DE29708509U1 - Anschlußstück zum Anschließen eines Abzweigrohres an ein verlegtes Kanalisationsrohr - Google Patents
Anschlußstück zum Anschließen eines Abzweigrohres an ein verlegtes KanalisationsrohrInfo
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Description
Anschlußstück zum Anschließen eines
Abzweigrohres an ein verlegtes Kanalisationsrohr
Die Erfindung betrifft ein Anschlußstück zum Anschließen eines Abzweigrohres an ein verlegtes Kanalisationsrohr.
Kanalisationsrohre der Abwasserkanalisation bestehen üblicherweise aus Steinzeug, Beton oder ähnlichem Material,
das für einen langfristigen Einsatz im Erdreich geeignet ist.
Falls in einem Gebiet, das bereits über eine Kanalisation verfügt, ein neues Haus angeschlossen werden soll,
wird es erforderlich, an einem verlegten Kanalisationsrohr ein Abzweigrohr anzubringen. Dazu wird üblicherweise
das verlegte Kanalisationsrohr, das aus Steinzeug oder Beton besteht, aufgebohrt. In die so entstandene
Öffnung wird ein Dichtring eingelegt und ein Anschlußstück, das das Abzweigrohr aufnimmt, eingesetzt. Um
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einen konstanten Wasserfluß zu erzielen und Verunreinigungen, die sich an Vorsprüngen absetzen, zu vermeiden,
muß das in dem Kanalisationsrohr befindliche Ende des Anschlußstückes bündig mit der Innenwand des Kanalisationsrohres
abschließen. Kanalisationsrohre unterschiedlicher Nennweite haben jedoch unterschiedliche
Wandstärken, insbesondere bei Betonrohren. Daher ist es erforderlich, eine Vielzahl von verschiedenen Anschlußstücken
mit unterschiedlichen Längen bereitzuhalten. Darüberhinaus werden noch die separaten Dichtringe
benötigt. Bedingt durch die Verwendung eines Dichtringes, der das Anschlußstück umgibt, ist es erforderlich,
eine relativ große Öffnung in das Kanalisationsrohr einzubringen, was zu einer Schwächung des Kanalisationsrohres
führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anschlußstück zum Anschließen eines Abzweigrohres an ein verlegtes
Kanalisationsrohr zu schaffen, das den Einbau in das Kanalisationsrohr vereinfacht und die Verbindung
verbessert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Anschlußstück hat einen Rohrstutzen,
der mit einem Ende in eine Öffnung des Kanalisationsrohres eingesetzt werden kann und der an dem
anderen Ende eine Muffe für den Anschluß des Abzweigungsrohres aufweist. An dem in die Öffnung des Kanalisationsrohres
einsetzbaren Ende weist der Rohrstutzen eine Dichtmanschette auf, die mit einem durch die Muffe
in die Dichtmanschette einführbaren Stützrohr aufgeweitet werden kann, so daß die Dichtmanschette abdich-
tend gegen die Wand der Öffnung gepreßt wird. Für das erfindungsgemäße Anschlußstück sind kleinere Öffnungen
in dem Kanalisationsrohr ausreichend, da das Unterteil des Anschlußstückes bereits die Dichtung bildet. Eine
Dichtung, die das Anschlußstück umgibt, ist daher nicht erforderlich. Der Einbau des erfindungsgemäßen Anschlußstückes
in ein Kanalisationsrohr läßt sich sehr einfach durchführen. Der Rohrstutzen kann ohne Probleme
in die Öffnung des Kanalisationsrohres eingesetzt werden, da die flexible Dichtmanschette sich der Öffnung
anpaßt und auch kein separater Dichtring in der Öffnung vorhanden ist, durch den der Rohrstutzen geführt werden
müßte. Ist der Rohrstutzen in die Öffnung eingesetzt, wird das Stützrohr in den Rohrstutzen und die Dichtmanschette
eingeschoben, so daß die Dichtmanschette fest gegen die Wand der Öffnung gepreßt wird.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung besteht auch die Muffe aus Elastomermaterial. Dank dieser
flexiblen Ausgestaltung der Muffe können auch Abzweigrohre, die mit einer gewissen Fehlausrichtung verlaufen,
problemlos an das Kanalisationsrohr angeschlossen werden.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung weist die Außenfläche des Rohrstutzens ein Gewinde auf, auf dem
ein verdrehbarer Justierring sitzt. Mit Hilfe des Justierrings kann der radiale Abstand des RohrStutzens
zu dem Kanalisationsrohr eingestellt werden. Dazu wird, nachdem der Rohrstutzen in die Öffnung des Kanalisationsrohres
eingesteckt wurde, der Justierring verdreht, bis er auf der Außenfläche des Kanalisationsrohres
aufsitzt, wo er sich abstützt und ein weiteres Drehen bewirkt, daß der Rohrstutzen radial zu dem Kanali-
sationsrohr verstellt werden kann. So läßt sich die Unterkante
in der in der Öffnung befindlichen Dichtmanschette bündig mit der Innenfläche des Kanalisationsrohres
ausrichten.
Der Justierring kann an seinem unteren Ende einen umlaufenden, schürzenartigen Kragen aus Elastomermaterial
aufweisen. Bei dem Anziehen des Justierringes, wodurch der Rohrstutzen in die Einbauposition gebracht wird,
verformt sich der runde Kragen und nimmt eine sattelförmige Gestalt an, so daß die sattelförmige Öffnung in
dem Kanalisationsrohr vollständig umschlossen wird. Der Justierring hat also neben der Justierfunktion auch
noch abdichtende Wirkung. Dies ist insbesondere für Betonrohre wichtig, da diese Bewehrungsstähle aufweisen,
die durch das Bohren der Öffnung freigelegt werden. Korrosion der Bewehrungsstähle durch das in dem
Rohr geführte Abwasser wird durch die Dichtmanschette vermieden. Der Kragen aus Elastomermaterial verhindert,
daß Feuchtigkeit von außen in die Öffnung gelangen kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen Figur, die ein in ein Kanalisationsrohr
eingesetztes Anschlußstück im Teilschnitt zeigt, erläutert.
Ein Kanalisationsrohr 1 hat eine Wand 2, die aus Steinzeug oder Beton besteht. In die Wand 2 wurde eine runde
Öffnung 3 eingebracht, die zur Aufnahme eines Anschlußstückes 10 zum Anschließen eines nicht dargestellten
Abzweigrohres bestimmt ist. Die Öffnung 3 hat an der Außen- und Innenfläche der Wand 2 sattelförmige Begrenzungskurven,
da die Wand 2 gekrümmt ist.
Das Anschlußstück 10 weist einen Rohrstutzen 11 aus Elastomermaterial auf, desse;n unteres in der Öffnung 3
befindliches Ende als flexible Dichtmanschette 12 von größerer Wandstärke ausgebildet ist. Deren unterer Rand
ist sattelförmig ausgebildet, so daß ein bündiger Abschluß mit der Innenfläche der Wand 2 des Kanalisationsrohres
1 möglich ist. Der Rohrstutzen 11 ist so lang, daß er durch die Wand 2 der üblicherweise benutzten
Kanalisationsrohre 1 hindurchreicht, so daß die Dichtmanschette 12 mit der Innenfläche der Kanalrohrwand
2 abschließt. Die Länge der Dichtmanschette 12 ist kleiner als die Wandstärke des Kanalisationsrohres 1.
Das obere Ende des Rohrstutzens 11 ist als Muffe 13 ausgebildet, die zur Aufnahme des Abzweigrohres dient.
Im oberen Bereich ist die Muffe 13 an der Innenseite mit Dichtrillen 14 und an der Außenseite mit einer umlaufenden
Vertiefung 15 zur Aufnahme eines hier nicht gezeigten Spannelementes versehen. Der Rohrstutzen 11,
die Dichtmanschette 12 und die Muffe 13 bilden eine Einheit. In dem hier beschriebenen. Ausführungsbeispiel
sind diese drei Teile einstückig aus einem Elastomer ausgebildet. Es ist aber auch möglich, den Rohrstutzen
11 aus einem starren Material herzustellen und an diesem eine flexible Dichtmanschette 12 sowie eine
flexible Muffe 13 anzubringen.
Die Außenseite des Rohrstutzens 11 ist von einer starren
Gewindehülse 16 umgeben, die Gewindegänge 17 aufweist. Der Rohrstutzen 11 kann zum Beispiel auf die
Gewindehülse 16 aufgeschrumpf sein oder die beiden Teile sind miteinander verklebt. Die Gewindehülse 16
erstreckt sich von der Muffe 13 bis zu dem oberen Rand der Dichtmanschette 12. Einige Gewindegänge 17 greifen
in die Öffnung 3 ein und liegen an der Wand 2 an, um
das Anschlußstück 10 aufrecht in der Öffnung 3 zu halten.
Auf den Gewindegängen 17 sitzt mit einem Innengewinde ein Justierring 18. An seiner Unterseite weist der
Justierring 18 einen kegelstumpfförmigen Kragen 19 aus
Elastomermaterial auf, der unter einem Winkel von dem Justierring 18 absteht und so einen Innenraum 20
zwischen der Gewindehülse 16 und dem Kragen 19 bildet. In der Einbauposition des Anschlußstückes 10 liegen
diejenigen Bereiche des Kragens 19, die sich im abfallenden Bereich 21 der Rohrwand 2 befinden, nahezu unverformt
an der Rohrwand 2 an. Die ansteigende Rohrwand 2 verläuft zunächst in den Innenraum 20. Im weiter ansteigenden
Bereich der Rohrwand 2 wird der Kragen 19 verformt, bis die Verformung in den Hochpunkten 22 des
Kanalisationsrohres 2 ihr Maximum erreicht. Dort ist der Kragen 19 derart verformt, daß er nach oben gedrückt
ist, wobei die Kontaktfläche zwischen Kragen 19 und Rohrwand 2 weiter von der Längsachse des Anschluß-Stückes
1 entfernt ist als in unverformten Zustand.
In den Rohrstutzen 11 und die Dichtmanschette 12 ist ein Stützrohr 23 aus Kunststoff eingeschoben. Das
Stützrohr 23 weist an seinem oberen Ende einen Außenflansch 24 auf, der sich an einem den Rohrstutzen 11
mit der Muffe 13 verbindenden Absatz 25 abstützt, so daß das Stützrohr 23 eine definierte Position einnimmt.
Die Länge des Stützrohres 23 ist gleich der Summe der Längen des Rohrstutzens 11 und der Dichtmanschette 12.
Der Durchmesser des Stützrohres 23 ist größer als der Innendurchmessesr der unverformten Dichtmanschette 12,
so daß diese aufgeweitet und abdichtend gegen die Wand der Öffnung 3 gepreßt wird. Der untere Rand des Stütz-
rohres 23 ist sattelförmig ausgebildet, so daß ein bündiger Abschluß mit der Innenfläche der Wand 2 des Kanalisationsrohres
1 möglich ist. Das Stützrohr 23 weist einen nicht dargestellten Längsschlitz auf. Dieser
Längsschlitz umfaßt im eingebauten Zustand des Stützrohres 23 einen ebenfalls in Längsrichtung verlaufenden
Ansatz des Rohrstutzens 11. Der Längsschlitz und der Ansatz sind auf dem Umfang des Stützrohres 23 bzw. des
Rohrstutzens 11 derart angeordnet, daß der sattelförmige untere Rand des Stützrohres 23 bündig mit der
Innenkontur des Kanalisationsrohres 1 abschließt. Ein Verdrehen des Stützrohres 23 in dem Rohrstutzen 11, das
dazu führen würde, daß die unteren Enden des sattelförmigen Randes des Stützrohres 23 in den Innenraum des
Kanalisationsrohres 1 hineinragen würden, wird also verhindert.
Der Durchmesser und die Wandstärke der Dichtmanschette 12 sind derart bemessen, daß die Dichtmanschette 12 im
Ruhezustand, d.h. in nicht aufgespreiztem Zustand einen Außendurchmesser hat, der in etwa dem Außendurchmesser
der Gewindegänge 17 entspricht. Im Befestigungszustand, d.h. in aufgeweitetem Zustand, ist der Außendurchmesser
der Dichtmanschette 12 größer als der der an der Wand der Öffnung 3 anliegenden Gewindegänge 17. Dies bewirkt,
daß die Dichtmanschette 12 fest gegen die Wand der Öffnung 3 gepreßt wird.
Zum Einbau des Anschlußstückes 10 in eine bereits geschaffene Öffnung 3 in einem Kanalisationsrohr 1 wird
der Rohrstutzen 11 mit dem darauf befestigten Justierring 18, jedoch ohne Stützrohr 23, in die Öffnung 3
eingesteckt, bis der Unterrand der Dichtmanschette 12 etwa bündig mit der Innenfläche der Rohrwand 2 ab-
schließt. Anschließend wird der Justierring 18 auf dem
Gewinde 17 verdreht bis er auf der Außenfläche der Rohrwand 2 aufliegt. Durch weiteres Drehen erfolgt die
Justierung des Rohrstutzens 11, bis die Unterkante der Dichtmanschette 12 bündig mit der Innenfläche der
Kanalwand 2 abschließt. Der Längsschlitz des Stützrohres 23 wird in Bezug auf den längsverlaufenden Ansatz
des Rohrstutzens 11 ausgerichtet. Nun wird das Stützrohr 23 durch die Muffe 13 hindurch in den Rohrstutzen
11 und die Dichtmanschette 12 eingeschoben, bis der Außenflansch 24 an dem Absatz 25 anliegt. Das
Stützrohr 23 weitet die Dichtmanschette 12 auf, so daß diese gegen die Wand der Öffnung 3 gepreßt wird. So
kann kein Abwasser aus dem Kanalisationsrohr 1 in die Umwelt gelangen oder Bestandteile wie zum Beispiel Bewehrungsstähle
der Rohrwand 2 zerstören. Der umlaufende sattelförmig aufgebogene Kragen 19 des Justierringes 18
umschließt die Öffnung 3 vollkommen und verhindert, daß Feuchtigkeit von außerhalb in die Rohrwand 2 eindringen
kann. Abschließend wird das .Abzweigrohr in die Muffe 13 eingesteckt. Da diese aus flexiblem Elastomermaterial
besteht, können auch abgewinkelte Abzweigrohre gelenkig angeschlossen werden.
Claims (7)
1. Anschlußstück (10) zum Anschließen eines Abzweigrohres an ein verlegtes Kanalisationsrohr (1) , mit
einem in eine Öffnung (3) des Kanalisationsrohres (2) einsetzbaren Rohrstutzen (11), der eine Muffe
(13) für den Anschluß des Abzweigrohres aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrstutzen (11) an dem in die Öffnung (3) des Kanalisationsrohres (1) einsetzbaren Ende eine
elastische Dichtmanschette (12) aufweist und daß ein durch die Muffe (13) in die Dichtmanschette
(12) einführbares Stützrohr (23) zum Aufweiten der Dichtmanschette (12) vorgesehen ist.
2. Anschlußstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (11) und die Dichtmanschette
(12) einstückig aus einem Elastomermaterial ausgebildet sind.
3. Anschlußstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (13) aus Elastomermaterial
besteht.
4. Anschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Rohrstutzens (11) ein Gewinde (17) aufweist, auf
dem ein verdrehbarer Justierring (18) sitzt, der sich auf der Außenwand des Kanalisationsrohres (1)
abstützt und mit dem der Rohrstutzen (11) in Bezug auf das Kanalisationsrohr (1) positionierbar ist.
5. Anschlußstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde (17) an einer den Rohrstutzen (11) umgebenden Gewindehülse (16) angebracht
ist.
6. Anschlußstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,, daß das Stützrohr (23)
einen gegen die Muffenbasis (25) stoßenden Außenflansch (24) aufweist.
7. Anschlußstück nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Justierring (18)
einen gegen das Kanalisationsrohr (1) abstehenden Kragen (19) aus Elastomermaterial aufweist.
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