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Ölbadluftfilter für Kraftfahrzeuge mit Auspuffbremse
Gegenstand der
Erfindung ist ein Ölbadluftfilter mit Nachfilterfüllung zur Reinigung der Ansaugluft
für Brennkraftmaschinen solcher Kraftfahrzeuge, bei welchen eineAuspuffbremse vorgesehen
ist.
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Bekanntlich konnten z. B. Lastkraftwagen bisher nur im ersten Gang
steile Straßen abwärts fahren, weil das Kraftfahrzeug bei Gebrauch des zweiten oder
eines höheren Ganges eine zu große Beschleunigung erfahren würde.
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Um nun auch nach Einschalten eines höheren Ganges ohne Gefahr zu
Tal fahren zu können, hat man in der Anspuffleitung eine vom Fahrersitz aus zu betätigende
Klappe vorgesehen, durch welche die Auspuffleitung verschlossen oder aber nahezu
verschlossen werden kann. Die Betätigung der Klappe ergibt, daß sich die zurückschwingende
Luftsäule beim Überschneiden der Ventilsteuerzeiten bremsend auf die Kolben der
Brennkraftmaschine auswirkt.
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Es ist nun hierbei nicht zu vermeiden, daß ein Teil der schwingenden
Luftsäule durch das Reinglasrohr des Ölbadluftfilters und den Nachfiltereinsatz
gegen das ölbad zurückschlägt. Die Folge davon ist, daß ein Teil der Ölfüllung aus
dem Filtergehäuse herausgeschleudert wird. Abgesehen davon, daß auf diese Weise
Verschmutzungen im Ansaugrohr und außerhalb des Filters hervorgerufen werden können,
wird durch Verminderung der Ölfüllung die beabsichtigte Filterwirkung beeinträchtigt.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, bei Ölfittein in einen Gehäuseteil
ein bei Luftrückstößen öffnen-
des Ventil derart einzubauen, daß
Rückwirkungen auf das ( Ölbad vermieden werden. Hierbei kann der das Ventil aufnehmende
Gehäuseteil als besonderes Filtergehäuse gestaltet sein. Derartige Ausführungsformen
sind umständlich, in der Herstellung unwirtschaftlich und außerdem störanfällig.
Es sind auch Ölbadfilter bekanntgeworden, bei welchen eine einen gewölbt eingesetzten
Filtereinsatz an seinem Oberteil umfassende Prallhülse zusammen mit einer hochgezogenen
Zargenwand einen kurzen Ringkanal für die Ansaugluft bildet Die Pralihülse ist hierbei
jedoch nicht geeignet, bei etwaigen Luftrückstößen als Leitfläche eine Ablenkung
vom Ölbad hinweg zu bewirken.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf solche Ölbadfilter, bei welchen
durch die äußere Einfassungswandung der aus Drahtgestrick, Kokosfasern od. dgl.
bestehenden Füllung des Nachfilters und einer von einer Ölwanne ausgehenden Zargenwand
der Ringraum gebildet wird, durch den die angesaugte Luft dem ( Ölbad zugeführt
wird, um dann unter Richtungsänderung die Nachfilterfüllung zu durchdringen und
über das Reingasrohr zur Brennkraftmaschine zu gelangen.
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Erfindungsgemaß wird nun für den unteren Teil der Nachfilterfüllung
eine abgesetzte, im Durchmesser verkleinerte äußere Ei,nfassungswandung vorgesehen,
während die normale äußere Einfassungswandung bis zum Ölbad heruntergeführt wird
und an ihrem freien Ende eine Prallscheibe mit Durchgangsöffnungen trägt Im Bereich
des auf diese Weise zwischen der durchgehenden äußeren Einfassungswandung und der
im Durchmesser abgesetzten Wandung entstehenden Ringraumes erhält die bis zum Ölbad
heruntergeführte Wandung eine Anzahl von Durchlaßöffnungen.
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In Ausgestaltung der Erfindung trägt der freie Rand der sich zum
Ölbad hin erstreckenden äußeren Einfassungswandung der Nachfilterfüllung außer der
nach innen gerichteten Prall scheibe, mit der er auch ein homogenes Blechformstück
bilden kann, einen nach außen gerichteten Flanschring, der den Lufteinführungsringkanal
zum wesentlochen Teil überdeckt.
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Bei Rückstößen der schwingenden Luftsäule während der Auspuffbremsung
kann nun der aus der Nachfilterfüllung austretende Luftstrom durch die in der äußeren
Einfassungswandung der Nachfilterfüllung vorgesehenen Durchlaßöffnungen über den
Ansaugringkanal ins Freie gelangen, ohne daß ein Teil des in der Ölwanne befindlichen
Öls mitgerissen werden kann. Der direkt auf das Ölbad auftreffende TeiLluftstrom
einer rückschlagenden Luftsäule kann ein Mitreißen von Öitei'lchen auch nicht bewirken,
da der Ansaugringkanal durch den am Rande der durchgehenden äußeren Einfassung der
Nachfilterfüllung vorgesehenen Flanschring weitgehend versperrt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Ansprüchen hervor.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abbildung zeigt einen Ölbadluftfilter hälftig im Längsschnitt und hälftig in
Seitenansicht.
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Der Aufbau des neuen Ölbadluftfilters wird nachstehend im Zusammenhang
in seiner Wirkungsweise erläutert: Die der Brennl:raftmaschine zuzuführende Luft
gelangt durch den Stutzen I in das Innere des Gehäuseteils 2. Die Luft strömt dann
in den Ringkanal 3, der hier von einer hochgezogenen Wandung 4 der Ölwanne 5 und
von der äußeren Einfassungswandung 6 der Nachfilterfüllung 7 bzw. 7a gebildet wird.
Der untere Füllungsteil 7a wird außen durch die im Durchmesser zurückgesetzte Wandung
8 eingefaßt, so daß zwischen der bis zum Ölbad herunterreichenden Wandung 6 und
der dieser gegenüber zurückgesetzten Wandung 8 ein Ringraum g entsteht Im Bereich
dieses Ringraums sind in der Einfassungswandung 6 Durchlaßöffnungen 10 vorgesehen,
durch weiche ein kleiner Teil der durch den Ringkanal 3 einströmenden Ansaugluft
der Nachfilterfüllung 7a zugeführt wird. Die Nachfilterfüllungen 7 und 7a, die bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Zwischensiebwand 11 getrennt und stirnseitig
durch Siebscheiben 12 bzw. I3 abgedeckt sind, werden innen durch die Wandungsteile
14 und I5 eingefaßt Die äußere, zum Ölbad lierabgezogene Einfassungswandung 6 geht
unten in eine mit Durchlaßöffnungen 16 versehene Prallscheibe 17 über, die sich
in Richtung der Filterachse erstreckt. Nach der anderen Seite hin ist an der Einfassungswandung
6 dicht oberhalb des Ölspiegels I8 ein Flanschiring 19 vorgesehen. Um diesen Flanschring
19 herum strömt der Hauptteil der Ansaugluft gegen den Ölspiegel IS, gibt im Ölbad
die wesentlicheiiVerunreinigtingen ab und tritt dann in Pfeilrichtung in die untere
Nachfilterfüllung 7a ein, innerhalb welcher etwa noch mitgerissene Oelpartikel zurückgehaLten
werden.
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Nachdem in der oberen Nachfilterfüllung 7 dann noch die restlichen
Verunreinigungen des Luftstromes zurückgehalten worden sind, tritt dieser unter
abermaliger Richtungsänderung über eine Leitringscheibe 20 in das Reingasrolir 21
ein, um über dessen Stutzen 22 der Brennkraftmaschine zugeführt zu werden.
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In einer Sicke 23 des Reingasrohres 21 ist ein Abdichtungsri,ng24
angeordnet, der auf der inneren Einfassungswandung 14 der Nachfilterfüllung 7 aufsitzt.
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Das Festziehen des Gehäusedeckels 25 gegen den Gehäuseteil 2 wird
in bekannter Weise durch einen an einer Traverse26 angreifenden Zugbolzen27 bewirkt,
indem eine auf dessen Endgewinde 28 sitzende Flügelmutter 29 angezogen wird.
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Bei Auspuffbremsung und Entwicklung der schwingenden Luftsäule innerhalb
der Brennkraftmaschine erfolgt der Rückstoß in Pfeilrichtung der strichpunktiert
eingezeichneten Linie, wobei ein Übergang aus der Nachfilterfüllung ohne Auftreffen
auf das Ölbad über die Durchlaßöffnungen 10 in den Ringkanal 3 erfolgt. Nur ein
kleinerer Teil der Rückstoßgase trifft gegen den Ölbadspiegel I8 auf und dann gegen
den Ringflansch 19,
durch welchen etwa mitgerissene Ölpartikel zurückgehalten
werden.