DE930920C

DE930920C - Landwirtschaftliches Mehrzweckgeblaese

Info

Publication number: DE930920C
Application number: DEM22937A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dr-Ing Kremer; Walter Schumann
Original assignee: CRAMER MASCHF
Current assignee: CRAMER MASCHF
Priority date: 1954-05-04
Filing date: 1954-05-04
Publication date: 1955-07-28

Description

Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse, bei denen das zu fördernde Gut vom Flügelrad erfaßt, wahlweise je nach Einstellung zerkleinert oder nicht zerkleinert und durch eine Rohrleitung an den gewünschten Platz befördert wird, sind seit langem bekannt. Sie haben den Vorteil, daß sie sehr vielseitig einsetzbar sind. Zum Beispiel können sie zum Zerkleinern und Fördern von Stroh, Heu, Grüngut, für Viehfutterzubereitung usw. verwendet werden.
Für die verschiedenen Verwendungszwecke sind diese Gebläse mcht gleich guteeignet. Zum Beispiel ist es zweckmäßig, für die Heuförderung zwischen Gebläserad und Gehäusewand sehr viel Zwischenraum zu lassen, da sonst leicht Verklemmungen und starke stoßweise Beanspruchungen auftreten. Bei der Förderung von Grüngut wirkt sich dieser große Spielraum dahin aus, daß sich eine dicke Schicht Grüngut im Umfange des Gebläsegehäuses ablagert und die Förderung dadurch sehr erschwert, manchmal sogar unmöglich gemacht wird.
Es ist bekannt, diesen Nachteil in gewissem Umfange durch die Verwendung von Verlängerungsstücken, die an die Flügel angeschraubt werden, oder durch Veränderung des Gebläsegehäuses durch Einlegen eines Zwischenbleches zu vermeiden. Beide Maßnahmen sind umständlich und der Anlaß für Fehler.
Mit einer Ausführung gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil der bekannten Ausführungen beseitigt. Zwei eng miteinander in Verbindung stehende Maßnahmen, von denen aber jede für sich auch schon eine gewisse Verbesserung bringt, sind dabei wesentlich.
Durch eine rechenförmige Ausbildung der Flügelenden werden ein Einklemmen von Gut und die damit auftretenden Stöße vermieden. Günstig ist es, wenn dieser Rechen nachgiebig, z. B. federnd ausgebildet ist.
Durch eine verstellbare Anbringung der Flügelradverlängerungen kann der jeweils optimale Zustand eingestellt werden, ohne daß diese Verlängerungen jemals abgenommen werden müßten.
Eine gewisse Verbesserung gegenüber bekannten Ausführungen wird durch diese Verstellbarkeit auch schon bei einer glatten Ausführung des Verlängerungsstückes erzielt. Wesentlich besser ist aber die rechenförmige Ausbildung.
Bei einer rechenförmigen Ausbildung der Flügelenden ergibt sich die Möglichkeit, an der Ausblaseöffnung einen Gegenrechen so anzubringen, daß ein mehrmaliges Umlaufen von Gut mit dem Gebläserad vermieden wird. Die Verwendung von Rechen und Gegenrechen an sich ist bereits bekannt; z. B. gibt es Gebläse, die mit einem mit niedriger Drehzahl arbeitenden angetriebenen Zuführungsorgan arbeiten, welches das zu fördernde Gut dem Luftstrom zuführt und wobei das Zuführungsorgan rechenartig ausgebildet ist. Solche Zuführungsorgane verteuern die Maschine sehr stark. Bei einer Ausführung entsprechend der Erfindung kann auf derartige Zuführungsorgane verzichtet werden.
Durch die Ausbildung der Rechenzinken und der Gegenrechen oder nur der Gegenrechen als Schneider wird eine stärkere Zerkleinerung bewirkt.
Durch die Verwendung von mehreren Gegenrechen wird die Zerkleinerung verstärkt. Zweckmäßig ist es, den oder die Gegenrechen leicht auswechselbar oder einstellbar vorzusehen.
Die Abb. I bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele.
Abb. I und 2 sowie Abb. 3 und 4 zeigen jeweils einen Quer- und Längsschnitt der gleichen Maschine.
An den Gebläseflügeln a sind Rechen b radial verschiebbar angeordnet. Sie werden durch Schrauben c od. dgl. in jeder Lage festgehalten. Der feststehende Gegenrechen ist nachgiebig gelagert und mit d bezeichnet. Der in Abb. 3 und 4 dargestellte Gegenrechens ist mit Schneiden versehen. Für die Flügelradverlängerungen können wahlweise feststehende Rechen b oder federnde Rechen oder pendelnde Rechen oder Messer h oder Schneiden i eingesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseflügel (a) am Umfang rechenförmig ausgebildet sind.
2. Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse, wobei Flügelradverlängerungen (b) verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Flügelradverlängerungen (b) verschiebbar auf dem Flügel (a) angeordnet sind.
3. Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse nach Anspruch I und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechen oder Rechenzinken (g) nachgiebig, vorzugsweise federnd ausgebildet sind.
4. Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Gegenrechen (t, d) in das Gehäuse hineinragen.
5. Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Gegenrechen (f, d) von außen einstellbar und herausnehmbar sind.
6. Landwirtschaftliche Mehrzweckgebläse nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenzinken (i) des Gebläseflügels (a) oder des Gegenrechens (t) oder beider mit Schneiden versehen sind.

Angezogene Druelschriiten: Deutsche Patentschrift Nr. 868 573.