DE9306718U1

DE9306718U1 - Passiermaschine

Info

Publication number: DE9306718U1
Application number: DE9306718U
Authority: DE
Original assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Current assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Priority date: 1993-05-04
Filing date: 1993-05-04
Publication date: 1993-07-08
Anticipated expiration: 2003-05-05
Also published as: US5385244A

Description

Passiermaschine

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum
Trennen von miteinander vermischten Stoffen
unterschiedlicher Fließfähigkeit, insbesondere zum
Zwecke des Aufbereitens von Lebensmitteln, mit einem
endlosen Preßband, welches an eine umlaufend
angetriebene Hohltrommel mit perforierter Mantelfläche angepreßt wird, zu welchem Zweck das Preßband die
Hohltrommel auf einem Teil ihres Umfanges umschlingend und eine Preßzone und einen Einzugkeil für das
Passiergut bildend geführt wird und die Anpressung des Preßbandes an die Hohltrommel durch zu dieser abstandverstellbare Anpreßmittel beispielsweise in Form einer umlaufend angetriebenen Andrückwalze erfolgt.

Bei dem bestimmungsgemäßen Einsatz solcher
Vorrichtungen treten in dem Preßspalt zwischen
Hohltrommel und Andrückwalze sehr hohe Kräfte auf, die bewirken, daß sich die Konstruktion elastisch verformt. Dies äußert sich u. a. insbesondere darin, daß der
Preßspalt belastungsabhängig und unparallel wird mit
der Folge, daß das Preßband infolge unterschiedlicher
Beanspruchung in seiner Breitenausdehnung unterschiedlich verschleißt und daß verstärkt Leckverluste
an den Außenseiten der Andrückwalze auftreten. Darüber hinaus bewirkt diese Verformung, daß sich der durch die Anstellung der Andrückwalze vorgegebene Anpreßdruck in dem Preßspalt nicht homogen verteilt, d. h. eine genaue Drucksteuerung nicht möglich ist. Dies ist aber
Voraussetzung um z. B. ein Produkt bestimmter Qualität zu erzielen.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung soll daher eine homogene Druckverteilung in dem Preßspalt sichergestellt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Andrückwalze einen Nabenkörper und einen mit diesem drehschlüssig verbundenen und die Mantelfläche der Andrückwalze bildenden Zylinderrohrkörper umfaßt und daß zwischen diesem und dem Nabenkörper ein den Zylinderrohrkörper in seinem Mittenbereich abstützendes sphärisches Stützelement angeordnet ist.

Die damit erzielbaren Vorteile bestehen neben der Beseitigung der vorstehenden Mängel u. a. auch darin, daß die homogene Druckverteilung automatisch erfolgt.

Eine besonders robuste und praktisch verschleißfreie Ausführung ergibt sich, wenn die Verbindung zwischen dem Nabenkörper und dem Zylinderrohrkörper durch mindestens einen elastischen Ringkörper erfolgt, welcher mit dem Nabenkörper und dem Zylinderrohrkörper durch Kleben verbunden ist, wobei diese Verbindung bevorzugt dadurch erreicht werden kann, daß der bzw. die Ringkörper aus einem gießfähigen Werkstoff, beispielsweise Polyurethan besteht bzw. bestehen, welcher im Gießverfahren zwischen den Nabenkörper und den Zylinderrohrkörper eingebracht wird. Dabei kann die Drehschlüssigkeit der Verbindung auch dadurch sichergestellt werden, daß die Grenzflächen zwischen dem elastischen Ringkörper und dem Nabenkörper und dem Zylinderrohrkörper eine Verzahnung aufweisen.

Eine besonders kostengünstige Ausführung ergibt sich, wenn das sphärische Stützelement als Pendel-Rollenoder Kugellager ausgebildet ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer eingangs beschriebenen Passiermaschine in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 die Andrückwalze der Maschine nach Fig. 1 im Längs-Halbschnitt dargestellt.

Die hier zugrundeliegende Passiermaschine umfaßt entsprechend Fig. 1 eine auf geeignete Weise umlaufend angetriebene Hohltrommel 1 mit perforierter Mantelfläche 2 . Sie ist auf einem Teil ihres Umfanges durch ein endloses Preßband 3 umschlungen, das aus einem elastischen Werkstoff wie Gummi oder Polyurethan besteht. Das Preßband 3 ist zwischen nicht gezeigten, zueinander parallelen Seitenwänden geführt. Die Umlaufbahn des Preßband 3 ist durch mindestens drei Umlenkwalzen 4, 5, 6 bestimmt, wobei die Walze 4 oder 5 als Spannwalze mit einer entsprechenden, nicht gezeigten Verstellmöglichkeit ausgebildet und die Walze 6 als Andrückwalze ausgeführt ist. Die Walze 4 ist dabei so angeordnet, daß sich zwischen Preßband 3 und Hohltrommel 1 ein Einzugkeil 7 ergibt. Die Andrückwalze 6 ist mittels einer ebenfalls nicht gezeigten Anstelleinrichtung bezüglich ihres Abstandes zu der Mantelfläche 2 der Hohltrommel 1 einstellbar. Die Andrückwalze 6 weist gemäß Fig. 2 einen auf einer Antriebswelle 8 befestigten Nabenkörper 9 und einen Zylinderrohrkörper 10 auf, der die Mantelfläche 11 der Andrückwalze 6 bildet. Im Mittelteil ist der Nabenkörper 9 mit einem sphärischen Stützelement 12 versehen, auf dessen Mantelfläche 13 sich ein Kalottenring 14 abstützt, der aus zwei Halbschalen zugesammengesetzt und mit seiner Außenfläche in den Zylinderrohrkörper 10 eingepaßt und axial gesichert ist. Zu beiden Seiten des sphärischen Stützelementes 12 ist schließlich je ein elastischer Ringkörper 15

vorgesehen, der jeweils den Ringspalt zwischen Nabenkörper 9 und Zylinderrohrkörper 10 ausfüllt und mit diesen Körpern 9 und 10 verbunden sind. Die Ringkörper 15 können aus Gummi oder Polyurethan bestehen, wobei die Verbindung mit dem Nabenkörper und dem Zylinderrohrkörper 10 durch Vulkanisation bzw. Klebung erfolgen kann, oder formschlüssig, beispielsweise durch Verzahnung.

Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Passiermaschine ist folgende:

Das dem Einzugkeil 7 zwischen der Hohltrommel 1 und dem Preßband 3 zugeführte Passiergut, beispielsweise ein Gemisch aus Fleisch, Sehnen und eventuell Knochen, gelangt durch Friktion und Schwerkraft in den Umschlingungsbereich des Preßbandes 3 mit der Hohltronunel 1 und anschließend in den Preßspalt zwischen der Andrückwalze 6 und der Mantelfläche der Hchltrommel 1 . Dabei wird das Passiergut dem Verformungsdruck des Preßbandes 3 unterworfen, was bewirkt, daß sich das Passiergut in den elastischen Werkstoff des Preßbandes 3 einbettet mit der Folge, daß die Fleischteile von den weniger fließfähigen Teilen abgeschabt werden und durch die Perforation der Hohltrommel 1 in diese abfließen.

Die bei diesem Prozeß an der Andrückwalze 6 auftretende Stützkraft wird von dem Zylinderrohrkörper 10 über das sphärische Stützelement 12 auf die Antriebswelle 8 die Andrückwalze 6 übertragen und führt zu Verformungen, die u. a. die Parallelführung der Antriebswelle 8 der Andrückwalze 6 gegenüber der Achse der Hohltrommel 1 stören können. Tritt dieser Fall ein, so wird der Zylinderrohrkörper 10 der Andrückwalze 6 um das sphärische Stützelement 12 pendeln, wobei sich der Zylinderrohrkörper 10 automatisch in einer Lage einpendelt, in der sich eine

homogene Druckverteilung über den gesamten Preßspalt ergibt, d. h. in eine Lage, in der die Mantelflächen und 22 der Hohltrommel 1 bzw. des
Zylinderrohrkörpers 10 der Andrückwalze 6 wieder parallel zueinander verlaufen.

- 1 Bezuqszeichenliste

1.	Hohltrommel
2.	Mantelfläche
3.	Preßband
4.	Umlenkwalze
5.	Il Il
6.	Il Il
7.	Einzugkeil
8.	Antriebswelle
9.	Nabenkörper
10.	Zylinderrohrkörper
11.	Mantelfläche
12.	Stützelement
13.	Mantelfläche
14.	Kalottenring

15. Ringkörper

Claims

Sprüche

1. Vorrichtung zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, insbesondere zum Zwecke des Aufbereitens von Lebensmitteln, mit einem endlosen Preßband (3) , welches an eine umlaufend angetriebene Hohltrommel (1) mit perforierter Mantelfläche (2) angepreßt wird, zu welchem Zweck das Preßband (3) die Hohltrommel (1) auf einem Teil ihres Umfanges umschlingend und eine Preßzone und einen Einzugkeil (7) für das Passiergut bildend geführt wird und die Anpressung des Preßbandes (3) an die Hohltrommel (1) durch zu dieser abstandverstellbare Anpreßmittel beispielsweise in Form einer umlaufend angetriebenen Andrückwalze (6) erfolgt, dadurch gekenn zeichnet , daß die Andrückwalze (6) einen Nabenkörper (9) und einen mit diesem drehschlüssig verbundenen und die Mantelfläche der Andrückwalze (6) bildenden Zylinderrohrkörper (10) umfaßt und daß zwischen diesem und dem Nabenkörper (9) ein den Zylinderrohrkörper (10) in seinem Mittenbereich abstützendes sphärisches Stützelement (12) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung zwischen dem Nabenkörper (9) und dem Zylinderrohrkörper (10) durch mindestens einen elastischen Ringkörper (15) erfolgt, welcher mit dem Nabenkörper (9) und dem Zylinderrohrkörper (10) durch Kleben verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung zwischen dem Nabenkörper (9) und dem Zylinderrohrkörper (10) durch mindestens einen elastischen Ringkörper (15) erfolgt, wobei die Grenzflächen zwischen diesem und den Körpern (9, 10) eine Verzahnung aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 , dadurch gekennzeich net , daß der bzw. die Ringkörper (15) aus einem gießfähigen Werkstoff, beispielsweise Polyurethan besteht bzw. bestehen, welcher im Gießverfahren zwischen den Nabenkörper (9) und den Zylinderrohrkörper (10) eingebracht wird.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet , daß das sphärische Stützelement (12) als Pendel-Rollen- oder Kugellager ausgebildet ist.