DE9318246U1

DE9318246U1 - Tür- oder Fensterbeschlag

Info

Publication number: DE9318246U1
Application number: DE9318246U
Authority: DE
Original assignee: Italiana Progetti SRL
Current assignee: Italiana Progetti SRL
Priority date: 1993-11-29
Filing date: 1993-11-29
Publication date: 1994-10-27
Anticipated expiration: 2003-11-30
Also published as: US5483770A; GB2284234B; GB9422470D0; GB2284234A

Description

Tür- oder Fensterbeschlag

Die Erfindung betrifft einen Tür- oder Fensterbeschlag, mit einem axial verstellbaren, jedoch feststellbaren Lagerzapfen an einem ersten Beschlagteil und einer den Lagerzapfen aufnehmenden Lagerbuchse an einem zweiten Beschlagteil, wobei eines der Beschlagteile als in einer U-Schiene, einer Ausnehmung oder dergl. befestigbares Einsatzstück ausgebildet ist.

Wenngleich der Beschlag vorzugsweise für rahmenlose gehärtete Ganzglastüren vorgesehen ist, kann er auch für andere Türen oder Fenster, z.B. Holz- oder Metall- oder Kunststofftüren und Fenster verwendet werden. Bei rahmenlosen Ganzglastüren kann eine nach oben offene U-Schiene am oberen Rand des Türflügels vorgesehen sein, in welche das Einsatzstück einsetzbar und darin festlegbar ist. Bei Holz-, Metall- und Kunststofftüren und -fenstern kann statt der U-Schiene eine Ausnehmung im Türoder Pensterflügelrand vorgesehen sein, in welcher das Einsatzstück aufgenommen wird.

Bei einem bekannten Türbeschlag eingangs erwähnter Art ist die Lagerbuchse in dem Einsatzstück ausgebildet, wohingegen der Lagerzapfen an dem anderen Beschlagteil, das an der Türzarge angebracht wird, in einem geschlitzten Zylinder axial verschiebbar aufgenommen ist. In den Lagerzapfen greift ein zweiarmiger Stellhebel ein, an dessen anderem Hebelarm eine Stellschraube angreift, mit der der Lagerzapfen für die Montage des Türflügels in den Beschlagteil nach oben eingefahren und nach dem Einsetzen des Türflügels wieder aus dem Beschlagteil ausgefahren werden kann, so daß der Lagerzapfen dann in die Lagerbuchse von oben her eingreift. Eine derartige Konstruktion erfordert, daß in der Türzarge eine entsprechend große und rechteckige Aussparung zur Aufnahme des Hebelmechanismus ausgebildet werden muß. Dies ist jedoch insbesondere, wenn es sich bei dem für die Türzarge verwendeten Material um ein

hartes oder sprödes Material wie z.B. Marmor, Granit, Beton, Stahl oder dergl. handelt, recht aufwendig.

Durch die Erfindung wird das Problem gelöst, wie ein Tür- oder Fensterbeschlag der eingangs erwähnten Art so ausgebildet werden kann, daß das Anbringen des betreffenden Beschlagteils an der Tür- bzw. Fensterzarge unabhängig von deren Material relativ einfach und problemlos möglich ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lagerbuchse mit ihrem dem Lagerzapfen zugekehrten Ende an einer Befestigungsplatte festgelegt ist und der Lagerzapfen in einer Aufnahmebohrung in dem Einsatzstück gleitend verschiebbar ist, und daß das Einsatzstück entlang des Lagerzapfens ein seitliches Langloch aufweist, durch das eine in den Lagerzapfen eingeschraubte Feststellschraube verläuft.

Nach der Erfindung wird daher umgekehrt wie bei dem geschilderten Stand der Technik der die Lagerbuchse enthaltende Beschlagteil an der Zarge, und der das Einsatzstück enthaltende Beschlagteil am oberen Tür- bzw. Fensterflügelrand in der U-Schiene oder einer Ausnehmung oder dergl. angebracht. Hierzu genügt an der Zarge die Ausbildung einer Bohrung zur Aufnahme der auch an der Außenseite zylindrischen Lagerbuchse, was mit einer Bohrmaschine problemlos möglich ist, wobei dieser Beschlagteil mithilfe der Befestigungsplatte an der Zarge festgelegt wird. Gleichwohl ist die Montage des Tür- bzw. Fensterflügels nach Anbringung der Beschlagteile ebenso problemlos möglich, weil der Lagerzapfen zunächst in das Einsatzstück eingefahren werden kann und dann nach entsprechender Ausrichtung des Tür- bzw. Fensterflügels mit Hilfe der Feststellschraube aus dem Einsatzstück herausgehoben und in die Lagerbuchse eingeschoben werden und durch Festziehen der Feststellschraube in dem Einsatzstück festgelegt werden kann. Eine derartige Festlegung des Lagerzapfens in dessen ausgefahrenem Zustand mithilfe einer Feststellschraube, die unmittelbar an dem Zapfen angreift, ist außerdem sehr viel einfacher als die Ausbildung des beim geschilderten Stand der

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Technik zwischengeschalteten Hebelmechanismus.

Damit der Lagerzapfen, nachdem er aus dem Einsatzstück herausgefahren ist, mittels der Feststellschraube nicht nur festgeklemmt wird, sondern auch formschlüssig verriegelt wird, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung in Höhe des der Lagerbuchse zugekehrten Endes des Langloches an der diesem abgewandten Seite des Lagerzapfens in dem Einsatzstück eine auf das Langloch ausgerichtete, quer zur Zapfenachse verlaufende Querbohrung zur Aufnahme des freien Endes der Feststellschraube ausgebildet ist. Wenn daher der Zapfen in seine Bereitschaftsstellung ausgefahren ist, schlägt die Festellschraube an dem der Lagerbuchse zugewandten Ende des Langloches an und ist dann auf die Bohrung ausgerichtet, so daß die Feststellschraube durch die mit ihr zusammenwirkende Gewindebohrung in dem Lagerzapfen hindurchgeschraubt werden kann, bis ihr freies Ende in die Querbohrung verriegelnd eingetreten ist, und in diesem Zustand festgezogen werden kann.

Vorzugsweise ist auch ein Mittel zur Querverstellung des Lagerzapfens in dem Einsatzstück längs des Tür- bzw. Fensterflügelrandes vorgesehen. Bevorzugt weist hierzu das Einsatzstück eine Gleitführung auf, in welcher ein den Lagerzapfen aufnehmendes Gleitstück mittels einer Stellschraube verstellbar geführt ist. Hierdurch läßt sich eine Justierung des Tür- bzw. Fensterflügels erreichen. Vorzugsweise besteht zwischen der Gleitführung und dem Gleitstück ein gegenseitiger vorzugsweise schwalbenschwanzartiger Eingriff.

Wenngleich in der vorstehenden Beschreibung der Erfindung nur auf den oberen Tür- bzw. Fensterrand Bezug genommen worden ist, läßt sich der erfindungsgemäße Beschlag entsprechend auch am unteren Tür- bzw. Fensterrand verwenden.

Die Erfindung wird zusätzlich anhand der Zeichnung erläutert, aus der der erfindungsgemäße Tür- oder Fensterbeschlag am Beispiel eines Türbeschlages in perspektivischer Darstellung in Fig. 1 im Vormontagezustand des Türflügels und in Fig. 2 nach

der Montage des Türflügels schematisch gezeigt ist.

Dargestellt in der Zeichnung ist. die Anwendung der Erfindung an einer rahmenlosen gehärteten Ganzglastür, deren Glasscheibe am oberen Rand von einer &EEgr;-Profilschiene eingefaßt wird, die eine nach oben offene U-Schiene 5 bildet. In die U-Profilschiene 5 ist ein erster Beschlagteil 2 des erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterbeschlages in Form eines Einsatzstückes eingesetzt, welches eine an den Boden der U-Schiene 5 angeschraubte Gleitführung 6 mit einer in Längsrichtung der U-Schiene verlaufenden Schwalbenschwanznut (nicht gezeigt) und ein mit seinem komplementär prismatischen Fuß in diese eingreifendes Gleitstück 7 aufweist. Das im wesentlichen als Rechteckprisma ausgebildete Gleitstück 7 weist eine vertikale Aufnahmebohrung 9 mit einem in diese axial verschiebbar aufgenommenen Lagerzapfen 1 und ein entlang des Lagerzapfens 1 vertikal verlaufendes Langloch 10 auf. In dem Lagerzapfen 1 ist eine senkrecht zu dessen Achse verlaufende, als Durchgangsbohrung gestaltete Gewindebohrung (nicht gezeigt) ausgebildet, in die-eine durch das Langloch 10 verlaufende Feststellschraube 11 eingeschraubt ist. Nach Einschrauben der Feststellschraube 11 in den Lagerzapfen 1 kann dieser daher mithilfe der Feststellschraube 11 angehoben werden, so daß der Lagerzapfen dann entsprechend Fig. 2 über das Gleitstück 7 hinaus nach oben vorsteht. In dieser Stellung des Lagerzapfens 1 liegt der Bolzen der Feststellschraube 11 am oberen Ende des Langloches 10 an und ist auf eine an der gegenüberliegenden Seite des Lagerzapfens in dem Gleitstück ausgebildete Querbohrung (nicht gezeigt) ausgerichtet, in die das freie Ende der Feststellschraube 11 durch deren Weiterschrauben zum Verriegeln des ausgefahrenen Lagerzapfens eintritt. Durch das Festziehen der Feststellschraube 11, bis diese mit ihrem Kopf an dem Gleitstück 7 beidseitig des Langloches 10 anliegt, ist die Feststellschraube reibschlüssig gesichert.

Der zweite Beschlagteil 4 weist eine Lagerbuchse 3 als Lager für den Lagerzapfen 1 auf. An dem unteren Ende der

Lagerbuchse 3 ist eine Befestigungsplatte 8 festgelegt, mit der der zweite Beschlagteil 4 unter der Türzarge an diese angeschraubt wird, wobei die Lagerbuchse 3 in einer vorher in die Zarge gebohrten vertikalen Bohrung aufgenommen ist. Zur Montage des Türflügels wird dieser daher bei in das Gleitstück 7 vollständig eingefahrenem Lagerzapfen 1 mit diesem unter die Lagerbuchse 3 gebracht, wonach der Lagerzapfen 1 aus dem Gleitstück 7 nach oben ausgefahren wird und in die Lagerbuchse 3 eintritt. Der Montagevorgang wird dann durch das Verriegeln des Lagerzapfens 1 in dem Gleitstück 7 abgeschlossen.

Die Gleitführung 6 weist weiter an der gleichen Seite, an der das Langloch 10 in dem Gleitstück 7 ausgebildet ist, eine vordere Querplatte 13 auf, in der eine in der Längsrichtung der U-Schiene verlaufende Stellschraube 12 drehbar gelagert ist, die in eine Gewindebohrung im Fuß des Gleitstückes 7 eingreift. Durch Drehen der Stellschraube 12 kann daher das Gleitstück 7 zur Justierung des Ortes des Lagerzapfens 1 in Längsrichtung der U-Schiene verstellt werden.

Claims

Ansprüche:

1. Tür- oder Fensterbeschlag mit einem einen Lagerzapfen (1) aufweisenden ersten Beschlagteil (2), welches als in einer U-Schiene (5), einer Ausnehmung oder dergl. befestigbares Einsatzstück (6, 7) ausgebildet ist, und einem zweiten Beschlagteil (4), welches als den Lagerzapfen (1) aufnehmende Lagerbuchse (3) mit einer Befestigungsplatte (8) an ihrem dem Lagerzapfen (1) zugekehrten Ende ausgebildet ist, wobei der Lagerzapfen (1) in einer Aufnahmebohrung (9) in dem Einsatzstück (6, 7) gleitend axial verschiebbar ist und das Einsatzstück (6, 7) entlang des Lagerzapfens (1) ein seitliches Langloch (10) aufweist, durch das eine in den Lagerzapfen (1) eingeschraubte Feststellschraube (11) verläuft, mit welcher der Lagerzapfen (1) an dem Einstzstück {6, 7) feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück eine in der U-Schiene (5) oder dergl. festlegbare Gleitführung (6) aufweist, in welcher ein den Lagerzapfen (1) aufnehmendes Gleitstück (7) mittels einer Stellschraube verstellbar geführt ist.

2. Tür- oder Fensterbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe des der Lagerbuchse (3) zugekehrten Endes des Langloches (10) an der diesem abgewandten Seite des Lagerzapfens (1) in dem Einsatzstück (6, 7) eine auf das Langloch (10) ausgerichtete, quer zur Zapfenachse verlaufende Querbohrung zur Aufnahme des freien Endes der Feststellschraube (11) ausgebildet ist.

3. Tür- oder Fensterbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gleitführung (6) und dem Gleitstück (7) ein gegenseitiger insbesondere schwalbenschwanzartiger Eingriff besteht.