DE9406083U1

DE9406083U1 - Elektrische Stellantriebseinheit für Vertikal-Lamellen

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Publication number: DE9406083U1
Application number: DE19949406083
Authority: DE
Original assignee: SYBA TECHNIK und DESIGN AM FEN
Current assignee: SYBA TECHNIK und DESIGN AM FEN
Priority date: 1994-04-13
Filing date: 1994-04-13
Publication date: 1994-06-09
Anticipated expiration: 2004-04-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Stellantriebseinheit für Vertikal-Lamellen, die an Halterungen in einer raumfesten Tragschiene hängen und mittels einer Schwenkwelle um ihre Vertikalachsen verstellbar sind, mit einem stirnseitig an die Tragschiene ansetzbaren Gehäuse, in dem ein gegebenenfalls über ein Übersetzungsgetriebe an die Schwenkwelle ankoppelbarer Motor und eine Speise- und Steuerschaltung für den Motor angeordnet ist.

Elektrische Stellantriebe werden für eine komfortable Betätigung von Lamellenvorhängen verwendet, die beispielsweise an einer Fensterfront unter dem Fenstersturz oder unter der Raumdecke befestigt sind. Durch die Betätigung des Stellantriebs werden zur Regulierung des Lichteinfalls die senkrecht herabhängenden Lamellen um ihre Vertikalachsen verstellt.

WWR/JOE/pls

Aus der G 88 08 097 ist eine elektrische Stellantriebseinheit der eingangs genannten Art bekannt, die zwei mit Kleinstspannung gespeiste Motoren besitzt, die mittels je eines Untersetzungsgetriebes an eine Transportwelle zum Verschieben der Vertikal-Lamellen längs der Tragschiene bzw. an eine Kerbwelle zum Verstellen der Lamellen um ihre Vertikal achsen angekoppelt sind. Zur Stromversorgung der Motoren ist ein Transformator vorgesehen, der mit 220 Volt-Netzstrom gespeist wird und mit einer Fernbedienung zur Betätigung der Motoren verbunden ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Stellantriebseinheit für Vertikal-Lamellen anzugeben, die sich durch eine besonders einfache Montage sowie durch eine kompakte Bauform auszeichnet.

Diese Aufgabe wird bei einer elektrischen Stellantriebseinheit der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch eine Steckkupplung zwischen Motor und Schwenkwelle und ein Batteriefach in dem Gehäuse gelöst, in das mindestens eine Batterie als Spannungsquelle für die Speise- und Steuerschaltung einsetzbar ist.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die erfindungsgemäße elektrische Stellantriebseinheit besonders einfach montierbar ist. Die Stell antriebseinheit kann hierzu an einer Stirnseite der Tragschiene aufgesteckt und die Steckkupplung mit der Schwenkwelle hierbei in Eingriff gebracht werden. Weitere Installationen sind nicht erforderlich. Insbesondere braucht durch das in dem Gehäuse vorgesehene Batteriefach kein Transformator montiert zu werden, der zum einen eine elektrische Installation erfordert und zum anderen den optischen Eindruck des Raumes insbesondere auch durch herumhängende Kabel beeinträchtigen könnte. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß früher montierte, bisher handbetätigte Lamellenvorhänge mit der erfindungsgemäßen Stellantriebseinheit einfach und ohne größeren Montagezeitaufwand nachrüstbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur Montage der elektrischen Stellantriebseinheit das Gehäuse lediglich mit der Steckkupplung auf die Schwenkwelle aufgesteckt. Hierdurch wird die Montage der Stellantriebseinheit weiter vereinfacht.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung enthält lichtempfindliche Dioden zur Messung der Sonneneinstrahlung, die mit der Speise- und Steuerschaltung gekoppelt sind. Die Speise- und Steuerschaltung ist dann bei dieser Ausführungsform so ausgelegt, daß die Vertikal-Lamellen je nach Lichteinfall automatisch um ihre Vertikal achsen verstellt werden.

Um die Verstellung der Vertikal-lamellen einfacher und komfortabler zu gestalten, wird vorteilhafterweise eine drahtlose Fernbedienung zum Betätigen des Motors vorgesehen. Besonders bevorzugt wird eine Infrarotfernbedienung verwendet.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Gehäuse der elektrischen Stelleintriebseinheit eine der Tragschiene angepaßte Form besitzt und form- und/oder reibschlüssig auf die Tragschiene aufsteckbar ist. Besonders bevorzugt besitzt das Gehäuse zwei beabstandete Kammern, die nach dem Ansetzen des Gehäuses an gegenüberliegenden Schmalseiten der Tragschiene angeordnet sind und z.B. mit Klemmdruck an der Tragschiene anliegen. Die Stellantriebseinheit kann in dieser Ausführungsform auch an solche Lamellenvorhänge angekoppelt werden, deren Tragschiene sehr nahe an eine beispielsweise die Fensteraussparung begrenzende Querwand heranreicht.

Vorteilhafterweise wird eine der Kammern als Batteriefach genutzt und in der anderen Kammer die Speise- und Steuerschaltung angeordnet. Die das Batteriefach enthaltende Kammer enthält vorteilhafterweise einen Deckel, der zum Auswechseln der Batterien leicht entfernbar ist.

Die Halterungen der Vertikal-Lamellen sind besonders bevorzugt als längs der Tragschiene verfahrbare Lamellenwagen ausgebildet, so daß der Lamellenvorhang zur Seite aufziehbar ist. Besonders bevorzugt verläuft die Schwenkwelle durch die Lamellenwagen hindurch und ist über ein Getriebe sowie einer Rutschkupplung in den Lamellenwagen mit den Vertikal-Lamellen gekoppelt. Die Schwenkwelle ist vorteilhafterweise als Kerbwelle ausgebildet, auf der - in jedem Lamellenwagen - formschlüssig ein Antriebsorgan für das Getriebe sitzt.

Um auch ein komfortables Auf- und Zuziehen des Lamellen-Vorhanges zu ermöglichen, enthält eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung eine parallel zur Schwenkwelle verlaufende Transportwelle zum Verschieben der Lamellenwagen, die von einem zweiten Motor in dem Gehäuse antreibbar ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besitzt eine Speise- und Steuerschaltung, die derart programmierbar ist, daß Steuerbefehle in einem Speicher abgelegt werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgerufen werden können. Vorteilhafterweise besitzt diese Speise- und Steuerschaltung einen Timer und/oder eine Zeituhr, so daß zu vorgebbaren Zeitpunkten einprogrammierte Steuerbefehle abgearbeitet werden. Vorzugsweise ist diese Speise- und Steuerschaltung über die Fernbedienung programmierbar.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Vertikal-Lamellenvorhang mit einer elektrischen Stellantriebseinheit; und

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der elektrischen Stellantriebseinheit aus Figur 1 ohne Gehäuseboden.

Der in Figur 1 dargestellte und beispielsweise unter einer Raumdecke befestigbare Vertikal-Lamellenvorhang 2 besitzt eine Tragschiene 1,

an der gleichmäßig horizontal beabstandete Vertikal-Lamellen 3 hängen. An einem stirnseitigen Ende der Tragschiene 1 ist eine elektrische Stell antriebseinheit 5 mit einem Gehäuse 7 angesetzt.

Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der elektrischen Stellantriebseinheit 5, die stirnseitig an der nur teilweise dargestellten Tragschiene 1 sitzt und die bei abgenommenen Gehäuseboden dargestellt ist. Längs der Tragschiene 1 verläuft eine Schwenkwelle 9 durch Lamellenwagen 11, an denen die Vertikal-Lamellen 3 hängen, und die längs der Tragschiene 1 verfahrbar sind.

Zum Auf- und Zuziehen des Lamellenvorhanges 2 ist ein Schnurzug vorgesehen, durch den die Lamellenwagen 11 längs der Tragschiene verfahren werden können. Der Schnurzug 13 enthält eine mit jedem Lamellenwagen 11 verbundene Endlosschnur 15, die von einer ersten Rolle 17 an der dargestellten Stirnseite der Tragschiene 1 zu einer Umlenkrolle (nicht dargestellt) am anderen Ende der Tragschiene 1 und zurück zu einer zweiten Rolle 17 verläuft und zum Auf- und Zuziehen des Lamellenvorhanges von den beiden Rollen 17 mit einer Schlaufe herabhängt.

Zum Verstellen der Vertikal-Lamellen 3 um ihre Vertikal achsen ist in jedem Lamellenwagen 11 die Schwenkwelle 9 über ein nicht näher dargestelltes Getriebe mit den Vertikal-Lamellen 3 so gekoppelt, daß eine Drehung der Schwenkwelle 9 eine begrenzte Wendebewegung der Vertikal-Lamelle 3 um ihre Vertikal achse mit einem anschließenden Freilauf bewirkt.

Das Gehäuse 7 der elektrischen Stellantriebseinheit 5 ist in der Aufsicht U-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel sowie der schmale Verbindungssteg als separate Längskammern 21 und 23 bzw. als Querkammer 25 ausgebildet sind. Das Gehäuse 7 ist so auf die Tragschiene 1 aufgeschoben, daß die Querkammer 25 an einer Stirnseite der Tragschiene 1 und die beiden Längskammern 21 und 23 an gegen-

überliegenden Schmalseiten der Tragschiene 1 angeordnet sind und die Schwenkwelle 9 in eine Steckkupplung 19 in einer Wand der Querkammer 25 eingreift.

In der Querkammer 25 ist ein Übersetzungsgetriebe 27 angeordnet, das einen Elektromotor 29 in der Längskammer 21 mit einer in die Querkammer 25 hineinreichenden Motorwelle 29a an die Steckkupplung 19 ankoppelt. Der Motor 29 ist mit einer ebenfalls in der Längskammer 21 angeordneten Speise- und Steuerschaltung 31 elektrisch gekoppelt, die über Verbindungsleitungen 33 mit Anschlüssen 34 eines Batteriefaches 35 in der anderen Längskammer 23 verbunden ist. In dem Batteriefach 35 sind in der dargestellten Ausführungsform vier handelsübliche Batterien 37 als Spannungsquelle für die Speise- und Steuerschaltung 31 eingesetzt.

Claims

I-.7 Ansprüche

1. Elektrische Stell antriebseinheit für Vertikal-Lamellen, die an Halterungen in einer raumfesten Tragschiene hängen und mittels einer Schwenkwelle um ihre Vertikal achsen verstellbar sind, mit einem stirnseitig an die Tragschiene ansetzbaren Gehäuse, in dem ein ggf. über ein Übersetzungsgetriebe an die Schwenkwelle ankoppelbarer Motor und eine Speise- und Steuerschaltung für den Motor angeordnet ist,

gekennzeichnet durch eine Steckkupplung (19) zwischen Motor (29) und Schwenkwelle (9),

und ein Batteriefach (35) in dem Gehäuse (7), in das mindestens eine Batterie (37) als Spannungsquelle für die Speise- und Steuerschaltung (31) einsetzbar ist.

2. Stellantriebseinheit nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) mit der Steckkupplung (19) auf die Schwenkwelle (9) aufsteckbar ist.

3. Stell antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speise- und Steuerschaltung (31) mindestens eine lichtempfindliche Diode zur Messung der Sonneneinstrahlung enthält.

4. Stellantriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine drahtlose Fernbedienung zum Betätigen des Motors (29).

5. Stellantriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) form- und/oder reibschlüssig auf die Tragschiene (1) aufsteckbar ist.

6. Stellantriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) zwei beabstandete Kammern (21, 23) enthält, die nach dem Ansetzen des Gehäuses (7) an eine Stirnseite der Tragschiene (1) an gegenüberliegenden Schmalseiten der Tragschiene (1) angeordnet sind.

7. Stellantriebseinheit nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Kammern (21, 23) das Batteriefach (35) und in der anderen Kammer (21) die Speise- und Steuerschaltung (31) angeordnet ist.

8. Stell antriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen der Vertikal-Lamellen (3) als längs der Tragschiene (1) verfahrbare Lamellenwagen (11) ausgebildet sind.

9. Stellantriebseinheit nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwelle (9) durch die Lamellenwagen (11) hindurch verläuft und über ein Getriebe in dem Lamellenwagen (11) mit den Vertikal-Lamellen (3) gekoppelt ist.

10 Stellantriebseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe eine Rutschkupplung enthält.

11. Stell antriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (7) ein zweiter Motor zum Antrieb einer Transportwelle zum Verschieben der Lamellenwagen (11) vorgesehen ist.

12. Stellantriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwelle (9) als Kerbwelle ausgebildet ist.

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13. Stellantriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Speise- und Steuerschaltung einen Speicher sowie Mittel zum Programmieren enthält, durch die Steuerbefehle für den Motor in dem Speicher speicherbar und wieder abrufbar sind.

14. Stellantriebseinheit nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, daß die Speise- und Steuerschaltung (31) einen Timer und/oder eine Zeitsteuerung enthält, die nach Ablauf eines vorgebbaren Zeitintervall bzw. zu vorbestimmten Uhrzeiten die Ausführung zuvor programmierter Steuerbefehle auslöst.

15. Stellantriebseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Speise- und Steuerschaltung (31) über die Fernbedienung programmierbar ist.