DE2947372C2 - Zylinder-Kolben-Anordnung als Differenzdruckindikator - Google Patents
Zylinder-Kolben-Anordnung als DifferenzdruckindikatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zylinder-Kolben-Anordnung
als Differenzdruckindikato,, insbesondere für Erdgas- oder Erdölpipelines, mit einem im Querschnitt
vorzugsweise kreisförmigen, allseitig geschlossenen Zylinder, einem in dem Zylinder laufenden Kolben und
einem zwischen dem Zylinder und dem Kolben wirksamen Dichtungselement, wobei durch den Kolben
im Zylinder eine erste Druckkammer und eine zweite Druckkammer gebildet ist. die erste Druckkammer mit
einem ersten Druckmitielanschluß und die zweite Druckkammer mit einem zweiten Druckmittelanschluß
verbunden ist und der Kolben mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist.
Zylinder-Kolben-Anordnungen der in Rede stehenden Art sind der Anmeldcrin aus der Praxis als
Differenzdruckindikator insbesondere für Erdgaspipelincs bekannt. Erdgaspipelines, aber auch Erdölpipelines
sowie Pipelines zum Transport anderer Gase bzw. Flüssigkeiten, im folgenden allgemein als Druckmitlei
bezeichnet, sind so aufgebaut, daß sie tcilstreckenweise
abgeschottet werden können, um bei Undichtigkeiten bzw. Rohrbrüchen Reparaturen vornehmen zu können.
Zu: Abschottung sind in die entsprechende Pipeline in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Kugelhähnc
od. dgl. eingebaut. In Reihe zu diesen Kugelhähnen sind in der Pipeline jeweils Drosselstellen eingebaut. Zur
Einleitung von Sicherheitsmaßnahmen bei Undichtigkeiten h/w. bei Rohrbrüchen ist jeder Drossclslellc eine
/vlindcr-Kolben-Anordnung der in Rede stehenden Art parallel geschaltet. Parallel geschaltet bedeutet, daß dr;r
erste Druckmittclanschluß der /.ylindcr-Kolbcn-Anordnung
an die Pipeline an der Seite der DrossclMcllc
,1'!geschlossen ist. an tier das Druckmittel zulauft, und
(l,ii! der /weite Druckmitlclanschluß der /.vlindcr-Kol-
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h'i ben-Anordnung an die Pipeline an der Seite der
Drosselstelle angeschlossen ist, an der das Druckmittel abläuft.
Normalerweise steht am ersten Druckmittelanschluß der zuvor angesprochenen Zylinder-Kolben-Anordnung
ein nur geringfügig höherer Druck an als an deren zweiten Druckmittelanschluß. Der Kolben der Zylinder-Kolben-Anordnung
befindet sich dann in seiner normalen Endstellung. Tritt nun in der Pipeline
ablaufseitig ein Rohrbruch auf, so fällt dort a^r Druck
schlagartig ab. Mit ihm sinkt der Druck am zweiten Druckmittelanschluß der Zylinder-Kolben-Anordnung.
Der Druck am ersten Druckmittelanschluß bleibt zunächst noch erhalten, da ja zwischen beiden
Druckmittelanschlüssen in der Pipeline die Drosselstelle angeordnet ist Die Druckdifferenz am Kolben der
Zylinder-Kolben-Anordnung bewirkt nun, daß sich der Kolben aus seiner normalen Endstellung wegbewegt.
Diese Bewegung wird über die Betätigungseinrichtung übertragen und zur automatischen Betätigung des
entsprechenden Kugelhahnes (oder eines Ventils) bzw. zur Auslösung eines Alarms od. dgl. ausgenutzt
Wesentlich für die Funktionsweise der zuvor beschriebenen Zylinder-Kolben-Anordnung ist, daß die
erste Druckkammer von der zweiten Druckkammer zuverlässig abgeschottet ist Dazu ist zwischen dem
Zylinder und dem Kolben ein Dichtungselement wirksam. Bei der der Anmelderin aus der Praxis
bekannten Zylinder-Kolben-Anordnung, von der die Erfindung ausgeht, ist dieses Dichtungselement in einer
Nut am oder im Kolben angeordnet, wird also gemeinsam mit dem Kolben relativ zum Zylinder
bewegt.
Erdgas- oder Erdölpipelines finden auch und insbesondere in Gebieten mit sehr niedrigen Umgebungstemperaturen,
beispielsweise in Alaska oder in Sibirien Anwendung. Bei der Verwendung der bekannten
Zylinder-Kolben-Anordnung mit einem in einer Nut am oder im Kolben angeordneten Dichtungselement bei
derartigen Erdgas- oder Erdölpipe'<nes in Gebieten mit
sehr niedrigen Umgebungstemperaturen hat es sich gezeigt, daß diese bekannte Zylinder-Kolben-Anordnung
nicht zuverlässig genug arbeitet.Tatsächlich treten nämlich oft Leckagen zwischen der ersten und der
zweiten Druckkammer auf.
Im übrigen ist eine Zylinder-Kolben-Anordnung als Differenzdruckindikator bekannt (vgl. die DE-OS
26 11 999), die in ihren wesentlichen Merkmalen der
Zylinder-Kolben-Anordnung, von der die Erfindung ausgeht, gleicht, die jedoch mit einer Doppellippendichtung
verschen ist und damit für sehr große Druckunterschiede auf beiden Seiten des Kolbens bestimmt und
geeignet ist. Die Doppellippendichtung ist hier am Kolben der Zylinder-Kolben-Anordnung angeordnet.
Diese Tatsachen sprechen dafür, daß diese Zylinder-Kolben-Anordnung als Differenzdruckindikator nicht
bei Erdgas- oder Erdölpipelines eingesetzt wird, da dort gerade nur geringe Differenzdrücke nachgewiesen bzw.
angezeigt werden müssen.
Schließlich ist ein Differenzdruckmesser zum Anzeigen der Abweichungen des Druckes in einem Behälter,
insbesondere in einem Kraftfahr/eugrcifen. bekannt
(vgl. die I)I-C)S 24 I I "501J). Bei diesem Diffcrcnzdruckmesscr
ist einerseits eine Mcßstrccke. andererseits eine Anzeigestrecke vorgesehen. Dieser Differcn/.druckmcsser
arbeitet auch als Zylinder-Kolben-Anordnung. wobei im Bereich der Meßstrcckc am Kolben ein zwei
Druckkammer voneinander trennendes Dichiungsel·:-
ment vorgesehen isu Lediglich im Bereich der
Meßstrecke ist ein Dichtungselement an einer Buchse vorgesehen, das der Abdichtung und Führung eines
stangenartigen Anzeigeelementes dient.
Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde,
die der Anmelderin aus der Praxis bekannte, eingangs
erläuterte Zylinder-Kolben-Anordnung so auszugestalten und weiterzubilden, daß auch bei tiefen und tiefsten
Temperaturen das Auftreten von Leckagen zwischen den beiden Druckkammern sicher verhindert wird.
Die erfindungsgemäße Zylinder-Kolben-Anordnung, bei der die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement aus einem Rundschnurring una einem Gleitring zusammengesetzt
und in einer Nut im oder am Zylinder angeordnet ist und daß der Rundschnurring außen und
der Gleitring innen angeordnet ist. Nach bevorzugter Lehre der Erfindung besteht hierbei der Rundschnurring
aus Fluorsilikon und der Gleitring aus ggf. glasfaserverstärktem und ggf. mit Bronze oder Kohlenstoff
versetztem Polyfluoräthylen.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß d'-r Grund für die bei der bekannten Zylinder-Kolben-Anordnung
auftretenden Leckagen in der Anordnung des Dichtungselementes zu suchen ist. Dabei ist erkannt worden,
daß die bei tiefen Temperaturen auftretende Kontraktion des Dichtungselementes dazu führt, daß die
Flächenpressung an der Innenseite des Zylinders abnimmt. Dies aber ist die kritischste Stelle der
Abdichtung zwischen der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer. Erfindungsgemäß ist nun weiter
erkannt worden, daß beim Zusammensetzen des Dichtungselementes aus einem Rundschnurring und
einem Gleitring und bei Anordnung des Dichtungselementes in einer Nut im oder am Zylinder bei tiefen
Temperaturen die Flächenpressung am Kolben, der ja hier relativ zu dem Dichtungselement am Zylinder
bewegt wird, erhalten bleibt, ja sogar noch ansteigt. Dies hat seinen Grund darin, daß die Kontraktion des
Dichtungsele*nentes bei tiefen Temperaturen zu einer
Erhöhung der Flächenpressung zwischen dem Dichtungselement und dem Kolben führt. Selbstverständlich
muß dabei der Rundschnurring außen und der Gleitring innen angeordnet sein, da ansonsten der Rundschnurring
natürlich durch Reibung extrem schnell verschleißen würde.
Vorteilhafterweise sollte der Rundschnurring mit Vorspannung in die Nut eingesetzt sein. Durch die
Vorspannung des Rundschnurringes wird erreicht, daß auch bei sehr tiefen Temperaturen und einer damit
verbundenen erheblichen Kontraktion des Rundschnurringes dieser an den Innenwandungen der Nut in fester
Anlage verbleibt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
nochmals etwas näher erläutert, wobei die einzige
ίο Figur im Längsschnitt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zylinder-Kolben-Anordnung
als Differenzdruckindikator zeigt.
Die in der Figur dargestellte Zylinder-Kolben-Anordnung 1 weist einen im Querschnitt kreisförmigen,
allseitig geschlossenen Zylinder 2, einen in dem Zylinder 2 laufenden Kolben 3 und ein zwischen dem Zylinder 2
und dem Kolben 3 wirksames Dichtungselement 4 auf. Durch den Kolben 3 sind im Zylinder 2 eine erste
Druckkammer 5 und eine zweite Druckkammer 6 gebildet. Die erste Druckkammer 5 ist mit einem ersten
Druckmittelanschluß 7 verbunden, während die zweite
Druckkammer 6 mit einem zweiten Druckmittelanschluß 8 verbunden ist. Schließlich zeigt die Figur noch,
daß der Kolben 3 mit einer Betätigungseinrichtung 9 verbunden ist, und zwar über eine Kolbenstange IC die
über Abdichtungen 11 aus dem Zylinder 2 herausgeführt
ist.
Das Dichtungselement 4 ist in einer Nut 12 im Zylinder 2 angeordnet und aus einem äußeren
J0 Rundschnurring 13 und einem inneren Gleitring 14
zusammengesetzt. Dabei besteht der Rundsclmurring 13 aus Fluorsilikon und der Gleitring 14 aus Polyfluoräthylen.
Aus der Figur andeutungsweise entnehmbar ist, daß der Rundschriurring 13 mit Vorspannung in die Nut 12
eingesetzt ist.
Die dargestellte Zylinder-Kolben-Anordnung 1 arbeitet auch bei tiefen Temperaturen einwandfrei, da die
temperaturbedingte Kontraktion des Rundschnurringes 13 zu einer verstärkten Flächenpressung zwischen dem
Gleitring 14 und dem Kolben 3 führt, so dab die Abdichtung zwischen der ersten Druckkammer 5 und
der ^weiten Druckkammer 6 zu tiefen Temperaturen hin immer besser wird. Aufgrund der Vorspannung des
Rundschnurringes 13 verliert dieser andererseits auch bei tiefen Temperaturen nicht den Kontakt zu den
Innenwandungen der Nut 12, so daß auch hier stet·; eine
sichere Abdichtung gewährleistet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zylinder-Kolben-Anordnung als Differenzdruckindikator,
insbesondere für Erdgas- oder Erdölpipelines, mit einem im Querschnitt Vorzugsweise
kreisförmigen, allseilig geschlossenen Zylinder, einem, in dem Zylinder laufenden Kolben und
einem zwischen dem Zylinder und dem Kolben wirksamen Dichtungselement, wobei durch den
Kolben im Zylinder eine erste Druckkammer und eine zweite Druckkammer gebildet ist, die erste
Druckkammer mit einem ersten DruckmittelanschluB und die zweite Druckkammer mit einem
zweiten Druckmittelanschluß verbunden ist und der Kolben mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ^.
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (4) aus einem Rundschnurring
(13) und einem Gleitring (14) zusammengesetzt und in einer Nut (12) im oder am Zylinder (2) angeordnet
ist und daß der Rundschnurring (13) außen und der Gleitring ( Ά) innen angeordnet ist.
2. Zylinder-Kolben-Anordnung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundschnurring
(13) aus Fluorsilikon und der GJeitring (14) aus ggf. glasfaserverstärktem und ggf. mit Bronze oder
Kohlenstoff versetztem Polyfluoräthylen besteht.
3. Zylinder-Kolben-Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundschnürring
(13) mit Vorspannung in die Nut (12) eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
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DE19792947372 DE2947372C2 (de) | 1979-11-24 | 1979-11-24 | Zylinder-Kolben-Anordnung als Differenzdruckindikator |
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DE2947372A1 DE2947372A1 (de) | 1981-05-27 |
DE2947372C2 true DE2947372C2 (de) | 1983-03-03 |
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ID=6086762
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DE19792947372 Expired DE2947372C2 (de) | 1979-11-24 | 1979-11-24 | Zylinder-Kolben-Anordnung als Differenzdruckindikator |
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- 1979-11-24 DE DE19792947372 patent/DE2947372C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2947372A1 (de) | 1981-05-27 |
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