DE9406019U1 - Seil- oder Kettenspanner - Google Patents

Description

DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES PATENTANWÄLTE

DIPL-ING. P. EJCHLER

Dr. Herbert Sturies, Brahmsstr. 29, 42289 Wuppertal Seil- oder Kettenspanner

Die Erfindung betrifft einen Seil- oder Kettenspanner mit einem länglichen Spannrahmen, der an seinen beiden Schenkelenden mit gegenläufigem Innengewinde versehene, koaxial gelegene Gewindebohrungen sowie darin axial gegensinnig zueinander schraubverstellbar gelagerte, mit entsprechendem Außengewinde versehene Schraubgewindezapfen für die an deren äußeren Enden anzubringenden Seil- oder Kettenabschnittenden versehen ist.

Seil- oder Kettenspanner obiger Art sind allgemein bekannt. Mit ihrer Hilfe ist auf vergleichsweise einfache und bequeme Art möglich, zu Abspannzwecken dienende Seile oder auch Ketten zu spannen, sofern der eine der beiden über den Seilspanner miteinander zu verbindenden Seilabschnitte eine vergleichsweise kurze Länge besitzt, was etwa beim Abspannen von Bäumen überwiegend der Fall ist, wo sich der kurze Seilabschnitt regelmäßig zwischen dem Seilspanner und seiner ortsfesten Verankerung im Boden, am Mauerwerk odergleichen be- , findet. Schwierigkeiten beim Seilspannen treten indessen dann auf, wenn beide Abschnitte des über den Spanner zu spannenden Seils vergleichsweise größere Längen besitzen, weil es dann beim Verdrehen des Spannrahmens häufig zu einem unerwünschten Mitverdrehen beider über den Spanner miteinander verbundener Seilabschnitte kommt, was nachfolgend zu einem durch End-

drillen der Seilabschnitte bedingten Lockern der Spannverbindung führt. Das unerwünschte Mitverdrehen der beiden gegensinnig zu verspannenden Seilabschnitte kann jedenfalls durch eine Bedienungsperson allein bei den herkömlichen Seilspannern nicht verhindert werden, da beim Spannvorgang die Bedienungsperson nur eine Hand für das Verdrehungsfesthalten des einen Seilabschnittes zur Verfügung hat, da sie die andere Hand zum Verdrehen des Spannrahmens benötigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Seil- oder Kettenspanner der eingangs erwähnten Art dahingend zu verbessern und zu vervollkommen, daß bei seiner Zweihandbenutzung in jedem Falle ein Mitdrehen beider Seilabschnitte verhindert werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Schraubgewindezapfen über innerhalb des Spannrahmens gelegene Verbindungsmittel in verdrehungsfestem Eingriff miteinander stehen. Hierdurch wird ohne Beeinträchtigung des Spannvorganges sichergestellt, daß die beiden über den Spanner miteinander zu verbindenden Seilabschnitte beim Spannvorgang trotz ihrer durch das Spannen bewirkten axialen Annäherung durch bloße Zweihandbedienung nicht gegeneinander verdreht werden, da durch die eine für das verdrehungsfreie Festhalten des einen Seilabschnittes zur Verfügung stehende Bedienungshand damit zugleich auch der andere Seilabschnitt verdrehungsfrei gehalten wird, so daß die andere Bedienungshand für das Verdrehen des Spannrahmens zur Verfügung steht.

Vorteilhaft dient als Verbindungsmittel ein am inneren Ende des einen Schraubgewindezapfens verdrehungsfest angebrachter Mehrkantstab, der in eine am inneren Ende des anderen Schraubgewindezapfens vorhandene, entsprechend ausgebildete Mehrkantaussparung gleitverschieblich aber darin unverdrehbar hineinragt. Ein solcher Mehrkantstab kann etwa vierkantig ausgebildet sein, der dann in eine entsprechend beschaffene Vierkant ausnehmung im anderen Schraubgewindezapfen hineinragt. Einfacher und zweckmäßiger ist es aber noch, wenn der Mehrkantstab ein flaches rechteckförmiges Profil besitzt und die zu dessen gleitverschieblicher aber unverdrehbarer Aufnahme dienende Mehrkantaussparung im anderen Schraubgewindezapfen aus einem

entsprechend dimensionierten Aufnahmelängsschlitz besteht. Die durch diesen Schlitz bedingte Unterbrechnung des Außengewindes im betreffenden Schraubgewindezapfen beeinträchtigt den Spannvorgang nicht.

In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß beschaffenen Seil- oder Kettenspanners in teilweise geschnittener Seitenansicht dargestellt.

Der abgebildete Seilspanner besitzt in herkömlicher Weise einen länglichen Spannrahmen 1, der an seinen beiden sich gegenüberliegenden Schmalenden 1' mit gegenläufigem Innengewinde versehene Gewindebohrungen 2 aufweist, in denen die mit entsprechenden Außengewinden 3' bzw. 4' versehenen Schraubgewindezapfen 3 bzw. 4 axial gegensinnig zueinander schraubverstellbar gelagert sind. Die äußeren Enden sind zur Anbringung der über diesen Spanner miteinander zu verbindenden Seilabschnitte in üblicher Weise unterschiedlich geformt, nämlich der Schraubgewindezapfen 3 mit einem Verbindungsauge 5 und der Schraubgewindezapfen 4 mit einem hakenförmigen Ende 6 versehen. Durch Verdrehen des Spannrahmens 1 um seine Längsachse können die beiden Schraubgewindezapfen 3,4 in herkömlicher Weise axial zueinander oder voneinander weg verstellt werden, was zu einem entsprechenden Spannen bzw. Entspannen der an den Enden 5, 6 des Spanners anzubringenden Seilabschnitte führt.

Gemäß der Erfindung ist am inneren Ende 3 ' ' des einen Schraubgewindezapfens 3 ein ein flaches Eckprofil aufweisender Mehrkantstab 7 angebracht, der in den im anderen Schraubgewindezapfen 4 vorhandenen Aufnahmeschlitz 8 gleitverschieblich aber darin unverdrehbar hineinragt. Auf diese Weise ist es möglich, durch verdrehungsfestes Halten des einen Schraubgewindezapfens z.B. 3, etwa mittels einer Zange, beim Spannen, also entsprechenden Drehverstellen des Spannrahmens 1, zugleich auch den anderen Schraubgewindezapfen 4 gegen Drehverstellen zu sichern, so daß damit durch bloße Zweihandbenutzung ein Verdrillen beider über den Spanner miteinander zu verbindenden Seilabschnitte verhindert wird.

Es versteht sich, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung mancherlei Abwandlungen möglich sind. Beispielsweise könnte der Mehrkantstab 7 auch ein vom flachen Rechteck abweichendes Profil, z.B. ein quadratisches Profil besitzen, wobei dann im gegenüberliegenden Schraubgewindezapfen eine entsprechend konturierte Mehrkant-Aufnahmeaussparung vorzusehen wäre.

Claims (3)

DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES PATENTANWÄLTE DIPL-ING. P. EICHLER Ansprüche:

1. Seil- oder Kettenspanner mit einem länglichen Spannrahmen (1), der an seinen beiden sich gegenüberliegenden Schmalenden (1') mit gegenläufigem Innengewinde versehene, koaxial gelegene Gewindebohrungen (2) sowie darin axial gegensinnig zueinander schraubverstellbar gelagerte, mit entsprechendem Außengewinde (3',4') versehene Schraubgewindezapfen (3,4) für die an deren äußeren Enden anzubringenden Seil- oder Kettenabschnittenden aufweist, da durch gekennzeichnet, daß die beiden Schraubgewindezapfen (3,4) über innerhalb des Spannrahmens (1) gelegene Verbindungsmittel (7,8) in verdrehungsfestem Eingriff miteinander stehen.

2. Seil- oder Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß als Verbindungsmittel ein am inneren Ende des einen Schraubgewindezapfens (3) verdrehungsfest angebrachter Mehrkantstab (7) dient, der in eine am inneren Ende des anderen Schraubgewindezapfens (4) vorhandene Mehrkantaussparung (8) gleitverschiedlich aber darin unverdrehbar hineinragt.

3. Seil- oder Kettenspanner nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Mehrkantstab (7) ein flaches rechteckförmiges Profil aufweist und die ihn umgreifende Mehrkantaussparung (8) aus einem im gegenüberliegenden Schraubgewindezapfen (4) gelegenen, entsprechend profilierten Aufnähmeschlitz (8) besteht.