DE941110C

DE941110C - Abdichtung der Lagerstelle eines Umlaufkoerpers auf seinem Lagerzapfen, insbesondere der Laufrollenlagerung eines Gleiskettenfahrzeugs

Info

Publication number: DE941110C
Application number: DEF13560A
Authority: DE
Inventors: Joseph Dipl-Ing Marx
Original assignee: FAMO VERTRIEBS GmbH
Current assignee: FAMO VERTRIEBS GmbH
Priority date: 1953-12-25
Filing date: 1953-12-25
Publication date: 1956-04-05

Description

Abdichtung der Lagerstelle eines Umlaufkörpers auf seinem Lagerzapfen, insbesondere der Laufrollenlagerung eines Gleiskettenfahrzeugs Für die Lagerung und Abdichtung der Laufrollen eines Gleiskettenfahrzeugs ist im allgemeinen eine Ausführung üblich, bei der ein am feststehenden Lagerzapfen befestigter Ring und ein Umlaufgegenring mittels Federn kraftschlüssig in Anlage gehalten werden. Für eine solche kraftschlüssige Stirnanlage des Umlaufringes am fahrzeugfesten Ring muß der Umlaufring begrenzt axial beweglich sein. Demgemäß ist der die Federn aufnehmende Zwischenraum zwischen dem Umlaufring und der Laufrolle nach außen mittels eines Leder- oder eines Gummibalges abgeschlossen. Durch diese Maßnahme wird der die Federn aufnehmende Ringraum und somit die Lagerstelle der Laufrolle gegen den Zutritt von Sand und sonstigen Verunreinigungen geschützt. Der erwähnte Abschluß der Lagerstelle mittels Leder- oder Gummibalg erweist sich als unzulänglich, weil der Balgwerkstoff den auftretenden Beanspruchungen bei Gleiskettenfahrzeugen nicht gewachsen ist.
Es sind deshalb bereits Abdichtungen vorgeschlagen worden, bei denen die über den Ringumfang verteilten Federn in einen Dichtungsring aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, eingepaßt sind, der in den Käfig als Abschluß der Lagerstelle nach außen hin eingesetzt ist.
Bei diesen Ausführungen wurden die aufeinander gleitenden Teile in bekannter Weise gehärtet und geschliffen. Die genaue Anpassung der Gleitflächen wurde erforderlich, um die Reibung kleinzuhalten und nach Möglichkeit das Eindringen von Fremdkörpern zwischen die Gleitflächen zu hindern.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, die Ausbildung einer Lagerstelle unter Anwendung von in elastischen Werkstoff eingebetteten Federn so auszubilden, daß das Lager gegenüber den bekannten Ausführungen wesentlich einfacher und deshalb wirtschaftlicher herstellbar ist. Insbesondere muß gefordert werden, daß alle die Dichtung ausmachenden Einzelteile, insbesondere der Gummikörper, einzeln herstellbar und bequem, gegebenenfalls auch durch ungelernte Arbeiter, zu einer baulichen Einheit ohne Anwendung besonderer Verbindungsmittel zusammensetzbar sind. Die bauliche Einheit besteht dann aus dem Gummiring mit den darin eingebetteten Federn, dem zugeordneten Umlaufring und einem besonderen Mitnehmer- und Halteglied für diesen Ring. Dieses Mitnehmerglied muß so ausgebildet sein, daß der zugeordnete Umlaufring drehend mitgenommen und dabei stets am Gummikörper festgehalten wird, so daß dieser in axialer Richtung nur beschränkt bewegungsfähig ist.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch einen Blechringkäfig mit Außen- und Innenmantel für Andruck der Außen- und Innenumfangsfläche des mit Vorspannung im Käfig gehaltenen Dichtungsringes, wobei dieser Dichtungsring in an sich bekannter Weise aus Gummi besteht und über den Ringumfang verteilte Federn in sich aufnimmt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besitzt der Außenmantel des am Umlaufkörper gehaltenen Blechringkäfigs Mitnehmerfinger, die in Aussparengen des Gegenringes eingreifen. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Gegenring so auszubilden, daß er an der dem Dichtungsring zugekehrten Stirnseite eine Ringnut aufweist; in die der Dichtungsring einseitig eingreift. Dem Dichtungsring selbst gibt man eine -besondere Querschnittsform, indem nämlich der Ring jeweils in Richtung nach seinen Stirnseiten hin verjüngt ist. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung bildet dann der Käfig mit dem darin festgelegten mit eingebetteten Federn versehenen Gummiring und dem zugeordneten Umlaufring zusammen eine bauliche Einheit.
Eine weitere erfindungsgemäße Besonderheit ist darin zu erblicken, daß die aus den Aussparungen des Gegenringes herausragenden Fingerenden des Blechkäfigs umgebördelt sind und -Anschläge zur Begrenzung der axialen Verlagerung des Ringes bilden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erörtert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Lagerung der Laufrolle eines Gleiskettenfahrzeugs. Der Einfachheit halber ist von der Rolle I nur ihr Innenteil mit der Lagerstelle veranschaulicht. Die Rolle I ist unter Zwischenschalten einer Lagerbüchse 2 auf einen feststehenden Lagerzapfen 3 aufgesetzt. Der Hals eines feststehenden Lagerbockes 4 trägt einen (feststehenden) Stahlring 5, der auf seiner der Rolle I zugekehrten Stirnfläche 5' sehr hoch gehärtet und geläppt ist. Der Ring 5 wird nach dem dargestellten Beispiel durch einen oder mehrere Stifte 6 gegen Drehung am Lagerbock 4 gehalten und stützt sich an diesem axial ab.
An der Stirnfläche 5' des feststehenden Ringes 5 wird ein umlaufender Gegenring 7 durch Federn 8 kraftschlüssig in Anlage gehalten. Auch dieser Gegenring besteht aus Stahl, ist gehärtet und an seiner dem Ring 5 zugekehrten Stirnfläche geläppt. Die Federn 8 sind gleichmäßig über den Ringumfang verteilt und werden in Axialbohrungen eines Weichgummiringes 9 gehalten, der eine nach seinen beiden Stirnseiten hin verjüngte Querschnittsform hat. Der Umlaufring 7 ist auf der dem Gummiring 9 zugekehrten Seite mit einer Ringnut versehen; in die der Gummiring eingreift. Auf der anderen Seite stützt sich der Gummiring an dem Ringboden eines Blechkäfigs Io ab. Dieser ist mit Preßsitz in eine Ausnehmung der Laufrollennabe eingepaßt und weist aus der Nabe herausragende Lappen auf, die gleichmäßig über den Umfang verteilt und an .den freien Enden leicht umgebogen sind. Dadurch wird der Umlaufring 7 gegen ein Heraustreten aus dem Blechkäfig unter der Kraft der Federn 8 gehindert. Der Umlaufring 7 zeigt ein Bund 7' mit Umfangsnuten, durch welche die Blechkäfiglappen hindurchgreifen und damit eine Mitnahme des Ringes 7 beim Umlauf- der Rolle I (unter Vermittlung des in dieser festsitzenden Käfigs) gewährleisten.
Die Enden der Blechkäfiglappen werden bei der Montage des Gummiringes j umgebogen, der so bemessen ist, daß er sowohl mit seinen Stirnflächen als auch mit der Außen- und Innenumfangsfläche einen ausreichenden Dichtungsandruck hervorruft.
Beim Umlauf der Rolle i gleitet die geläppte Stirnfläche des von der Rolle mitgenommenen Gegenringes 7 auf der Stirnfläche 5' des feststehenden Ringes $. Die Federn 8 sorgen für einen ausreichenden Andruck der aufeinander gleitenden Ringflächen und verhindern damit ein Austritt des Schmiermittels aus den Schmierkammern der Laufrolle und gleichzeitig einen Eintritt von Verunreinigungen in diese Kammern.
Bei der dargestellten Ausführung handelt es sich nur um eine beispielsweise Verwirklichung des Erfindungsgedankens. Im Rahmen der Erfindung sind Abwandlungen dieses Beispiels durchaus möglich. So könnte z. B. die Anordnung in dem Sinne umgekehrt werden, daß der feststehende Teil den Blechkäfig aufnimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abdichtung der Lagerstelle eines Umlaufkörpers auf seinem Lagerzapfen, insbesondere der Laufrollenlagerung eines Gleiskettenfahrzeugs, bei der über den Ringumfang verteilte Federn in einen aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, bestehenden Dichtungsring eingepaßt sind, der in einen Käfig als Abschluß der Lagerstelle nach außen hin eingesetzt ist, gekennzeichnet durch einen Blechringkäfig (Io) mit Außen- und Innenmantel für Andruck der Außen- und Innenumfangsfläche des mit Vorspannung im Käfig gehaltenen Dichtungsringes 9.
2. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel. des am Umlaufkörper (Rolle I) gehaltenen Blechringkäfigs (Io) Mitnehmerfinger od. dgl. aufweist, die in Aussparungen des Gegenringes (7) eingreifen.
3. Abdichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenring (7) an der dem Dichtungsring (9) zugekehrten Stirnseite eine Ringnut aufweist, in die der Dichtungsring einseitig eingreift.
4. Abdichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (9) nach seinen Stirnseiten hin verjüngt ist.
5. Abdichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (Io) mit dem darin festgelegten, mit eingebetteten Federn (8) versehenen Gummiring (9) und dem Umlaufring (7) zusammen eine bauliche Einheit bildet.
6. Abdichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Aussparungen des Gegenringes (7) herausragenden Fingerenden umgebördelt sind und Anschläge zur Begrenzung der axialen Verlagerung des Ringes bilden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung Nr. p 28 276 XII/47 f ; britische Patentschriften Nr. 676 o86, 522 720; USA.-Patentschrift Nr. 2 328 I6o; Zeitschrift »Autogene Metallbearbeitung«, Heft 16, 34. Jahrgang vom 15. August 19q.1.