DE4105865A1 - Vorrichtung zum auf- und abwickeln von behaengen, insbesondere markisenstoffen, rollaeden, gittern oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Ab­ wickeln von Behängen, insbesondere Markisenstoffen, Rol­ läden, Gittern oder dergleichen, bestehend aus einer mo­ torisch angetriebenen oder federbelasteten Walze zur Auflage des Behanges, die am Ende von zwei seitlichen Führungen angeordnet ist, in denen mit einem Stab zur Befestigung des unteren Endes des Behanges verbundene Gleitstücke laufen, die über Seil- oder Bandzüge zu ihrem Auf- oder Abwickeln mit einem an den Führungen be­ festigten Motorantrieb mit Aufwickelspindel verbunden sind.

Bei Überdachungen oder Wintergärten, die im allgemeinen aus einem Glasanbau bestehen, besteht häufig der Wunsch, bei Sonneneinstrahlung Markisenstoffe oder Rolläden an der Außenseite über den Wintergarten zur Schattenspen­ dung zu ziehen.

Hierzu sind schon die verschiedensten Vorschläge gemacht worden, die alle mehr oder weniger darin bestehen, mit­ tels elektromotorischer Antriebe einen mit dem unteren Ende des Behanges verbundenen Stab in Richtung zur Auf­ wickelwalze oder in entgegengesetzter Richtung zu bewe­ gen. Da Markisen bei Wintergärten im allgemeinen waage­ recht oder schräg verlaufen und sich die gesamte Anlage außerhalb eines Raumes befindet, treten insbesondere an den Führungsschienen Schwierigkeiten auf, die in einem Verklemmen der Gleitstücke zu sehen sind, wodurch ein gleichmäßiger Auf- und Abwickelprozeß nicht gewährlei­ stet ist. Man hat hierzu schon die verschiedensten moto­ rischen Antriebe vorgeschlagen, die zum Teil auch elek­ tronisch gesteuert werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun­ de, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln das Auf- und Ab­ wickeln von Behängen, insbesondere Markisenstoffen, Rol­ läden oder dergleichen, bewerkstelligt werden kann, ohne daß dazu komplizierte Steuereinrichtungen erforderlich sind.

Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Motorantrieb aus zwei Motoren mit Spindeln für die Seil- oder Bandzüge besteht, die eine weiche Drehzahländerung und Einrichtungen aufwei­ sen, die beim Nachlassen der Spannung der Seil- oder Bandzüge beim Rücklauf den jeweiligen Motor abschalten oder seine Umdrehungszahl verlangsamen und beim Vorlauf beschleunigen.

Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der wesent­ liche Vorteil erreicht, daß das Auf- und Abwickeln der Behänge auch bei waagerechter oder schräger Schienenfüh­ rung immer ohne Verklemmen der Gleitstücke erfolgt. Dies geschieht dadurch, daß zwei Motoren mit Spindeln für die Seil- oder Bandzüge vorgesehen sind, die Einrichtungen aufweisen, die beim Nachlassen der Seil- oder Bandspan­ nung, die immer dann auftritt, wenn ein Verklemmen er­ folgt, den Motor abschalten oder seine Umdrehungszahl verlangsamen. Dadurch wird jeweils in kurzen Regulie­ rungsstößen der entsprechende Motor immer dann ein- und ausgeschaltet, wenn sich ein Verklemmen zeigt, das dann zum Nachlassen der Bandspannung auf der einen oder ande­ ren Seite führt. Der Schalter ist auch so konzipiert, daß beim Vorlauf des Behanges zu seiner mechanischen Spannung die beiden Motoren ggf. umgepolt und mit erhöh­ ter elektrischer Spannung zur Beschleunigung der Motoren betrieben wird.

Eine besonders einfache Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß an den der Be­ hangwalze gegenüberliegenden Enden der Führungsschiene je eine Umlenkrolle für den jeweiligen Seil- oder Band­ zug angeordnet ist, und daß jeder Motor mit Spindeln an einem Arm befestigt ist, der schwenkbar an einer Achse, insbesondere im Bereich der Enden der Schiene, gelagert ist, derart, daß, wenn die Spannung des Seils oder Ban­ des nachläßt, der Arm durch das Gewicht oder durch eine Feder nach unten bewegt wird und damit ein im Bereich des Armes angeordneter Endschalter zum Unterbrechen des Stromflusses für den Motor ausgeschaltet wird. Wenn also infolge eines beginnenden Verklemmens die Spannung im Seil oder Band nachläßt, wird durch den Schalter der Mo­ tor ausgeschaltet, wodurch die Spannung des Seiles oder Bandes erneut entsteht.

Es ist ferner möglich, im Bereich der äußeren Enden der Führungsschienen anstelle der fest montierten Umlenkrol­ len federbelastete Umlenkführungen vorzusehen, die beim Abfallen der mechanischen Spannung im Seil oder Band den Stromfluß des Motors unterbrechen.

Schließlich können auch besondere Motoren vorgesehen werden, bei denen das Abfallen der mechanischen Spannung im Seil oder Band registriert und anschließend der Motor ausgeschaltet wird.

Anhand der Zeichnung soll an einem prinzipiellen Aufbau die Vorrichtung gemäß der Erfindung näher erläutert wer­ den.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 3 zeigt im Detail eine andere Ausbildung der En­ den der Führungsschienen, bei denen der Motor starr im Bereich der Führungsschienen angeord­ net sein kann.

Wie sich aus den Figuren der Zeichnung ergibt, besteht die Vorrichtung gemäß der Erfindung aus einer Walze zur Aufnahme des Behangwickels 2, beispielsweise eines Wickels eines Markisenstoffes. Die Walze kann durch einen Elektromotor angetrieben werden, um den Stoff auf­ zuwickeln. Es ist aber auch möglich, anstelle des Motors eine federbelastete Walze 1 vorzusehen, deren Feder beim Abwickeln des Stoffes aufgezogen wird, wobei die Feder­ kraft zum Aufwickeln des Stoffes in eine Drehbewegung der Walze 1 umgesetzt wird.

Die Walze 1 ist zwischen zwei Führungsschienen 3, 4 an­ geordnet, in denen Gleitstücke 5, 6 laufen. Die Gleit­ stücke 5, 6 sind mit einem Stab 7 verbunden, der zur Be­ festigung des unteren Endes 8 des Markisenstoffes dient.

Die Gleitstücke 5, 6 sind mit je einem Seil- oder Band­ zug 9, 10 verbunden, wobei die Seil- oder Bandzüge am unteren Ende der Führungsschienen 3, 4 über Umlenkrollen 11, 12 bis zu den Aufwickelspindeln 13, 14 von zwei Mo­ toren 15, 16 verlaufen. Die Motoren 15, 16 sind an Schwenkarmen 17, 18 befestigt, deren Schwenkachsen bei 19, 20 an den Führungsschienen 3, 4 angeordnet sind. Im Bereich der Arme 18 sind ferner Endschalter 21, 22 vor­ gesehen, die den Strom für die Motoren 15, 16 jeweils dann unterbrechen, wenn die Spannung der Seile 9, 10 nachläßt, und zwar in dem Fall, in dem der jeweilige Arm des entsprechenden Motors sich durch das Gewicht des Mo­ tors nach unten bewegt.

In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Hier müssen die Motoren nicht bewegt werden. Um den Abfall der Seil­ spannung zu ermitteln, sind zwei federbelastete Umlenk­ vorrichtungen 23, 24 vorgesehen, die mit Schaltern 25, 26 zusammenarbeiten. Die Schalter unterbrechen wiederum den Motorstrom, wenn die Spannung nachläßt. Durch die Federkraft werden die Schalter 25, 26 ausgeschaltet.

Es ist schließlich auch möglich, besondere Einrichtungen innerhalb der Motoren vorzusehen, die auf ein Nachlassen der Spannung reagieren und den Strom des Motors, ggf. auf elektronischem Wege, abschalten. Die Schalter 21, 22 sind auch so konzipiert, daß sie beim Vorlauf des Behan­ ges beispielsweise durch eine erhöhte, ggf. umgepolte elektrische Spannung eine Beschleunigung der beiden Mo­ toren bewirken, um auf diese Weise ein ständiges, straf­ fes Spannen des Behanges zu ermöglichen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln von Behängen, insbesondere Markisenstoffen, Rolläden, Gittern oder dergleichen, bestehend aus einer motorisch angetriebenen oder federbelasteten Walze zur Auflage des Behanges, die am Ende von zwei seitli­ chen Führungen angeordnet ist, in denen mit einem Stab zur Befestigung des unteren Endes des Behanges verbundene Gleitstücke laufen, die über Seil- oder Bandzüge zu ihrem Auf- oder Abwickeln mit einem an den Führungen befestigten Motorantrieb mit Aufwic­ kelspindel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorantrieb aus zwei Motoren mit Spindeln für die Seil- oder Bandzüge besteht, die eine wei­ che Drehzahländerung und Einrichtungen aufweisen, die beim Nachlassen der Spannung der Seil- oder Bandzüge beim Rücklauf den jeweiligen Motor ab­ schalten oder seine Umdrehungszahl verlangsamen und beim Vorlauf beschleunigen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an den der Behangwalze gegenüberliegenden Enden der Führungsschiene je eine Umlenkrolle für den jeweiligen Seil- oder Bandzug angeordnet ist, und daß jeder Motor mit Spindeln an einem Arm be­ festigt ist, der schwenkbar an einer Achse, insbe­ sondere im Bereich der Enden der Schiene, gelagert ist, derart, daß, wenn die Spannung des Seils oder Bandes nachläßt, der Arm durch das Gewicht nach un­ ten bewegt wird und damit ein im Bereich des Armes angeordneter Schalter zum Unterbrechen des Strom­ flusses für den Motor beim Rücklauf ausgeschaltet und beim Vorlauf zur Beschleunigung des Motors mit erhöhter Spannung eingeschaltet wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß im Bereich der äußeren Enden der Füh­ rungsschienen anstelle der fest montierten Umlenk­ rollen federbelastete Umlenkführungen vorgesehen sind, die beim Abfallen der mechanischen Span­ nung im Seil oder Band den Stromfluß des Motors un­ terbrechen.