DE973597C

DE973597C - Lagerabdichtung fuer Lauf- oder Tragrollen

Info

Publication number: DE973597C
Application number: DEE7134A
Authority: DE
Original assignee: Gebr Eickhoff Maschinenfabrik u Eisengiesserei GmbH
Current assignee: Gebr Eickhoff Maschinenfabrik u Eisengiesserei GmbH
Priority date: 1953-04-28
Filing date: 1953-04-28
Publication date: 1960-04-07

Description

Lagerabdichtung für Lauf- oder Tragrollen Die Erfindung betrifft eine Lagerabdichtung für Lauf- oder Tragrollen mit Querlagern, insbesondere für stetige Förderer, bei welcher Dichtungskörper aus Buna oder ähnlichen, zugleich elastischen und ölfesten Stoffen sich dichtend gegen zur Achse senkrechte Gleitflächen legen.
Es ist bekannt, beiderseits eines Querlagers mit dem Lageraußenring in der Lagereinsatzbohrung eingespannte Blechringscheiben mit einseitig eingebördeltem Innenrand unter ihrer Eigenfederung axial dichtend an die Stirnflächen des Wälzlageraußenringes zu legen und dadurch Schmiermittelverlust zu verhüten. Es ist ferner bekannt, zu dem gleichen Zweck an Stelle von Blechringscheiben Gummikörper in gleicher Anordnung mit einwärts gewölbten und radial nach außen abgebogenen Dichtlippen gegen Dichtungsscheiben anzulegen, welche den Wälzlagerinnenring einfassen. Bei diesen Dichtungen wird zwar mit Sicherheit der Verlust von Schmiermitteln, jedoch nicht das Eindringen von Staub verhütet; denn unter der Fliehkraftwirkung kann der an der Tragachse vor die Dichtstelle geratene Staub in diese hineingezogen werden. Um dies zu verhüten, hat man bei Lauf- und Tragrollen bereits zwei Dichtstellen vor dem Wälzlager hintereinander in der Weise angeordnet, daß vor der außenseitigen Wälzlageröldichtung eine zweite Dichtung mit senkrechten Berührungsgleitflächen gegen das Eindringen von Staub angeordnet ist. Bei dieser bekannten Ausführung sind zwei (oder mehrere) Membran scheiben aus Stahl mit ihren Dichtungsrändern derart hintereinander angeordnet, daß sie mit ihren inneren Rändern gemeinschaftlich auf der Achse eingespannt sind und mit ihren freien konzentrisch verlaufenden Rändern unter axialer Federung an senkrechten Berührungsgleitflächen anliegen. Hierbei liegen die senkrechten Dichtungsgleitflächen auf dem Wälzlageraußenring und in einer diesen umgebenden Ringnut des Wälzlagergehäuses. Da die Berührungsränder der Membranscheiben sehr schmal (gleich der Blechdicke) sind und auf einem verhältnismäßig großen Radius liegen, ist das von der Gleitdichtung bewirkte Reibungsmoment beträchtlich und ein Verschleiß sowohl an den. freien Membranrändern als auch an dem Wälzlageraußenring und an der Ringnut nicht zu vermeiden. Außerdem sind Lagerabdichtungen bekannt, bei denen der gegen Schmiermittelverlust schützende Dichtkörper aus nachgiebigem Werkstoff besteht, der mit seinem Hals auf der festen Tragachse sitzt und mit seinem glockenförmigen Ansatz federnd an dem Wälzaußenring anliegt. Da die Dichtungsringebene des glockenförmigen Ansatzes hierbei einen großen Durchmesser hat, ist das Reibungsmoment auch entsprechend groß. Ferner hat der Schmierstoff das Bestreben, unter der Einwirkung der Fliehkraft sich radial nach außen durchzuquetschen.
Um diese Nachteile zu beseitigen, ist nach der Erfindung der gegen Schmiermittelverlust schützende äußere, mit seinem Außenkranz zusammen mit dem Wälzlageraußenring in der Gehäusebohrung eingespannte Dichtkörper aus ölfestem Gummi mit einer Ringlippe am inneren Rand seines membranartigen Teiles an dem Wälzlagerinnenring unter axialer Spannung federnd anliegend angeordnet, während zum Schutz gegen Verschmutzung vor dem gewölbten Teil des Dichtkörpers ein starrer Metallring mit seinem scheibenförmigen Teil unter Vorspannung dichtend an der Außenfläche des gewölbten Teiles anliegt und an seiner Einspannstelle durch einen Gummiring gegenüber der Welle abgedichtet ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß an Stelle des Metallringes eine Metallringscheibe mit ihrem äußeren Rand zwischen dem Außenkranz des Dichtkörpers und einem in eine Gehäuseringnut eingesetzten Sprengring eingespannt ist, die in an sich bekannter Weise mit zwei Gummiflanschkörpern ein weiteres Dichtungselement bildet.
Die Zeichnung zeigt in den Abb. I und 2 verschiedene Ausführungsformen nach der Erfindung. In der Ausführung nach Abb. I ist der Wälzlagerinnenring I an einer Schulter 2 der Tragachse 3 innenseitig abgestützt. Der Wälzlageraußenring 4 sitzt in der Lagereinsatzbohrung zwischen den Außenkränzen zweier spiegelbildlich angeordneter Gummikörper 5 und 6, deren gewölbte Ring scheibenteile 7 und 8 im ungespannten Zustande. wie bei 8 gestrichelt angedeutet, mit ihrer Dichtlippe aus der Stirnebene des Außenkranzes vorragen., während nach dem Einbau die Dichtlippen 9 und IO den Wälzlagerlinnenring I berühren.
Vor dem äußeren Dichtkörper 5, 7 ist auf die Achse 3 mit dichtem Abschluß ein starrer Ringkörper II aufgesetzt, dessen scheibenförmiger Teil 12 sich gegen den gewölbten Ringscheibenteil 7 dichtend bei 16 anlegt. Der Hülsenteil des Ringkörpers II ist mit einem Dichtungsring I3 aus Gummi oder einem anderen Dichtungsstoff gefüttert und kann durch eine Zwischenhülse I4 am Achshalter 15 axial abgestützt sein.
Die Ringdichtungslippen 9 und IO grenzen den Schmierraum der Wälzkugeln ein, während die Dichtstellen I6 eine Vorkammer zum Schutze gegen Verunreinigungen von außen bilden. Alle Dichtungsstellen 9, IO, I6 stehen unter elastischem axialem Druck.
Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist zwischen dem außenseitigen Gummidichtungskörper 5 und dem Sprengring 18 eine starre Ringscheibe 24 eingeschaltet, welche mit zwei auf der Tragachse sitzenden und formschlüssig miteinander verbundenen Gummiflanschkörpern 25, 26 ein weiteres Dichtungselement bilden. Der Gummiflanschkörper 25 sitzt mit seinem Hülsenteil unmittelbar auf der Tragachse und berührt die innere Stirnebene der Ringscheibe 24; der Gummiflanschkörper 26 umgibt mit seinem Hülsenteil die Hülse des Körpers 25 und berührt die äußere Stirnfläche der Ringscheibe vermöge der membranartigen Federung mit einem axialen Druck. Bei dieser Ausführung kann auch der Dichtungskörper 5 entbehrt und sein äußerer Kranz durch eine in der Lagereinsatzbohrung passend eingesetzte Büchse aus Metall ersetzt werden, wie in der unteren Hälfte der Abb. 2 dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Lagerabdichtung für Lauf- oder Tragrollen stetiger Förderer mit Querlagern, welche von zwei axial gegen senkrechte Gleitflächen anliegenden, vor und hinter dem Querlager angeordneten und dieses gegen Schmiermittelverlust und Verschmutzung schützenden nachgiebigen Dichtkörpern gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen Schmiermittelverlust schützende äußere, mit seinem Außenkranz zusammen mit dem Wälzlageraußenring (4) in der Gehäusebohrung eingespannte Dichtkörper (5) aus ölfestem Gummi mit einer Ringlippe (9) am inneren Rand seines membranartigen Teiles an dem Wälzlagerinnenring (i) unter axialer Spannung federnd anliegt, während zum Schutz gegen Verschmutzung vor dem gewölbten Teil (7) des Dichtkörpers (5) ein starrer Metallring (i i) mit seinem scheibenförmigen Teil (i2) unter Vorspannung dichtend an der Außenfläche des Teiles (7) anliegt und an seiner Einspannstelle durch einen Gummiring (13) gegenüber der Welle abgedichtet ist (Abb. I).
2. Lagerabdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Metallringes (II ) eine Metallringscheibe (24) mit ihrem äußeren Rand zwischen dein Außenkranz des Dichtkörpers (5) und einem in eine Gehäuseringnut eingesetzten Sprengring (18) eingespannt ist, die in an sich bekannter Weise mit zwei Gummiflanschkörpern (25, 26) ein weiteres Dichtungselement bildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 897 188, 891 o40. 637 097, 282 424; britische Patentschrift Nr. 549 207; französische Patentschriften Nr. 871 703- 807944-