DE9400877U1

DE9400877U1 - Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen

Info

Publication number: DE9400877U1
Application number: DE9400877U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-01-20
Filing date: 1994-01-20
Publication date: 1994-05-05
Anticipated expiration: 2004-01-21

Description

• ·

Anmelder: Reiner Rudolf Hein, Am Höllenberg 30,

66399 Mandelbachtal 8 G 94 00 877.9

Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen

Trinkwasser wird zunehmend knapper und somit teurer. Der Bau von Regenwassersammelanlagen gewinnt mehr und mehr an Bedeutung.

Bisher besteht die Möglichkeit, Regenwasser von Dachflächen zu sammeln darin, daß am Regenwasser-Fallrohr eine Regenklappe installiert wird, die manuell bedient werden muß. Ein Überlaufen kann nur dadurch verhindert werden, daß der Zufluß zur Regentonne beobachtet und die Klappe rechtzeitig zurückgestellt werden muß.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen aufwendigen Regensammler im Fallrohr anzubringen, der jedoch konstruktionsbedingt nur einen Teil des Regenwassers durch eine dünne Leitung zur Regentonne ableiten kann. Die Befüllung dauert wegen dem bauartbedingten niedrigen Querschnitt der Zuleitung zu lange und ein großer Teil des kostbaren Regenwassers läuft von Anfang an ungenutzt in das Kanalnetz. Der Bau einer solchen Anlage ist zudem kostspielig und für den Laien oft zu kompliziert. Die Verlegung zweier getrennter Leitungen (Zulauf und Rücklauf) stellt eine andere Möglichkeit dar, die jedoch sehr arbeitsintensiv, aufwendig und platzbeanspruchend ist (sowohl unter- als auch oberirdisch). - Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß das Behältnis (Tonne, Tank, Brunnentrog, Teich usw.) wegen sehr unterschiedlicher Höhenanordnung für Vor- und Rücklaufleitung nicht optimal befüllt werden kann.

Die Erfindung des DOPPELKAMMER-ROHRSYSTEMS FÜR REGENWASSERSAMMELANLAGEN mit seinen einzelnen Elementen wie Übergangsstück/ Anschlußstück (Fig. 6), gerades Rohr (Fig.7), Vertikalbogen (Fig. 8), Horizontalbogen (Fig. 10) und Abzweigstück (Fig. 9) schafft hier Abhilfe, da es sich auf eine einzige Rohrleitung beschränkt, Mittels innenliegender, den Querschnitt der Rohrelemente halbierende Trennwand vereint es in sich sowohl den Zu- als auch den Rücklauf, wobei die äußere Formgebung und die Dimensionen allen gängigen herkömmlichen Kunststoff-Kanalrohren entsprechen können. Ebneso kann die Steckverbindung mittels Muffe und Dichtring

- 2 - G'*4 OO 877.9

in herkömmlicher Weise beibehalten werden, da die Trennwand erst ab Muffenansatz (Fig. 4,9 und Fig. 5,9) beginnt. Dieses Doppelkammer-Rohrsystem wird mittels Übergangsstück/Anschlußstück (Fig. 1, Fig. 6) direkt an das Fallrohr angeschlossen (Einsatzbeispiele A, B, C, D), wobei die, Wahl besteht zwischen oberirdischem (B und Dl) und unterirdischem Anschluß (A, C, D 2). Dabei können nach Bedarf sowohl Vertikal-Bogen (Fig. 8) als auch Horizontal-Bogen (Fig. 10) zum Einsatz kommen. Das Übergangsstück/Ans-chlußstück (Fig. 1 und Fig. 6) stellt das eigentliche Kernstück der Erfindung dar, da es mittels der im Bogen verlaufenden Innen-Trennwand, die unterhalb der oberen Anschlußmuffe in der Außenwand endet und mit dieser fest verschmolzen ist (Fig. 1,3), bereits das gesamte zulaufende Regenwasser des Fallrohres abfängt und in der oberen Kammer (Zulauf, Fig. 1,1, Fig. 2,1, Fig. 4,1) des Doppelkammer-Rohrsystems weiterleitet bis in das Auffangbehältnis.

Das so gesammelte Regenwasser kann nun so hoch steigen, bis es durch die untere Kammer des Doppelkammer-Rohrsystems (Rücklauf, Fig. 1,2, Fig. 2,2, Fig. 4,2) wiederum den Weg zurück über das Übergangsstück/Anschlußstück in das übliche Kanalnetz findet. Das Auffangbehältnis wird also von Anfang an ohne Verlust von Regenwasser sofort und schnell befüllt und der Überlauf ist optimal geregelt, eine höchstmögliche Befüllung gesichert. Beim Zusammenfügen der einzelnen Doppelkammer-Elemente (Fig.4 und Fig. 5) entsteht an den Verbindungsstellen in den Muffen eine abdichtende Überlappung (Fig. 4,4 und Fig. 5,4) der Trennwände, die dadurch erreicht wird, daß sich die Anschlußfläche im Muffenansatz (Fig. 2,7, Fig. 3,7, Fig. 4,7 und Fig. 5,7) über die abgesetzte Anschlußfläche der Trennwand im Anschlußrohr-Ende schiebt (Fig. 2,8, Fig. 3,8, Fig. 4,8 und Fig. 5,8), was durch die abgerundeten Einschubkanten (Fig. 3,6) erleichtert wird. - Die Dimensionen des Doppelkammer-Rohrsystems können den jeweiligen individuellen Erfordernissen angepaßt werden. Bei entsprechender Verlegung mittels Abzweigstück (Fig.9) besteht die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere auseinanderliegende Behältnisse zu befüllen.

Claims

Reiner Rudolf Hein, Am. Höllenberg 30, 66399 Mandelbachtal 8 Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen Schutzansprüche

1. Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen dadurch gekennzeichnet, daß es aus verschiedenen Doppelkammerelementen wie Übergangestück/Anschlußstück (Fig. 1 u. Fig.6), gerades Rohr (Fig. 7), Vertikalbogen (Fig. 8), Horizontalbogen (Fig. 10) und Abzweigstück (Fig. 9) besteht, deren Formgebung und Dimensionen sowie die Materialbeschaffenheit herkömmlichen Rohrelementen mit Muffen und Dichtringen gleichen, jedoch im Innenbereich eine, den Innendurchmesser halbierende Trennwand (Fig. 1,5, Fig. 2,5, Fig. 3,5, Fig. 4,5 und Fig. 5,5) aufweist, wodurch in der oberen Kammer der Zufluß (Fig. 1,1, Fig. 2,1, Fig. 4,1) des Regenwassers zum Behältnis und in der unteren Kammer (Fig. 1,2, Fig. 2,2, Fig. 4,2) der Rückfluß/Überlauf des Regenwassers aus dem Behältnis ins übliche Kanalnetz geregelt wird.

2. Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das

Übergangsstück/Anschlußstück (Fig. 1 und Fig. 6) als eigentliches Kernstück der Erfindung eine Innentrennwand besitzt, die unterhalb der oberen Anschlußmuffe, welche die Verbindung zum Fallrohr darstellt, in der Außenwand des Übergangsstückes/Anschlußstück endet und mit dieser eine feste Verbindung/Verschmelzung eingeht (Fig. 1,3), so daß das gesamte, aus dem Fallrohr herabstürzende Wasser abgefangen und in die obere·Kammer (Zulauf, Fig. 1,1, Fig. 2,1, Fig. 4,1) des Doppelkammer-Rohrsystems weitergeleitet wird bis in das Auffangbehältnis und in der unteren Kammer der Rücklauf (Fig. 1,2, Fig. 2,2, Fig. 4,2) in das übliche Kanalnetz erfolgt. Übergangsstück/Anschlußstück weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß es zweckgebunden nur einen Trennwandanschluß (Fig.

1,10) aufweist.

• »

G 94 OO 877.9 - 2 -

3. Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Trennwände beim Zusammenfügen der einzelnen Elemente (Fig. 3,4, Fig. 4,4, Fig. 5,4) mindestens 1 bis 2 cm überlappen, was dadurch erreicht wird, daß die bis in den Muffenansatz reichende. Trennwand.ebenflächig (Fig. 2,7, Fig. 3,7, Fig..4,7, Fig. 5,7) verläuft, während die Trennwand im Ende des Anschlußelementes nach unten in Fließrichtung des Rücklaufes um Trennwandstärke abgesetzt ist (Fig. 2,8, Fig. 3,,8, Fig. 4,8, Fig. 5,8) und diese abgesetzte Fläche eine Länge von mindestens 1 bis 2 cm aufweist.

4. Doppelkammer-Rohrsystem für Regenwassersammelanlagen nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die jeweilige Stirnfläche, der Trennwände abgerundet ist (Fig. 3,6), damit ein leichter Einschub gewährleistet ist.