DE9315251U1 - Vorrichtung zum Abweisen Rast suchender Vögel o. dgl. - Google Patents

Description

P-147/DE -1-

Vorrichtunq zum Abweisen Rast suchender Vögel od.dgl.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abweisen insbesondere auf Wasserfahrzeugen Rast suchender Vögel od.dgl. Getier mit gegenüber dem Wasserfahrzeug bewegbar angebrachten Elementen.

Für jeden Bootseigner sind Schmutzschäden durch Vogelexkremente als Plage anzusehen, weshalb man an vielen Wasserfahrzeugen Windräder, Girlanden aus Folienstreifen od.dgl. bewegbar aufgehängte Elemente sieht, welche über die Fahrzeugoberfläche gespannt sind und durch die Bewegung im Luftzug die Vögel daran hindern sollen, sich auf Flächen des Wasserfahrzeuges niederzulassen.

In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine einfache und besonders wirkungsvolle Einrichtung zum Sauberhalten insbesondere von Decksflächen zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches, die Unteransprüche geben besondere Weiterbildungen an.

Erfindungsgemäß weist die Abweiservorrichtung eine Vielzahl einends festgelegter Filamente aus elastischem Werkstoff auf, die von ihrer Befestigungsstelle aufragend zu den freien Spitzen hin gebogen sind und mit diesen Linien oder Flächen bestimmen. Diese Linien oder Flächen entsprechen einem Nadelbett und veranlassen anfliegende Vögel zur Umkehr.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Filamente Kunststoffborsten, die ein pinsel- oder straußartiges Gebilde ergeben. Dazu hat es sich als günstig erwiesen, die Kunststoffborsten zumindest teilweise in unterschiedlicher Länge auszuwählen, um diesen Borstenpinsel möglichst kompakt zu ge-

P-147/DE -2-

stalten, ohne daß er die Eigenschaft verliert, sich im Luftzug wippend zu bewegen.

Die Konststoffborsten sind im Rahmen der Erfindung mit einem Befestigungssockel verbunden, der einen Tellerfuß zur Anlage an den Schiffskörper aufweist. Sie können auch — der besseren Handhabung wegen — von einer verschiebbaren Manschette umgeben sein.

Bereits eine einzige große derartige Vorrichtung oder eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Abweiservorrichtungen schützt die Oberfläche des damit versehenen Bootskörpers in bestechend einfacher Weise gegen den Vogelflug.

Von besonderer Bedeutung ist diese Abweiservorrichtung dann, wenn ihre Borsten als Lichtleitfäden ausgebildet und an eine Lichtquelle angeschlossen sind; damit ergeben sich auch bei Dunkelheit wirkungsvolle Schutzelemente, die zudem einen Illuminationseffekt ermöglichen.

P-147/DE -3-

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1: die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Abweiservorrichtung in teilweise geöffnetem Zustand;

Fig. 2: die Abweiservorrichtung in montierter Gebrauchsstellung auf einem Motorboot;

Fig. 3: eine Schrägsicht auf ein Segelboot mit mehreren skizzenhaft angedeuteten Abweiservorrichtungen ;

Fig. 4: eine weitere Abweiservorrichtung in geschlossener Ruhelage.

Eine Abweiservorrichtung 10 zur Anbringung an Booten gegen darauf Rast suchende Vögel weist an einem -- von einem Tellerfuß 12 des Durchmessers d von hier etwa 100 mm aufragenden — Sockelstab 14 an diesem einends befestigte Kunststoffborsten 16 eines Durchmessers von beispielsweise 0,5 mm auf. Diese bestehen jeweils aus elastischem Werkstoff und sind in ihrer in Fig. 2 wiedergegebenen Gebrauchsstellung zwischen Sockelstabende und Borstenspitze 17 in sich gekrümmt; sie bilden einen aufgefächerten Borstenstrauß 18 einer beispielsweisen Höhe h von etwa 800 mm, der eine Decksebene 20 von etwa 1200 mm Durchmesser e überspannt und dessen Borstenspitzen 17 eine ringartige Fläche nadelartiger Enden bestimmen, die sich bewegt sowie im Luftzug stetig verändernt, wodurch anfliegende Vögel davon abgehalten werden, sich im Bereich des Borstenstraußes 18 auf jener Decksfläche 20 niederzulassen.

P-147/DE -4-

Während Fig. 1 den Borstenstrauß 18 während des Öffnens andeutet, zeigt Fig. 2 die beschriebene Gebrauchsstellung eines den Bug 21 eines Motorbootes 22 zugeordneten Borstenstraußes 18, der sich von einer Windschutzscheibe 2 3 des Motorbootes 2 2 bis über den Bug 21 hinaus erstreckt.

Eine andere Einsatzart der Abweiservorrichtung 10 gibt Fig. 3 anhand eines Segelbootes 22a wieder. Hier werden mehrere der Borstensträuße 18 — kleineren Durchmessers e — auf der Rah 24 eines Mastes 26 für ein Segel 28 so festgelegt, daß die Borstenspitzen 17 der Kunststoffborsten 16 in beschriebener Weise Hindernisse für anfliegende Vögel darstellen.

In der zu Fig. 2 beschriebenen größeren Ausführung ragen die Kunststoff borsten 16 der Abweiservorrichtungen 10 auch von größeren Decksebenen der Jolle 22a ab.

In Fig. 4 wird eine Abweiservorrichtung 10 in Ruhelage gezeigt; die Kunststoff borsten 16 sind mit ihrem einen — in Fig. 4 unteren — Ende in einem zylindrischen Steckring 3 0 zusammengefaßt gehalten, der seinerseits lösbar koaxial auf einem Rohrstumpf 32 sitzt; dieser ist an einen — auf der Decksebene 20 befestigten — Tellerfuß 12 angeformt.

Eine die Gesamtheit der Kunststoffborsten 16 umgebende und axial verschiebbare Manschette 34 führt -- in Abhängigkeit ihres Abstandes q vom Steckring 3 0 — die Kunststoffborsten 16 zu einem strangartigen Gebilde zusammen. Dieses kann problemlos vom Tellerfuß 12 abgenommen und im Bootsinneren od.dgl. verstaut werden.

Nicht dargestellt ist eine Ausführung, bei der die Kunststoffborsten 16 der Abweiservorrichtung 10 als Lichtleitfäden ausgebildet sein können, wie sie von büschelartigen Zimmerlampen her bekannt sind. Diese Lichtleitfäden sind an eine Stromquelle angeschlossen und leiten die Lichtstrahlen zur Fadenspitze hin.

P-147/DE -5-

Die Lichtleitfasern sind an sich bekannte optisch leitende Glasfasern oder Polymerfasern zur Lichtübertragung. Ein in die Faser eintretender Lichtstrahl wird durch wiederholte Totalreflexion an einer niedrig brechenden Glasmantelschicht zum anderen Faserende geleitet und bildet dort einen Lichtpunkt .

Claims (8)

P-147/DE -6- ANS P R Ü CHE

1. Vorrichtung zum Abweisen insbesondere auf Wasserfahrzeugen Rast suchender Vögel od.dgl. Getier, mit gegenüber dem Wasserfahrzeug bewegbar angebrachten Elementen,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Abweiservorrichtung (10) eine Vielzahl einends festgelegter Filamente aus elastischem Werkstoff aufweist, die von ihrer Befestigungsstelle aufragend zu den freien Spitzen (17) hin gebogen sind und mit diesen Linien oder Flächen bestimmen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die borstenartigen Filamente einen pinselkopf- oder einen straußartigen Körper ergeben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) zumindest teilweise von unterschiedlicher Länge sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) einends mit einem Befestigungssockel verbunden sind, der einen Tellerfuß (12) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) als Einheit vom Befestigungssockel lösbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) gemeinsam von einer an ihnen verschiebbaren Manschette (34) od.dgl. umfangen sind.

P-147/DE -7-

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abweiservorrichtungen (10) einander auf einer Linie oder Fläche zugeordnet sind.

8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis I₁ gekennzeichnet durch als Lichtleitfäden ausgebildete Kunststoffborsten (16), die an eine Lichtquelle angeschlossen sind.