DE9400982U1

DE9400982U1 - Kanaldeckelhubgerät

Info

Publication number: DE9400982U1
Application number: DE9400982U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-01-21
Filing date: 1994-01-21
Publication date: 1994-03-03
Anticipated expiration: 2004-01-22

Description

1
18/23

Heinrich Schliehe

Zum Schlehenbusch 9,49076 Osnabrück

Kanaldeckelhubgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kanaldeckelhubgerät.

Es ist allgemein bekannt, daß im Erdreich angeordnete Kanäle in gewissen Abständen mit Kontrollschächten versehen sind, deren obere Öffnung durch einen Deckel verschlossen ist. Dieser Deckel besteht aus Beton und hat ein relativ hohes Gewicht von beispielsweise über 100 kg. Neuerdings wird auch bei Tankstellen zum Schutz des Grundwassers ein internes Kanalnetz verlegt. Auch dieses Kanalnetz ist mit Kontrollschachten vesehen. In dem Kanalnetz soll u. a. ausgelaufenes Benzin gesammelt werden. Es ist deshalb von Zeit zu Zeit erforderlich, diese aufgefangene Flüssigkeit abzupumpen. Ferner wird das Kanalnetz durch fachkundige Prüfer des Technischen Überwachungsvereins inspiziert. Es ist deshalb notwendig, den Kanaldeckel oder die Kanaldeckel aus der Öffnung des jeweiligen Kontrollschachtes herauszuheben. Bislang erfolgt dies insbesondere bei Tankstellen von Hand. Dazu sind aber immer zwei Personen erforderlich. Zur Entnahme des Kanaldeckels bedarf es einer äußerst großen Kraftanstrengung.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv einfaches Kanaldeckelhubgerät zu schaffen, um ohne besondere Kraftanstrengung einen Känaldeckel aus der Öffnung eines Kontrollschachtes herauszuheben und ihn aus dem Bereich der Öffnung wegzutransportieren. Die gestellte Aufgabe wird durch ein Fahrgestell und einer an dem Fahrgestell montierten Hubeinrichtung gelöst.

Durch die Erfindung wird es nunmehr möglich, daß ein Kanaldeckel von einer einzigen Person aus der Öffnung herausgebracht werden kann. Dazu muß er lediglich das fahrbare Kanaldecke lhubgerät in eine solche Position bringen, daß der Kanaldeckel an die Hubeinrichtung angehängt werden kann. Üblicherweise hat ein Kanaldeckel vier im rechten Winkel zueinander liegende Ösen. In zwei einander gegenüberliegenden Ösen könnten dann Haken von Ketten oder Seilen eingehängt werden. Die Hubeinrichtung kann eine mechanische Einrichtung, beispielsweise in Form einer Winde, sein. Zweckmäßigerweise wird sie jedoch hydraulisch betrieben. Zu diesem Zweck besteht die Hubeinrichtung im wesentlichen aus einem am Fahrgestell schwenkbar gelagerten Aufleger und einem hydraulischen Schwenkantrieb. Der hydraulische Schwenkantrieb besteht im wesentlichen aus einem Hydraulikzylinder und einer Handpumpe.

Die Handpumpe enthält dann auch einen Öltank. Sie ist außerdem über zwei Leitungen mit dem Hydraulikzylinder strömungstechnisch verbunden. Die Kolbenstange des Hydraulikzylinders ist dann an dem Ausleger angelenkt, während das gegenüberliegende Ende des Zylinders am Fahrgestell festgelegt ist. Die Kolbenstange ist zweckmäßigerweise im mittleren Bereich angelenkt, da sich dann günstige Kraftverhältnisse ergeben. An das freie Ende des Auslegers ist zweckmäßigerweise ein Querbalken befestigt. An den Stirnenden des Querbalkens kann dann jeweils ein Seil oder eine Kette festgelegt werden. Das Fahrgestell beinhaltet vorteilhafterweise einen etwa halbkreisförmigen Grundrahmen und eine aufragende Stütze, die der offenen Seite des Grundrahmens gegenüberliegt. An dieser Stütze ist dann der Ausleger gelagert. Der Grundrahmen ist dann so ausgelegt, daß er außerhalb des anzuhebenden Kanaldeckels steht. An jedem freien Ende des Grundrahmens ist zur Standsicherheit des Kanaldeckelhubgerätes eine Laufrolle gelagert. Diese Laufrollen stehen in einem Versatz zum freien Ende des

• ·

Schliehe

Auslegers bzw. des Querbalkens und zwar zu der der Stütze abgewandten Seite. Der halbkreisförmige bzw. U-förmige Grundrahmen kann aus einzelnen Profilstücken zusammengesetzt sein. Demzufolge beschreibt zumindest ein Teil des Grundrahmens keinen Bogen sondern sinngemäß ein Vieleck.
10

Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kanaldeckelhubgerät in perspektivischer Darstellung.

Das in der Figur 1 als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellte Kanaldeckelhubgerät besteht im wesentlichen aus einem noch näher erläutertem Fahrgestell 10 und einer Hubeinrichtung, die aus einem schwenkbar am Fahrgestell 11 angelenkten Ausleger 11, einem Hydraulikzylinder 12 und einer Handpumpe 13 besteht. Die Handpumpe 13 ist mittels eines Handhebels 14 in Betrieb zu setzen. Dieser Handhebel 14 ist mittels einer Kette 15 unverlierbar am Fahrgestell 10 befestigt. Die Handpumpe 13 ist mit einem Öltank ausgerüstet. Über zwei Leitungen 16, 17 steht sie mit dem Hydraulikzylinder 12 in einer Strömungsverbindung.

Das Fahrgestell 10 besteht im wesentlichen U-förmigen oder halbkreisförmigen Grundrahmen 18, einer aufrechten Stütze 19 und drei Laufrollen 20, 21, 22. Der Grundrahmen 18 ist aus fünf zusammengeschweißten U-Profilstücken gebildet. Die Stütze 19 steht mittig zu den beiden Stirnenden des Grundrahmens 18, d. h. der offenen Seite gegenüberliegend. Die beiden Laufrollen 20, 21 sind in den freien Endbereichen des Grundrahmens 18 auf Bolzen drehbar gelagert. Die Laufrolle 22 ist im Bereich der Stütze 19 angeordnet. Der Ausleger 11 ist im

Schliehe

5 oberen, d. h. dem Grundrahmen abgewandten Bereich der Stütze 19 auf einem Bolzen schwenkbar gelagert. Die Kolbenstange des Hydraulikzylinders 12 greift an der unteren Seite im mittleren Bereich an. Das gegenüberliegende Ende des Zylinders ist entweder im unteren Bereich der Stütze 19 oder in diesem Bereich an dem Grundrahmen 18 gelagert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist an das freie Ende des Auslgers 11 ein Querbalken 23 befestigt. An die beiden Enden des Querbalkens 23 ist jeweils eine Kette 24 festgelegt. Die gegenüberliegenden Enden der Ketten 24 sind mit Haken ausgerüstet, die in zwei gegenüberliegende Ösen des strichpunktiert angedeuteten Kanaldeckels eingehängt werden können. Die Figur 1 zeigt deutlich, daß die in den freien Endbereich gelagerten Laufrollen 20, 21 im Versatz zum Querbalken 23 stehen und zwar zu der der Stütze 19 abgewandten Seite. Sinngemäß gehen sie über die Mitte des Kanaldeckels 25 hinweg. Beim Anheben des Kanaldeckels 25 wird dadurch vermieden, daß das Kanaldeckelhubgerät kippt. Im Gegensatz zu der zeichnerischen Darstellung könnten die Laufrollen 20, 21 auch in der senkrechten Projektion des Querbalkens 23 bzw. des freien Endes des Auslegers 11 stehen. Es wäre auch denkbar, die Ketten in den freien Endbereich des Auslegers 11 einzuhängen. Aus der Figur 1 ergibt sich von selbst, daß das Kanaldeckelhubgerät in einfachster Weise lagegerecht zum Kanaldeckel 25 gefahren werden kann. In der abgesenkten Stellung des Auslegers 11 kann dann der Kanaldeckel 25 angehängt werden. Durch Betätigen der Handpumpe 13 wird dann die Kolbenstange des Hydraulikzylinders 12 ausgefahren, so daß der Kanaldeckel 25 angehoben wird. Sobald er vollständig aus der Öffnung des nicht dargestellten Kontrollschachtes herausgezogen ist, kann das Kanaldeckelhubgerät einschließlich des Kanaldeckels 25 so verfahren werden, daß die Öffnung frei ist. Zum Einbringen des Kanaldeckels 25 in die Öffnung wird das Kanaldeckelhubgerät dann wieder so gefahren, daß die Öffnung des Kontrollschachtes lotrecht unter dem Kanaldeckel 25 steht.

Claims

Schliehe Schutzansprüche

1. Kanaldecke!hubgerät, gekennzeichnet durch ein Fahrgestell (10) montierten Hubeinrichtung.

2. Kanaldeckelhubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung im wesentlichen aus einem am Fahrgestell schwenkbar gelagerten Aufleger (11) und einem hydraulischen Schwenkantrieb besteht.

3. Kanaldeckelhubgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Schwenkantrieb im wesentlichen aus einem Hydraulikzylinder (12) und einer Handpumpe (13) besteht.

4. Kanaldeckelhubgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des Hydraulikzylinders

(12) an der unteren Seite im mittleren Bereich des Auslegers (11) angelenkt ist.

5. Kanaldeckelhubgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das freie Ende des Auslegers (11) ein Querbalken (23) festgelegt ist.

6. Kanaldeck$lhubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (10) einen etwa halbkreisförmigen oder ü-förmigen Grundrahmen (18) und eine aufragende Stütze (19) beinhaltet, die der offenen Seite des Grundrahmens (18) gegenüberliegt.

7. Kanaldeckelhubgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem freien Endbereich des Grundrahmens (18) eine Laufrolle (20, 21) gelagert ist und daß diese Laufrollen (20, 21) im Versatz zum freien Ende des Auslegers (11) oder des Querbalkens (13) in Richtung zu der der Stütze (11) abgewandten Seite stehen.

8. Kanaldeckelhubgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem freien Endbereich des Grundrahmens (18) eine Laufrolle (20, 21) gelagert ist und daß diese Laufrollen im Bereich der vertikalen Projektion unterhalb des freien Endes der Stütze (11) oder des Querbalkens (23) stehen.

9. Kanaldeckelhubgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (11) im oberen, dem Grundrahmen (18) abgewandten Bereich der Stütze (19) drehbar gelagert ist.

10. Kanaldeckelhubgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrgestell drei Laufrollen (20, 21, 22) gelagert sind und daß eine Laufrolle (22) im Bereich der aufragenden Stütze (19) angeordnet ist.

11. Kanaldeckelhubgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen (18) aus mehreren Profilabschnitten, vorzugsweise aus U-Profilabschnitten zusammengesetzt ist.