DE9401710U1 - Pflasterstein - Google Patents
PflastersteinInfo
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Description
BW82G-4240
Pflasterstein
Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein aus einem rechteckigen Betonstein
mit einer im wesentlichen ebenen und bossierten Oberfläche und mit jeweils zumindest beiderseits der Ecken des Betonsteins an den Seitenflächen ausgebildeten
Stoßflächen, wobei die Seitenflächen im Eckbereich des Betonsteins etwa kreisförmig verlaufen und die auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten
Stoßflächen einen dem Rastermaß entsprechenden Abstand haben.
Derartige Pflastersteine sind bekannt und werden in der Regel mit einander
anliegenden Stoßflächen verlegt, wodurch sich die Ausrichtung der einzelnen Steine innerhalb des Verlegemusters erleichtert und verlegte Flächen ein optisch
ansprechendes Erscheinungsbild bieten. In diesem Erscheinungsbild stört häufig der Betoncharakter, da der Eindruck eines Natursteinpflasters zunehmend
häufiger erwünscht ist. Ein Vorteil des Pflastersteins aus Beton besteht darin, daß die Lauffläche sehr einfach, eben und glatt ausgebildet werden
kann, was zum Beispiel im Bereich von Fußgängerzonen und Promenaden sehr erwünscht ist.
Einen in dieser Hinsicht bekannten Kompromiß bieten Pflastersteine, die auf
ihrer Oberfläche mit Natursteinplatten belegt sind. Derartige Pflastersteine sind jedoch sehr teuer. Es wurde jedoch auch schon versucht, durch besondere
Zuschlagstoffe in dem Oberflächenbereich des Betonsteins eine Struktur zu schaffen, die einer Natursteinstruktur möglichst nahekommt. Derartige Betonsteine
werden dann auf der Oberfläche nach der Fertigstellung nachbehandelt, wobei eine solche Nachbehandlung in der Regel aus Stocken besteht, wofür
sich auch verschiedene Bearbeitungsmethoden herausgebildet haben. Durch das Stocken lassen sich verhältnismäßig ebene, feingerauhte Oberflächen erzielen,
die nach der Verlegung angenehm zu begehen sind, jedoch einen spitz-
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körnigen Charakter haben und nach wie vor als Betonsteinoberfläche deutlich
in Erscheinung treten.
Bei der Herstellung von Betonsteinen ist es üblich, vor dem Einbringen des
Kernbetons in die Form einen Vorsatz einzufüllen, der bei herkömmlichen Betonsteinen
eine Körnung von 0/5 hat. Dabei finden sowohl Splitt als auch Riesel
Verwendung. Auch die Verwendung einer gröberen Körung für den Vorsatz ist bekannt, jedoch läßt sich bisher bei der Nachbearbeitung nicht das gewünschte,
einem Naturstein sehr ähnliche Erscheinungsbild schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflasterstein aus Beton zu
schaffen, dessen begehbare und nach Verlegen sichtbare Oberfläche den Eindruck einer Natursteinoberfläche vermittelt.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Pflasterstein wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Betonstein mit einem groben Vorsatz versehen ist, der etwa zu einem Drittel aus verschiedenen Splitt- und Rieselsorten
mit einer Körnung kleiner 8/16 besteht, daß der kreisförmige Verlauf bezüglich einzelner Eckbereiche unterschiedliche Krümmungsradien hat und
über einen unregelmäßig gegengekrümmten Verlauf an die angrenzenden Stoßflächen anschließt, daß der zwischen zwei jeweils auf der gleichen Seitenfläche
liegenden Stoßfläche verlaufende Bereich einen unregelmäßig gewellten Krümmungsverlauf hat, und daß die obere umlaufende Kante mit einem
Krümmungsradius größer 5 mm ausgebrochen ist.
Ein derartiger, durch Bossieren fertiggestellter Pflasterstein aus Beton hat eine
Oberfläche, die weitgehend dem Erscheinungsbild eines Natursteines entspricht, wobei insbesondere die unregelmäßig geformten und damit auch unregelmäßig
ausgebrochenen umlaufenden Kanten das Erscheinungsbild eines Natursteines bieten.
Dieses Erscheinungsbild wird insbesondere dadurch geschaffen, daß die bossierte
Oberfläche mit unregelmäßig verteilten Ausbrechungen bis zu 8 mm Tiefe und die umlaufende Kante unregelmäßig mit Krümmungsradien zwischen
5 und 10 mm ausgebrochen sind. Dabei ist insbesondere vorgesehen, daß die größeren Krümmungsradien der oberen umlaufenden Kante im Bereich zwi-
5 und 10 mm ausgebrochen sind. Dabei ist insbesondere vorgesehen, daß die größeren Krümmungsradien der oberen umlaufenden Kante im Bereich zwi-
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schen Stoßflächen liegen und die Stoßflächen unterschiedlich breit sind.
Um zu gewährleisten, daß der fertig bearbeitete Stein beim Verlegen die gewünschte
Regelmäßigkeit des Verlegemusters bietet, ist ferner vorgesehen, daß bei ungleichem Verhältnis der Länge der Seitenflächen des Betonsteins eine
dritte mittlere Stoßfläche vorhanden ist, und daß die Stumme der Stoßflächenbreiten
zwischen 30 und 50% der Gesamtlänge der langen Seitenflächen liegt.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen und der aus einer Figur bestehenden Zeichnung, aus der in perspektivischer
Ansicht ein Pflasterstein gemäß der Erfindung schematisch hervorgeht.
Der Pflasterstein 10 ist aus einem herkömmlichen Beton als Kernbeton und einem
groben Vorsatzbeton aufgebaut, der gegenüber dem Kernbeton und dem üblicherweise verwendeten Vorsatzbeton einen höheren Anteil grober Körnung
enthält. Dieser höhere Anteil grober Körnung besteht aus verschiedenen Splitt- und Rieselsorten und hat mit einem Anteil von etwa einem Drittel eine
Körnung kleiner 8/16. Für eine spezielle Ausgestaltng ist zum Beispiel vorgesehen,
daß diese gröbere Körnung aus Riesel mit der Körnung 4/8, Splitt mit der Körnung 5/8 und Splitt mit der Körnung 8/11 besteht. Der restliche Anteil des
Vorsatzbetons hat eine übliche Körnung von 0/5. Je nach der Art des gewünschten optischen Eindruckes werden die Anteile von Riesel und Splitt sowohl
bezüglich ihrer Menge als auch bezüglich ihrer Körnung variiert. Bei dieser vorgesehenen Körnung des groben Vorsatzbetons ergibt sich bei der abschließenden
Bearbeitung der als Lauffläche vorgesehenen Oberfläche durch Bossieren der gewünschte optische Eindruck eines Natursteins mit dem einem
Naturstein eigenen Farbspiel.
Für das charakteristische Erscheinungsbild eines Natursteins ist auch die Unregelmäßigkeit
der ausgebrochenen oberen Kante 11 von entscheidendem Einfluß. Daher wird der Betonstein bezüglich seiner umlaufenden Seitenflächen
unregelmäßig ausgebildet, wobei in der dem Rastermaß entsprechenden Ebene Stoßflächen 12 unterschiedlicher Größe ausgebildet sind, zwischen denen ein
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unregelmäßig gewellter Krümmungsverlauf 14 der Seitenfläche vorgesehen ist.
Dieser ungeregelmäßige Krümmungsverlauf erstreckt sich auch um die Ecken des Pflastersteins, wobei ein kreisförmiger Krümmungsverlauf bezüglich einzelner
Eckbereiche 16 unterschiedliche Krümmungsradien hat und über einen unregelmäßig gegengekrümmten Verlauf an die angrenzenden Stoßflächen 12
anschließt.
Auch die zwischen den im wesentlichen ebenen Stoßflächen 12 liegenden Bereiche
der Seitenfläche sind unregelmäßig gekrümmt verlaufend ausgebildet.
Bei dieser Ausgestaltng des Krümmungsverlaufs der Seitenflächen stellt sich
beim Bossieren der Oberfläche auch ein unregelmäßig erscheinendes Ausbrechen der oberen umlaufenden Kante 11 ein, was sowohl durch den unregelmäßigen
Krümmungsverlauf als auch durch die gröbere Körnung des Vorsatzes bedingt ist. Der Körnung des Vorsatzes entsprechend ergibt sich eine ausgebrochene
obere Kante mit einem Krümmungsradius in der Größenordnung zwischen etwa 5 mm und 10 mm, wobei in einzelnen Bereichen auch unregelmäßig
gegenläufige Ausbrechungen und größere Radien möglich sind, je nach dem, wie sich bei der Herstellung des Betonsteins die Körnung im Kantenbereich
verteilt hat.
Die als Lauffläche vorgesehene Oberfläche des Betonsteins erhält durch das
Bossieren und den gröberen Vorsatzbeton eine unregelmäßig ausgebrochene Struktur, wobei über die Oberfläche unregelmäßig verteilte Ausbrechungen bis
zu Tiefen von etwa 8 mm vorgesehen sind.
Da die Betonsteine im fortlaufenden Prozeß maschinell bossiert werden und
auf der Bearbeitungsstrecke mit den Stoßflächen 12 aneinander anliegend durch den Bearbeitungsbereich laufen, ergibt sich infolge der gegengekrümmt
verlaufenden Bereiche zwischen den Stoßflächen grundsätzlich ein etwas anders gearteter Verlauf der Ausbrechung der oberen Kante 11, da zwischen aneinander
anstoßende Steine in diesen Bereichen freie Spalte vorhanden sind, in denen das Werkzeug am Stein etwas unterschiedlich angreift. Dieser Effekt
wirkt sich weiterhin im Sinne der gewünschten Lösung aus, da dadurch das Ausbrechen der oberen umlaufenden Kante eine zusätzliche Unregelmäßigkeit
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-5-
erfährt. Im Interesse dieser unregelmäßigen Ausbrechungen ist auch vorgesehen,
daß die Stoßflächen unterschiedlich breit sind und in ihrer Verteilung über die Seitenflächen des Betonsteins bezogen aufeinander gegenüberliegende
Flächen seitlich verschoben sind. Dabei ist darauf zu achten, daß die Stoßflächenbreite
genügend groß ist, um bei einem auf Knirsch verlegten Muster die dem Raster entsprechende Ausrichtung zu gewährleisten. Es hat sich gezeigt,
daß dieses Ziel erreicht werden kann, wenn die Summe der Stoßflächenbreite zwischen etwa 30% und 50% der Gesamtlänge der Seitenflächen und insbesondere
der langen Seitenfläche liegt.
Claims (6)
1. Pflasterstein aus einem rechteckigen Betonstein mit einer im wesentlichen
ebenen und bossierten Oberfläche und jeweils zumindest beiderseits der Ecken des Betonsteins an den Seitenflächen ausgebildeten Stoßflächen,
wobei die Seitenflächen im Eckbereich des Betonsteins etwa kreisförmig verlaufen und die auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten Stoßflächen einen
dem Rastermaß entsprechenden Abstand haben,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonstein mit einem groben Vorsatzbeton versehen ist, der etwa zu
einem Drittel aus verschiedenen Splitt- und Rieselsorten mit einer Körnung kleiner 8/16 besteht,
daß der kreisförmige Verlauf bezüglich einzelner Eckbereiche (16) unterschiedliche
Krümmungsradien hat und über einen unregelmäßig gegengekrümmten Verlauf an die angrenzenden Stoßflächen (12) anschließt,
daß der zwischen zwei jeweils auf der gleichen Seitenfläche liegenden Stoßflächen (12) verlaufende Bereich einen unregelmäßig gewellten Krümmungsverlauf hat,
daß der zwischen zwei jeweils auf der gleichen Seitenfläche liegenden Stoßflächen (12) verlaufende Bereich einen unregelmäßig gewellten Krümmungsverlauf hat,
und daß die obere umlaufende Kante unregelmäßig mit Krümmungsradien
größer 5 mm ausgebrochen ist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius zwischen 10 und 15 mm liegt.
daß der Krümmungsradius zwischen 10 und 15 mm liegt.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (18) des Betonsteins bossiert und mit unregelmäßig verteilten
Ausbrechungen bis zu 8 mm Tiefe versehen ist.
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• ·
a ·
-2-
4. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die größeren Krümmungsradien der oben umlaufenden ausgebrochenen
Kante (11) im Bereich zwischen Stoßflächen (12) liegen.
5. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßflächen (12) unterschiedlich breit ausgebildet sind.
6. Pflasterstein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei ungleichem Verhältnis der Länge der Seitenflächen des Betonsteins eine
dritte weitere Stoßfläche (12) vorhanden ist,
und daß die Stumme der Stoßflächenbreiten zwischen 30% und 50% der Gesamtlänge
der langen Seitenflächen liegt.
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