DE940678C

DE940678C - Werkzeug zum Ritzen oder Einschneiden von Holz zum Herstellen von Faeden gewuenschter Breiten, insbesondere Holzwolle

Info

Publication number: DE940678C
Application number: DEH13021A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Zimmermann
Original assignee: WILHELMI HOLZWERK
Current assignee: WILHELMI HOLZWERK
Priority date: 1952-06-25
Filing date: 1952-06-26
Publication date: 1956-03-22
Also published as: US2960127A

Description

Werkzeug zum Ritzen oder Einschneiden von Holz zum Herstellen von Fäden gewünschter Breiten, insbesondere Holzwolle Werkzeuge zum Holzwolleritzen dienen dazu, das auf den Holzwollemaschinen aufgespannte Rundholz in der Hobelrichtung auf die gewünschte Holzwollefadenbreite vorzuritzen. Das nacheilende Hobelmesser hebt die geritzte Holzschicht ab, wobei Holzfäden bzw. Holzwolle mit einer Fadenbreite des Spitzenabstandes der bisher zu diesem Zweck verwendeten Ritzmesser entstehen. Diese Ritzmesser sind in Ritzmesserkästen eingespannt, die aber den Nachteil haben, daß die jeweils notwendige Anzahl von Ritzmessern durch Druckschrauben zu einem geschlossenen Satz zusammengedrückt werden müssen. Das Nachstellen oder Auswechseln eines einzelnen Ritzmessers innerhalb dieses Satzes ist nur durch Lösen der Druckschrauben und durch langwieriges Ausrichten der Ritzerspitzen möglich. Praktisch muß jeder Werkzeugsatz neu hergerichtet werden. Die Druckschrauben, die gewöhnlich nur von einer Kopfseite des Ritzerkastens angreifen, müssen mit Gewalt angezogen werden, um den Ritzmessern genügend Halt und Widerstand gegen die Beanspruchung zu- verleihen. Die Ritzmesser müssen dabei eine Länge besitzen, die der Größe der Spannbacken entspricht. Es ist bekannt, daß die natürlichen und. unnatürlichen Unregelmäßigkeiten im Holz (Äste, Fremdkörper) häufig zu einem vorzeitigen Verschleiß einzelner oder mehrerer Messerschneiden bzw. -Spitzen führen, wodurch der ganze Ritzmessersatz unbrauchbar wird.
Die Erfindung behebt diese Nachteile dadurch, daß an Stelle von bisher bekannten Ritzmessern einzeln oder gemeinsam nach Verschleiß zu ersetzende Nadeln verwendet werden. Dies kann in Verbindung mit einem Haltestück geschehen, das das Einsetzen und Auswechseln einzelner Nadeln unabhängig von den andern gestattet, indem jede einzelne Nadel in dem Haltewerkzeug ihren eigenen Standort erhält.
Natürlich kann auch das ganze Haltestück mit sämtlichen Nadeln, die zweckmäßig in Form eines Bandes aneinandergereiht sind, ausgewechselt werden. Die Nadeln bieten zunächst den großen Vorteil der Wirtschaftlichkeit, weil eine neue Nadel nicht mehr kostet als der-Materialverbrauch, der bei einem einmaligen Schleifen eines bisherigen Ritzmessers entsteht. Das Schleifen selbst jedoch, welches bei Verwendung von Nadeln entfällt, ist viel kostspieliger. Die Möglichkeit des Auswechseins einzelner Nadeln ohne Veränderung der andern bringt gegenüber dem seither erforderlichen Arbeitsaufwand eine erhebliche Zeitersparnis mit ,._sich. Abgesehen davon, ist die Nadel an sich und die Nadelspitze im besonderen in bezug auf Exaktheit und Güte durch die automatische Fertigung den durch Nachschleifen geschärften Spitzen oder Schneiden bisheriger Ritzmesser weit überlegen.
Bisher wurde das Hobelmesser unabhängig von den Ritzmessern in die Holzwollemaschine eingebaut, weil der Verschleiß der Ritzer und der Hobelmesser nicht gleichmäßig und ein einzelnes-Auswechseln der vorzeitig beschädigten Ritzmesser nicht möglich war. Infolgedessen mußte die Justierung der Hobelmesserschneide auf die Ritzmesserspitzenhöhe innerhalb der Maschine geschehen. Durch die gleichmäßige Nadellänge, die gleichmäßige Fixierung .der Nadeln im Haltewerkzeug ist von vornherein eine einheitliche Ebene aller Nadelspitzen gewährleistet, so daß nunmehr das Hobelmesser mit dem Nadelhaltewerkzeug direkt verbunden werden kann, um so mehr, als eine Neujustierung beim Auswechseln einzelner Nadeln nicht erforderlich ist.
Die Nadeln ähneln in ihrer Form den bekannten Grammophonnadeln, jedoch können sie auch jede beliebige andere Formgebung erhalten. Die Nadelspitzen können beispielsweise rund, flach oder beliebig anders ausgebildet werden. Auch kann der Nadelschaft, ungeachtet der Nadelspitze, sein eigenes Profil erhalten, je nach der vorgesehenen Befestigungsart -im Haltewerkzeug. Beispielsweise kann der Schaft einen Gewindegang, einen Bund oder eine Kerbe erhalten, damit die verschiedensten Halte- und Befestigungsarten möglich sind. Auf diese Weise können die Nadeln beispielsweise bei einem glatten Schaft durch einen genauen Paßsitz; bei einem Gewinde durch Verschraubung oder bei anderer Ausbildung durch magnetische, hydraulische, Feder- oder andere geeignete Kräfte in bekannter Weise befestigt oder gehalten werden. Auch Klebemittel können für die Befestigung der Nadeln im Nadelsitz verwendet werden. In manchen Fällen wird auch die Wärme und die hierdurch hervorgerufene Materialausdehnung der Nadeln, die bei dem- Arbeitsprözeß durch fortwährende Reibung entsteht, genügen, um einen festen Halt der Nadel im-Nadelsitz zu erreichen.
In der Zeichnung sind in Fig. A ein bisher üblicher Ritzmesserkasten r sowie ein Ritzmesser 2, in Fig. B als Beispiel einige Ausführungsarten von Nadeln gezeigt. Fig. C zeigt die einfachste Ausführungsform eines Haltestücks, bei dem unter 3 ein Nadelsitz und unter 4 eine im Nadelsitz eingelässene zylindrische Nadel dargestellt wird. Das Haltewerkzeug nach Fig. D ist zweiteilig, wobei das Nadelhaltesegment 6 in Schwalbenschwanzform in den Grundkörper 5 eingeschoben wird. Das Nadelhaltesegment 6 kann auch auf den - Grundkörper 5 aufgeschraubt oder in anderer bekannter Weise befestigt werden. In solchem Falle können die Nadelsitze bis in den Grundkörper 5 hineinreichen. Die Oberfläche 7 des Grundkörpers 5 kann magnetisiert sein, um für die Nadelfüße ein zusätzliches Haftvermögen abzugeben.
Um allen Normenvorschriften hinsichtlich der Holzwollefadenbreite (o,5 bis - i,2 mm usw.) in einem einzigen Werkzeug gerecht werden zu können, werden zweckmäßigerweise alle diese Nadeldistanzen vorgesehen und die Nadellöcher zweckmäßig versetzt angeordnet, um einerseits auch geringste Distanzen exakt zu erreichen und andererseits die Kraftbeanspruchung bei der Arbeit zu mindern. Bei einer Holzwolle von o;5 mm Breite wären beispielsweise alle Nadelsitze besetzt, während bei einer Breite von r mm nur jeder zweite Nadelsitz zu besetzen wäre.
Die Nadelsitze können entsprechend den Nadeln selbst jede beliebige Form erhalten. Sie können zylindrisch, konisch, rechteckig od. dgl. mehr sein.
Fig. E zeigt im Schnitt ein Ritzwerkzeug cj nach der Erfindung, das mit dem Holzwollehobelmesser 8 eine Einheit bildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Werkzeug zum Ritzen oder Einschneiden von Holz zum Herstellen von Fäden gewünschter Breiten, insbesondere Holzwolle, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Ritzmessern einzeln oder gemeinsam nach Verschleiß zu ersetzende Nadeln angeordnet sind.
2. Werkzeug nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ein- oder mehrteiligen Haltestück die Nadelsitze zur Aufnahme der Nadeln unabhängig voneinander aügeordnet sind.
3. Werkzeug nach Anspruch rund 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelsitze in ihrer An- -zahl und Anordnung der gewünschten herzustellenden Fadenbreiten angepaßt sind.
4. Werkzeug nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB zum Halten oder Fixieren der Nadeln hydraulische, magnetische Feder-oder andere Kräfte dienen.
5. Werkzeug nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet,' daß es mit dem Hobelmesser eine Einheit bildet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 679 545.