 am Lagerbock 14 der Antriebswelle 16 der angetriebenen Preßwalze befestigt. Das Lager der Antriebswelle 16, das sich am Lagerblock 14 abstützt, ist in den Fig. 3 und 4 mit 15 bezeichnet. Der Planetenradträger 10 weist ein hüLsenartiges Teil 10c/ auf, über das er in fester Verbindung mit der Antriebswelle 16a steht.

Das vorbeschriebene Planetengetriebe 100 ist in einem Schutzgehäuse 11 untergebracht. Das Ende des Schulzgehäuses 11 tragt die Bezeichnung 11a. Die Wandungen des Schutzgehäuses werden am günstigsten mit einem das Laufgeräusch des Planetengetriebes dämpfenden und auch sonst schallabsorbierenden "> Material ausgestattet. Da das Planetengetriebe innerhalb der Haube der Papiermaschine untergebracht werden kann, ist es möglich, das Laufgeräusch des Antriebs niedrig zu halten und die Arbeit im Papiermaschinensaal auf diese Weise angenehmer zu

ι» machen.

Die erwähnte äußere Zahnkupplung 17 des Hohlrades 9 des Planetengetriebes, über die sich das Hohlrad 9 fest und direkt am Lagerbock der Papier- oder Zellstoffmaschine abstützt, ist wegen möglicher Einstel-

i'> lungsfehler des Antriebs und möglicher Ungenauigkeiten in der Bearbeitung sowie sonstiger Ungenauigkeiten notwendig. Anstelle der Zahnkupplung 17 kann eine beliebige entsprechende Kupplung, z. B. eine Hülsenfederkupplung, eingesetzt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mechanischer Antrieb für eine Trocknungs- und/oder PreBwalze einer Papier- oder Zellstoffmaschine, die einen Gestellrahmen mit Lagerböcken für die Antriebswelle der Walze aufweist, mit einem vorgeschalteten Planetengetriebe mit angetriebenem Sonnenrad, an dessen umlaufendem Planetenradträger die Antriebswelle angeschlossen ist,
   dadurch gekennzeichnet,
   daß

   a) das innenverzahnte Hohlrad (9) des Planetengetriebes (100) über eine Zahn- oder Hülsenfederkupplung (17) mit einem Ring (12) in Eingriff steht, der an einem der Lagerböcke (14) befestigt ist,

   der Planetenradträger (10) an seinem abtriebsseitigen Ende in ein hülsenartiges Teil (1Oa^ ausläuft, welches das Ende der Antriebswelle (16) türdie Walze(30)drehfesi umgreift,
   der Planetenradträger an seinem antriebsseitigen Ende eine Büchse (10c,) aufweist, in der die Welle (1) des Sonnenrades (5) sich über Lager (3) drehbar abstützt, und
   die Planetenräder (8) in Ausnehmungen (106,) des Planetenradträgers(lO) angeordnet sind.

   b)