DE938560C - Kippschwingungserzeuger - Google Patents
KippschwingungserzeugerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kippschwingungserzeuger mit Ladekondensator, einer
Elektronenröhre und einem Widerstand, bei dem die Entladung des Kondensators durch in der
Röhre erzeugte Sekundärelektronen bewirkt wird. Ein derartiger Schwingungserzeuger ist bereits
vorgeschlagen worden. Dabei wird ein primärer Elektronenstrom durch die Intensität einer sekundären
Elektronenströmung derart gesteuert, daß
ίο sich eine rasche Entladung des Kondensators
ergibt.
Die bereits vorgeschlagene Tetrodenschaltung zur Erzeugung von Kippschwingungen arbeitet
wie folgt:
Der Übergang vom hochohmigen Aufladezustand eines Schirmgitterspeisekondensators in den Entladevorgang
(bei Erreichen des Tetroden-Kennlinienknicks) wird dadurch beschleunigt eingeleitet,
daß mit einsetzender Sekundäremission eine Potentialzunahme an der Anode dem Steuergitter als
positiver Impuls zugeführt wird, der sich selbst
— über die Stromzunahme in der Röhre — verstärkt und damit einen niedrigen Innenwiderstand
für die Entladestrecke (Schirmgitterkathode) einschaltet.
Die Schaltung arbeitet mit hoher Kippfrequenz, besitzt dagegen den Nachteil geringer Amplitude
und einer unbefriedigenden Kurvenform, weil bei der Entladung dem abfallenden Schirmgitterpotential
eine durch Sekundäremission zusätzlich erhöhte Anodenspannung gegenübersteht, welche
— jetzt nach Unterschreitung des Kennlimen-
knickes —· durch Stromübernahme der Anode die Entladung des Schirmgitterkondensators vorzeitig
beendet.
Beim erfindungsgemäßen Kippschwingungserzeuger werden diese Nachteile beseitigt. Erreicht
wird dies dadurch, daß der Ladekreis für den Kondensator so angeordnet ist, daß das Potential der
Kathode, sobald der Kondensator geladen wird, mehr negativ wird in bezug auf das Hauptpotential
ίο der anderen Elektroden, während das Schirmgitter auf festem Potential liegt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird ein zweiter Kondensator verwendet, der mit der
gleichen Zeitkonstanten in den Ladekreis geschaltet ist, wie der erste, im umgekehrten Sinne aufgeladen
und von einer weiteren Elektronenröhre entladen wird, deren Gitter in gleicher Weise durch
eine von 'der Sekundäremission der ersten Röhre abgeleitete Impulsspannung gesteuert wird. Auf
diese Weise wird eine symmetrische Ablenkspan-' nung für die Ablenkelektroden, einer Kathodenstrahlröhre
erhalten.
Die Erfindung wird auf Grund von Ausführungsbeispielen und an Hand der Zeichnung näher beschrieben."
Fig. ι zeigt die grundsätzliche Anordnung nach der Erfindung;
Fig. 2 stellt ein in den Schaltelementen vereinfachtes Beispiel mit zusätzlicher Synchronisiereinrichtung
dar;
Fig. 3 zeigt eine weitere Anordnung gemäß der Erfindung zur Erzeugung einer symmetrischen Ablenkspannung;
Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Abwandlung der in Fig. 3 dargestellten Schaltung.
In Fig. ι erkennt man die sekundäremissionsfähige
Röhre V1, deren Schirmgitter direkt mit dem positiven Pol einer Anodenspannungsquelle HT -f
verbunden ist, und das dadurch stets deren Potential beibehält. Ein zwischen Schirmgitter und
Kathode angeordneter Speicherkondensator C1 wird
vom negativen Pol der Spannungsquelle HT— über einen Widerstand ^1 aufgeladen (Sägezahnanstieg)
. Da C1 mit der Kathode verbunden ist, erhält
diese bei der Aufladung ein wachsend negatives Potential, bis die Steuergitterspannung erreicht
ist, und die Röhre beginnt, Strom zu ziehen. Das Steuergitter liegt am Verbindungspunkt von
R3 und R5 eines aus den Widerständen R3, i?4
und R5 bestehenden festen Spannungsteilers über einen hochohmigen Widerstand R6.
Der Kondensator C3 dient zur Abblockung der
Abgriffe für die Anoden- und Gitterspannungszuführung.
Die mit anwachsendem Röhrenstrom schließlich einsetzende Sekundäremission der Anode löst den
oben beschriebenen Entladevorgang durch einen positiven Steuergitterimpuls über den Kondensator
C2 aus.
Jetzt kann keine Stromübernahme durch die Anode auftreten, weil ihre Spannung zugleich mit
der Schirmgitterspannung zusammenbricht. Das Potential der Anode steigt dagegen während des
gesamten Entladevorganges an, der positive Gitterimpuls wird damit voll wirksam und der Speicherkondensator
C1 weitgehend entladen,
Nach Abklingen des Impulses liegt das Ruhepotential am Steuergitter, die Röhre ist gesperrt,
und eine erneute Aufladung kann beginnen.
Fig. 2 zeigt eine Abänderung der Anordnung nach Fig. 1, in der die Widerstände R2 und R0 und
der Kondensator C3 weggelassen sind·. Es hat sich gezeigt, daß die Impedanz von R3, i?4 und R5 hinreichend
ist, um den notwendigen positiven Impuls am ersten Gitter zu erzeugen. Mit T ist eine Möglichkeit
zur Synchronisation angegeben.
Die Schaltungen nach den Fig. 1 und 2 sind besonders
für Kathodenstrahlröhren geeignet, weil dabei die gleiche Spannungsquelle Verwendung
finden kann wie für die Kathodenstrahlröhre.
Zum Betrieb von Kathodenstrahlröhren ist es häufig notwendig, eine symmetrische Ablenkspannung
an den Ablenkplatten zu verwenden. Dies wird gewöhnlich durch eine Phasenumkehrröhre ausgeführt;
aber die Wirkung einer solchen Einrichtung ist oft unbefriedigend, hauptsächlich wegen
des hohen Frequenzbereiches, den die Phasenumkehrvor rieh tung überdecken muß.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung, um auf einfache Weise eine symmetrische Ablenkspannung zu erzielen.
Sie entsteht zwischen den Klemmen 1 und 2. Der linke Teil der Darstellung ist derselbe wie in
Fig. 2. Im rechten Teil ist ein anderer Lade- und Entladestromkreis gezeichnet. Der Kondensator C6
wird über den Widerstand R7 geladen und, wenn seine Zeitkonstante dieselbe wie die von R1 und C1
ist, so steigt die Spannung an C6 im selben Maße, wie die an C1. Die Anode der Dreielektrodenröhre
V2 ist an die positive Seite von C6 geschaltet,
und ihre Gitterspannung wird über i?s vom Widerstand
R9, der im Nebenschluß zum Kondensator C7
liegt, geliefert. Das Gitter von V2 ist mit Hilfe des
Kondensators C5 an die Anode von V1 geschaltet.
Die Vorspannung von V2 muß hinreichend sein, um jeden Stromfluß in der Röhre vor der Entladung
in V1 zu verhüten. Wenn die Entladung beginnt, so wird der Potentialanstieg an der Anode von V1
an die Steuergitter von V1 und von V2 übertragen
und damit auch die letztere Röhre in einen leitenden Zustand versetzt und der Kondensator C6 entladen.
Eine Synchronisierung des Kondensators mit Signalen irgendeiner äußeren Quelle kann auf verschiedene
Weise ausgeführt werden. Wenn die Synchronisierungsquelle von hinreichender Stärke
ist und eine genügende Impedanz besitzt, kann sie direkt an das erste Gitter von V1 und an HT— gelegt
werden oder an die Anode und HT +. Die Signale können auch mit Hilfe eines Transformators,
wie er bei T in Fig. 2 gezeichnet ist, in den ersten Gitterkreis eingekoppelt werden.
Eine weitere Abänderung der Schaltung ist in Fig. 4 gezeigt. Die Widerstandskette J?4, R5 und R3
nach Fig. 1 bis 3 ist hier entfernt, und die notwendigen Potentiale für C1 und A werden einfach
durch Anzapfen an den beiden Ladungskreisen er-
halten. Ein Merkmal dieser Anordnung ist die äußerst schnelle Entladung der Kondensatoren C1
und C6. Die Frequenz kann auf verschiedene Weise herabgesetzt werden. Eine Möglichkeit ist die Einschaltung
eines Widerstandes in den Kathodenkreis von V1, wie es die gewellte Linie bei R10 in Fig. 4
zeigt. Ein ähnlicher Widerstand kann gegebenenfalls in den Kathodenkreis von V2 eingeschaltet
werden. Es können auch Widerstände in Ser-ie mit dem zweiten Gitter von V1 und in den Anodenkreis
von V2 eingeschaltet werden.
Claims (6)
1. Kippschwingungserzeuger mit Ladekondensator, Elektronenröhre und Widerstand,
bei dem die Entladung des Kondensators durch eine in der Röhre erzeugte Sekundärelektronenströmung
bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladekreis für den Kondensator so angeordnet ist, daß das Potential der Kathode,
sobald der Kondensator geladen wird, mehr negativ wird in bezug auf das Hauptpotential
der anderen Elektroden, während das Schirmgitter auf festem Potential liegt.
2. Kippschwingungserzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kondensatorbelegung
direkt an einem Punkt festen Potentials und an eine Elektrode der Entladungsröhre
gelegt ist, die primäre und sekundäre Elektronen aufnimmt, während die andere Belegung
an der Kathode und über eine Impedanz an einem Punkt negativen Potentials liegt.
3. Kippschwingungserzeuger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kondensator und
eine Ladungsimpedanz, die in Serie mit einer Stromquelle geschaltet sind, wobei die Impedanz
auf der negativen Seite des Kondensators liegt und durch eine Entladungsröhre, deren
Kathode an der negativen Seite des Kondensators liegt, während eine andere Elektrode
an der positiven Seite des Kondensators liegt und ein Gitter so vorgespannt ist und mit einer
positiven, Sekundärelektronen emittierenden Elektrode so zusammenarbeitet, daß die Entladung
der Sekundärelektronen eine Spannung erzeugt, durch die am Steuergitter die blockierende
Vorspannung herabgesetzt wird.
4. Kippschwingungserzeuger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärelektronen
emittierende Elektrode und das Steuergitter über einen Kondensator zusammengeschaltet
sind und an ein direkt von der Stromquelle gespeistes Potentiometer gelegt sind.
5. Kippschwingungserzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Kondensator
mit der gleichen Zeitkonstanten in den Ladekreis geschaltet ist und über eine zweite
Elektronenröhre entladen wird, deren Steuerpotential ebenfalls durch die Sekundärelektronen
der ersten Entladungsröhre beeinflußt wird, und zwischen beiden variablen Potentialen
eine symmetrische Kippspannung entsteht.
6. Kippschwingungserzeuger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die Verwendung zur Lieferung der Ablenkspannung für eine Kathodenstrahlröhre.
τ "Rio++
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