DE9319620U1 - Ventil - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K1/00—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
- F16K1/32—Details
- F16K1/34—Cutting-off parts, e.g. valve members, seats
- F16K1/36—Valve members
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Description
Ventil
Die Neuerung betrifft ein Ventil, mit einem betätigbaren Schliesskörper und einem damit zusammenwirkenden
Ventilsitz, zum Steuern eines Strömungsmediums, wobei gegenseitige Anlagestellen von Schliesskörper und
Ventilsitz das Mass der Dichtheit und damit die Leckrate des Ventils bestimmen.
Um die Leckrate des Ventils im geschlossenen Zustand möglichst klein zu halten, sind verschiedene
Massnahmen bekannt, wobei hauptsächlich am Schliesskörper diese Massnahmen vorgesehen werden. Es ist z.B. ein Ventil
der Firma VAT Aktiengesellschaft, Haag, Schweiz, unter dem Namen "Vatring" bekannt, bei dem ein tellerfederartiger
Schliesskörper auch bei geringer Schliesskraft eine grosse Dichtkraft auf den Ventilsitz ausüben kann. Die erwähnten
Massnahmen sind geeignet, die Dichtheit des Ventils zu erhöhen, also die Leckrate zu verringern. Für extrem geringe
Leckraten bei extremen Parametern (Art des Strömungsmediums, geringe Schliesskraft) sind diese bekannten Massnahraen
nicht ausreichend. So wird in der Weltraumtechnik mit flüssigem
und superfluidem Helium als Strömungsmedium gearbeitet (auch Helium gasförmig und weitere Gase), wobei
für die Betätigung des Schliesskörpers wenig Energie, d.h. kleine Stellkräfte zur Verfügung stehen. Die Anforderungen
an die geringe Leckrate sind hierdurch sehr hoch, da die angestrebte Dichtheit sowohl bei Raumtemperatur als auch
bei 1,6 Kelvin z.B. in einem Druckbereich von 7,5 mbar bis 1,5 bar (im Weltraum) oder bei wesentlich höheren Drücken
(auf der Erde) ausreichend sein muss. Diese Dichtheit wird auch bei Vibrationstests (Sinus- und Randommode) gemessen.
Weiterhin muss eine zufriedenstellende Dichtheit auch in beiden Strömungsrichtungen durch das Ventil vorhanden sein.
Feu/dp 45 731 a
17.11.1993
Es wird die Schaffung eines Ventiles bezweckt, das den vorerwähnten hohen Anforderungen genügen kann. Die
neuerungsgemässe Ausbildung des Ventils ist dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Anlagestelle vom Schliesskörper und/oder des Ventilsitzes eine Ausnehmung im Material
des Schliesskörpers und/ oder im Material des Ventilsitzes vorhanden ist, die im Bereich der auftretenden
Schliesskraft des Schliesskörpers eine elastische Verformung der Anlagestelle ergibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Neuerungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt.
Das Ventil hat einen betätigbaren Schliesskörper 1 und einen damit zusammenwirkenden Ventilsitz 2 zum
Steuern eines Strömungsmediums (flüssig oder gasförmig), das beim Ausführungsbeispiel in Richtung
der Pfeile 3 strömen kann. Der Schliesskörper 1 hat eine ringförmige, theoretisch linienförmige Anlagestelle 4,
und der Ventilsitz 2 hat eine konische Wandfläche 5, die eine Anlagestelle für den Schliesskörper 1 bildet. Diese
gegenseitigen Anlagestellen 4, 5 von Schliesskörper 1 und Ventilsitz 2 bestimmen das Mass der Dichtheit und damit
die Leckrate des Ventils. Als Antrieb zur Betätigung des Schliesskörpers 1 in Richtung eines Doppelpfeiles 6 ist
ein Stellmotor 7 vorhanden, dessen Stössel 8 direkt oder indirekt mit dem Schliesskörper 1 in Verbindung steht, also
mit diesem bewegungsverbunden ist. Durch den Verlauf der Pfeile 3 kann man sagen, dass die Strömungsrichtung des
Strömungsmediums durch das Ventil hindurch in der Schliessrichtung
des Schliesskörpers liegt.
, Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich der Anlagestelle 4 vom Schliesskörper 1 eine Ausnehmung
9 im Material des Schliesskörpers 1 vorhanden, die im Bereich der auftretenden Schliesskraft des Schliesskörpers
1 eine elastische Verformung der Anlagestelle 4 ergibt. Der Bereich der auftretenden Schliesskraft des
Schliesskörpers 1 ergibt sich durch den zur Verfügung stehenden Stellmotor 7. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Ventilsitz 2 nicht mit einer solchen Ausnehmung
versehen, so dass also die erfindungsgemässe Ausnehmung
beim gezeigten Beispiel nur im Schliesskörper vorhanden ist. Die Ausnehmung 9 ist als Ringnut in einer Stirnfläche
10 des Schliesskörpers 1 ausgebildet, so dass die Anlagestelle 4 des Schliesskörpers 1 mit der Ausnehmung 9 einen
elastisch verformbaren Ringsteg 11 am Schliesskörper 1 bildet. Der Ringsteg 11 erstreckt sich axial zum Schliesskörper
1 in seiner Betätigungsrichtung, d.h. in Richtung des Doppelpfeils 6.
Die Erstreckung (Länge, Breite, Tiefe, Neigung) der Ausnehmung 9 im Material des Schliesskörpers 1 ist bezüglich
der Lage der Anlagestelle 4 vom Schliesskörper 1 so gewählt, dass diese Anlagestelle 4 beim Schliessen des
Ventils durch eine Biegebeanspruchung elastisch verformbar ist. Durch diese Biegebeanspruchung ist die Anlagestelle
elastisch in die Ausnehmung 9 hinein bewegbar.
Bei einem anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel könnte auch der Ventilsitz 2 mit einer
solchen Ausnehmung versehen sein, dass sich die konische Anlagefläche 5 beim Schliessen des Ventils elastisch in
diese letztgenannte Ausnehmung hinein bewegen kann. Es wäre auch ein Ausführungsbeispiel denkbar, bei dem solche vorerwähnten
Ausnehmungen sowohl im Schliesskörper als auch im Ventilsitz vorhanden sind.
Wie eingangs erwähnt, steht in der Weltraumtechnik durch die an Bord vorhandene Stromversorung nur
eine verhältnismässig geringe Schliesskraft durch den Elektromagnet 7 zur Verfügung, wobei diese Schliesskraft z.B.
400 N betragen könnte. Bei einem Ausführungsbeispiel könnte der Druck in den Strömungsmedium-Räumen im Bereich von 7,5
mbar bis 1,5 bar sein, wobei im Aussenraum ein Hochvakuum oder eine Reinraumatmosphäre herrscht. Bei geschlossenem
Ventil (dargestellte Lage) könnte dann ein Differenzdruck
von 1,5 bar vorhanden sein. Das Strömungsmedium kann bei Verwendungsbeispielen Helium sein (gasförmig, flüssig oder
superfluid); es kann aber auch Stickstoff (gasförmig oder
flüssig) vorhanden sein. Die angestrebte extrem geringe Leckrate des Ventils soll z.B. im Weltraum in einem Temperaturbereich
von 1,6 K bis 363 K in Anspruch genommen werden. Dies bedeutet, dass z.B. bei Raumtemperatur dann
eine Leckrate bei gasförmigem Helium erreicht wird, die um mehrere Grössenordnungen geringer ist. Aber sogar bei einer
Temperatur von 1,6 K (superfluides Helium) bei einem Differenzdruck
von 7,5 mbar könnte man sich eine Leckrate von <. 10~2 mbar <£Is vorstellen.
Zum Erreichen einer solchen Dichtheit des erläuterten Ventils können folgende üeberlegungen angestellt
werden:
Beim Schliessen des Ventils tritt bei der Druckbeanspruchung zwischen Schliesskörper 1 und Ventilsitz
2 zuerst einmal eine elastische Kompression des Werkstoffes ein, so dass also Druckspannung und Druckdehnung auftreten.
Zusätzlich zu dieser elastischen Kompression des Werkstoffes bildet die Ausnehmung 9 aber noch sozusagen eine Entlastungsbohrung,
so dass der Ringsteg 11 einer Biegebeanspruchung unterliegt. Hierdurch können Geometriefehler am
Dichtkörper und/oder am Ventilsitz über den Umfang der gegenseitigen Anlagestellen 4 und 5 korrigiert werden, so
dass über den Umfang eine gleichmässige Spannungsverteilung auftritt. Diese beiden elastischen Komponenten (elastische
Kompression des Werkstoffes und elastische Biegung des Ringsteges ll) gewährleisten auch bei Wechselbeanspruchung
(Vibrationstests) die hohe Dichtheit des Ventils.
Claims (9)
1. Ventil, mit einem betätigbaren Schliesskörper (1) und einem damit zusammenwirkenden Ventilsitz
(2), zum Steuern eines Strömungsmediums, wobei gegenseitige
Anlagestellen (4, 5) von Schliesskörper (1) und Ventilsitz
(2) das Mass der Dichtheit und damit die Leckrate des Ventils
bestimmen, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Anlagestelle (4) vom Schliesskörper (1) und/oder des Ventilsitzes
eine Ausnehmung (9) im Material des Schliesskörpers (1) und/ oder im Material des Ventilsitzes vorhanden
ist, die im Bereich der auftretenden Schliesskraft (7, 8) des Schliesskörpers (1) eine elastische Verformung der Anlagestelle
(4) ergibt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (9) nur im Schliesskörper (1) vorhanden ist.
3. Ventil, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) als Ringnut in einer
Stirnfläche (10) des Schliesskörpers (1) ausgebildet ist, so dass die Anlagestelle (4) des Schliesskörpers (1) mit
der Ausnehmung (9) im Schliesskörper (1) einen elastisch verformbaren Ringsteg (11) am Schliesskörper (1) bildet.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ringsteg (11) sich axial zum Schliesskörper (1) in seiner Betätigungsrichtung (6) erstreckt.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (2) eine
konische Anlagefläche (5) für den Schliesskörper (1) aufweist.
6. Ventil, nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb zur Betätigung des Schliesskörpers (1) ein Stellmotor (7, 8) vorhanden ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Ausnehmung (9) im Material des Schliesskörpers (1) bezüglich der Lage
der Anlagestelle (4) vom Schliesskörper (1) so gewählt ist, dass diese Anlagestelle (4) durch eine Biegebeanspruchung
elastisch verformbar ist.
dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Ausnehmung (9) im Material des Schliesskörpers (1) bezüglich der Lage
der Anlagestelle (4) vom Schliesskörper (1) so gewählt ist, dass diese Anlagestelle (4) durch eine Biegebeanspruchung
elastisch verformbar ist.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Biegebeanspruchung die Anlagestelle (4) vom Schliesskörper (1) elastisch in die Ausnehmung (9) des
Schliesskörpers (1) hinein bewegbar ist.
9. Verwendung des Ventils nach einem der Ansprüche 1 bis 8, derart, dass die Strömungsrichtung (3) des
Strömungsmediums durch das Ventil hindurch in der Schliessrichtung des Schliesskörpers (1) liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH386692 | 1992-12-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9319620U1 true DE9319620U1 (de) | 1994-02-10 |
Family
ID=4265170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9319620U Expired - Lifetime DE9319620U1 (de) | 1992-12-18 | 1993-12-14 | Ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9319620U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10048689A1 (de) * | 2000-09-30 | 2002-04-25 | Danfoss As | Ventil, insbesondere Heizkörperventil |
-
1993
- 1993-12-14 DE DE9319620U patent/DE9319620U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10048689A1 (de) * | 2000-09-30 | 2002-04-25 | Danfoss As | Ventil, insbesondere Heizkörperventil |
DE10048689B4 (de) * | 2000-09-30 | 2006-06-08 | Danfoss A/S | Heizkörperventil |
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