DE942904C

DE942904C - Vorrichtung zur UEberwachung des Reifendrucks bei luftbereiften Fahr- und Flugzeugen

Info

Publication number: DE942904C
Application number: DEE2870A
Authority: DE
Original assignee: PHIL RUDOLF ENGELMANN DR
Current assignee: PHIL RUDOLF ENGELMANN DR
Priority date: 1950-10-14
Filing date: 1950-10-14
Publication date: 1956-05-09

Description

Vorrichtung zur Überwachung des Reifendrucks bei luftbereiften Fahr- und Flugzeugen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung des Reifendrucks vom Fahrersitz bei luftbereiften Fahr- und Flugzeugen, unter Verwendung eines vom Reifendruck bewegten, auf den Schleifkontakt eines in einen Meßstrom geschalteten Regelwiderstandes wirkenden Steuerorgans, z. B. eines Steuerkolbens, und eines in den Meßstrom geschalteten, in Druckwerten geeichten Amperemeters.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind so ausgebildet, daß die im Schlauch befindliche Luft unmittelbar als Medium benutzt wird, um die Anzeigevorrichtung zu betätigen. Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen bewirkt der Luftdruck im Reifen, daß sich das Ventilrohr verschiebt und einen elektrischen Kontakt unterbricht, während bei druckentlastetem Reifen der elektrische Kontakt geschlossen wird. Eine andere bekannte Vorrichtung dieser Art bewirkt beim Schlaffwerden eines Reifens, daß der Motorzündstromkeis des Kraftfahrzeuges unterbrochen wird. Hierbei wird gleichzeitig eine Signallampe eingeschaltet. Die bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß es lediglich möglich ist, festzustellen, ob der Reifen unter Druck steht oder nicht. Eine geringere Druckabweichung im Reifen kann mit diesen Vorrichtungen nicht festgestellt werden. Dieser Nachteil soll erfindungsgemäß behoben werden.
Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß der Innenraum einer zwischen Schlauch und Felge im Felgenbett angeordneten, vom Luftraum des Schlauches getrennten, elastischen Luftkammer mit dem Innenraum einer anderen im Steuerorgan angeordneten elastischen Luftkammer in unmittelbarer, luftdichter Verbindung steht, so daß durch Änderungen des Reifendrucks das Steuerorgan bewegt wird, wobei dessen Bewegung gleichzeitig einen Signalstromkreis steuert, durch den bei Unterschreitung des Reifendruck-Sollwertes um einen bestimmten Betrag Warnsignale ausgelöst werden.
Zweckmäßig weist die zwischen Schlauch und Felge angeordnete Luftkammer die Form eines flachen Kissens auf, während die innerhalb eines Druckraumes des Steuerorgans angeordnete Luftkammer auch ohne inneren Überdruck eine dem sie umschließenden Druckraum entsprechende Form besitzt, wobei beide Luftkammern aus Gummi oder sonstigem geeigneten Werkstoff bestehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt; es zeigt Abb. I das allgemeine Schaltbild einer Anordnung nach der Erfindung, Abb. 2 die Anbringung eines Steuerorgans am umlaufenden Radkörper, Abb. 3 eine Einzelheit aus Abb. 2.
Bei der Anordnung nach Abb. I ist I ein als Steuerkolben ausgebildetes Steuerorgan, das vom Reifendruck in Pfeilrichtung bewegt werden kann und am umlaufenden Radkörper befestigt ist. Der Steuerkolben steuert mittels eines Schleifers 2 über einen Regelwiderstand 9, einen elektrischen Kreis 3, in welchem eine isoliert an der Bremstrommel oder der Ankerplatte angebrachte Kohlebürste 4 und ein isoliert an der Ankerplatte oder der Bremstrommel befestigter Schleifring 5 angeordnet sind. Der Meßkreis 3 enthält ein Anzeigegerät 6 und eine Sicherung 7 und wird gespeist von einer Batterie 8, etwa der Fahrzeugbatterie.
Durch Steuerkolben I, Schleifer 2 und Regelwiderstand 9 wird der Widerstand bzw. die Stromstärke im Kreise 3 entsprechend dem Reifendruck verändert. Das Meßgerät 6 kann dabei als Amperemeter ausgebildet sein und ist vorzugsweise in Druckwerten geeicht. Diese Anordnung ermöglicht eine ständige- genaue Messung des Reifendrucks. Dabei kann der Steuerkolben gleichzeitig einen Signalstromkreis steuern, durch den bei Unterschreitung des Reifendrucksollwertes um einen bestimmten Betrag Warnsignale ausgelöst werden.
In Abb. 2 und 3 ist beispielsweise II die Felge und I2 der Luftschlauch eines Reifens. Zwischen Felge und Luftschlauch ist ein Druckübertragungselement I3 angeordnet, das als flaches Kissen ausgebildet sein und als Felgenblase bezeichnet werden kann. Das Druckübertragungselement kann durch einen druckfesten Schlauch I4 mit einem Druckraum I6 in Verbindung stehen, in dem die Druckänderungen des Luftschlauches auf das Steuerorgan I übertragen werden. Zu diesem Zweck kann in dem Druckraum eine Druckblase I5 aus Gummi oder sonstigem Werkstoff vorgesehen sein.
Die Druckblase I5 hat vorzugsweise auch ohne inneren Überdruck eine der sie umschließenden Kammer 16 entsprechende Form, so daß sie bereits bei normalen Atmosphärendruck an der Innenwand der Kammer praktisch anliegt, bei Unterdrucksetzung vom Reifen her also nicht auf Dehnung beansprucht wird. Der bei nachlassendem Reifendruck unter Wirkung einer Gegenfeder in den Druckraum eintretende Kolbenteil besitzt vorzugsweise, abgesehen von dem abgerundeten Kopfteil, überall gleiche Querschnittsfläche, die wesentlich kleiner ist als eine parallel zu ihr liegende Querschnittsfläche der Druckkammer. Das Druckübertragungselemeut I3 kann als vom Luftschlauch unabhängiger Einzelteil ausgebildet sein, kann jedoch auch mit dem Luftschlauch des Reifens ein Ganzes bilden, also gleichsam eine Tasche am Reifenluftschlauch darstellen. Der Druck im Übertragungselement I3 und der Kammer I6 beträgt zweckmäßig eine Atmosphäre, und das Volumen des Elements I3 steht zum Volumen der Druckkammer im gleichen Verhältnis wie der Reifensolldruck zu i atü.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist nicht nur einfach und billig herzustellen, sondern gestattet auch im Dauerbetrieb eine sichere und genaue Überwachung des Reifendrucks, wobei jede direkte Verbindung zwischen dem Inhalt des Luftschlauches und der Steuervorrichtung vermieden ist, so daß bei Undichtigkeiten oder Defekten der Steuervorrichtung der Luftdruck des Reifens unbeeinflußt bleibt. Das übliche Reifenventil ist wie bisher zugänglich und durch die Überwachungseinrichtung unbeeinflußt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur Überwachung des Reifendrucks vom Fahrersitz bei luftbereiften Fahr-und Flugzeugen, unter Verwendung eines vom Reifendruck durch eine selbständige zwischen Schlauch und Felge befindliche Luftkammer bewegten, auf den Schleifkontakt eines in einen Meßstrom geschalteten Regelwiderstandes wirkenden Steuerorgans, z: B. eines Steuerkolbens, wobei ein in den Meßstrom geschaltetes, in Druckwerten geeichtes Amperemeter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der im Felgenbett angeordneten elastischen Luftkammer (i3) mit dem Innenraum einer anderen im Steuerorgan angeordneten elastischen Luftkammer (i5) in unmittelbarer luftdichter Verbindung steht, so daß durch Änderungen des Reifendrucks das Steuerorgan bewegt wird, wobei dessen Bewegung in bekannter Weise einen Signalstromkreis steuert, durch den bei Unterschreitung des Reifendruck-Sollwertes um einen bestimmten Betrag Warnsignale ausgelöst werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch I dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer (I3) die Form eines flachen Kissens aufweist, während die innerhalb eines Druckraumes des Steuerorgans angeordnete Luftkammer (I5) auch ohne inneren Überdruck eine dem sie umschließenden Druckraum entsprechende Form besitzt, wobei beide Luftkammern aus Gummi oder sonstigem Werkstoff bestehen. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 255 597; österreichische Patentschriften Nr. 58 607, Io9 437; USA.-Patentschriften Nr. 2 2I8 I43, 2 I45 363, 2 265 o77, 2 2I3 949, 2 552 o68; britische Patentschrift Nr. 368 43I; deutsche Patentschrift Nr. 548 941; französische Patentschrift Nr. 554885; franz. Zusatz-Patentschrift Nr. 39 o62/687 236.